Mal wieder was im UCI Bochum gesehen ...
Chase : Bevor der auf dem Programm fliegt in seiner letzten Spielwoche. Früher wäre das eine Direct-to-DVD-Veröffentlichung gewesen. Die Synchro empfand ich irgendwo zwischen nervig und aufgesetzt und wollte für mich in seiner arrogant-schnoddrigen Art nicht wirklich zum Hauptdarsteller passen. Der Mann hat echte Probleme, die im Film aber nicht thematisiert wurden. Die Story klngt zunächst interessant, passte dann aber doch auf eine Bierdeckelseite, weil wirklich viel passiert ist da nicht. Die SFX sprengten wohl das Budget und erinnerten mich an die 80er-Jahre von TV-Serien. Zum Glück lief der nur gut 90 Minuten. Ein sehr mittelmässiger Vertreter seines Genres.
Bodies Bodies Bodies : Eine Horror-Thriller-Komödie, die dann auch noch das A24-Label trägt. Will das Parodie sein oder nur Unterhaltung. Die Rückseite des Chase-Bierdeckels war ja noch frei, also wurde die für alle relavanten Storyentwicklungen genutzt. Junge reiche Erwachsene, die Drogen nehmen und dsa Mafia-Gesellschaftsspiel ein wenig zu ernst nehmen. Der Trailer erzählt den Film, so dass es eigentlich nur noch um die Auflösung des Plots geht und man sich an den Absonderlichkeiten auf dem Weg dorthin erfreuen kann. Als Besonderheit im Genre kann man da wieder sicher viel an Sozialkritik und Verhaltensstudien einer Generation reinlesen und den als künstlerische Betrachtung sehen. Im Grunde scheint das aber nur ein preiswert produzierter Streifen zu sein, um viel Geld an der Kinokasse zu machen, der sich durch das Arthouse-Label nur selbst überhöht, um Anspruch vorzutäuschen.
Beide Filme kann man sehen. Dazu braucht es aber kein Kino. Zumal das wenig anwesende Publikum arg viel Kommentierungsbedarf hatte oder den Kinossaal mit Handybildschirmleuchten erhellte - ein Phänomen, das inzwischen alle Altersgruppen erfasst hat. Ich persönlich finde so ein Verhalten nur assozial, weil rücksichtslos.