[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Die Filme Dune 1 und der kommende Dune 2 decken in Summe das erste Buch ab? Oder fehlt dann noch etwas vom ersten Buch bzw. sind schon Teile des 2. Buchs enthalten?

    Da man nicht exakt weiß, was der zweite Teil konkret abhandelt, bleibt das erst mal nur Spekulation, dass nur das erste Buch abgehandelt wird.
    Es wäre möglich, dass Elemente aus dem zweiten dazu kommen, aber ich halte das aktuell für unwahrscheinlich, da der zweite Band ja vornehmlich als Überleitung zur eigentlichen Saga um Leto II dient und der Film sich sehr wahrscheinlich um Paul Atreides und Muad'Dib drehen wird. Buch 2 kann das im Grunde nur verwässern.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • oder kann jemand "Im Rausch der Tiefe" empfehlen, der im nächsten Monat läuft? Klingt an sich auch interessant...

    Großartig, der einzige Film den ich jemals in einem Deutschen Kino auf Französisch mit englischen Untertiteln gesehen habe :)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • und den Film Serials um Flash Gordon aus den 1930ern entnommen.

    Großeratiges Schwarz-Weiß-Heldentum :)

    Queen hat zwei beeindruckende Filmalben gemacht (wenn man denn Queen mag)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern () aus folgendem Grund: immer diese Konsonanten, welche sich aus dem Staub machen...

  • Ich komme soeben vom Film "Guardians of the Galaxy Vol. 3" und bin sprachlos. Nicht unbedingt aufgrund des Films. Den fand ich ganz okay. Das war mal wieder richtig gut zum Abschalten, vielleicht eine Spur zu unrealistisch ;) aber nicht gar so kitschig wie "Thor 4". Gestört haben mich zwar auch ein paar Dinge, wie z.B.


    und

    und so halb

    Nein, etwas fassungslos war ich eigentlich, daß mein Sohn und ich den kompletten Kinosaal für uns alleine hatten. Also in gewisser Hinsicht habe ich es natürlich genossen. 250 Sitzplätze nur für uns. 8-)) Keiner, der mit dem Handy spielt, mir mit Chips ein Ohr abkaut oder daß sonstwer alle naselang zum Ausgang hechtet und wieder zurückkommt. Aber mir gibt die Entwicklung zu denken. Ja, es war Samstag Nachmittag, aber trotzdem ... Es ist das erste Wochenende nach Anlaufen des Films und keinen scheint es großartig zu interessieren. Da kann ich bloß noch darauf warten, bis das große(?) Kinosterben beginnt. So rechnet sich das niemals. :crying:

  • Freizeitvernichter Marvel Fatigue denke ich. Wo war das denn? Hier in Düsseldorf und Duisburg ist es gut voll, wenn auch nicht wie in Avengers-Zeiten. Dass Kino noch funktioniert zeigt aber aktuell eher der super-Mario-Film, den wollten dann doch noch einige mehr sehen.

  • Ich wollte letztens den Musketiere-Film in Bremen sehen, der lief nur noch nachmittags im Kristallpalast. Der war nicht einmal drei Wochen richtig im Kino.

    Das fand ich schon krass.

    ...der allerdings ist auch kaum beworben worden und böse gefloppt, zumindest in Deutschland. In Frankreich lief es hingegen exzellent, trotz der Konkurrenz durch Mario. Das zeigt auch, dass europäische Koproduktionen in deutschen kinos seit Jahren kaum noch Chancen haben, seien sie noch so gut.

  • Ja, kleine Kinos haben es tatsächlich richtig schwer, gerade bei Blockbustern wird es da schwer wenn man technisch nicht hochgerüstet hat. Das ist allerdings kein neues Phänomen, sondern seit der Digitalisierung des Kinos schon so. Schade ist es trotzdem.

  • Nein, etwas fassungslos war ich eigentlich, daß mein Sohn und ich den kompletten Kinosaal für uns alleine hatten. Also in gewisser Hinsicht habe ich es natürlich genossen. 250 Sitzplätze nur für uns. 8-)) Keiner, der mit dem Handy spielt, mir mit Chips ein Ohr abkaut oder daß sonstwer alle naselang zum Ausgang hechtet und wieder zurückkommt.

    Gott, ich beneide dich! Hier im UCI hab ich nur noch Leute, die eigentlich gar nichts ins Kino wollen, dauernd reden, telefonieren(!), mit der Taschenlampe in ihrer Handtasche rumwühlen, den ganzen Film kommentieren ... den Film guckt da niemand mehr.

    Neulich war ein Paar hinter uns, die IM Film in normaler Lautstärke ihre Urlaubspläne besprochen haben, mit Google-Suche und Youtube Videos von Spanien zeigen.


    Keine Ahnung, ob die alle so sind, weil die gelernt haben, ihre Filme mit 30 Freunden zusammen auf dem Schulhof mit dem Handy zu gucken oder was, aber wenn das das Publikum ist, mit dem ich mich künftig rumplagen muss, dann lasst das Kino sterben!! 😪 Filme genießen kann ich mit denen im Saal nämlich auch nicht mehr. Mir kann der Saal inzwischen nicht mehr leer genug sein.

  • Neulich war ein Paar hinter uns, die IM Film in normaler Lautstärke ihre Urlaubspläne besprochen haben, mit Google-Suche und Youtube Videos von Spanien zeigen.

    Ach Du liebe Scheiße... glaube da hätte ich mich nicht nur bei denen beschwert.

    Ich sag halt DAUERND was. Ich weiß echt nicht mehr, wann ich das letzte Mal im UCI war, OHNE irgendwem zu sagen, dass er bitte leiser sein soll. Wirklich, anfangs dachte ich noch, das kommt mir nur so vor, aber mittlerweile markiere ich das mit nem Strich auf meiner Kinoliste.

    Zweimal hat jemand (anderes, ich nicht) dann doch das Personal geholt - einmal, als in Knock at the Cabin eine Handvoll 14-Jähriger tatsächlich angefangen haben, im Kinosaal fangen zu spielen (vermutlich hat einer den anderen geärgert, der ihn hauen wollte, worauf der erste weggelaufen ist und die anderen beiden dann hinterher), natürlich mit lautem Lachen und Brüllen und so, wie die Kiddies das halt so machen ...), und einmal wegen besagtem Urlaubspärchen, nachdem die nämlich auf meine Nachfrage, ob sie ihre Urlaubspläne nicht zu Hause machen könnten, nur "entspann dich mal" geantwortet und ihr Handy noch etwas lauter gemacht haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Wenn man in solchen Fällen handgreiflich würde… spräche man dann von Übergriff oder Zivilcourage? ;)

    So schlimm hatte ich es zum Glück nie. In Bochum hat man nur mal die mitteilsamen (dauerndes „Aha“ oder „Ach er!“) in Richtung Leinwand. Oder eben die, die bei emotionalen Szenen anfangen zu essen… Geil sind auch die, die sich über jeden kleinen Gag totlachen - aber erst nachdem sie ihn nochmal wiederholt haben… Wirklich schlimme Fälle (Dunkirk in Münster) gabs immer nur wo anders.

    Die Wahl der Vorstellung hat damit sicherlich auch viel zu tun. Ich versuche die typischen 20 Uhr Vorstellungen zu vermeiden. Meist je später, desto besser.

    Ich persönlich kriege schon die Krise, wenn sich Leute während der Trailer unterhalten, sie gehören für mich einfach dazu. Sich in einen Kinosessel zu pflanzen bedeutet für mich den Sabbel zu halten.

    Die Krönung sind allerdings die Nichtversteher. Schönstes Erlebnis dieser Gattung - zum Glück erst direkt nach der letzten Szene war „Na toll… Inception 2!“ 😂

  • Meine letzten Kinovorstellungen waren immer 20.00 Uhr Vorstellungen, allerdings auch Montags oder Dienstags und die weniger besuchte OV Vorstellung im Cinemaxx Mülheim. Die waren immer sehr erträglich, bei den letzten beiden Filmen (Avatar und D&D) kann ich mich an niemanden erinnern, der auch nur im entferntesten gestört hat.


    Habe ich natürlich auch schon anders erlebt, aber nicht in diesem Ausmaß - und ich krieg auch die Krise, wenn mitten im leisesten Moment bei Endgame jemand anfängt in seinem Dreckspopcorn zu wühlen.

    Das sind dann immer die Momente, wo es schade ist, das man nicht der 2 Meter große, muskelbepackte Bodybuilder ist, sondern nur ein Mittelalter, mittelgroßer, etwas übergewichtiger Schlaffi. Auch mit anderer Statur würde ich niemandem was auf die Nase geben, aber leider ist es so dann doch reichlich einfacher sich den Respekt zu verschaffen, den eigentlich jeder bekommen sollte.

    So bleibt halt nur eines für die Störer: Special-Hell, for child molesters and people who talk at the theater. (Firefly)

  • Heute gab es DAS LEHRERZIMMER, der just am Freitag mit 5 deutschen Filmpreisen ausgezeichnet wurde, und das völlig zu Recht.

    Hervorragender Film über ein immer weiter ausuferndes Dilemma mit einer großartig aufspielenden Leonie Benesch.
    Und was ich dem Film besonders hoch anrechne ist, dass er endlich mal vernünftige, smarte und sympathische Jugendliche zeichnet, anstatt - wie sonst üblich - Teenager als renitente Verweigerer zu zeichnen, die irgendwen in Schwierigkeiten bringen, oder wie zuletzt in Sonne und Beton nur als "Opfer" von Gesellschaft und Sprachkonventionen.


    Toller Film, der so viele Deutungsspielräume mitbringt, dass man sich danach noch einige Stunden lang analytisch darüber auslassen kann.

  • Gestern gab es Fast X im Kino und meine Serie reißt nicht ab - hinter mir saßen sieben Teenager, die a) den ganzen Film durchgequatscht und b) ständig ihre Füße auf oder zwischen die Sitze meiner Reihe gelegt haben, vor und zurück, vor und zurück, und dabei natürlich auch ständig gegen die Reihe getreten haben, sodass ich irgendwann fürchtete ein Schleudertrauma zu kriegen. Mal abgesehen davon, dass ich ständig einen Fuß halb im Gesicht oder auf meiner Armlehne hatte ...

    Der Film war mir den Disput mit einem halben Dutzend Kinder mit unbekanntem Aggressionspotenzial nicht wert, weshalb ich und meine Begleitung uns dann einfach irgendwann im ohnehin halbleeren Saal umgesetzt haben.


    Aber zum Film:
    Die Reihe ist mein Guilty-Pleasure. Ich liebe sie. Kann ich den Film empfehlen? Nein. Hatte ich Spaß? Jede Menge. Mir gefällt, dass sich die Filme einfach selbst schon lange nicht mehr ernst nehmen.


    Wer allerdings einen echten Lichtblick im gesamten Franchise darstellt und tatsächlich den Kinobesuch lohnt, ist Jason Momoa!

    Fans des Franchise kriegen alles, was sie erwarten - Hasser des Franchises ebenfalls. :)

  • Also so ein bisschen problematisch finde ich Momoas Darstellung schon, aus Gründen die uns Recht schnell ins Rsp führen und daher nur im Spoiler:


    Ansonsten kann man mit dem Film tatsächlich Spaß haben, aber das Drehbuch ist nochmal schlechter als in den Vorgängerteilen, Diesel sollte Mal jemand sagen dass er gerade nicht bei der Royal Shakespeare Company ist, und die Action ist für das exorbitante Budget (wohl coronabedingt) doch eher zurückhaltend. Und man sollte mit einem der heftigsten Cliffhanger seit langer Zeit leben können, mindestens bis 2025.

  • Also so ein bisschen problematisch finde ich Momoas Darstellung schon, aus Gründen die uns Recht schnell ins Rsp führen und daher nur im Spoiler:


    Ja, kann man so sehen. Tu ich aber nicht, weil ich diese Klischees gar nicht gesehen habe. Aber ich habe in meinem persönlichen Umfeld auch zu viele heterosexuelle Männer, die sich die Nägel lackieren, Röcke und hochhackige Schuhe tragen, als dass ich dahinter noch dedizierte Homosexualitätsmarker wahrnehmen würde. Im Gegenteil habe ich das sogar als moderne Zeichnung eines Mannes gewertet, der gegen die komplett veraltet gezeichnete Gang aus "hypervirilen" Männern antritt, also deiner Wertung genau entgegengesetzt.

    Aber von einem gewissen Standpunkt aus kann man das natürlich so sehen, ja.


    Ich hatte aber auch so meine moralischen Probleme mit Guardians III, die dem Film aber auch keinen Abbruch tun.

    Mit so was hab ICH dann Probleme, sehe aber, dass ich da einer der wenigen bin. :)

  • Guardians of the Galaxy 3


    Der Waschbär ist das emotionale Zentrum des Films, und das funktioniert trotz überraschungsfreier Origins-Story sehr gut. Der Rest ist Ideal Standard mit einigen sehr ärgerlichen Regie- und Drehbucheinfällen. Neben den üblichen MCU-Schwächen ist es mir sehr sauer aufgestoßen, dass Adam Warlock als debiler Jammerlappen dargestellt wurde und nicht als das mächtige Wesen, dass er eigentlich ist. Für mich der schwächste Teil der Guardians-Filme

    we are ugly but we have the music

  • Ich hätte weniger von "homosexuell" als von gender-irritiert sprechen sollen. Und da ist's dann schwierig - finde ich - wenn man das als Bösewichtkonstruktion im Widerpart zu extrem altmodischer (aber hochgradig positiv gezeichneter) "Virilität" nutzt, zumindest habe ich relativ wenig Potential für ein "reading against the grain" gesehen.


    Aber um Dich zu beruhigen: Mit der Szene in Guardians 3 hatte ich massive Probleme. Gunn neigt oftmals zu hartem Zynismus (siehe Suicide Squad), und wird hier dem Holocaust-Thema überhaupt nicht gerecht.


    Lighthammel Warlock ist im Vergleich zu den Comics komplett verzeichnet, aber das hat Methode: Man will hier offenkundig eine education sentimentale für spätere Auftritte einleiten, die Fallhöhe auf dem Weg zum späteren Hyperhelden ist entsprechend hoch (hier ist er ja quasi ein neugeborenes Kind).

  • Ansonsten kann man mit dem Film tatsächlich Spaß haben....

    "Wolle" ist nicht ganz so gnädig, wie ich gesehen habe :D


    Seine Rezi trägt den Titel "Mit Vollgas in die Verblödung" - könnte das eigentlich nicht auch beliebig austauschbar für Manta Manta 2 sein? 8o


    PS: habe selbst noch keinen einzigen Teil dieser Reihe gesehen - und verspüre auch kein Bedürfnis das jemals zu ändern :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • "Wolle" ist nicht ganz so gnädig, wie ich gesehen habe :D


    Seine Rezi trägt den Titel "Mit Vollgas in die Verblödung" - könnte das eigentlich nicht auch beliebig austauschbar für Manta Manta 2 sein? 8o


    PS: habe selbst noch keinen einzigen Teil dieser Reihe gesehen - und verspüre auch kein Bedürfnis das jemals zu ändern :whistling:

    Fast & Furious ist professionell gemacht, hat z.T. gute Schauspieler, und er hat ein Drehbuch (wenn auch kein wirklich gutes). Ich habe ein sehr zwiespältiges Verhältnis zur Reihe (ich mochte damals den rauen B-Movie-Charme des ersten Teils (auch weil ich Rob Cohen als Regisseur sehr schätze), fand dann Teil 2 und 3 eher unterirdisch, habe dann lange nichts mehr von den Filmen geguckt und war sehr überrascht, als ich zufällig Teil 6 sah und feststellen musste, dass die Reihe seit Teil 5 die neuen plebejischen James-Bond-Filme der Neuzeit geworden ist. Im Ernst: Das ist wie Hongkong-Kino, kipp die Plots und den ätzenden Machismo in die Tonne und erfreue Dich einfach nur an den absurdesten Stunts der letzten 10 Jahre (und ja, in der Rechtung ist Mission: Impossible berücksichtigt). Um es mit Reich-Ranicki zu sagen: Ich habe mich unter meinem Niveau amüsiert, aber ich habe mich amüsiert. Mit Manta Manta ist das nichtmal ansatzweise zu vergleichen.

  • Danke für die Einschätzung! Hongkong-Kino lässt mich natürlich per se mal aufhorchen. ...und Du hast leider meine nächste "Bildungslücke" aufgedeckt: auch Mission Impossible habe ich noch nie einen Teil gesehen X/ (offenbar hab ich es nicht so mit "absurder" Action).

  • Danke für die Einschätzung! Hongkong-Kino lässt mich natürlich per se mal aufhorchen. ...und Du hast leider meine nächste "Bildungslücke" aufgedeckt: auch Mission Impossible habe ich noch nie einen Teil gesehen X/ (offenbar hab ich es nicht so mit "absurder" Action).

    Ich bin ja nun weißgott kein Tom-Cruise-Fan, aber die M:I-Teile der letzten Jahre sind für Bond-Fans alter Schule Pflicht. Insoweit: Nur Mut, die kann man sehr gut weggucken, ohne sich dafür (fremd)schämen zu müssen (da bin ich mir bei F&F schon deutlich unsicherer) ;).

  • Seine Rezi trägt den Titel "Mit Vollgas in die Verblödung" - könnte das eigentlich nicht auch beliebig austauschbar für Manta Manta 2 sein? 8o


    PS: habe selbst noch keinen einzigen Teil dieser Reihe gesehen - und verspüre auch kein Bedürfnis das jemals zu ändern :whistling:

    Was ich in dem Kontext so "witzig" finde ist: Die F&F-Reihe macht im Grunde ja nichts als James Bond oder inzwischen auch die Mission Impossible Filme.

    Der größte Unterschied ist, dass sie auf die Fassade verzichten, das irgendwie ernst zu nehmen. Die Filme laufen da auf einer ziemlichen Meta-Ebene und bieten genau wie die Konkurrenz einfach internationale "Spionage"- und "Heist"-Spektakel mit durchgeknallten Supergangstern und absurden Stunts am laufenden Band ab, nur dass sie dem Ganzen immer noch zwei ironische Untertöne zuteil werden lassen:
    a) Sie kommentieren das tatsächlich, wie unsinnig das ist, was sie da eigentlich machen, und b) sie nehmen die absurden Stuntsequenzen aus anderen Franchises und überziehen sie immer noch ein kleines bissen. Das heißt, sie versuchen gar nicht erst, die Absurdität von Bond, M:I und Konsorten zu verschleiern, wie eben jene Franchises das tun, sondern zelebrieren das und legen es eher offen.


    Das hat ein bisschen was von den Zauberern, die irgendwann angefangen haben, mit durchsichtigen Bechern oder dem Rücken zum Publikum zu arbeiten, sodass das Publikum sieht, was da eigentlich vorgeht, während sie gleichzeitig immer noch eine spektakuläre Zaubershow abliefern.


    Das "Problem" in den F&F-Filmen liegt dann auf einer ganz anderen Ebene: Denn auch wenn die Filme ihre absurde Überhöhung der Spionage-Franchises locker und augenzwinkernd präsentieren, verstehen sie in einem anderen Punkt keinen Spaß, und das ist die viel zitierte "Familie". Die Filme versuchen halt mit dem Stemmeisen, und leider komplett ironiefrei, den Wert von Familie, egal ob blutsverwandt oder von selbst ausgesucht, in den Fokus zu rücken.

    Und es ist schwierig, in Filmen, die sich selbst nicht ernst nehmen, immer wieder mit diesem komplett ernsten Kern konfrontiert zu werden. Da bauen die Filme dann leider eine ziemliche Stoperfalle an kognitiver Dissonanz ein: Ein Film, der sich überhaupt nicht ernst nimmt, sich aber komplett ernst nimmt.


    Und das kriegen die Reviewer dann nicht mehr so leicht geradegebogen, dass die Filme beides gleichzeitig sind: augenzwinkernder Meta-Kommentar auf Spionage-Franchises und bierernstes "Familie (und Autos) sind alles, wofür es sich zu leben und zu sterben lohnt!"

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Das "Problem" in den F&F-Filmen liegt dann auf einer ganz anderen Ebene: Denn auch wenn die Filme ihre absurde Überhöhung der Spionage-Franchises locker und augenzwinkernd präsentieren, verstehen sie in einem anderen Punkt keinen Spaß, und das ist die viel zitierte "Familie". Die Filme versuchen halt mit dem Stemmeisen, und leider komplett ironiefrei, den Wert von Familie, egal ob blutsverwandt oder von selbst ausgesucht, in den Fokus zu rücken.

    Und es ist schwierig, in Filmen, die sich selbst nicht ernst nehmen, immer wieder mit diesem komplett ernsten Kern konfrontiert zu werden. Da bauen die Filme dann leider eine ziemliche Stoperfalle an kognitiver Dissonanz ein: Ein Film, der sich überhaupt nicht ernst nimmt, sich aber komplett ernst nimmt.


    Und das kriegen die Reviewer dann nicht mehr so leicht geradegebogen, dass die Filme beides gleichzeitig sind: augenzwinkernder Meta-Kommentar auf Spionage-Franchises und bierernstes "Familie (und Autos) sind alles, wofür es sich zu leben und zu sterben lohnt!"

    Jaaa, aber andrerseits: Da ist die Reihe doch schon fast progressiv. Dass man sich seine Familie "aussuchen" kann, und sie multiethnisch durchmischt ist, ist angesichts der Prävalenz der "nuclear family" im Hollywoodkino, die dort ja immer noch ungebrochen in RomComs und Co. gefeiert wird, geradezu progressiv. Vor 20 Jahren musste "Home for the Holidays" den Satz "Wir sind nur miteinander verwandt, wir müssen uns nicht mögen" noch in einen Indie-Weihnachtsfilm packen, heute sagt selbst reaktionärer Krams wie "Fast & Furious", dass es nicht wirklich auf Biologie ankommt. Das nenne ich dann mal echten Fortschritt, wenn auch unter völliger Ausklammerung von LGBQTI-Lebenskonzepten.

  • Ich hatte aber auch so meine moralischen Probleme mit Guardians III, die dem Film aber auch keinen Abbruch tun.

    Mit so was hab ICH dann Probleme, sehe aber, dass ich da einer der wenigen bin. :)

    Ich fands krass, dass Disney diese Stelle überhaupt durchgewunken und Gunn es als Regisseur dann durchgezogen hat. Aber die düsteren Ansätze hat Gunn ja in Teil 1 und 2 auch schon durchblitzen lassen.


    Warlock ist im Vergleich zu den Comics komplett verzeichnet

    Und Will Poulter ist auch der falsche Schauspieler für Warlock. Ich hab den immer noch als Eustachius Knilch aus Narnia vor Augen.

    we are ugly but we have the music