Im Kern ist The Killer eine Satire, noch dazu mit einem über weite Strecken unzuverlässigen Erzähler. Es geht um einen Auftragskiller, der seinen Job als, nun, Job sieht, der dem Publikum ständig erzählt, wie gut er ist, aber eben immer wieder beweist, dass er eben gar nicht so gut ist. Er ist halt kein Superkiller wie im Film, sondern nur ein Typ, der andere Leute umbringt, als Job, und da laufen halt Dinge schief.
Dazu passt auch, dass er sich dauernd nach Sitcom-Charakteren benennt - im Kern ist er ein Komödien-Charakter.
Der Film (bzw. der Comic) spielt bewusst mit all diesen Klischees über Auftragskiller, indem sie die Figur eines durchschnittlich begabten "Büroangestellten" in die Rolle packen, der dauernd erzählt, wie brillant er ist, aber regelmäßig Fehler macht.
Dazu wird recht schnell deutlich, dass er die "Jagd" sehr viel mehr genießt als den "Kill". Man sieht ihn ja auch viel mehr bei den Vorbereitungen seiner Jobs. Da gleicht er dem Jäger aus dem Witz mit dem Jäger und dem Bären, der gerne jagen würde, aber ständig scheitert. (Immerhin wird er nicht vom Bären dafür ... du weißt schon. Bzw. nur das eine Mal.)
Warum genau er sich am Ende zur Ruhe setzen will, wird nicht gänzlich klar, könnte aber damit zusammenhängen, dass er seine Sicht auf seinen Job und seine Person verändert. Außerdem hat er seinen Handler verloren, neue Aufträge werden also ohnehin rar, und er denkt ja eh ans Aufhören.
Dazu gehört halt am Ende auch die Erkenntnis, dass ihm ein Millardär, der ihm etwas schuldet, deutlich mehr nützt als ein toter Millardär.
(Auch der Millardär schlägt in die satirische Anti-Kerbe, weil er eben nicht der supersmarte Bond-Bösewicht ist, sondern ein komplett naiver und ahnungsloser Neuling, der einfach nur gemacht hat, was ihm irgendwelche "Profis" erzählt haben. Ein weiteres Klischee, mit dem der Comic/Film bricht.)
Dadurch wird dann aber auch klar, dass der Killer selbst eben keiner der "Wenigen" ist, denn er nutzt ja den Gefallen des Millardärs als Schutz. Damit ist klar, dass er einer der "Vielen" ist. Und mit seinem Ruhestand gibt er sich diesem Status dann halt auch hin - und da schwingt ja auch mit, dass er mit diesem Status durchaus zufrieden ist.