Haben gestern auch Creator angesehen. Kinosaal war zu einem Drittel gefüllt, was mich für einen Freitagabend schon ein wenig verwundert hat. Noch mehr hat mich aber meine Frau verwundert, die nach einer halben Stunde Film ihr Strickzeug rausgeholt hat! Später hat sie dann ihr Handydisplay angemacht, um einen Strickfehler zu suchen, was dann der Moment war, doch mal was zu sagen. Na ja, trotzdem lieb.
Aber zurück zum Film. Trotz Trailer wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde - was nicht unbedingt schlecht war. Und wurde dann erstmal mit grandiosen Schaubildern und interessantem Worldbuilding belohnt. Grober Handlungsrahmen: Krieg zwischen Menschen und KI. Zu Beginn weiß man allerdings nicht, wer jetzt nun die "Bösen" sind, so dass man relativ distanziert das Geschehen betrachtet. Auch die Handlungen des Protagonisten kann man, vor allem zu Beginn, schlecht nachfühlen. Aber auch später, als dann der Protagonist seine Reise beginnt und er sich weiterentwickelt, baut man kaum Nähe zu ihm auf. Der Film wird zu Glück dadurch nicht langweilig, weil immer wieder Bilder gezeigt werden, die einen wirklich staunen lassen.
Am Schluss hätte ich gern mehr von der Welt gesehen. Plot und Charaktere haben leider weniger geglänzt und mich emotional ziemlich kalt gelassen. Gewünscht hätte ich mir mehr Philosophie und Momente, die einen selber zum Denken anregen. Gerade das Thema "KI", ist ja aktuell groß und wichtig, weshalb man das ruhig in verschiedene Richtungen hätte ausloten können. Es wird zwar einiges angedeutet, aber da viele Fragen ungeklärt bleiben und der Fokus auf auf der Action liegt, bleibt alles recht vage. Trotzdem ein schöner Film, der aber mehr hätte sein können.