Ich für meinen Teil sah in diesem Film Hauptsächlich eine Kritik am zeitgenössischen Hollywood, der Umgang mit erzwungenen Geschlechterollen in welchen die Frau als Perfektes Wesen dargestellt wird, während der Mann nur noch als Beiwerk oder als Antagonist wahrgenommen wird und wie sich diese radikale Veränderung der Geschlechterdarstellungen negativ auf Menschen auswirken kann. Barbie Land ist quasi das zeitgenössische Hollywood. Eine Fantasie, in der Frauen perfekt und Männer wertlos sind. Ken steht stellvertretend für alle Männer, die aufgrund dieser Wahrnehmung anfangen, in ihren Sichtweisen toxischer zu werden und anfangen sich dementsprechend für die radikal andere Seite zu entscheiden. Nicht weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil man ihnen das Gefühl gibt, als Ken/Mann wertlos zu sein. So sehen wir es zurzeit ja auch an ganz vielen Jungen Männern, dessen schwaches Selbstwertgefühl von Life Coaches und Alpha Männern aufgebaut wird, nur um damit die alte Geschlechter Ideologie wieder aufleben zu lassen, dass der Mann das Recht auf alles besitzt. Es ist diese Entwicklung welche ich in diesem Film wahrgenommen habe und damit einhergehend fand ich dann auch das Ende, in welchem Barbie dieser "Perfekten Frauen Welt " den Rücken kehrt wunderbar, da es mehr darum ging sich nicht von Medialen Ansichten, was eine gute Frau oder einen guten Mann ausmacht, beeinflussen zu lassen. Barbie Land bleibt fürs erste so wie es ist, genau so wie es Hollywood fürs erste bleiben wird, der Wandel kommt langsam und dieser geht nur, wenn wir uns in der Realen Welt damit auseinander setzen. So war meine Auffassung des Filmes also im Gesamten sehr viel Positiver, aber wie schon gesagt bedanke ich mich für diese andere Sichtweise. Versuche diese Punkte dann auch vielleicht mal bei einem Rewatch zu berücksichtigen.
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Diesen Youtube-Kommentar fand ich ja auch sehr spannend.