Für Voice Acting und ADR einfach aktuelle AI-Routinen nehmen. Was bei "Meister Eder und sein Pumuckl" scheinbar funktioniert, sollte doch auch bei Hollywood-Produktionen machbar sein, oder?
Ich habe zu dem Film The Fall gelesen, dass hier um die Alterseinstufung nachträglich von 18 auf 13 zu drücken, alle F*ck's rausgeschnitten werden mussten. Da die Nachdrehs zu teuer gewesen wären, soll man das alles mit deepfakes in der post korrigiert haben.
Ich finde die Geschichte abenteuerlich, aber wenn ich die Forderung der Schauspieler-Gewerkschaften richtig gelesen habe, soll genau so etwas eingeschränkt werden.
Für die Nachdrehs hätte man die Schauspieler ja bezahlen müssen, so aber nicht.
So etwas ist seit den 1970ern Standard in der Postproduktion, in den USA erstellen die Produzenten immer auch eine Fernsehfassung, teilweise mit alternativen Bildern, teils auch nur durch Ändern der Tonspur. Das wird schon aus Kostengründen zusammen mit dem restlichen ADR gemacht und nicht nachträglich. Will man einen Film von R auf PG13 drücken, ist eine dieser schwammigen Regeln dass es nur ein F*ck geben darf, aber auch das ist etwas was in der regulären Post passiert. Die aktuelle Situation ist jetzt, dass genau diese ganzen Postproduktionsarbeiten durch Deepfakes ersetzt werden könnten, also nicht nur die nachträglichen Änderungen, sondern mal eben (je nach Film) 30-50% der schauspielerischen Tage im Studio, was gerade für "Normalos" erhebliche Gehaltskürzungen bedeutet, obwohl mit ihrer Stimme weitergearbeitet wird. Dies ist neben der Verwendung digitaler Gesichter (für die ein Studio zuletzt 500 Dollar zahlen wollte) einer der Hauptpunkte der SAG-Streiks.