Beiträge von Belshannar im Thema „[Filmtipp] Kinotipp der Woche“

    Sneak Preview – Short Review


    Annette


    Director: Leos Carax.

    Actor: Adam Driver, Marion Cotillard, Simon Helberg.

    Genre: Musical, Psychodrama, Romance.

    Spielzeit: 140 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 16.12.2021


    Handlung


    Die obsessive Liebe zwischen einer Opernsängerin und einem Stand-Up Comedian ändert sich mit der Geburt ihrer Tochter, Annette.


    We love each other so much


    Mit Annette präsentiert Leos Carax ein unkonventionelles Operrettenartiges sozialkritisches Liebesdrama voller Abstraktionen, Grotesken wie bizarren Elementen, ist dabei experimentell, risikofreudig, gewagt, provokant und sentimental.


    Die Amour fou wird Selbstreflexiv, kurios, unbequem und polarisierend in den Vordergrund gestellt, versetz mit surrealistischen Aspekten, Metaphern und verfremdet sich selbst.


    Kaum ein Wort wird gesprochen, fast alles gesungen. Dies eklektisch, hypnotisch wie Reptativ. Dabei wird jedoch die Kraft in der Variation der Repetition genutzt.


    Die Botschaft ist simple, wird allerdings unbequem, gar artifiziell intoniert und führt zu einem hohen Grad an Eskapismus.


    Gleichzeitig ist der ironisch-satirische Unterton omnipräsent, die imaginative Exzentrik überbordend, einnehmend in ihrem interaktiven Konzept voller Kreativität.


    Gleichzeitig ist dies alles schwer zu verstehen, begreifen, ergreifen und umzusetzen.

    Zu surreal ist die Operette all ihrer extravaganten, raffinierten reziproken Repetation des Repellenten Sachverhalts.


    Träumerisch wandelt der Zuschauer auf dem düsteren Klangteppich von Sparks von einer (Theater-) Szene in die andere oder ist es eher ein Stolpern und fallen bei all der Unsicherheit, Täuschung und Fragestellung, die letztendlich gar nicht beantwortet werden will, sondern nur erlebt?


    Fazit


    Die Kulmination all der Ereignisse gleicht einem wahr gewordenem Fiebertraum.

    Mehr eine Idee denn eine Oper.

    Mehr ein Theaterstück, denn ein Film.

    Mehr ein Traum über einen Gedanken als der Gedanke selbst.

    Auf arte gab es auch mal einen ?Film/Serie? mit dem Thema Pandemie. Ich habe ein wenig reingezappt, fand es aber zu deprimierend und schlug das Angebot des Anschauens dann aus.
    Die Virus bewirkte den fortschreitenden Verlust der Sinne. Es fing an mit dem Geschmack, dann Riechen, Reden/Hören, Fühlen und Sehen. Ich empfand das als überzogen. Aber - wenn man es als Metapher verstehen mag - ist es inzwischen vielleicht doch vergleichbar.
    :?:

    Perfect Sense, von David Mackenzie mit Eva Green und Ewan McGregor.

    Perfect Sense (2011) - IMDb

    Funktioniert durchaus als Parabel.

    Ach, das ist zu bös. Der Film ist jetzt kein Meilenstein, aber doch eine erstaunliche Parallelisierung zwischen Gedanken der Französischen Revolution und deren Umsetzung ins französische Koch-Savoir-Vivre. So 100%ig bin ich dafür nicht Genußmensch genug, um dieses Herunterbrechen des Liberté/Egalité/Fraternité aufs Kochen nicht auch ein bißchen degoutant zu finden (gab es damals keine größeren Probleme?), aber amüsant ist es allemal das so gegenüber zu stellen. Und man merkt (und das macht den Film dann doch besonders), wie wahnsinnig wichtig Kochen in Frankreich ist, als geselliges Gemeinschaftserlebnis, aber auch als persönliche Selbstverwirklichung. Hat mir gut gefallen.

    Fair. Sehe ich nicht sonderlich anders, außer dass mir der beschriebene Sachverhalt der Parallelisierung und gerade (mal wieder) das Ende dann zu peripher, zu trivial, etwas zu ordinär war. Amüsiert hat mich Délicieux durchaus.

    Sneak Preview – Short Review

    Délicieux (À la Carte! Freiheit geht durch den Magen)


    Director: Éric Besnard-

    Actor: Grégory Gadebois, Isabelle Carré, Benjamin Lavernhe, Guillaume de Tonquédec.

    Genre: Drama, History, Comedy.

    Spielzeit: 112 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 25.11.2021


    Handlung


    Kurz vor der Französischen Revolution (1789) eröffnet ein missverstander wie gedemütigter Koch unter erschwerten Bedingungen und unerwarteter Unterstützung, das "erste" Restaurant Frankreichs.


    Vive la France!


    Délicieux macht den Titel zum Programm und präsentiert sich als Mehrgängiges-Menü voller kleiner Appetitanreger.


    Opulent und prächtig sowie mit perfekter Mise en Scène wird die Haute Cuisine inszeniert. Ist dabei Augenschmeichler, Gaumenfreude und Odeur-Bouquet zugleich.


    Die traditionelle französische Küche wird zelebriert durch intensive wie passionierte Darstellung, exquisit Bildkomposition, verspielte Schauspielkunst oder dem Verlauf der Menüabfolge mit all ihren kleinen Raffinessen.


    Dabei wird die Geschichte um den Koch als gustatorisches Triptychon aufgebaut, die Gastrosophie im Fokus.

    Die Liebe zum Essen und die Kochkunst zu schätzen.


    Angereichert ist Délicieux mit vielen kleinen Horsd’œuvre, Metaphern zur französischen Philosophie, dem Standesunterschied, der Haute Cuisine, konträren Lebensweisen, Unabhängigkeit und der Freiheit (des Künstlers).


    Eine lockere, leichte Hommage an das gute Essen, das Leben, die französische Kultur. Überwiegend gut gewürzt und abgeschmeckt, nur selten wird ein Zwischengang offeriert der dann doch eher „undercooked“ ist und eher ausgelassen hätte werden können oder dann doch ein Konfekt zu viel ist.


    Délicieux ist ein Fest für die Sinne. Malerisch, deliziös und pompös. Zugleich Comfort Food für die Seele.


    Das Gesamtmenü bietet dann jedoch keine Überraschungen, keine Spannung, keine Erkenntnis oder mehr als nur einen (kurzzeitig) gut gefüllten Magen. Dem geneigten Gourmet fehlt in der durchaus erlesenen Komposition das Einzigartige oder Eigenständige. Es ist wie der Titel schon sagt „à la carte“!


    Bon appétit!

    Das sind Songtitel.

    Das ist so eine richtig schön altmodische Rezension, wie sie vor 30 Jahren in den essayistischen Filmzeitschriften Steadycam oder Film! abgedruckt worden wäre (und das schreibe ich als Kompliment, Belshannar ). Die Rezi ist durch die filmische Struktur geprägt, die wie immer bei Wright (man denke an Baby Driver) nicht nur von Musik durchzogen, sondern regelrecht in einzelne musikalische Kapitel unterteilt ist. Höhepunkt ist dabei ausgerechnet mein Lieblingslied, benannt nach unserer Hauptfigur Eloise, von Barry Ryan.

    Besten Dank für das Kompliment^^. Soviel zum weiteren Brückenschlag der Retromanie;).

    Mein Problem ist also wahrscheinlich individuell: ich (er)kenne hier einfach zuviele der zitierten Filme. Und wirklich emotional gepackt hat er mich leider nicht, und das haben eigentlich alle Vorgänger Wrights geschafft, und das fand ich dann doch schade.

    Exakt das "Problem" hatte ich auch, auch wenn nicht so stark ausgeprägt wie bei dir (da auch nur um die 30 verschiedene Film er/kannte).

    Wobei so richtig enttäuscht, war ich nicht (außer vom banalen Epilog), dafür war (für mich) zu vieles zu gut.

    Aha... aus dem Film? Trotzdem kommt mir das so vor, als hätte er Musik-Tourette! (In meinen Augen) Wahllos eingestreut - ohne weitere Erklärung... nix!

    Inkorrekt. Ein (Quer-)Verweis ist in der Rezension inkludiert. Bitte genauer Lesen.

    Will den hier irgendjemand im Kino sehen?

    Definitiv nicht. Das Werk interessiert nicht im Geringsten. Vermute wie schon vor anderen geschrieben, möglicherweise wegen Eligibilität, zusätzlicher Werbung, der Versuch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen bzw. mehr Leute zu erreichen oder überhaupt zu erreichen.

    Sneak Preview – Short Review


    The Last Night in Soho


    Director: Edgar Wright.

    Actor: Anya Taylor-Joy, Thomasin McKenzie, Diana Rigg, Matt Smith, Terence Stamp.

    Genre: Psychodrama, Mysterie, Thriller, Horror.

    Spielzeit: 116 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 11.11.2021.


    Handlung


    Eloise, eine junge angehende Modedesignerin in London (Gegenwart), ist über mysteriöse Art und Weise mit der Sängerin Sandy (1960er) über Zeit und Raum verbunden.


    When you're alone and life is making you lonely


    Das ist er also, der neue Edgar Wright und wie er hier vieles Right macht. Ein Liebesbrief an die 60er. Eine Liebeserklärung an die Musik vergangener Tage, die dabei jedoch so zeitlos ist.


    The Last Night in Soho läuft schier über voller Ideen und Ansätze. Vermengt Vergangenheit mit der Gegenwart. Traum wird Alptraum. Hell zu Dunkel und Dunkel zu Hell. Licht zu Schatten.


    Das Spektrum an Themen ist ausufernd, sei es der Kontrast der Zeiten, Farben, Gentrifizierung, Einsamkeit, Identifikation, Realitätsflucht oder der MeToo-Bewegung und allgemein der Retromanie.


    Verklärte Nostalgie in einem Genre Mix der Extra-Klasse, welches sich verneigt vor den Vorbildern (der Vergangenheit) und diese wieder präsenter in die Gegenwart bringt.


    I’ve Got My Mind Set On You


    Dabei zeichnet The Last Night in Soho eine Karte voller Ambiguität&Lokalkolorit, in tadelloser technischer Ausführung. Die 60er werden gelebt&geatmet. Plastisch durch Kamera, Style, Tönung als auch vieler raffinierter Kniffe und Anspielungen, dargestellt.


    Betörend gibt sich das Szenenbild, elektisch das Treiben der exquisiten Musik und dutzender Kameraperspektiven die den geneigten Zuschauer mit auf eine "konfuse" Nostalgie-Zeitreise nimmt.


    Das Ganze wird geschickt verdichtet durch zahlreiche Teaser und Foreshadwoing. Sowohl an Film, Musik als auch Mode. Wenn einzelne Textzeilen mehr als Hinweis sind, was kommt und wie es sich entwickelt, macht das Entdecken weitere Details umso mehr Freude.


    Like a puppet on a string


    Eloise ist dabei mehr als eine generische Identifikationsfigur, einer jungen Frau die den Wechsel von Landleben auf die Großstadt und den Umgang mit der modernen Gesellschaft, sichtlich nicht gewohnt ist und Realitätsflucht wie Vergangenheitsflucht betreibt. In die von ihr bekannten und geliebten Swinging Sixities. Erneut greift die Retromanie. Sicherheit durch vermeidlich bekanntes, auch wenn dies nicht (mehr) den Glanz von einst hat und (tiefe) dunkle Schatten wirft.


    Die Dichotomie zwischen Eloise und Sandy ist dicht, prägend, charmant und voller Chemie. Selten wurden Spiegelreflexionen gezielter für das Zusammenspiel von Darstellern genutzt.


    Anya Taylor-Joy und Thomasin McKenzie, passen nicht nur perfekt in ihre Rollen, sondern sind wahrlich zu Eloise und Sandy geworden. Ein harmonisches Spiel voller feiner Nuancen. Alleine was Anya Taylor-Joy mit einzelnen Blicken ausdrücken kann wird noch lange in Erinnerung bleiben.


    Land of 1000 Dances


    Die Kameraarbeit von Chung Chung-hoon ist die reinste Freude, mit vielen ungewöhnlichen Perspektiven und meisterhaften Plansequenzen.

    Auch die Kostüme von Odile Dicks-Mireaux sind besonders hervorzuheben. Elegant, stilsicher und so authentisch wie plastisch.

    Mit Abstand am meisten hervorgehoben werden muss, der Soundtrack, einem der unverbrauchtesten der letzten Jahre und dabei so atmosphärisch dicht, dass die Swing Sixties fast direkt reanimiert werden (zumindest für die Spielzeit).

    Last Night in Soho bietet so viel Eyecandy wie kein anderer Edgar Wright Streifen zuvor.


    A World Without Love


    Jedoch ist The Last Night in Soho nicht frei von Fehlern, bedient es sich doch sehr ausufernd klassischer Elemente, zeigt kaum etwas Unbekanntes und ist angereichert mit Generik und Stereotype (ohne die allerdings auch die 60er Setzung nicht funktionieren würden). Drive&Pace, ist für Wright Verhältnisse gedrosselt und zieht erst nach der Hälfte der Spielzeit an. Im letzten Viertel sind es etwas sehr gewollt viele Twists&Turns, fast schon Intrikat.

    Der Klimax kann die Qualität vieler Szenen zuvor nicht halten und der Epilog könnte kaum uninspirierter in seiner simplen Schlichtheit sein.


    Fazit - Always Something There To Remind Me


    Surrealer (Alp-)traumhaft schöner Genre-Mix in super schicker Style over Substance Präsentation und so detailverliebt wie ein Edgar Wright Streifen nun mal ist. Die marginalen Schwächen sind verzeihbar, sofern mit der bekannten Genre Konformität keine Probleme hat.

    (OV) Sneak Preview – Short Review


    The Many Saints of Newark

    D: Alan Tylor.

    A: Alessandro Nivola, Ray Liotta, Vera Farmiga, Jon Bernthal, Corey Stoll, Michael Gandolfini.

    G: Drama, Crime.

    Spielzeit: 120 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 23.09.2021


    Handlung

    Prequel zu Die Sopranos, es wird die Vorgeschichte des jungen Tony Soprano und seiner dysfunktionalen Familie sowie Umfeld erzählt.


    Eindruck

    Nostalgischer Liebesbrief für Fans der Serie mit vielen Referenzen, Rückblenden-Brücken, Kontexterweiterungen, Füllmaterial, Easter Eggs und extra viel Fanservice.


    Die Story will zu vieles erzählen, ist sprunghaft, unfokussiert und lässt sich kaum Zeit für eine richtige Entwicklung, es sind eher haufenweise aneinandergereihte Impressionen&Vignetten.


    Diese narrative Schwäche zieht sich durch den kompletten Streifen und führt zu langsamen, zähen wie unspannenden Passagen, abrupten Szenenabriss und versucht zu vieles, verliert sich dabei jedoch (all over the place).


    Acting ist überwiegend positiv zu erwähnen (besonders Alessandro Nivola), leider können jedoch auch viele der Darsteller aufgrund der Kürze ihrer Rolle nicht komplett glänzen.


    Fazit

    Eher etwas für Fans der Serie die deutlich mehr angesprochen werden als der reguläre Kinogänger (dem viele Informationen wie Anbindungen fehlen).

    Viel Potenzial wurde verschenkt, der Trailer suggeriert teilweise etwas anderes.

    Die Erzählstruktur ist etwas anstrengend und baut keinen/kaum Flow auf.


    Insgesamt erinnert (zu) vieles eher an GoodFellas, denn Die Soproanos.


    PS:

    Wenn im Abspann Woke Up This Morning von Alabam 3 erklingt und das Kino vom Klangteppich bedeckt ist, grooved das Herz mit und versinkt in vollem Retro-Charm. Der Wunsch Sopranos nochmals zu sichten war so groß, dass ich direkt nach dem Kino damit angefangen habe...

    Eine große Bitte an die, die heute oder in den nächsten Tagen Dune im Kino gucken: berichtet doch bitte kurz hier wie voll die Veranstaltungen waren. Das UCI in Düsseldorf hat große Teile seiner Imax-Veranstaltungen fast ausverkauft, der Film läuft da jetzt auch in zusätzlichen Sälen, es läuft hier also Recht gut. Mich würde aber interessieren, ob das bundesweit gilt. Danke!

    War gestern in der OV Spätvorstellung bei uns, parallel waren Bekannte in der deutschen Vorstellung. Beide Kinosäle waren zu ca. 50% belegt, insgesamt lief der Streifen in 3 Sälen gleichzeitig. Durch einen Kinomitarbeiter weiß ich auch das die Mittagsvorstellung auch bei ungefähr 50% Belegung lagen.

    Vorab: Leute, geht in Dune! Ihr verpasst sonst wahrscheinlich den besten Film, den Ihr in Jahren im Kino hättet gucken können. Und der gehört auf die große Leinwand!

    Agree. Gehört auf die große Leinwand. Bombastisches opulentes Bild, gepaart mit wuchtigem Score der, den Saal beben lässt. Das muss auf der großen Leinwand erlebt werden.

    Also, ich bin ja mit einigermaßen großer Sorge ins Kino gegangen: Zum einen war ich derart hochgehypt, dass der Film es schwer haben würde, meine Erwartungen zu erfüllen, zum anderen: Wenn er richtig gut ist und dann trotzdem floppt, wird das immer nur Teil 1 sein. Jetzt hab ich ihn gesehen, und muss sagen: Das ist der beste Film, den ich in den letzten 15 Jahren gesehen habe. Und ich habe wirklich eine Menge Filme gesehen.

    Exakt das ist mein Problem, ich versuche immer wenig Erwartungen zu haben, bei Dune war es schwer da soviel Hype an unterschiedlicher Stelle aufkam (und Denis Villeneuve immer liefert) und das über die lange Wartezeit. Und ich bin zwar nicht enttäuscht, aber kann nicht zustimmen weder aus objektiver noch subjektiver Perspektive, das es der beste Film der letzten 15 Jahre ist. Für mich hat sich der Hype nicht bestätigt.


    Dune von Denis Villeneuve ist ein verdammt guter Film, der auf der großen Leinwand durchaus beeindruckend war, besonders durch Bild und Ton. Aber wirklich ergriffen hat mich der Streifen jetzt nicht und es fallen mir aus den letzten 10 Jahre bestimmt ein dutzend Filme ein, die "besser" waren.


    Enttäuschend fand ich besonders die Action, wobei enttäuschend das falsche Wort ist. Die Action ist zu harmlos für den ernst des Films, nimmt Dramatik raus, ist zu seicht und "kunstvoll" Selbst zensierend (was mit Vermarktung, Rating ect zusammenhängt).


    Woran genau machst du aus das es nach deiner (hochgeschätzten) Expertise der beste Film der vergangenen 15 Jahre ist?

    Das ist der beste Film, den ich in den letzten 15 Jahren gesehen habe. Und ich habe wirklich eine Menge Filme gesehen.

    Wirklich viele Filme habe ich auch gesehen, wie wir beide wissen ist dies allerdings kein Indikator. Man kann auch 10.000 echt schwache, schlechte, billige, B-Movie Produktionen sehen, wenn man das denn möchte (ja tun wir beide nicht in dem Umfang). Meine nur, uns ist allzu bewusst, viele Filme zu sehen muss qualitativ nichts heißen (auch wenn wir beide sehr vieles sichten, wenn auch ganz anders die Auswahl selektieren).

    Die Kinofilme der vergangenen beiden Wochen...


    The Father

    Demenz-Drama mit Anthony Hopkins und Olivia Coleman, brilliert mit phänomenaler Schauspielkunst.


    Candyman

    Modernisierte Fortsetzung der Urban Legend bzw. des Originals von 1992, Jordan Peele ist Produzent und seine Handschrift unverkennbar. Unerwartet brauchbar, auch wenn das letzte 1/4 samt Finale abfällt, beinhaltet Reminiszenz und Hommage.


    The Suicide Squad

    Nichts erwartet außer James Gun Action und Humor. Das wird geliefert. Unterhaltsam wars.


    Superintelligence (Sneak Preview)

    Totalausfall und Cringe-Alarm vom Falcone&McCarthy Gespann.


    Der Rosengarten von Madame Vernet (Sneak Preview)

    Hätte auch so auch im ARD/ZDF Mittagsprogramm laufen können, einzig alleine Catherine Frot ist bemüht und spielt gegen das schwache Skript und den Rest des wenig motivierten Casts an.

    Cash Truck


    Wuchtiger, harter, geradlinige und weitgehend humorbefreiter Actionthriller von Guy Ritchie, der auf fast alle Ritchie-typischen Sperenzchen seiner vorhergehenden Gangsterfilme verzichtet und mir gerade deswegen sehr, sehr gut gefallen hat. Statham ist so Badass, dass es eine wahre Freude ist. Einziges Manko: Die Geschichte ist nicht präzise genug auserzählt, einige Teile der Story bleiben nebulös - oder mir ist da was ganz gewaltig durchgerutscht:

    - Superintelligence: Grauenhafte Komödie mit Melissa McCarthy, schon seit Monaten in dem USA auf Netflix und selbst da eher gefloppt. Wenn selbst der Trailer keinen einzigen guten Gag hat, weiß man was man zu erwarten hat. Dieser Falcone (Regie) ist der schlimmste Ehemann eines Filmstars seit Doris day, McCarthy kann soooo viel besser sein als das hier.

    So True. Komme gerade aus der Sneak Preview dazu und grauenhaft ist wahrlich noch nett für dies plumpe, stupide unwitzige Machwerk.

    Am schlimmsten bzw. nervigsten empfanden wir die 101inkludierten, selbsterklärenden "Referenzen" zu anderen McCarthy&"Freunde" Streifen....anstrengend.

    Sneak Preview- Short Review


    Killer’s Bodyguard 2 (OT: The Hitman’s Wife’s Bodyguard)

    D: Patrick Hughes

    A: Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma Hayek, Antonio Banderas, Morgan Freeman, Frank Grillo.

    G: Action, Comedy, Crime, Thriller, Buddy Movie.

    Spielzeit: 118 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 26 .08.2021


    Handlung

    Das Trio der Gegensätzlichkeiten (Reynolds, Jackson und Hayek aka Michael, Darius und Sonia) auf (erzwungener) Mission zur Rettung Europas...


    Alt bekanntes Rezept in allzu bekanntem Gewand. Buddy Movie mit Kontrast in der Position und Opposition der Rollen. Komplett stupide, überdreht, überspitzt, durchgeknallt, krude, albern, flapsig und Over The Top. Dabei auch cringey, cartonney, plump sowie Vulgär, laut, wild und absolut vorhersehbar sowie ohne Überraschungen. Over The Top schon erwähnt? Ja, nein? Ok, Over The Top...over 9000!


    Plotholes, fehlende(s) Skript, Handlung oder gar Spannung wird mit noch mehr Schießereien, Verfolgungsjagden, Explosionen und jede Menge gefluche gefüllt, gestopft und geflickt.


    Es gilt das Motto, eine Fortsetzung muss größer, lauter, wilder, witziger, einfach mehr von allem sein.


    Slapstick-Elemente gibt es nicht haufenweise, sondern ganze Wagenladungen davon. Mother*ucker fällt teilweise im Minutentakt (Zusammen oder gefolgt von 101 anderer Schimpfwörter).


    Doch Killer’s Bodyguard 2 nimmt sich dabei auch nie Ernst oder seriös, hat seine rudimentär amüsanten Seiten und versteckt oder kaschiert nicht, was es ist, wenn auch dies äußerst brachial direkt in den Gehörgang des Zuhörers-/schauers.


    Fazit


    Die Chemie des Trios stimmt, es wird viel geboten, auch wenn insgesamt auf niedrigen Niveau.

    Wer sich auf knapp 2 Stunden Hirn aus (und wegschließen) einlassen kann und all den Cringe und das gefluche erträgt, dürfte Unterhalten werden.

    Killer’s Bodyguard 2 liefert mehr von allem wenn auch nicht mit Qualität.

    Sneak Preview – Short Review


    The Forever Purge

    D: Everardo Valerio Gout

    A: Ana de la Reguera, Josh Lucas, Tenoch Huerta, Leven Rambin, Will Patton, Cassidy Freeman.

    G: Action, Thriller, Horror, Drama.

    Spielzeit: 103 Minuten

    Deutscher Kinostart: 12.08.2021


    Handlung

    Die Purge endet nicht.


    The Forever Purge der nun fünfte Teil der Reihe ist voller politischer Statements, Satire, Parodie, pervertiert wie invertiert bekannte gesellschaftliche Strömungen. Migration, Kapitalismus und überspitzt Rassismus, Hass, Vorurteile und Radikalisierung ohne Feinheiten, Abstufungen oder Schwerpunkt.


    Eine plakative Parabel in dystopische Zukunftsvision, Grenzen und Regeln werden gesprengt. Das System wird zum eigenen Opfer. Dabei vermengt The Forever Purge so viele Themen das es selbst den Überblick verliert und nicht genau weiß was damit angestellt oder dies interessant präsentiert werden soll. Es fehlt an Esprit, Idee, Impuls, Überraschungen und ist noch unglaubwürdiger als die Vorgänger.


    Die Charaktere noch charakterloser als schon aus den Vorgängern bekannt, das Attachment noch reduzierter, fast alles ist nur Schablone, Abziehbild, Klischee und Stereotyp.


    Trotz des noch brachialerem, gröberen, radikaleren wie kompromissloseren Settings, dreht The Forever Purge den Gewaltgrad herunter. Vieles passiert im Off, im Dunkeln, abseits des Geschehens, verzerrt durch Shakycam, gedrehter Perspektive und weiter Entfernung.


    Wo Purge darauf steht ist exakt das enthalten, more of the same und alles prognostizierbar, dabei jedoch mit noch reduziertem Fokus und allgegenwärtigen Feindbild des Hauptthemas.


    Technisch ist das ganze auf eher niedrigem Niveau, wirkt weniger bemüht und hat mehr den Look einer TV-Produktion den eines Kinostreifens.


    Bisweilen erinnert The Forever Purge oberflächlich an Mad Max, Die Klapperschlange, Doomsday, Assault und noch mehr an die VG Reihe Call of Duty.


    Fazit

    Stumpf und Subtil wie ein Vorschlaghammer, trotz brisanter Themen. Der Name ist Programm und die Handlung.

    Sneak Preview – Short Review


    Promising Young Woman, 2020

    D: Emerald Fennell.

    A: Carey Mulligan, Bo Burnham, Alison Brie, Jennifer Coolidge, Laverne Cox, Adam Brody, Alfred Molina.

    G: Rape & Revenge Thriller, Dark Comedy, Drama.

    Spielzeit: 114 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 19.08.2021


    Handlung

    Rachefeldzug einer traumatisierten, desillusionierten Frau.


    Revenge, Relate, Remove, Reflect, Response, Resist, Return, Risk and Romance


    Promising Young Woman ist ein ambivalentes Werk, über Gesellschaftskritik mit hochsensiblen, schmerzhaften wie unangenehmen Thema (MeToo) und schwankt zwischen dunklem schwarzen Humor, hartem Ernst, sals auch bittersüßen Emotionen.


    In Repugnanz zum kritischen Subjekt steht die musikalische Untermalung. Ein bunter, hipper Popsoundtrackrundumschlagaus (nur Interpretinnen) was im Zusammenspiel der Optik die, sich im Farbenfrohen Cotton-Eye-Candy mit ungewohntem Arthouse-Touch sowie Poparteinschlag als auch stylischem Deko präsentiert und so Diskrepanz als auch Polarität steigert.


    Dabei ist die Inszenierung modern, unfokussiert, uneins, überstilisiert, speziell und wechselhaft. Die Rachemission ist vorhersehbar, berechenbar, monoton, repetitiv und ohne Überraschungen, allzu offensichtlich sind Verläufe in der künstlichen wie Überkonstruierten, inkonsistenten Geschichte des Racheengels Carrie auf ihrem Selbstjustizfeldzug gegen die Nice Guys wie Umfeld und Auslöser ihres Traumas wie der Tragödie ihres Lebens.

    Viele Ansätze dabei löblich in der Durchführung jedoch ineffektiv, wenn auch nicht schlecht.


    Auch werden zu viele eindimensionale charakterlose Personen im Streifen zu Klischeehaft abgebildet, Schwarzweißmalerei ist omnipräsent und Stereotype in quasi jeder Szene zu finden, dabei teilweise ins Karikaturistische abgleitend.


    Dies ist zwar bewusst inszeniert, schafft tiefere Fallhöhen durch starke Diskrepanzen, jedoch nimmt es auch ernst, Tragik, härte Realismus und reduziert den Realitätsanspruch, sowie die Glaubwürdigkeit. Wird dadurch fast zu Kontraststark und mehr zur Parodie, was dem Thema als auch der Moral nicht gerecht wird. Es fehlt emotionales Attachment.


    Der Balanceakt aus Genremix der den Spiegel vorhält, allerdings nicht lang und intensiv, genug will nicht so recht gelingen. Zu undifferenziert, disharmonisch, pseudo- witzig und letztendlich zu konsequenzlos wird mit dem Wechselspiel von Opferrolle, psychologischer Kriegsführung, körperlicher Schwäche/Verletzbarkeit, Trauma und Manipulation dargestellt. Es fehlt eine Stringenz und Kompromisslosigkeit.


    Die Rache selbst bricht, zwar mit Erwartungshaltungen, zeigt sich selbst nur Teil-Reflektiert und folgt dem Leitspruch Gleiches mit Gleichem vergelten.

    So alt wie bekannt, trotz der Intension es anders zu machen.


    Über das Finale schreibe ich aus Spoilergründen nichts, es dürften viele als "Kontrovers" auffassen.


    Fazit

    Promising Young Woman erinnert an ein unausgegoren Mix aus Hard Candy, A Simple Favor, The Nightingale, Under the Skin, Miss Meadows, Elle, The Girl with the Dragon Tattoo, Vigilante, The Gift, Art of Revenge, Kill Bill und auch Klassikern wie Death Wish sowie I Spit on your Grave und den Serien Unbelievable oder I May Destroy You.


    Diese Melange ist nicht ganz abgeschmeckt, es sind zu viele Zutaten, ohne einen prägenden Hauptgeschmack der in Erinnerung bleibt.

    Sneak Preview – Short Review

    Cash Truck, 2021 (OT: Wrath of Man)

    D: Guy Ritchie

    A: Jason Statham, Scott Eastwood, Jeffrey Donovan, Holt McCallany, Josh Hartnett.

    Genre: Action, Thriller, Heist-Movie.

    Spielzeit: 121 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 29. Juli 2021


    Handlung

    Überfälle auf Geldtransporte...


    The Cost of Vengeance


    Guy Richties neuestes Werk ist ein untypisches in seinem Schaffen. Wrath of Man ist das Remake von Cash Truck – Der Tod fährt mit (OT:Le Convoyeur, 2004, D:Nicolas Boukhrief), in einer Neuinterpretation, spielt in LA und präsentiert sich in Namensgebenden, thematischen Kapiteln.


    In 4 Kapiteln wird ein trockener, cooler, hartes, zynischer, grimmiger, bleihaltiger, düsterer Heist-Movie inszeniert dessen Handlung sich zerfasert, aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen beleuchtet wird sowie Statham nicht stoischer und kälter sein könnte.


    Dabei ist alles durchgehend dreckig, unterkühlt, grau-in-grau, reduziert in der Farbpalette, leider auch massiv vorhersehbar trotz aller Twist&Turns und emotional entkoppelt als auch generisch, die Charakterzeichnung trotz Bemühens bleibt auf der Stecke genauso wie die Spannung.


    Der Ultra-Coole Übermensch H (Statham) ist geschützt durch Plotarmor der Sonderklasse und das, obwohl die Inszenierung insgesamt (eher)

    auf Authentizität sowie knallharte Realität setzt, was konträr zur Rolle von Statham läuft, die Setzung untergräbt.


    In seinen besten Momenten erinnert Cash Truck an Heat, Sicario, The Town, Training Day, John Wick, Sunset Boulevard, S.W.A.T und Criminal Squad, erreicht dabei jedoch nie die Qualität der genannten Titel.


    Absolutes Highlight ist der fantastisch düstere, tragisch, treibende wie tiefe und wuchtige wenn auch minimalistische-reduzierte Soundtrack von Chris Benstead, welcher hauptsächlich für die dichte, herunterziehende Atmosphäre verantwortlich ist (und sehr stark an den Score von Sicario erinnert).

    Sneak Preview – Short Review


    DER RAUSCH, 2020, (OT: Druk/Komasaufen, IT: Another Round, G: Tragikomödie).

    D: Thomas Vinterberg, A: Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen:, Magnus Millang, Lars Ranthe.

    Spielzeit: 116 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 22.7.2021


    Handlung

    4 Lehrer&Freunde starten ein Selbstexperiment zur Überprüfung Theorie des norwegischen Psychiaters Finn Skårderud, dass Menschen jeden Tag einen Blutalkoholwert von ungefähr 0,5 Promille erreichen sollten, um ihr volles Leistungspotential ausschöpfen zu können.


    Ist Alkohol doch (k)eine Lösung?

    Der Rausch zeigt sich als ambivalente Tragikomödie über Männer in der Midlife-Crisis, gibt sich beschwingt leichtfüßig bis schwermütig träge in seiner authentischen wie bodenständigen Inszenierung.


    Dabei ist Der Rausch berührend, traurig, hochprozentig, definiert Pegeltrinker anders und berauscht den Zuschauer mit dem Schauspielkönnen der 4 Freunde, die nicht besser harmonieren könnten, die Chemie stimmt. Das Gemisch gleich der Akzeptanz Droge Alkohol ist mundend, angenehm, prickelnd, steigt zu Kopf und bringt seine Ups&Dows sowie Lows&Highs.


    Ohne Fingerzeig werden die hellen und dunklen Seiten des Genussmittels auf verschiedenen Ebenen aufgezeigt, bleibt in ethischen Grautönen und ist immer voller Ambivalenz.


    Neben Szenen der puren Lebenslust-/freude, wird auch der komplette Kontrollverlust und seine möglichen sozialen Folgen beleuchtet, immer mit einem Glas oder Flasche in der Hand.


    Der Rausch ist die Suche nach der perfekten Promille, ein erfülltes Leben. Dabei Buddy-Comedy, Gesellschaftsexistenzielldrama, Tragödie und „Studie“ über Genuss&Sucht.


    Wo ist die Grenze von Genuss und Sucht? Wo und wann wird, diese Überschritten? Wann ist es zu spät, gibt es ein zu spät und ist C2H6O doch eine (temporäre) Lösung? Die Antwort (wird nicht) geliefert, (jedoch) zum Nachdenken angeregt.


    "Fazit"

    Der Reiz DES RAUSCH(ES) ist wie Aperitif, Kollektivum-Spirituose und Digestif zugleich und bietet ein breites Cocktail-artiges Gemisch an hochprozentigen Themen wie Schauspielkunst.


    PROST!

    Erster Kinogang dieses Jahr und erste Sneak Preview die bei uns nach Wiedereröffnung am 1.7.2021 gezeigt wurde.....


    Sneak Preview - "Kurzrezension" zu...

    Blithe Spirit - Da scheiden sich die Geister

    (2020, R:Edward Hall, D: Dan Stevens, Leslie Mann, Isla Fisher, Judi Dench).

    Remake von Blithe Spirit- Geisterkömdie (1945, R: David Lean, D: Rex Harrison, Constance Cummings, Kay Hammond, Margaret Rutherford), was wiederum auf dem Theaterstück Blithe Spirit- Fröhliche Geister von Noël Coward basiert.


    Regulärer Kinostart: 22.7.2021


    Kurzzusammenfassung des Inhalts

    Autor mit Schreibblockade sucht „Inspiration“ bei einer Séance, diese bringt seine verstorbene Erste Ehefrau (Geist) zurück.


    Eindruck

    Das Remake hat viele parallelen zum Original, mit einigen kleinen Variationen, die jedoch Charme vermissen lassen und weniger eleganz transportieren, es häufen sich die Slapstickeinlagen, es fehlt an einer Spannungskurve durch absolute Vorhersehbarkeit und fehlende Hightlights. Dazu eine äußerst Stereotyptische Charakterzeichung und Klichees über Klichees.


    Die Pseudo-Dreiecksbeziehung von Dan Stevens, Leslie Mann und Isla Fisher sind durchaus partiell unterhaltsam, bleiben jedoch deutlich unter ihrem Potenzial und die Chemie zwischen Stevens und Mann ist Stimmiger bzw. kurzweilig amüsant.


    Viele Themen bleiben oberflächlich oder gehen in Klamauk und Slapstick unter, wobei sich insgesamt der Cast spielfreudig zeigt. Der Ton des Originals wird zwar aufgegriffen, jedoch durch den reduzierten Schwarzen Humoranteil verändert.


    Mein Highlight war die Ausstattung der Art-déco-Villa!


    Fazit

    Minder Unterhaltsam, mit fehlenden Highlight Szenen, viel Vorhersehbarkeit und zu vielen schwachen Szenen die sich kaum Effektiv Einfalten können. Die Pointe des Original-Endes wird dann auch noch stark abgeschwächt.

    5/10 "Poltergeister-WirfHierUndDaWasUm" Szenen die sich, zu unauffällig wenn auch zum Teil amüsant präsentieren und den Bemüht Spielfreudigen Cast ausbremst, der mit Handlung, Klischee und Stereotype kämpft.

    Kurzrezi: zu Bombshell (Lief gestern in der Sneak Preview, offizieler Deutschlandstart: 13.2.2020)



    Regisseur: Jay Roach. Cast: Charlize Theron, Nicole Kidman, Margot Robbie, John Lithgow.


    Plot: Biotopic um sexuelle Belästigung beim Fox News Sender.
    Thema ist das Amerikanische Mindset, Starke Frauen, Fox, die #Me-Too-Bewegung und Trump.


    Hochkarätige besetzt, Klasse gespielt, technisch auf hohem Niveau (MakeUp der Spitzenklasse), Drive & Pace sind gut, Soundtrack passend gewählt, besonders Elevator Trio von Theodore Shapiro bleibt im Gedächtnis. Der Streifen bleibt bei Fakten und Objektivität. Highlight ist die intensive und geniale Fahrstuhlsequenz. Wichtiges Thema, mit Respekt inszeniert.


    Negativ fällt alleine die Oberfläche Behandlung des Themas auf, was jedoch an Zeit, Respekt vor den Opfern und der Zumutung des Mainstreampuplikums liegt und 1-2 Schwerpunkte anders Fokussiert vermutlich Effektiver waeren. Theron und Kidman sind auf Topleistung.


    Fazit: 7/10 Knalleffekten