[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Avatar kommt für eine Woche zurück in die Kinos, und m.E. lohnt sich das, denn jetzt hat man die Chance, ihn auch bundesweit in Imax und HFR zu sehen (was damals nur in einem einzigen Kino möglich war). Avatar bietet nach wie vor die beeindruckendste 3D-Umsetzung diesseits der Resident-Evil-Filme (die ja das Kameraequipment seinerzeit von Cameron abgekauft haben und deshalb vergleichbar aussahen), und gealtet ist die CGI nach wie vor kaum (und in Imax-3D sehen die blauen Schlümpfe auch nicht mehr ganz so schlumpfig aus).

    War gestern im Kino und es war wieder mal der Hammer Avatar im Kino in 3D zu sehen. Hat über die Jahre tatsächlich nichts eingebüßt und sieht immer noch beeindruckend aus. Am Ende folgt ein kleiner Auszug aus Avatar 2. Die Unterwasserwelt sieht echt gut aus.

  • Hab mir eben mit meiner Frau im Kino nochmal Avatar in der 3D HFR Version angesehen und bin ziemlich beeindruckt. In der Qualität habe ich den Film noch nicht gesehen. Ist und bleibt der beste 3D Film den es gibt.


    Und am Ende kam noch ein Special. Kleine Preview auf den zweiten Teil. Das ist nochmal eine Steigerung... ein paar Minuten Avatar Unterwasser-Sequenzen in 3D. Sowas habe ich noch nie gesehen... unglaublich was da kommt. Muss ich definitiv ins Kino gehen und eventuell auch noch die IMAX Version anschauen. Absolut krass.


    10/10

  • Hab mir eben mit meiner Frau im Kino nochmal Avatar in der 3D HFR Version angesehen und bin ziemlich beeindruckt. In der Qualität habe ich den Film noch nicht gesehen. Ist und bleibt der beste 3D Film den es gibt.

    Cameron hat damals 3D-Kameras für den Film erfunden und in 48fps/IMAX/3D gedreht, was damals weltweit zwei kinosäle so wie gedacht zeigen konnten. Heute können das die meisten Imax-Säle, daher sehen 99% den Film zum ersten Mal so wie er gedacht war. Die neuen Avatars sind für Dolby Cinema (3D/60FPS) optimiert. Auch das können weltweit erst eine Handvoll Kinos ( Klaus_Knechtskern hat so ein Kino vor der haustür). Cameron ist immer ein Sonderfall, den man nicht unterschätzen darf. Wenn irgendjemand eine 3D-Renaissance hinkriegt, dann er. Wirklich glauben tu ich nicht dran, aber ich werde mich hüten nur noch einmal gegen ihn zu wetten.

  • Cameron ist immer ein Sonderfall, den man nicht unterschätzen darf. Wenn irgendjemand eine 3D-Renaissance hinkriegt, dann er. Wirklich glauben tu ich nicht dran, aber ich werde mich hüten nur noch einmal gegen ihn zu wetten.

    Ist dieser Sonderfall aber nicht die Crux mit 3D? Das, was nach Avatar kam, war in vielen Fällen dieses Post-Production-3D, das aussah wie Paper Mario. Und nach ein paar Jahren hatte man sich außerdem dran satt gesehen und am Ende doch lieber (oder zumindest genauso gerne) die 2D-Version geschaut. Wenn das halt niemand sonst mit dem gleichen Eifer durchzieht, braucht man sich auch nicht zu wundern wenn es kein verbreitetes Phänomen wird.

  • Cameron ist immer ein Sonderfall, den man nicht unterschätzen darf. Wenn irgendjemand eine 3D-Renaissance hinkriegt, dann er. Wirklich glauben tu ich nicht dran, aber ich werde mich hüten nur noch einmal gegen ihn zu wetten.

    Ist dieser Sonderfall aber nicht die Crux mit 3D? Das, was nach Avatar kam, war in vielen Fällen dieses Post-Production-3D, das aussah wie Paper Mario. Und nach ein paar Jahren hatte man sich außerdem dran satt gesehen und am Ende doch lieber (oder zumindest genauso gerne) die 2D-Version geschaut. Wenn das halt niemand sonst mit dem gleichen Eifer durchzieht, braucht man sich auch nicht zu wundern wenn es kein verbreitetes Phänomen wird.

    Es gab schon ein paar andere (Billy Lynn, Drei Musketiere, Resident Evil 4-6, etc.), die mit Camerons Kameras gedreht wurden, aber ja, die Billigheimer haben da den Markt ruiniert. Aber wie gesagt: Es macht keinen Spaß gegen Cameron zu wetten, und sei es dass Avatar 2-7 dann eben die großen Ausnahmen sind.

  • So ein mieses kleines Filmchen wie das Remake von My bloody Valentine wurde durch 3D deutlich aufgewertet. Wenn da jemand die Spitzhacke des Slashers durch den Kopf bekommt, und das Auge des Opfers hängt auf der Spitze der Picke und gefühlt direkt vor dem eigenen Gesicht - dann ist das ein Schockmoment, den man nicht vergisst. Solche Sachen vermisse ich tatsächlich irgendwie. Ansonsten schaue ich mittlerweile lieber die 2D-Versionen, wenn nur 3D nur nachgearbeitet wurde.

    we are ugly but we have the music

  • widow_s_cruse und Lighthammel witzigerweise habt ihr da beide zwei weitere Filme genannt, die mit echten 3D-Kameras gedreht wurden. Soviele sind es ja gar nicht, in den letzten Jahren war es dann ja nur noch CGI, die im Nachhinein um eine dritte Ebene ergänzt wurde.


    Cameron selbst hat 10 Jahre damit zugebracht 3D ohne Brille zu realisieren, Problem ist halt die Prohibitiv teure Technik die dabei zum Einsatz kommt. Wenn 3D eine zweite Chance bekommt dann wohl erst dann.

  • So ein mieses kleines Filmchen wie das Remake von My bloody Valentine wurde durch 3D deutlich aufgewertet. Wenn da jemand die Spitzhacke des Slashers durch den Kopf bekommt, und das Auge des Opfers hängt auf der Spitze der Picke und gefühlt direkt vor dem eigenen Gesicht - dann ist das ein Schockmoment, den man nicht vergisst. Solche Sachen vermisse ich tatsächlich irgendwie. Ansonsten schaue ich mittlerweile lieber die 2D-Versionen, wenn nur 3D nur nachgearbeitet wurde.

    Ich denke da eher an die Szene mit dem halbnackten Mädel, dass sich unter dem Bett vor dem Killer versteckt und die Kamera so positioniert ist, dass eine gewaltige Brust in den Kinosaal ragt — was die Jungs in der Reihe vor uns dazu veranlasst hat, die Hände auszustrecken, woraufhin wir uns die nächsten fünf Filmminuten schlapp gelacht haben.


    Definitiv ein Beispiel für den kreativen Einsatz von 3-D!

    Einmal editiert, zuletzt von Imagine ()

  • Ich denke da eher an die Szene mit dem halbnackten Mädel, dass sich unter dem Bett vor dem Killer versteckt und die Kamera so positioniert ist, dass eine gewaltige Brust in den Kinosaal ragt — was die Jungs in der Reihe vor uns dazu veranlasst hat, die Hände auszustrecken, woraufhin wir uns die nächsten fünf Filmminuten schlapp gelacht haben.


    Definitiv ein Beispiel für den kreativen Einsatz von 3-D!

    da bin ich ja froh, dass mein Siebenjähriger nur die saat von Eywa einfangen wollte...

  • So ein mieses kleines Filmchen wie das Remake von My bloody Valentine wurde durch 3D deutlich aufgewertet. Wenn da jemand die Spitzhacke des Slashers durch den Kopf bekommt, und das Auge des Opfers hängt auf der Spitze der Picke und gefühlt direkt vor dem eigenen Gesicht - dann ist das ein Schockmoment, den man nicht vergisst. Solche Sachen vermisse ich tatsächlich irgendwie. Ansonsten schaue ich mittlerweile lieber die 2D-Versionen, wenn nur 3D nur nachgearbeitet wurde.

    Das war für mich genau das, was Avatar so "gut" gemacht hat: Das 3D wurde eben NICHT für billige 3D-Effekte genutzt, die aus der Leinwand ploppen, sondern um dem Film Tiefe zu geben. Man hatte ja das Gefühl, vor einer Theaterbühne zu sitzen.
    Wenn ich mir überlege, wie viele Filme aus den Jahren darauf auf ewig ruiniert sind, weil die Macher ständig irgendwas auf die Kamera zufliegen lassen mussten ... ich denke da an irgendeinen der späten Harry-Potter-Filme, dem man auf ewig ansehen wird, dass der für dieses kurze 3D-Fenster gedreht wurde ... :(

  • Das war für mich genau das, was Avatar so "gut" gemacht hat: Das 3D wurde eben NICHT für billige 3D-Effekte genutzt, die aus der Leinwand ploppen, sondern um dem Film Tiefe zu geben. Man hatte ja das Gefühl, vor einer Theaterbühne zu sitzen.
    Wenn ich mir überlege, wie viele Filme aus den Jahren darauf auf ewig ruiniert sind, weil die Macher ständig irgendwas auf die Kamera zufliegen lassen mussten ... ich denke da an irgendeinen der späten Harry-Potter-Filme, dem man auf ewig ansehen wird, dass der für dieses kurze 3D-Fenster gedreht wurde ... :(

    Einer meiner ersten 3D-Filme war „Monsters vs. Aliens“, der damit beginnt dass ein Charakter so einen Gummiball, der mittels Gummischnur an einem Holzpaddel befestigt ist, in Richtung Kamera bongt. Das war nur des 3D-Effekts wegen. Sowas gehört auf den Jahrmarkt aber nicht ins Kino.

  • Einer meiner ersten 3D-Filme war „Monsters vs. Aliens“, der damit beginnt dass ein Charakter so einen Gummiball, der mittels Gummischnur an einem Holzpaddel befestigt ist, in Richtung Kamera bongt. Das war nur des 3D-Effekts wegen. Sowas gehört auf den Jahrmarkt aber nicht ins Kino.

    Abgesehen von der Szene ist Monsters vs. Aliens aber total witzig und imho einer der meist unterschätzten Animationsfilme überhaupt.
    Lg

  • So ein mieses kleines Filmchen wie das Remake von My bloody Valentine wurde durch 3D deutlich aufgewertet. Wenn da jemand die Spitzhacke des Slashers durch den Kopf bekommt, und das Auge des Opfers hängt auf der Spitze der Picke und gefühlt direkt vor dem eigenen Gesicht - dann ist das ein Schockmoment, den man nicht vergisst.

    Bin kein großer Kinogänger, aber das hatte ich tatsächlich auch gesehen und es ist mir in Erinnerung geblieben. Allerdings in keiner guten. Nachdem ich schon Avatar absolut furchtbar fand - die Geschichte war ja so dermaßen billig - hatte mich diese Szene vollends zur Überzeugung gebracht, dass 3D nur ein sinnloses Gimmick ist, um die Tatsache zu verschleiern, dass das Drehbuch Murks ist (und den Verbrauchern mehr Geld aus den Taschen zu ziehen (was natürlich vollkommen valide ist; hätte ich vermutlich genauso gemacht)).

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • […]Nachdem ich schon Avatar absolut furchtbar fand - die Geschichte war ja so dermaßen billig […]

    Technisch schön verpackt aber ja, die gleiche Geschichte wurde schon in Pocahontas, Der letzte Samurai, Der mit dem Wolf tanzt und vermutlich noch zig anderen Filmen verwurstet. 😅

  • Don't worry, Darling


    Wunderschön gefilmter Mysterytriller mit der zauberhaften Florence Pugh und einem schmierlappig auftrumpfendem Chris Pine. Über weite Strecken ist der Film gelungen, leider steckt hinter der Lösung des Rätsels zu wenig Substanz, um mich vom Hocker zu hauen.



    Smile


    Spannend inszenierter Horrorfilm, der zwar einige Jump Scares einsetzt, aber diese nicht überdosiert und mein lieber Scholli, die Dinger sitzen perfekt. Ich habs noch nie erlebt, dass Leute im Kino so geschrien haben vor Schreck. Dazu kommt, dass Sosie Bacon den geistigen Verfall einer von einem Dämon verfolgten Psychotherapeutin auch körperlich sehr gut sichtbar machen und glaubhaft rüber ringen kann. Allein das CGI-lastige Finale fällt Im Vergleich zu den vorausgegangenen sehr starken 90 Minuten etwas ab. Zum einen taugen die Animationen nicht so wirklich, zum anderen wurde es etwas zu durchsichtig konstruiert. Nichtsdestotrotz ein sehr sehenswerter Horrorfilm.

    we are ugly but we have the music

  • Spannend inszenierter Horrorfilm, der zwar einige Jump Scares einsetzt, aber diese nicht überdosiert und mein lieber Scholli, die Dinger sitzen perfekt. Ich habs noch nie erlebt, dass Leute im Kino so geschrien haben vor Schreck.

    Lag vermutlich daran, dass es die lautesten der Filmgeschichte waren ... X/

    Mich nervt so was nur noch, und ich hoffe und bete, dass ich das Ende dieser Seuche nochmal erlebe. Ich hab für solche Filme inzwischen einfach Ohropax mit, die kommen dann rein, und zack, kannst du bei dem Film locker wegdösen, weil jegliche - und ich meine JEGLICHE Anspannung fehlt. Ich find's halt nicht "gruselig", wenn ich nur unter Strom stehe, weil ich auf den nächsten KRACHBUMMTSCHABÄNG!!!!!!!!!!!!!!!! warte, kurz nachdem der Ton komplett runtergefahren wurde, und alles so leise wird, dass man extra genau hinhört.

    Was in diesem Falle echt schade war, weil der echt viel Potential hatte - interessante Prämisse, gute Schauspieler, jede Menge Gelegenheiten für spannungsvolle Bilder ... aber nein, es wurde wieder eine Kirmes-Geisterbahn. (Ach ja, und ich nehme mittlerweile einen Klicker zum Jumpscare zählen mit. 23 waren es. :) DAS ist gruseliger als der Film ... )
    Ich bin übrigens dafür, dass wir anfangen aufzuteilen in "Gruselfilm", "Horrorfilm" und "Erschreckerfilm". Ist SMILE ein guter "Grusel-" oder "Horrorfilm"? Nein. Zu wenig Stimmung. Ist es ein guter "Erschreckerfilm"? Japp! Wer darauf steht, aus heiterem Himmel beim Nägelschneiden eine Fußballtröte ins Ohr geblasen zu bekommen, sollte den Film unbedingt gucken!

    Wer grad keine Zeit für den Streifen hat, hier gibt es die Kurzfassung: (Für das echte Feeling unbedingt die Lautstärke auf 11 drehen, sonst ist es nicht wie im Kino!)

    5 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich find's halt nicht "gruselig", wenn ich nur unter Strom stehe, weil ich auf den nächsten KRACHBUMMTSCHABÄNG!!!!!!!!!!!!!!!! warte, kurz nachdem der Ton komplett runtergefahren wurde, und alles so leise wird, dass man extra genau hinhört.

    Was in diesem Falle echt schade war, weil der echt viel Potential hatte - interessante Prämisse, gute Schauspieler, jede Menge Gelegenheiten für spannungsvolle Bilder ... aber nein, es wurde wieder eine Kirmes-Geisterbahn.

    Grundsätzlich bin ich bei Dir, aber Smile findet für mich eine gute Mischung. Sehr oft kam eben kein Erschreckerli, wenn man es erwartet, dafür an anderer Stelle völlig unerwartet und unvorhersehbar und dann auch gar nicht mal so laut:


    Der Jumpscare, auf den Du mit der K-Fee-Werbung anspielst, war zwar der, wo sich die Kinobesucher am meisten erschreckt haben, den fand ich im Nachgang allerdings auch am schwächsten, weil der in der Form recht erwartbar gewesen ist.

    Aber insgesamt sind fast alle Schocks recht gut in die paranoide Atmosphäre eingearbeit und verdeutlichen ja den angespannten Geisteszustand der Protagonistin. Das hat man alles schon deutlich schlechter und weniger storydienlich erlebt als in Smile.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Um mich mal irgendwo dazwischen zu positionieren: Ich hab nix gegen Jump Scares wenn sie gut gemacht sind, und die in Smile sind größtenteils gut gemacht. Was mich gestört hat war die massive Anzahl (gefühlt sogar mehr als 23). und dass der beste Moment des Films im Trailer zu sehen (also gespoilert) war. Ansonsten harmlos-unterhaltsamer Horrorstreifen der Ring-/Grudge-Schule, ohne dessen Effektivität zu erreichen, aber wenigstens ohne japaneske Horrorhaarmädchen.


    Don't worry Darling versaut es sich dafür mit dem Ende aber so richtig, das war in langer Zeit wieder so ein Film, wo das Ende den Film von hinten auffrisst und in der Erinnerung nicht mehr viel positives übrig lässt, obwohl man davor 60 Minuten gut unterhalten worden ist. Das klassische Problem des Mystery-Thrillers, bei dem das Mystery halt schlicht zwischen uraltbekannt und dämlich hin- und herschwankt.


    Was gab es noch im Kino?


    Weinprobe für Anfänger ist zutiefst französische Hausmannskost aus der europäischen RomCom-Schablone, nett aber maximal harmlos.


    Avatar läuft entgegen der ursprünglichen Ankündigung eines limited Release immer noch, das ist schon halbwegs beeindruckend, der zieht die Menschen in für eine Wiederaufführung ungeahnten Mengen ins Kino. Ein gutes Vorzeichen für Teil 2.


    Im Westen nichts Neues, die deutsche Erstverfilmung von Remarques Antikriegsroman, hat ja dank Filmförderung vor Netflix noch ein Kinoleben geschenkt bekommen. Für Schuleinsätze wird der jedenfalls nicht gebucht werden, die FSK 16 ist extrem verdient (eine 18 hätte man auch vergeben können), seit Stalingrad hat deutsches Kino nicht mehr so tief in die Kriegs-Gore-Kiste gegriffen. Mich stört dass man die Ausbildung der Soldaten und den Heimaturlaub weggelassen hat (was in der Erstverfilmung noch mit die verstörendsten, weil atypischen Antikriegstöne setzt), und stattdessen einen historischen Subplot rund um die Versailler Verträge eingebaut hat - wobei ich die Absicht verstehe, auf dieser Weise gegen die Dolchstoßlegende anzufilmen. Insgesamt überlebt die klare Antikriegsbotschaft der Romanvorlage auch in diesen zweieinhalb Stunden, der Film hat das Herz am richtigen Fleck, wirklich fürs Kino gefilmt kommt einem das Ganze aber am Ende nicht vor (kein Wunder, ist ja auch für Netflix optimiert).


    Tausend Zeilen: Hrmpf, Bully Herbig kann eigentlich gute Filme machen (Ballon war damals für mich eine richtige Überraschung), aber bei dieser Verfilmung des Relotius-Skandals hat er sich m.E. verrannt. Ich bin schon kein Fan von Schtonk!, muss aber im Nachhinein zugeben, dass Dietls Zugang, den Skandal als völlig überzogene Mediensatire aufzuziehen, deutlich besser funktioniert als Herbigs unentschlossenes Hin-und-her-Wechseln zwischen Einer-gegen-alle-Epos, Mediensatire und den Klischees des deutschem Schweighöfer/Schweiger-Kinos. Was aber vielleicht das größte Problem des Films ist: Die Relotius-Figur (hier Bogenius, ein blöder Kalauer) wird zum eindimensionalen Bösewicht hochstilisiert, das Milieu, das ihn erschaffen und ermöglicht hat, aber weitgehend geschont. Mit 92 Minuten ist der Film darüber hinaus recht kurz, zieht sich gefühlt aber dennoch dahin, wenn man die Fakten schon kennt.

  • Bezüglich:


    Gerade THE DSCHINN im Stream geguckt der wieder zeigt, wie viel gruseliger und packender so ein Film ohne Jumpscares sein kann.

    Der macht aus so wenig so viel und ist dabei sehr viel gruseliger als Smile & Co.

  • Heute den dritten Trailer zu Black Panther 2 gesehen und jetzt verstanden, dass Namor the Sub-Mariner der Bösewicht sein wird. Ohgottohgott, die Figur hat mir schon meine liebste Zeit bei den Avengers (die Sechziger) eingetrübt. Namor war damals schon der eindimensionalste Antiheld den man sich vorstellen kann, der einen massiven High-Fantasy-Touch in die Comics einbrachte, und der (weil man rein rechtlich keine eigene Reihe mit ihm rausbringen konnte) einfach in allen Serien immer und immer wieder auftauchte. Mir ist klar, dass Aquaman (anders als sonst) hier mal die DC-Kopie des Marvel-Originals ist (Namor gibt es im Original schon als Nazibösewicht in Comics der 40er Jahre), trotzdem kann ich mit der Figur in dem Fall deutlich mehr anfangen. Was ich sagen will: Och nööö, bitte nicht Namor. Zumal es in meinen Augen halt auch einfach immens feige ist, den klar auf das Thema Race setzenden ersten Black Panther im Sequel durch den Kampf gegen Unterwassermenschen zu entschärfen. Wie gesagt, nur Extrapolation nach Ansicht des Trailers, vielleicht ist der Film ja ganz anders, aber viel Hoffnung hab ich nicht mehr für das Teil, schade.

  • Was ich nicht verstehe ist, dass sie bisher jeden Superhelden und Villain so "umgebogen" haben, dass er aus heutiger Sicht irgendwie cool oder nachvollziehbar wirkt. Und jetzt kommt wirklich ein Typ, der unter Wasser lebt, aber mit 4 Mini-Flügelchen an den Knöcheln fliegen kann?! Das sieht so lächerlich aus...

  • Die Flügel sind nur Deko, Fliegen kann er durch Umgruppierung seiner Atomstruktur. Wird irgendwann in den Comics erklärt. Aber da er auch wahlweise Telepathie, Telekinese und Teleportation beherrscht, ist das irgendwie nebensächlich...

  • Und jetzt kommt wirklich ein Typ, der unter Wasser lebt, aber mit 4 Mini-Flügelchen an den Knöcheln fliegen kann?! Das sieht so lächerlich aus...

    Was aber durchaus so aus den Comics kommt...

    Und jetzt zitier nochmal den ganzen Beitrag ;)


    Die Flügel sind nur Deko, Fliegen kann er durch Umgruppierung seiner Atomstruktur. Wird irgendwann in den Comics erklärt. Aber da er auch wahlweise Telepathie, Telekinese und Teleportation beherrscht, ist das irgendwie nebensächlich...

    Schön und gut, aber seine Flügelchen flattern! (Bei ca. 1:00)


    [Externes Medium: https://youtu.be/4UeDQFQVHEw]

  • Mega!


    Jetzt stell Dir vor, dass die Flügelchen sich nicht bewegen während er fliegt-> no Go!


    Die Flügelchen erst gar nicht vorhanden wären -> shitstorm mit Rauswurf der Verantwortlichen.


    Die „massentauglichen bzw. laienhaften Helden/Bösewichte“ wurden so gut wie alle gezeigt, jetzt geht die Richtung zu den für Ottonormalverbraucher (wie auch ich einer bin) abstruseren Comicfiguren über… is so… auch in meinen Augen: leider oder Gott sei Dank. Sonst würde das MCU ja enden.

    Inzwischen ist es aber bei mir so, dass ich nicht mehr Alles ansehe sondern nur noch Filme rauspicke.

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

    Einmal editiert, zuletzt von R8tzi ()

  • Die Flügel sind nur Deko, Fliegen kann er durch Umgruppierung seiner Atomstruktur. Wird irgendwann in den Comics erklärt. Aber da er auch wahlweise Telepathie, Telekinese und Teleportation beherrscht, ist das irgendwie nebensächlich...

    Schön und gut, aber seine Flügelchen flattern! (Bei ca. 1:00)

    Ich weiß gar nicht, was das Problem ist: Iron Man nutzt die gleiche Technik, nur dass das bei ihm Jetdüsen sind, die von irgendeiner ausgedachten Energiequelle gespeist werden. Hier sind's eben fantastische Flügelchen, die durch irgendeine göttlichen Magie oder whatever ähnlichen Auftrieb verschaffen. Will nur sagen: fußbasierter Flugantrieb ist im Marveluniversum nichts neues.