Wer ist Til Lindemann?
Schweig er!
Wer ist Til Lindemann?
Schweig er!
Alles anzeigenIch habe die Spoiler zu The Killer noch nicht gelesen, aber durch die Diskussion, ist der Film nun auf meine Watchlist gewandert. Komisch, dass der mich vorher gar nicht interessiert hat, obwohl ich Fassbender und Fincher sehr mag. Von daher, gerne weiter diskutieren!
Und apropos Diskussion… schade, dass hier nur Filme besprochen werden. Ich bin etwas spät dran, aber habe durch das Paramaount+ Abo für Strange New Worlds (finde ich großartig!) gleich noch die 3. Staffel von Twin Peaks nachgeholt und da hätte mich bei der Expertise hier der Diskussionsstrang sehr interessiert.
War schon lange nicht mehr so gebannt von einer Serie (vielleicht noch Twin Peaks, Wild Palms, Breaking Bad), bei der ich immer wieder beim Kucken zwischen „Meisterwerk“ und „Schultheater“ geschwankt bin.
Muss echt mal Inland Empire nachholen.
Wild Palms klingt ja interessant. Hatte ich noch nie gehört. Kann man das irgendwo schauen?
Hehehe, Disney muss wirklich komplett verzweifeln gerade: The Marvels hat schlechtere Vorverkäufe als The Flash, und der ist ja schon unter aller Kanone gefloppt. Mit 50 Mio. Startwochenende als Prognose würde es der größte Flop des Franchises (inflationsbereinigt). Aktuell platziert man Trailer in den sozialen Medien, in denen ein Voice Over von Thanos und Szenen aus Endgame eingebaut sind (nach dem Motto: "Guckt mal, das ist doch aus der gleichen Reihe!, auch wenn es nichts damit zu tun hat"). Disney hat sich mit seiner 40-Tage-Regel und zu vielen Serien das Geschäft wirklich gründlich ruiniert.
Ich würde vermuten, das hier ganz speziell dazu kommt, dass gefühlt eine Menge Leute Captain Marvel nicht sonderlich mögen und dass in dem Film Miss Marvel mitspielt und viele die Serie nicht gesehen haben oder nicht gut fanden. Das schreckt dann natürlich massiv ab.
Und das jemand bei Marvel nach so vielen Filmen und so vielen Verknüpfungen noch neu einsteigt, ist ja auch wohl eher nicht zu erwarten...
Ich selbst war auch lange großer Fan des Franchises, aber seit Spiderman - Far From Home, den ich als Epilog zu Endgame noch gut fand, zerfasert das Franchise in immer mehr immer kleinere Anteile, die alle nicht mehr recht zusammenpassen wollen. Zu viele Serien, zu wenig gemeinsame "Richtung" des Franchise, bekannte Charaktere bekommen keinen ordentlichen "Sendoff," sondern verschwinden einfach in der Versenkung ohne Perspektive...
Vorher war es genau das Gefühl des immer weiter "Zusammenwachsens", was mich bis Endgame bei der Stange gehalten und fasziniert hat und das ist nun einfach komplett weg. Zumal viele der letzten Filme und Serien (die ich gar nicht alle geschaut habe) einfach an sich keinen wirklichen Spaß beim Schauen gemacht haben.
Aber was ist die 40 Tage Regel?
Da gelobe ich mir die RunPee-App 😁
Vielen Dank, kannte ich noch nicht. Muss ich mal ausprobieren.
Ich habe dazu ein interessantes Interview mit dem Entwickler der App gefunden mit einer wunderschönen Schluss-Pointe:
Sind die Filme nicht in englisch immer noch langsamer als in deutsch und passt das dann mit der Zeitangabe - ansonsten: coole Idee und auch durchaus sinnvoll, aber ich musste auch irgendwie schmunzeln
Da ich mit meiner Tochter nächstes Jahr auf einem der Taylor Swift Konzerte sein werde, wird das Problem dort noch einmal ganz besonders brisant, weil wir keine Platzkarten, sondern Innenraumkarten haben und es auch noch Paramore als Vorband geben wird...
Nun hatte ich durch die letzten Kinobesuche doch echt so einige Trailer gesehen, aber von den von dir beschriebenen Filmen hatte ich bis gerade vollständig noch nichts gehört
Wir haben eben "The Menu" gesehen (zwar nicht im Kino, aber hier paar das Thema am besten her).
Ich wusste vorher extrem wenig, da ich nur den Trailer kannte und das auch schon lange her ist.
Einfach ein großartiger Film, wenn man sich darauf einlassen kann. Tolle Schauspieler, interessantes Konzept, witzig, spannend, raffiniert und ungewöhnlich. Auch das Horror-Etikett ist durchaus verdient.
Ich will gar nicht mehr sagen, aber er hat uns allen echt gut gefallen.
Blöde Wurstfinger auf Handybuchstaben. 🙈
Ach in DEM Universum wohnst Du!!
(Alle, die nicht wissen, wovon ich rede, sollten mal Everything Everywhere All At Once schauen )
Alles anzeigenHuutini : Das kann ich gut nachvollziehen und vermutlich hast Du da durchaus recht.
Dann finde ich es allerdings umso unverständlicher, dass man bei manch kontroverser Szene dann doch wieder genug Interpretations- und Umdeutungsspielraum freilässt.
Man kann ja nicht immer jede Szene komplett eindeutig inszenieren.
Es stellt sich halt die Frage, ob diese Szenen wirklich so interpretationsoffen sind oder nicht - wenn man sie in den Kontext des Films stellt.
Die Grundaussage des Films ist ja wie gesagt wenig subtil vermittelt. Du kannst nun natürlich, wenn du willst, einzelne Szenen irgendwie umdeuten, dass sie sonstwas bedeuten - wenn diese Deutung dann aber der Grundaussage des Films widerspricht, dann ist das halt witzlos.Deshalb sind die ganzen Brecheisen-Umdeutungen der Rechten so hanebüchen. Dem Film vorzuwerfen, er wäre männerfeindlich und gegen das Patriarchat, das kannst du ja nur tun, indem du einzelne Szenen völlig losgelöst von der Grundaussage des Films nur für sich bewertest und alles andere ignorierst.
Und dagegen kann man sich nicht absichern.
Ich meine, ich habe damals bei Saving Private Ryan wirklich mit Leuten diskutieren müssen, die dem Film vorgeworfen haben, er wäre pro-Krieg, weil die Soldaten so heldenhaft kämpften. Die wollten auch nicht sehen, dass der Film in seiner ganzen Breite gegen Krieg argumentiert, und haben das einfach auf Einzelszenen bezogen, ohne das Gesamtbild zu beachten.
Das klappt auch bei Barbie hervorragend. Aber wie ernst kann man solche Deutungen nehmen?
Aber der Film IST doch klar gegen das Patriarchat, weil die dadurch verursachten Missstände bezüglich Frauen klar (und auch an sich korrekt) anprangert. Männerfeindlich ist er deswegen aber noch nicht.
Wie weit eine Demontage des Patriarchats jedoch gehen sollte, lässt der Film ja dann leider offen und lässt so eben (zu?) viel Spielraum für Interpretationen, die die Gegner dann eben mit Weltuntergangsszenarien füllen. Das meinte ich ja damit, dass mir im Film ein paar Szenen zu Andeutungen eines versöhnlichen Idealentwurfs fehlen, denn was aus
Barbieland, Mattel oder Ken
wird, wird am Ende ja nicht mehr gezeigt.
Huutini : Das kann ich gut nachvollziehen und vermutlich hast Du da durchaus recht.
Dann finde ich es allerdings umso unverständlicher, dass man bei manch kontroverser Szene dann doch wieder genug Interpretations- und Umdeutungsspielraum freilässt.
Alles anzeigenNeva Kee Mein Weinsmiley sollte nur ausdrücken, dass es mir leid tut, wenn der Film für Euch nicht funktioniert hat. Grundsätzlich würde ich Dir gern in fast allen Punkten widersprechen, aber das ändert natürlich nachträglich nicht Deine und die Wahrnehmung Deiner Familie, sich nicht besonders gut unterhalten gefühlt zu haben.
Ich denke was viele unterschätzen ist die Grundidee des Films: Ken ist die Frau. Er ist im Sinne Freudscher und Lacanscher Psychoanalyse komplett abhängig davon, dass Frauen / die Frau (aka Barbie) ihn "ansieht" (was in der klassischen Theorie der männliche Blick ist, ist hier der weibliche), und durch diesen Blick in seiner Identität bestätigt. Diese Identität ist ihm selbst aber völlig unbekannt, die muss er erstmal finden, und daraus ergibt sich dieses Wechselspiel am Ende - das Vergraben des Kopfes im Kissen ist Ausdruck der Tatsache, dass ihm klar ist, dass seine Rolle, die bisher durch Barbies Blick (und seinen Status als ihr Freund) konstituiert wurde, jetzt endgültig nicht mehr da ist und neu gefunden werden muss.
Auch der Plot des Films ist effektiv: Ken führt das Patriarchat ein, um das unterdrückte Geschlecht nach vorne zu bringen - was im Umkehrschluss ja heißt, dass hier eine "Frau" das "Matriarchat" einführt, denn in seiner Welt ist Ken das unterdrückte Geschlecht. Und indem der Film dieses Patriarchat an die Wand fahren lässt, erteilt er genauso dem Barbie-Matriarchat eine Abfuhr.
Zum Plot der Mutter: Da geht es darum, dass sie neben Mutter eben auch eine komplizierte, schräge Frau ist, das aber ihrer Tochter nicht zeigen konnte, und es so im Spiel mit den Puppen ausgelebt hat. Aber gerade dass sie auch schräge, wilde Seiten hat (wie man beim Autofahren sieht), bringt sie ihrer eigenen Tochter näher.
Den Faschismus-Kommentar sollst Du übrigens unpassend finden, das ist der Witz der Szene. Immerhin wird die Tochter ja von dieser Weltsicht im Film "kuriert". Hier wird ein allzu simpler Blick auf das Phänomen gleichzeitig benannt aber auch durch das Folgende ad absurdum geführt. Ich bin gottfroh, dass Marvel die Szene dringelassen hat (da gab es wohl Ärger drum), denn gerade das wird ja diskursiv eingebunden und das spielerische/kreative/ideelle Potential der Puppe danach immer wieder präsentiert.
Das nur als ein paar erste Ideen, warum die Szenen so sind wie sie sind. Ich würde hier argumentieren, dass der Film aus seiner eigenen Logik heraus sehr stringent erzählt ist - aber eben auch einiges an Theoriebildung voraussetzt, was man bei einem Barbiefilm vielleicht nicht unbedingt erwarten würde.
Der Film hat ja durchaus funktioniert und persönlich habe ich mich auch unterhalten gefühlt und fand das Konzept und die Idee auch spannend und interessant.
Die Ideen und Parallelen, die Du oben beschreibst, habe ich auch alle so verstanden...
mit Ausnahme der Faschismus-Szene. Die ging in ihrer Intention offenbar an mir vorbei, da der Film ja sonst meiner Ansicht nach viel zu Viel erklärt und beschreibt und die Charaktere alles aussprechen lässt, damit auch ja alle die Intention (richtig) verstehen. Da das hier ausblieb und auch später kein klarer Rückbezug dazu genommen wird, blieb mir unklar, wie diese Szene einzuordnen war.
Ich habe sie dann, wie so viele andere Szenen, als "Spiegel vorhalten" Szene, diesmal für alle "Woke-Gegner" aufgefasst und als solche fand ich sie dann halt leider ähnlich provozierend und unversöhnlich, wie die Woke-Gegner selbst es oft sind und daher nicht als konstruktiven Beitrag zur Diskussion, sondern nur als weiteren Angriffspunkt genau für diese Woke-Gegner, die dann sagen können: "Seht ihr, wie weltfremd die "radical left" schon ist? Die bezeichnen die existierende Weltordnung und sogar Barbie schon als Faschismus... die müssen wir unbedingt stoppen."
Das Ken das Abbild der Frau ist und Barbieland das Spiegelbild war mehr als offensichtlich. Auch der Plot des Films mit den Parallelen von Patriarchat und Matriarchat waren offensichtlich.
Beim Plot der Mutter war mir das, was Du beschreibt ebenfalls klar.
All diese Dinge werden ja von den Charakteren sogar zusätzlich in den meisten Fällen immer wieder ausgesprochen und klar erklärt, damit es dort auch keine Unklarheiten gibt.
Das die Mutter und ihre Tochter für mich keine nachvollziehbaren Charaktere waren, lag an anderen Dingen:
Nachdem klar ist, dass es gar nicht um die Tochter, sondern um die Mutter geht und der Mutter-Tochter Plot mit dem kurzen Gespräch über die Bilder der Mutter im Auto quasi abgefrühstückt war, war die Tochter eigentlich nur noch Hintergrundrauschen und hatte gar keinen eigenen Plot mehr. Sie stimmt dann ohne weitere Entwicklung einfach immer mehr in den "schöne lächelnde Welt und wir finden Barbie toll" Plot mit ein und lächelt am Ende selbst beinahe nur noch. Sie dient dann noch als Stichwortgeber für die Mutter, um sie kurz vor der Rückreise doch noch zur Unterstützung von Barbie zu überreden.
Anstatt das Problem von Barbie in der realen Welt zu lösen, kommen Barbie und die Mutter auf die Idee, in die Barbiewelt zu gehen, obwohl sie noch gar nichts von dort ggf. auftretenden Problemen wissen. Diese Überlegung war für mich kein Stück nachvollziehbar, da Barbie ja gerade zur Lösung ihres Problems in die echt Welt gekommen war. Die Mutter stimmt dann sofort freudestrahlend, aber für mich irgendwie sinnlos, zu und die Tochter muss, auch wenn sie gar nicht will, auch mit.
Dann, als Barbie die Hoffnung verliert und nur noch rumliegt, ist die Mutter von Barbie so enttäuscht, dass sie quasi sofort abreist. Diese Entscheidung war eine weitere, die für mich so gar keinen Sinn gemacht hat, denn sie haben ja nicht einmal versucht, Barbie das Problem und sinnvolles Verhalten aus der realen Welt zu erklären. Sie reisen also einfach nur ab, um die Aussichtslosigkeit im Film noch einmal ein Stück zu erhöhen - war für mich ebenfalls wieder nicht aus Sicht des Charakters nachvollziehbar. Dann schließlich die spontane (und offensichtlich zu erwartende) neuerliche Umkehr nachdem die Tochter das angesprochen hat, setzte dem Ganzen die Krone auf, wo der Charakter der Mutter aus meiner Sicht dann das letzte Stück glaubwürdige Handlungsweise verspielte.
Insgesamt fand ich die Umsetzung halt leider nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte, weil der Film für meine Begriffe viel zu viel ausspricht und über die reinen Dialoge vermittelt oder so dermaßen plakativ und unironisch über die Stereotypen der Charaktere vermittelt, das es ihm manchmal sogar fast den Anstrich eines Lehrfilms gibt, der einem nochmal haarklein die Welt erklärt. Aber das ist bei anderen Filmen ab 6 Jahren teilweise ja ebenfalls so - vermutlich hätte mir eine FSK 12 Version mit etwas erwachsenerem Umgang und etwas weniger Erklärung im Film, die etwas mehr Verständnis des Zuschauers für die Thematik bereits voraussetzt, besser gefallen.
Aber schlecht war der Film letztlich dadurch nicht.
Da ich mich vorher nicht spoilern lassen wollte, habe ich gerade erst die oben verlinkten Artikel gelesen und bin ein wenig überrascht, dass meine Kritik sich tatsächlich ein wenig mit der Kritik der "right-wing" politicians aus den USA deckt.
Aber ganz ohne diesen Kontext, hatte ich einige von diesen Gedanken leider auch.
Gleichzeitig sind die Missstände, die der Film anprangert, ja aus meiner Sicht durchaus korrekt auf den Punkt gebracht.
Was mir fehlt, ist lediglich, dass die Vision, die daraus folgt, neben klaren Statements auch etwas versöhnlichere Facetten hat.
Wir kommen gerade aus Barbie, nachdem letzte Woche die Familienabstimmung erst noch auf Indy 5 gefallen ist.
Meinung von mir und den Kindern (11m und 12w): Indy war besser.
Meine Frau fand beide gut, würde Indy aber den höheren Wiederschauwert geben.
Natürlich ist der Vergleich insofern unfair, weil Barbie eben kein "einfacher" Popcorn-Kinofilm sein möchte.
Ich fand Barbie nicht schlecht, aber er war weder so lustig, noch so intelligent subversiv, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass er zu viel Unterschiedliches wollte und durch seinen eigenen Anspruch eingeengt und durch seine Agenda zu sehr bestimmt wurde. Dabei kam ihm in weiten Strecken eine gewisse Leichtfüßigkeit abhanden und ich spürte eine gewisse Ziellosigkeit des Films mit seinen Charakteren, die zum Teil zu für mich nicht nachvollziehbaren Marionetten der Film-Agenda wurden (als Beispiel würde ich den Handlungsbogen der Mutter anführen, deren Motivation für ihre Handlungen mir oft ziemlich unklar war).
So manche Szene war mir irgendwie zu ungelenk inszeniert und geschrieben, während andere wiederum für mich gut funktioniert haben.
Auch der Humor war aus meiner Sicht teilweise gut, teilweise nicht gut und teilweise echt cringe.
Und mit einigen Botschaften ist der Film meines Erachtens durchaus etwas holzhammermäßig über das Ziel hinausgeschossen, so dass hier den konservativen Kritikern (vermutlich vor allem in den USA) unnötig Munition in die Hand gedrückt wird. Ein Beispiel:
Den "Faschistin"-Kommentar in der Szene, als Barbie das erste Mal das Mädchen anspricht, fand ich irgendwie unpassend und unangemessen. Das fühlte sich für mich beinahe schon nach Faschismus-Verharmlosung an, weil man es hier so "leichtfertig" als Schimpfwort und ohne weitere Erklärung oder Kontext verwendet. So vertieft es meiner Ansicht nach nur Gräben und verhindert Kommunikation, da der Film ja immer wieder klar macht, dass er ein überdeutlicher Kommentar auf reale Verhältnisse sein möchte.
Auch empfinde ich es als Fehler, dass Ken außer in sehr wenigen Ausnahmeszenen nur als Karikatur dargestellt wird.
Man hätte ihm zum Beispiel statt der nach meinem Empfinden eher krampfigen und überdrehten Karikatur-Weinszene am Ende, als er und Barbie sich aussprechen, eine subtilere Szene geben sollen, in der sie beide menschlich, ernsthaft und betroffen rüberkommen und er z.B. auch mal eine sichtbare Träne vergießt und nicht nur "Off-Camera" künstlich in sein Kissen heult.
Da man imho seine Einsamkeit und seine Gefühl von Zurückweisung zu Beginn des Films schon sehr gut nachempfinden kann, fehlte mir hier ein ernsthafter Rückbezug, bei dem sich beide zumindest kurz auf Augenhöhe begegnen, um zu zeigen, wie ein Miteinander gehen könnte. So konnte ich mich mit dem Ken am Ende oft so gar nicht mehr identifizieren.
Danach könnte er dann von mir aus durchaus in etwas Spiegel vorhaltender Selbstherrlichkeit wieder der Meinung sein, dass ja nun alles Gut wäre und er nun mit Barbie zusammenkommen könnte, weil er letztlich halt doch nicht wirklich etwas gelernt hat, worauf sie ihm selbstbewusst einen Korb gibt und der Film dann weiter geht, wie gehabt.
Als Mensch der Vermittlung und der Mitte, fehlen mir im Film wenigstens ein paar Szenen, die eine Idee für ein Gemeinsam / Augenhöhe-Modell andeuten.
Meine Tochter, die ursprünglich maßgeblich in den Film gehen wollte, war jedenfalls am Ende ziemlich ernüchtert und dürfte nach meiner Einschätzung vermutlich in nächster Zeit versuchen, den Film möglichst wenig zu erwähnen.
Mein Sohn fand viele der teilweise überzogen peinlich / lustigen Szenen glaube ich einfach nur doof und war durchaus nicht unglücklich, als der Film vorbei war.
Malefiz Der Film heißt "Sound of Freedom", und in Unkenntnis des Films ist wohl weniger dieser das Problem als vielmehr die Tatsache, dass der Hauptdarsteller und andere den Film nutzen, um QAnon-Verschwörungstheorien zu wegen Adrenochrom entführten und getöteten Kindern zu popularisieren. Hier ein relativ neutral gehaltener Artikel vom (ausgerechnet!) Focus: https://www.focus.de/kultur/ki…-bricht_id_199489410.html
die Kommentare unter dem Artikel sind dafür dann wieder weniger sachlich. Dort scheint sich auch der ein oder andere QAnon - Fan eingefunden zu haben...
Alles anzeigenDas sehe ich aktuell noch nicht.
Meiner Lesart nach sieht man es ja schon an Thygras Beitrag ...
Außerdem stimmt das KI gemacht hier einfach und auch ich hatte im Kino sofort Assoziationen zu KI generierten Videos.
Nein, es stimmt nicht, weil "KI gemacht" und "KI unterstützt" halt zwei Dinge sind.
Und weil hier Heise zitiert wird, und ja nur Links echt sind, hier auch nochmal ein Beitrag, der schön zeigt, wie viel Handarbeit da noch drinsteckt, und wo die KI lediglich geholfen hat:
https://variety.com/2023/artis…harrison-ford-1235663264/
Aber macht ruhig. Ich will auch niemanden überzeugen. Wurde das Ganze halt mit Midjourney gemacht, wenn ihr davon so überzeugt seid.
Manchmal bin ich ehrlich gesagt echt verwundert, wie Du aus einer kleinen, auch nur nach gewissen Lesarten nachvollziehbaren, Spitzfindigkeit, quasi aus dem Nichts eine Diskussion startest, die im Ergebnis letztlich eigentlich unwichtig ist und diese dann in immer stärker werdender Unsachlichkeit fortführst, während sie sich immer mehr an winzigen Formulierungen aufzuhängen scheint.
Es war ja von "mit Ki bearbeitet" die Rede. Das ich das im letzten Posting dann "mit KI gemacht" geschrieben habe, ist eine Ungenauigkeit, bei der Du aufgrund der vorher schon klargestellten Aussagen, die Goldwaage nicht bemühen solltest.
Die Anmerkung mit Midjourney ist nun das, was ich als "Unsachlichkeit" empfinde, da das niemand auch nur annähernd behauptet hat und es mir nun erscheint, als konsturiertest Du Dir nun eine Gegenposition, die so nie geäußert wurde, um dann vehement dagegen anzugehen.
Für meine Begriffe ist es dieser minimale semantische Unterschied nicht wert, weiter darüber zu diskutieren, weil ja (für mich) ausreichend dargelegt wurde, wie und welche Rolle KI bei der Erstellung gespielt hat.
Meine einzige Aussage war, dass ich bedauere, dass der "KI"-Begriff inzwischen so inflationär genutzt wird, dass er den Begriff "CGI" ablöst, weil es halt einen Unterschied gibt zwischen "Die CGI sind" und "Die KI hat gemacht".
Das sehe ich aktuell noch nicht. Außerdem stimmt das KI gemacht hier einfach und auch ich hatte im Kino sofort Assoziationen zu KI generierten Videos.
Anders als z.B. Tarkin in Rogue One. Der hat Effekt hat mich zwar auch genervt, sah aber nicht nach "typischer" KI-Schwammigkeit aus.
Ja, sorry, mit den technischen Details kenne ich mich nicht gut aus. Für mich sah das aus wie Deep Fakes, und ich dachte, die greifen auf KI zurück? Falls es nicht so ist, dann sorry, ich lasse mich hier gerne korrigieren.
/edit: Also doch, hab den Beitrag von Neva Kee erst danach gesehen.
Ja, ein KI-Programm hat geholfen, weil sie Unmengen von Filmmaterial hatten, das sie genutzt haben, um passende Bilder über Fords Gesicht zu legen, und auch da wurde bei der Digitalisierung noch ein CGI-Tool genutzt.
Aber es wurde halt nicht "tumb" das Gesicht von einem KI-Algorithmus verändert. Das ist halt noch was anderes als das, was man mittlerweile landläufig mit "KI" meint.
Und was ist dann an "mit ki gearbeitet" falsch?
aber in einigen Einstellungen von Harrison Fords Gesicht konnte man doch zu sehr erkennen, dass hier mit KI gearbeitet wurde, was den Eindruck der Szene für mich schmälerte.
Dass mittlerweile sämtliche CGI-Effekte als "mit KI gearbeitet" zusammengefasst werden, betrübt mich etwas.
Ehrlich, noch ein Jahr "KI Ausdrücke", und ich muss irgendwo lesen, dass "bei Jurassic Park die KI noch nicht so gut war ..."
Und ein Jahr später ist "KI" dann vermutlich synonym für "Spezialeffekte". "Star Wars hat viel für die KI getan ..."
Aber meines Wissens passt der Begriff hier genau richtig :
Wir haben gestern Indy 5 gesehen und ein paar Tage davor nochmal Indy 3 und hatten daher nochmal den direkten Vergleich.
Nach dem Schauen von Indy 3 haben wir schon gesagt, dass heutzutage eigentlich fast keine Filme mehr herauskommen, die eine dermaßen hohe Dichte an guten Ideen, nachvollziehbar spannenden Actionszenen mit ebenfalls guten Ideen, gepaart mit Massen an lustigen und passenden Charaktermomenten haben und einem Erzähltempo, dass einfach keinen Raum für Langeweile bietet.
Heute wird in den meisten Filmen eine viel geringer Menge an Ideen einfach viel länger ausgewalzt, so dass die Filme dann auch noch Überlänge haben.
Auch bei Indy 5 hätte man die zusätzliche halbe Stunde, die er gegenüber Teil 3 hat, ohne Probleme so kürzen können, dass der gesamte Film noch mehr Tempo erhält.
Ansonsten passiert an sich tatsächlich schon eine Menge, die aber insgesamt nicht so genial sind, wie bei Teil 3.
Dennoch kann man den Film schon gut schauen und er ist tatsächlich keine schlechte Ergänzung der Filmreihe.
Und dass er die Qualität der alten Teile erreichen würde, war ja auch (leider) von vornherein nicht zu erwarten.
Ich hätte mir gewünscht, dass man auf die ein oder andere Sache verzichtet hätte, mit denen man sich vor allem nur an die alten Filme anbiedern wollte (die Szene mit dem Krabbelviechern war z.B. imho vollkommen unnötig und hatte kein Ziel, außer eben "indytypisch" Krabbelviecher einzubauen).
Auch hat mich der junge KI-Harrison Ford und die Masse an CGI zu Beginn des Films, mal wieder ordentlich aus der Immersion gerissen. Meine Begleitungen haben das so nicht empfunden, aber für mich waren die Gesichtsbewegungen oft etwas "schwammig" und schienen in manchen Szenen eher zu morphen, als sich zu bewegen. Außerdem dreht Indy zweimal auf exakt die gleiche Weise den Kopf, so dass es mir wie Copy und Paste ins Auge fiel.
War ein wenig besser aber letztlich von der Immersion für mich ähnlich blöd, wie Tarkin in Rogue One.
Insgesamt aber ein netter Film, nach dem man mit dem, vom vierten Teil verhunzten, Franchise durchaus seinen Frieden machen kann.
Aber wirklich auf Augenhöhe mit den alten Filmen ist er für mich, auch durch ein wenig Langatmigkeit und Behäbigkeit in Teilen des Schnitts und der Inszenierung, sowie durch mangelnde geniale Einfälle, nicht.
Das steht da auch nicht. Aber man kann trotzdem anerkennen, dass es sich dabei um Kunst handelt.
Noch nicht mal das!
Selbst im Kunstdiskurs kann man sich auf den Standpunkt zurückziehen: "Das ist keine Kunst"! Reich-Ranicki hat daraus eine ganz eigene Kunst entwickelt.
Das war ja auch keine Kunst
Apocalypse Now wurde in diesem Rahmen, alte Filme bildtechnisch aufgepimpt noch mal ins Kino zu bringen, ebenfalls angekündigt.
Ich fürchte, da kommst du zu spät. Das ist aus der Liste der schon gelaufenen Filme.
Ist der Jump Scare von T2 gleich am Anfang im Kino immer noch so ein Schocker wie damals? Als ich den das erste mal im Kino gesehen habe, hat drei Reihen vor mir einer tatsächlich sein Popcorn in die Luft geschleudert vor Schreck...
Da ich die Szene nie so empfunden habe (meinst Du, wo der Schädel vom Terminator zertreten wird?), kann ich da nicht mitreden
Danke - ich denke drüber nach
Bei der Bildqualität konnte ich bisher bei Terminator 2 und Flash Gordon wirklich nicht meckern. Die sahen echt gut aus (bis auf den ein oder anderen Effekt im Hintergrund) und man sah ihnen das Alter mit Ausnahme der Effekte und Kostüme nicht wirklich an. Größtenteils gestochen scharfe Bilder.
Bei Flash heute war die Bildqualität etwas zu gut, da sah man leider die manchmal etwas schludrigen Effekte made in Italy zu deutlich. Aber der Film ist und bleibt eine Granate, gerade weil er soviel von Jodorowskys Dune klaut.
Wusste gar nicht, dass es in Dune auch Eidechsenmänner gibt (die waren einfach so großartig )!
Oh Gott ja. Im Rausch der Tiefe ist wohl der beste film von Luc Besson (subway, Nikita, Das fünfte Element). Ein absolut faszinierender Film über den Wettstreit zweier Taucher ohne Sauerstoff, mit Jean Reno und Rosanna Arquette (ja genau, die von Toto besungene). Faszinierende Unterwasserbilder untermalt von Musik von Eric Serra. Wahrscheinlich wird die ursprüngliche Kinofassung gezeigt, die sich auch lohnt (ich mag die Langfassung lieber, aber sie hat ihre Längen). Da der Film auf 70mm gedreht wurde, kannst du pristines 4K erwarten.
Danke - ich denke drüber nach
Bei der Bildqualität konnte ich bisher bei Terminator 2 und Flash Gordon wirklich nicht meckern. Die sahen echt gut aus (bis auf den ein oder anderen Effekt im Hintergrund) und man sah ihnen das Alter mit Ausnahme der Effekte und Kostüme nicht wirklich an. Größtenteils gestochen scharfe Bilder.
Sooo, ich kam eben aus Flash (AAAH....) Gordon, der in der aktuellen Kinoklassiker-Reihe (Best of Cinema) gezeigt wurde.
Da ich den Film tatsächlich noch nie gesehen hatte, war das der perfekte Moment, um ihn auf der Leinwand zu erleben. Meine Frau hatte ihn schon mehrfach gesehen und wir schauten mit meinem Sohn und der Schwiegermutter (die kurzfristig für meine ausgefallene Tochter einsprang).
Und was soll ich sagen?
Er war natürlich total trashig, aber das hatte ich ja erwartet und das war Teil des Charms.
Ich fand ihn auf jeden Fall unterhaltsam von Anfang bis Ende und kein bisschen langweilig! Wir haben jedenfalls alle herzlich gelacht und hatten eine echt gute Zeit. Kann man immer noch als Kultfilm genießen und dass auch ohne nostalgische Gefühle (wie gesagt, ich kannte ihn ja noch nicht).
Natürlich hilft es, dass der Film sich selbst nicht ernst nimmt und neben den unfreiwillig komischen Szenen auch gewollt komische Szenen drin hat. Und auch der Soundtrack von Queen macht die Sache natürlich nochmal besser.
Kleines Fundstück am Rande: In der Szene zu Beginn, als Flash und Dale ins Flugzeug steigen, hilft ihnen jemand, die Koffer auszuladen - obwohl er nur zweimal durchs Bild wischt, habe ich aufgrund der Statur und seinen Bewegungen direkt Robbie Coltrane erkannt (faszinierend, aus welch kleinen Dingen, man Leute wiedererkennen kann ), der hier in einer seiner ersten Mini-Filmrollen zu sehen ist.
Nachdem Terminator 2 im letzten Monat, anders als erwartet, inzwischen schon ein paar Längen aufwies, war Flash Gordon tatsächlich besser als erwartet.
Ist auf jeden Fall eine schöne Idee, einige alte Filme einmalig im Kino sehen zu können. Schade nur, dass jetzt erst einmal nicht viel kommt, was ich sehen will, oder kann jemand "Im Rausch der Tiefe" empfehlen, der im nächsten Monat läuft? Klingt an sich auch interessant...
Das wäre ja auch ein 70er Prog Revival
Achso, mir fallen da so manche Alben aus den 00er Jahren ein, die diesem Schema entsprechen. Z.B. von Joanna Newsom oder die ganze Post Rock-Szene, bspw. Godspeed You! Black Emperor. Da geht‘s vielleicht weniger um Virtuosität, aber auch da haben die Lieder ein sehr langes Format.
weil die Zeit als Frank Zappa als Pop durchging vermutlich auf ewig verloren ist...
Da wäre ich vorsichtig. Also erstmal gibt und gab es immer experimentelle Musik, auch wenn die heutzutage vielleicht anders klingt als in den 70ern. Und auch heutzutage gibt es im Mainstream durchaus mal ziemlich weirdes Zeug. Z.B. hat sich – gerade in den 00er Jahren! – der US-HipHop gerne bei experimenteller Elektronik bedient. Dass da eine Arca mal auf einem Kanye West-Album mitprofuziert ist gar keine Seltenheit. Und natürlich darf auch Björk nicht unerwähnt bleiben!
Vielleicht solltet ihr Euch hier mal ein wenig tummeln:
https://www.babyblaue-seiten.de/
Dort gibt es vor allem Prog-Reviews auch von aktuellen Bands und die meisten Reviewer hängen nach meinem Gefühl auch eher dem 70er Prog nach
Es ist dunkel, die Leute sind abgelenkt… irgendwie sehe ich hier gerade kein Problem
Wenn ich so sehe, was ravn da schreibt: Nicht mal das würde mich wundern...
Was ist blos falsch gelaufen mit dem Volk. Benehmen scheint wirklich nur noch Glückssache zu sein.
Ich würde vermuten, dass es die Entkopplung zwischen Kunde und Mitarbeiter ist, die hier läuft.
Der Kunde bezahlt und denkt, er hat dadurch Anspruch auf eine Dienstleistung, die manche dann auch frech ausnutzen, weil "sie ihnen ja zusteht" und sie ja "bezahlt haben". Das da noch andere Menschen dranhängen und man durch die Bezahlung nicht von aller Mitverantwortung entbunden wird, ist dabei dann leider oft egal. Ist ja in vielen anderen Bereichen leider inzwischen ebenso, wird aber durch die zunehmende Anonymisierung bzw. Digitalisierung von Dienstleistungen auch immer weiter vorangetrieben.
Ist leider sehr schade, weil so viele Dienstleister und auch Kinos ihr Angebot noch schlechter auf Dauer halten können, weil die Reinigungskosten und die Arbeitsbedingungen und auch die klebrigen Böden im Kino die Menschen (auf beiden Seiten) dann eher abschrecken, überhaupt noch hinzugehen.
Es ist ein running gag in den sozialen Medien so zu tun als hätte es die Kristallschädel nie gegeben und der neue Indy wäre jetzt der wahre Indy 4 - das als Erklärung, bevor jetzt noch 5 Leute schreiben, dass es Indy 4 gab (und eigentlich ja auch das SCUMM-Adventure Fate of Atlantis, was ja im Marketing offiziell als Indy 4 bezeichnet wurde - so gesehen gibt es jetzt bald also den dritten Indy 4). Das ist halt ein Gag, ganz anders als die schlichte Beobachtung, dass es hier keine echten User aus Bielefeld geben kann, und ungefähr genauso originell.
Ich selbst fand die Kristallschädel jetzt gar nicht so grauenhaft wie der Rest der Menschheit (Cate Blanchett ist im Original eine derartige Karikatur, dass man damit viel Spaß haben kann), aber selbst Spielberg war wohl vom fertigen Film wenig begeistert und lastete intern große Teile der Schuld Shia La Boeuf und dem Drehbuch an (für Indy 5 durfte David Koepp noch einen Entwurf schreiben, der aber wohl ignoriert wurde, die Credits liegen jetzt bei James Mangold und den Butterworth-Brüdern (Ford vs. Ferrari). Insoweit: Seien wir hoffnungsfroh, dass es diesmal für alle etwas besser wird.
Running Gag, papperlapapp! Der einzige Running Gag ist doch die ständig, auch nicht kreativer werdende Idee, zu behaupten, es hätte schonmal einen vierten Alien-Film gegeben.
Ich mochte Alien 4 immer sehr gerne - bei mir ist 3 immer der Langweiler - außerdem ist Alien 4 der doch quasi die Vorlage für #Nemesis und wenigstens das muss man dem Film doch zugute halten
Es ist auch einfach ein sehr schöner Mensch, mit mir könnte man den Film nicht so drehen.
Ansichtssache. In meinem Kopf schwingt er immer ein Tau…
Trauma aus der Zeit, als man die Szene mit Dir als Stuntdouble gedreht hat?
Ich könnte euch nichts erzählen über das blödeste Gespräch zwischen Villain und Hero aller Zeiten ("Was Du suchst ist nicht Rache - es ist Liebe!" Nein verdammt, Götter haben seine Tochter verrecken lassen, weil sie es als ihre Aufgabe gesehen haben in ihrem Namen zu leiden. Wenn ein Villain im MCU mal einen glaubwürdigen Grund gehabt hat böse zu sein, dann dieser...)
Haben den ganzen Abend auch gesehen, und ich fand das sehr erfrischend.
Für mich war das auch sehr logisch, denn es stimmt ja. Trauert er nicht eigentlich nur um seine Tochter? Wenn du dir eine Sache, irgendeine, wünschen kannst, dann ist es doch vollkommen bescheuert, sich zu wünschen "Alle Götter sollen sterben" um jeden anderen mit dir ins Unglück zu ziehen. Warum denn nicht "bring mir meine Tochter zurück"? Diese Art von Geschichte gibt es ja zuhauf, dass jemand aus Verbitterung und Trauer böse wird. Aber selten hat jemand so einen leichten Ausweg aus der Sache. Und das ist doch eigentlich das Schöne: Anstatt zu versuchen, böse Handlungen einfach nur mit einer emotionalen Backstory zu rechtfertigen, zeigt die Story hier, dass Bösewichte tatsächlich einen Drive haben können, der nicht nur aus "ich bin böse und deswegen müssen jetzt alle sterben" besteht. Gorr wurde dadurch wieder zum Menschen, und ich fand es toll zu sehen, dass so etwas auch im Marvel Universum funktioniert.
Ich muss sagen, dass ich diesen Punkt auch extrem logisch fand, weil ihm die Rache egal wäre, wenn er die Liebe zurückbekäme.
Für mich hat außerdem das Ende des Films super funktioniert und war toll gelöst, zumal es in vielen Punkten tatsächlich sehr offen gestaltet war und ich mich im Kino wirklich gefragt habe, wie der Film wohl nun ausgehen wird und alleine das bringt dem Film schon enorme Pluspunkte in meinen Augen.
Ja, Phase IV ist weitgehend eher ein Rohrkrepierer und es wirkt, als ob man mit Phase 5 wieder mehr durchstarten möchte... aber warum man Phase IV so auf Sparflamme geplant und durchgeführt hat, erschließt sich mir echt nicht.
Vermutlich wirklich vor allem, um Disney Plus mit schnellem, "unabhängigen" Content zu promoten und ggf. Zeit zu gewinnen, um nach Endgame neu zu planen.
Vielleicht hat Corona auch viele Pläne umgeworfen oder man war so auf Endgame fixiert, dass keine Zeit für eine darüber hinausgehende Planung war...
Insgesamt geht seit Spiderman: Far from Home für mich der Output von Marvel deutlich abwärts. Vorher führte alles zueinander und kulminierte in Endgame mit Far from Home als eine Art Epilog.
Seitdem driftet es nur immer weiter auseinander und zerfällt immer weiter in tonal und inhaltlich nicht mehr zusammengehörige und qualitativ immer fragwürdigere Inhalte, wo dann immerhin auch schonmal was Nettes dabei ist.
Vor "Far from Home" meint Phase 3 oder alles davor?
Eigentlich alles an Filmen davor und bis inklusive Far from Home wurde, zumindest für mich, durch die Erwartungshaltung und Bündelung in Richtung der Avengersfilme (und der Captain America Filme) in einem gemeinsamen Kontext zusammengehalten.
Ich hatte für die Zeit danach irgendwie gehofft, dass man mit Andeutungen an Kang und das Multiversum, die man durch die verschiedenen Serien und Filme streuen könnte, etwas Ähnliches versuchen würde.
Bis inklusive Loki und What if... bestand für mich die Hoffnung, dass dort Dinge so gemeint waren, auch noch, aber die Querverweise und Gemeinsamkeiten blieben lose und unzusammenhängend und spätestens seit No Way Home und Dr. Strange 2 diesen Fäden nicht in ein gemeinsames Bild versucht haben zu bündeln, ist bei mir das Gefühl von Ziellosigkeit einfach zu deutlich spürbar.
Man setzt hier für meine Begriffe einfach zu viel auf "Fastfood" Einmal-Effekte (Fanservice, Klamauk), als auf langfristiges Worldbuilding...
Auch die Enttäuschung, dass die Avenger-Haupthelden nicht mehr interagieren und ziemlich unzeremoniell immer weiter auseinandergeschrieben werden, sorgt dafür, dass mich das Ganze immer mehr kalt lässt... Zumal keine konsistente erkennbare Nachfolge-Riege aufgebaut wird, auf die man sich einlassen könnte.
Bei den Thor-Filmen geht es mir genau anders herum. Ich fand Thor1 okay, mochte Thor2 am liebsten, fand Thor3 einfach schrecklich (ob des totalen Stilbruchs mit dem bisherigen Thor) und habe Thor4 wieder genossen (weil ich schon wusste, dass Klamauk auf mich warten würde und dafür wurde ich positiv überrascht).
Insgesamt geht seit Spiderman: Far from Home für mich der Output von Marvel deutlich abwärts. Vorher führte alles zueinander und kulminierte in Endgame mit Far from Home als eine Art Epilog.
Seitdem driftet es nur immer weiter auseinander und zerfällt immer weiter in tonal und inhaltlich nicht mehr zusammengehörige und qualitativ immer fragwürdigere Inhalte, wo dann immerhin auch schonmal was Nettes dabei ist.
Ich würde sagen: Marvel has jumped the shark...
Vielleicht wollte er ja einen Film machen, in dem sie als Macht-Geist (denn sie hatte ja bestimmt auch Macht-Fähigkeiten, die wir nur nie gesehen haben ) im Jedi-Jenseits mit Obi-Wan, Annakin und Yoda lustige Abenteuer erlebt...
Ich habe ein bisschen Sorge, dass es eher wieder ein Taika-Film statt ein Marvel-Film oder gar Thor-Film ist. Egal was der Typ anfasst, es kommt dasselbe dabei heraus.
Darauf würde ich antworten, dass der Film ganz eindeutig vor allem ein Taika-Film ist. Er entfernt sich aber an vielen wichtigen Stellen dann immer weit genug davon, um auch ein Thor- und Marvel-Film zu werden und diese Ziele ebenfalls immer wieder mit der notwendigen Ernsthaftigkeit zu verfolgen.
Es ist ein wenig so, wie die Guardians immer alberne Elemente in die Avengers-Filme gebracht haben, nur dass die Gewichtung dieses Mal anders herum ist.
Nachdem ich den letzten Marvel-Filmen und Serien immer weniger und weniger abgewinnen konnte (Ich fand Dr. Strange vor allem belang- und irgendwie seelenlos mit Ausnahme einiger Ideen), bin ich nun dennoch, aber mit einem nicht allzu guten Gefühl in Thor: Love and Thunder gewesen.
Da wieder zu erwarten war, dass dieser Thor, ganz nach seinem Vorgängerfilm Ragnarök, auf der eher albernen Seite landen würde, wo mir Thor nicht sonderlich gut gefiel (außer im Zusammenspiel mit den Guardians in Avengers - da passte es irgendwie ), war auch auf dieser Seite nichts Gutes zu erwarten.
Erwartungsgemäß war auch dieser Film oft auf der eher albernen Seite angesiedelt, aber da das ohnehin die Erwartung war, konnte ich dem Film nicht so recht böse darum sein. Was der Film in meinen Augen aber richtig gemacht hat, war, den Charakteren endlich mal wieder ein wenig mehr emotionale Tiefe zu verleihen (soweit man das in einem Blockbuster dieses Formats erwarten kann) und an den richtigen Stellen dann die Albernheiten auch mal abzuschalten.
Zusammen mit einem mir sehr entgegenkommenden Soundtrack (da war wohl ein Guns'n'Roses Fan am Werk ), der die richtigen Songs an den richtigen Stellen als Unterstützung der Handlung spielt (sogar der Text hat hier und da im übertragenen Sinne tiefere Bedeutung für die Handlung), hat mir der Film letztlich echt gut gefallen.
Sicher, es gab ein paar Szenen, die man hätte etwas weniger überzogen albern gestalten können, aber insgesamt hat der Film für mich vor allem an den wichtigen Stellen wirklich gut funktioniert und mich mit den letzten "Ausfällen" der Marvel-Welt wieder ein wenig versöhnt und wenn man sich darauf einlässt, können manche (Running) Gags auch herrlich lustig sein - vor allem, wenn sie unerwartet kommen.
Kommen gerade aus unserem kleinen Programmkino, wo heute die einzige Vorstellung überhaupt in ca. einer Stunde Umkreis von "Everything, Everywhere All At Once" lief. Die Vorstellung wurde außerdem zwar schon vor einem Monat grundsätzlich angekündigt, aber erst vor ca. 4 Tagen konkret festgelegt und ich hatte Glück, dass ich das überhaupt rechtzeitig vor zwei Tagen mitbekommen habe.
Ich habe schon lange keinen so faszinierenden Film mehr gesehen. Diese Mischung ist schon echt abgefahren und besonders und es ist echt schade, dass der nicht verbreiteter läuft. Man weiß wirklich nie, was als nächstes passiert und der Film hat eine unglaubliche Flut von kreativen und ungewöhnlichen Ideen und dennoch schafft er es, trotz der vielen Zeit- und Universums-Sprünge, eine irgendwie stringente Geschichte zu erzählen.
Und auch die Action-Szenen sind so choreografiert, dass man gut mitgehen kann und, anders als bei vielen CGI-Effektgewittern der letzten Zeit, nicht zwischendurch nahe dran ist, einfach abzuschalten und zu warten, wie es ausgeht, weil hier einfach eine Idee die nächste jagt.
Allerdings ist die Mischung dann auch wieder so besonders, dass ich verstehen kann, dass die Mainstream-Kinos das Risiko damit nicht eingehen wollen und die ab 16 Einstufung geht auch in Ordnung, was es für die Kinos sicher nicht einfacher macht.
Man hätte natürlich mit den Russo Brüdern (Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame) als Produzenten werben können, aber das hätte vermutlich auch nicht die richtige Zielgruppe angesprochen.
Wir fanden ihn super und die leider nur ca. 30 Leute im Kino haben ne Menge Spaß gehabt.
Ich könnte mir vorstellen, dass der sich zu einem Kult-Geheimtipp mausert, weil sich da auch echt viele Insider draus ergeben könnten.
(Hilfe, müssen die jetzt wirklich aus allem ein Franchise basteln???)
Hat jemand "Geld" gesagt?
Na ja, ich kenne die Seite auch nicht, aber bei BGG geht die Skala auch bis 1 runter, aber ab 6 abwärts sind die meisten Spiele eher nicht mehr wirklich zu gebrauchen.
Dieser Aussage widerspreche ich vehement.
Na gut, nachdem ich meine Sammlung durchsucht und mal nach Geekratings sortiert habe, ziehe ich meine Aussage zurück - es sind tatsächlich einige Spiele dabei, die ich, trotz eines Ratings unter 6, ganz gerne spiele... Ich behaupte aber dann jetzt, dass ab 5 abwärts wenig geht )
Ansonsten finde ich solche frühen Bewertungen bei Filmen allerdings auch eher schwierig, da sie oft noch nicht von einem Publikum mit großer Bandbreite getroffen wurden.
Durch die hohe Reichweite solcher frühen Beurteilungen haben es allerdings Filme mit einem solchen Ruf heutzutage sehr schwer sich von so einem Schlag zu erholen... eine Neubeurteilung durch das Publikum als "Geheimtip" klappt meiner Wahrnehmung nach dann oft nur noch in der Zweitverwertung des Films im Streaming oder als Kaufversion.
Hab ihn nicht gesehen, aber ein Cinemascore von C+ ist schon ziemlich vernichtend - und der wird erhoben von Leuten, die ihn tatsächlich gesehen haben.
Ich kenne den Cinemascore nicht. Aber was ist das denn für eine Skala, wenn ein C+ „vernichtend“ ist? Geht das nicht runter bis F, wie amerikanische Schulnoten? Und wenn ja, was tümmelt sich denn dann am wirklich unteren Ende der Skala?
Na ja, ich kenne die Seite auch nicht, aber bei BGG geht die Skala auch bis 1 runter, aber ab 6 abwärts sind die meisten Spiele eher nicht mehr wirklich zu gebrauchen.
Ich bin gespannt, ob die ungefilterte doppelte F-Bomb im Nachmittagsfernsehen ihm noch Ärger bringt ...
Ich fände es ziemlich befremdlich, wenn er wegen der F-Bombs abgestraft würde, aber wegen des körperlichen Angriffs nicht...
Ein Zverev musste für eine geringere Aktion (er hat schließlich nur den Stuhl geschlagen) deutlich heftigere Folgen erdulden... bin mal gespannt, ob Smiths Aktion ohne Folgen bleibt...