Gestern hab ich nun auch "The Creator" geschaut und bin recht ratlos wie ich ihn nun finde.
Sehenswert auf jeden Fall. Der Sound, die Musik und die visuellen Effekte sind super, das ganze Thema ja ziemlich angesagt und wie ich finde auch interessant. Leider bleibt die Welt in der der Film spielt immer nur im Hintergrund und vieles wird nicht erklärt. Klar da hätte man dann wieder 100 separate Filme drüber machen können, wie die KI und/oder Androiden die Gesellschaft und das Leben verändern. Aber warum die KI nun gleich komplett ausgelöscht werden soll, hab ich nicht so wirklich verstanden.
Ob die die Zerstörung von L.A nun ein Programmierfehler war oder nicht und ob das nun allgemein bekannt war oder nicht, ich hätte mir da ein bisschen Einordnung gewünscht warum die USA dann derart radikal agieren und die anderen Nationen halt nicht.
Kann gut sein das ich auch einfach zu doof bin für die Message des Films aber das Verhalten der USA hin oder her. Letztlich bleiben es halt trotzdem nur Roboter (die Gefühle simulieren) die dann die ersten Minuten abgeknallt werden. Elektroschrott halt. Mitgefühl für die "Simulants", funktionierte daher bei mir erst mit dem putzigen kleinen Mädchen/Androiden und das find ich dann schon ein wenig zu einfach das über die Kind-Schiene zu erreichen.
Wenn erzählt wird, wie ein Android sich abschaltet nachdem sie "ihr" menschliches Findelkind verloren hat, warum zeigt man sowas nicht ?
Was für mich den Film getragen hat, war daher J.D. Washington und die Suche nach/Liebe zu seiner Frau und die wachsende Zuneigung zu dem KI-Kind. Dafür das man nicht allzuviel von ihm mit seiner Frau gesehen hat, war das recht überraschend. Das Ende was hier auch kritisiert wurde und wo die beiden sich dann nochmal (kurz...) treffen fand ich recht berührend.
Letztlich also sehr gemischtes Fazit für mich. Ein Film der sich nicht besonders um Story und Logik bemüht und mit kalten, technischen beindruckenden Dingen auftrumpft, gewinnt letztlich mit einer emotionalen Botschaft um deren Aufbau er sich aber eigentlich viel zu wenig kümmert