[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Uff, wir haben neulich den hoch gelobten "Der Rausch" gesehen. Hui, was soll ich sagen... Ich glaube ich habe irgendwas verpasst ;)


    Der Film ist so gradlinig und vorhersehbar... Es passiert genau das, was man erwartet, nachdem man die Grundidee gelesen hat. So kreativ wie ein Stück Brot und auch ähnlich interessant.


    Beim ebenfalls so hoch gelobten Ende habe ich wohl auch was anderes erwartet als das.


    Keine Ahnung, wahrscheinlich übersehe ich hier irgendwas, aber war selten so wenig beeindruckt von einem so hoch gelobten Film wie hier.

  • Ich glaube ich habe irgendwas verpasst ;)

    [...]

    Keine Ahnung, wahrscheinlich übersehe ich hier irgendwas,

    Ja!

    Den Umstand, dass kein Film der Welt, niemals, nicht in der Vergangenheit, nicht in der Gegenwart, nicht in der Zukunft, ALLEN Menschen gefallen wird.

    Vielleicht vielen, möglicherweise den meisten, unter Umständen sogar fast allen, aber eben niemals ALLEN.

    Und manchmal gehört man dann halt zu der Gruppe, die selbst dem beliebtesten, populärsten, gefeiertesten, bejubeltsten, sagenumwobendsten Film nix abgewinnen können.

    Einfach so. Weil es so ist.

    Und das ist noch nicht mal schlimm, weil kein Mensch, der den Film mag, das weniger tut, nur weil es irgendwo jemanden gibt, der das anders sieht.


    Witzigerweise funktioniert das auch andersrum! 😱

    Noch die beschimpfeste, gescholtenste, geschmähteste, verachtetste und verlachteste Gurke der Kinowelt findet Leute, die sie mögen. Und auch das ist gut so, und die Leute finden sie nicht schlechter, nur weil andere sie nicht mögen.


    Irrerweise gelten dieselben Regeln sogar für Brettspiele. 😏


    Und Musik.


    Bücher.


    Gemälde.


    Kleidung.


    Essen.


    Haustiere.


    Parfüms.


    Frisuren.


    Inneneinrichtungen.


    Urlaubsorte.


    Automarken.


    Politiker.


    Und generell alles, was irgendeiner Form von "persönlichem Geschmack" unterliegt. 😊👍🏻

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  • Jetzt komm mir doch nicht mit diesem Metagefasel ;)


    Von einem Film, der auf Rotten Tomatoes 92% abräumt und 50 internationale Preise erhält habe ich etwas mehr erwartet als das halbe Niveau einer Till Schweiger Komödienromanze. Aber vielleicht war genau das der Fehler.

  • Jetzt komm mir doch nicht mit diesem Metagefasel ;)


    Von einem Film, der auf Rotten Tomatoes 92% abräumt und 50 internationale Preise erhält habe ich etwas mehr erwartet als das halbe Niveau einer Till Schweiger Komödienromanze. Aber vielleicht war genau das der Fehler.

    Ich habs nicht mal bis zum Ende geschafft, so dämlich fand ich den Film. Nach all den Lorbeeren hatte ich auch gehofft, dass er etwas kreativer mit dem Thema umgeht..aber "das funktioniert so gut, lass mal die Dosis erhöhen was soll schon passieren" war die Arthouse-Variante von "Komm wir teilen uns auf"

  • Von einem Film, der auf Rotten Tomatoes 92% abräumt und 50 internationale Preise erhält habe ich etwas mehr erwartet als das halbe Niveau einer Till Schweiger Komödienromanze.

    Das sind nun mal nur Bewertungen vom filmisch interessierten Fußvolk und die sind alle nicht so... wie du!

    Schlecht geschlafen? ;)

  • Jetzt komm mir doch nicht mit diesem Metagefasel ;)


    Von einem Film, der auf Rotten Tomatoes 92% abräumt und 50 internationale Preise erhält habe ich etwas mehr erwartet als das halbe Niveau einer Till Schweiger Komödienromanze. Aber vielleicht war genau das der Fehler.

    Genau das sag ich doch. 🤷🏻‍♂️

    92% der Leute auf RT finden den Film halt "gut" bis "super", und dir gibt er nicht mehr als das halbe Niveau einer Til Schweiger Komödienromanze. 😊

    Willkommen bei den 8%. Du bist halt was Besonderes. Genieße es und hinterfrage dich nicht. 😁

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Du bist halt was Besonderes.


    Das sind nun mal nur Bewertungen vom filmisch interessierten Fußvolk und die sind alle nicht so... wie du!


    Bei sowas könnte ich mit dem Kopf auf die Tischplatte sinken… Da schreibt man, dass man etwas nicht versteht und schon kommt beleidigtes „Ööööhh… hältst dich wohl für was besseres… mimimi“.


    Reißt euch mal zusammen, Leute!

  • Gab es bei "Der Rausch" nicht die Problematik, dass Alkoholkonsum zu positiv dargestellt wurde und deshalb der Film in Richtungen geändert werden musste vor Veröffentlichung?


    Fand den damals vom Thema interessant, insgesamt ok, aber nichts, was mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Solider Film, der eventuell mehr Erwartungen aufgrund des Thema geweckt hat, als der dann einlösen konnte.

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  • Glaube keiner wollte dich angreifen Mafti, sie wollten dich eher verteidigen, dass du eben deinen eigenen Geschmack haben darfst, auch wenn es viele andere Menschen anders sehen. Da ist niemand beleidigt und keiner möchte dich erniedrigen o.Ä., ich denke da missverstehst du etwas, wenn du beide so liest.

    Ich persönlich fand DER RAUSCH grundsolide. Halt toll geschauspielert (wie immer von Mikkelsen), obgleich des Umstandes dass die Kamera schon sehr verliebt in ihn ist und circa 75% der Zeit einfach nur entspannt auf sein Gesicht draufhält. Das Ende fand ich ebenfalls deplaziert, da hätte ich mir wesentlich mehr Negativität und Kritik gewünscht. Es muss nicht immer alles Hollywood sein. Aber gut, wenn man unbedingt einen Oscar haben möchte, dann vielleicht schon. Hat ja auch geklappt :)
    Lg

  • Halt toll geschauspielert (wie immer von Mikkelsen), obgleich des Umstandes dass die Kamera schon sehr verliebt in ihn ist und circa 75% der Zeit einfach nur entspannt auf sein Gesicht draufhält

    Es ist auch einfach ein sehr schöner Mensch, mit mir könnte man den Film nicht so drehen.

    we are ugly but we have the music

  • Halt toll geschauspielert (wie immer von Mikkelsen), obgleich des Umstandes dass die Kamera schon sehr verliebt in ihn ist und circa 75% der Zeit einfach nur entspannt auf sein Gesicht draufhält

    Es ist auch einfach ein sehr schöner Mensch, mit mir könnte man den Film nicht so drehen.

    Ansichtssache. In meinem Kopf schwingt er immer ein Tau…

  • Am Samstag "The woman kind" gesehen, lief bei uns bereits nach einer Woche nicht mehr im großen Kino.

    Ganz gelungener Actionfilm mit guten Schauspielerinnen und einer ungewöhnlichen Geschichte (Amazonenkriegerinnen in Afrika in 1823) und ohne eine Liebesgeschichte


    Demnächst steht noch die abgedrehte Kreuzfahrt an...

  • Wir hatten Samstag endlich die Gelegenheit Mittagsstunde zu sehen.


    Wer die Menschen aus Nordfriesland und Dithmarschen kennt, wird sich Zuhause fühlen.


    Ein kleiner unscheinbarer Film, der mir aber mit Sicherheit besser im Gedächtnis erhalten bleibt als so mancher Blockbuster.

  • Tipp: Bei Mittagsstunde vorher im Kino fragen, ob das die Hochdeutsche oder Plattdeutsche-Fassung ist. Im UCI vor etlichen Wochen lief die Version, in der alle heimischen Personen plattdeutsch gesprochen haben und das mit Unterttiteln, die nicht immer mitkamen. Für mich ok, aber wer kein plattdeutsch versteht oder Untertitel nicht mag, kann das schnell nervig werden.


    Wird wohl eh im Fernsehen gezeigt, weil mit Beteiligung von den Öffentlichen laut Vorspann / Abspann.

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  • wer kein plattdeutsch

    Ich bin von der Ostseeküste und dem Platt dort kundig. In Dithmarschen habe ich am Stammtisch auch nur die Hälfte vom Snacken verstanden. Das lag sicherlich nicht nur am Köm. Untertitel wäre gewiss gut. :lachwein:

    eh im Fernsehen

    aber diese Emotionen in einer großen Gruppe mit durch zu machen, ist immer noch etwas anderes :/

  • ..wobei sogar ich bei der Plattdütsch-Version mitkam, und ich hab nun wirklich nur ein paar Jahre da oben gelebt. Ist eher so ein Mischmasch. Ich finde es allerdings spannend, dass der Film in der Version offenbar gedreht und dann nachträglich hochdeutsch einsynchronisiert wurde. Bei den ganzen Rosenmüller-Filmen hatte man da leider nie soviel Mitleid mit mir ;).

  • ..wobei sogar ich bei der Plattdütsch-Version mitkam, und ich hab nun wirklich nur ein paar Jahre da oben gelebt. Ist eher so ein Mischmasch. Ich finde es allerdings spannend, dass der Film in der Version offenbar gedreht und dann nachträglich hochdeutsch einsynchronisiert wurde. Bei den ganzen Rosenmüller-Filmen hatte man da leider nie soviel Mitleid mit mir ;).

    Ich glaube beim schweizer Tatort wird das auch so gemacht, oder?

  • ..wobei sogar ich bei der Plattdütsch-Version mitkam, und ich hab nun wirklich nur ein paar Jahre da oben gelebt. Ist eher so ein Mischmasch. Ich finde es allerdings spannend, dass der Film in der Version offenbar gedreht und dann nachträglich hochdeutsch einsynchronisiert wurde. Bei den ganzen Rosenmüller-Filmen hatte man da leider nie soviel Mitleid mit mir ;).

    Ich glaube beim schweizer Tatort wird das auch so gemacht, oder?

    Absolut korrekt. Ich finde auch grundsätzlich Filmfassungen in Mundart super, bloß nicht falsch verstehen. Bei Rosenmüller und Co. hätte ich ab und zu nur gern wenigstens Untertitel, so wie es bei Seidl ja seit jeher gemacht wird.

  • Ich bin von der Ostseeküste und dem Platt dort kundig. In Dithmarschen habe ich am Stammtisch auch nur die Hälfte vom Snacken verstanden. Das lag sicherlich nicht nur am Köm. Untertitel wäre gewiss gut. :lachwein:

    eh im Fernsehen

    aber diese Emotionen in einer großen Gruppe mit durch zu machen, ist immer noch etwas anderes :/

    In der von mir besuchten Vorstellung sassen gerade mal 5-6 Personen. Einer hat den Film vorzeitig verlassen. Ein Paar jammerte zunächst wegen dem Plattdeutsch und den Untertiteln. So wirklich erfüllt oder fasziniert von dem Film war keiner - sofern ich die Körpersprache, Kommentare, Gesichtsausdrücke nach dem Film richtig interpretiere. War also nix mit Gruppenerlebnis oder emotionaler Aufwertung durch das Kinoerlebnis im Kreise von Unbekannten, welche die selbe Leidenschaft teilen.

    Im Summe war Mittagsstunde aus meiner Perspektive eh ein Slowburner mit Tendenz Richtung Arthouse als Milieustudie rund um das Familiendrama. (Wenn ich ausreichend viele Schlagworte nenne, wird einer schon irgendwie treffen!) Die Dialogzeile "Mudder, das' aber auch 'en Kuddelmuddel mit uns" hat das alles für mich gut zusammengefasst, zumal der Film nichts erklärt, sondern nur zeigt und andeutet. Muss man mögen, weil sehr speziell.

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  • Muss man mögen, weil sehr speziell.

    Ich habe jetzt nur den Trailer gesehen und war da zuhause. Und Alte und mit deren Umgang finde ich immer ein gutes Thema. Aiblings Arthouse Kinosaal 3 ist klein und intim, mit dankbarer Kundschaft. Und! Jeder Bayer liebt die Nordseeküste - weiß der Himmel warum... 8o

  • Im Summe war Mittagsstunde aus meiner Perspektive eh ein Slowburner mit Tendenz Richtung Arthouse als Milieustudie rund um das Familiendrama. (Wenn ich ausreichend viele Schlagworte nenne, wird einer schon irgendwie treffen!) Die Dialogzeile "Mudder, das' aber auch 'en Kuddelmuddel mit uns" hat das alles für mich gut zusammengefasst, zumal der Film nichts erklärt, sondern nur zeigt und andeutet. Muss man mögen, weil sehr speziell.

    Gerade die Tatsache, dass mich der Film nicht an die Hand nimmt und jedes Detail erklärt, macht ihn für mich so gut.


    Auch in meiner Familie gibt es ein paar Leichen im Keller, über die nie geredet wurde/wird und deren ganze Geschichte ich wohl nie erfahren werde.

    Das macht den Film für mich so authentisch. Vielleicht sollte ich auch ein Buch schreiben.

  • und deren ganze Geschichte ich wohl nie erfahren werde.

    jaa - das beschäftigt mich auch gerade - weil zufällig aktuell einige Aspekte hinzukamen - wo man sich HIER im Ort damit befasste

    Im Krieg wollte mein Großvater, um Landwirtschaft in der Ukraine zu betreiben, auswandern - funfact - das Gasthaus in Dithmarschen wird aktuell von einem Ukrainer betrieben ^^
    Hier im meinem Ort ist mein Großvater aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft geflohen, weil er nach Russland deportiert werden sollte - statt wie üblich die Entlassungspapiere zu erhalten :/

    Und die Tageszeitung veröffentlich aktuell eine Zeitzeugen-Dokumentation der russischen Kriegsgefangenen.

  • Heute habe ich den ersten vernünftigen Trailer von Avatar 2 gefunden:



    Ich mache mir ein wenig Sorgen, dass es dabei auch um Kinder im Krieg geht...

  • Heute den dritten Trailer zu Black Panther 2 gesehen und jetzt verstanden, dass Namor the Sub-Mariner der Bösewicht sein wird. Ohgottohgott, die Figur hat mir schon meine liebste Zeit bei den Avengers (die Sechziger) eingetrübt. Namor war damals schon der eindimensionalste Antiheld den man sich vorstellen kann, der einen massiven High-Fantasy-Touch in die Comics einbrachte, und der (weil man rein rechtlich keine eigene Reihe mit ihm rausbringen konnte) einfach in allen Serien immer und immer wieder auftauchte. Mir ist klar, dass Aquaman (anders als sonst) hier mal die DC-Kopie des Marvel-Originals ist (Namor gibt es im Original schon als Nazibösewicht in Comics der 40er Jahre), trotzdem kann ich mit der Figur in dem Fall deutlich mehr anfangen. Was ich sagen will: Och nööö, bitte nicht Namor. Zumal es in meinen Augen halt auch einfach immens feige ist, den klar auf das Thema Race setzenden ersten Black Panther im Sequel durch den Kampf gegen Unterwassermenschen zu entschärfen. Wie gesagt, nur Extrapolation nach Ansicht des Trailers, vielleicht ist der Film ja ganz anders, aber viel Hoffnung hab ich nicht mehr für das Teil, schade.

    Bevor du da nun ausholst, der Doom War aus der Black Panther Reihe inkl. der Comicreihe, wo daraufhin Shuri der Black Panther wird, bezieht sich genau auf den Namorkampf. Ab da an, bis zu den neuen Secret Avengers und der Neuauflage der Infinity Reihe mit Thanos sind der Black Panther und Namor Feinde. Von daher, da ist gar nichts mit Entschärfung von Race und du musst auch nicht den Trailer extrapolieren, sondern nur den Black Panther zwischen ca. 2000 und 2015 oder so nachholen. Kann ich ohne ins Regal zu schauen (der zu einem großen Teil aus Black Panther Comics besteht) leider nicht genauer beziffern. Es ist halt wie immer, die Marvel Filme machen wenig neu, sondern verwursten den Stoff der Comics.