[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • die vorher größte Indoor-Leinwand Europas, hatte "nur" 20x26,5m

    Imax Wien hatte eine 29 Meter breite und 21 Meter hohe Leinwand, ok gibt es seit über 10 Jahren nicht mehr

  • Aktuell wohl nicht, da liegt man bei mir (ich hab mein Heimkino Anfang des Jahres aufgeben müssen, im Moment ist das ne ausgezogene Schlafcouch vor nem '86er).

    Hast du dir nicht kürzlich so vibrierende Sessel geholt?


    Kannst du so eine Beschreibung, wie du es für Berlin gemacht hast, für Köln machen?

    Wir lassen extra die Frei-Tickets für Dune am Donnerstag verfallen, damit wir das am Samstag mit allem ZipZap zelebrieren können.

  • die vorher größte Indoor-Leinwand Europas, hatte "nur" 20x26,5m

    Imax Wien hatte eine 29 Meter breite und 21 Meter hohe Leinwand, ok gibt es seit über 10 Jahren nicht mehr

    Ich hatte auch das ehemalige Imax in Oslo vergessen, das kommt davon wenn man schnell googelt, das war auch in den Wiener Dimensionen. Wenn die Angabe auf der Homepage stimmt, liegen die zumindest gleichauf mit der bisher größten Kinoleinwand der Welt (Imax Sidney). Die ist 30x35, was theoretisch mehr qm ergibt, aber faktisch bei den gängigen Bildformaten in der Breite nochmal ein Viertel weniger Bild bietet.

  • Hast du dir nicht kürzlich so vibrierende Sessel geholt?


    Kannst du so eine Beschreibung, wie du es für Berlin gemacht hast, für Köln machen?

    Wir lassen extra die Frei-Tickets für Dune am Donnerstag verfallen, damit wir das am Samstag mit allem ZipZap zelebrieren können.

    Meine zwei D-Box-Sitze (ich hatte da von weiteren Motoren geredet, die Sitze selbst hab ich schon zehn Jahre gehabt) hab ich mittlerweile verkauft, war zwar schade, aber in einer Mietswohnung trotz Holzplateau nicht machbar. Manchmal ist es halt doch wichtiger, dass ein Kind ein eigenes Zimmer kriegt.


    Köln ist einfach, da hab ich ja nun 35 Jahre gelebt :).


    Technisch klarer Favorit sind die Kinos 4 und 9 im Cinedom, also die beiden großen Säle, die sind m.W. mittlerweile auch auf 4K umgestellt. Die BlackBox lasst lieber, die hatte in meiner Erfahrung immer Probleme mit dem Ton, solange es sie gab (sound bleeding aus anderen Sälen, Hall). Liegt daran, dass sie als kleines Musicaltheater konzipiert wurde, was sich dann nach kurzer Zeit nicht mehr rentiert hat. Den neuen Luxussaal in Kino 10 kenne ich noch nicht, aber ich würde da schlicht nach Leinwandgröße gehen.


    Das Cineplex am Ring (ehemals Ufa-Palast) hat in Kino 1 den Vorteil der genannten D-Box-Sitze, das Kino ist in Sachen Leinwandgröße auch in Ordnung.


    Residenz ist ja bekanntlich der Kölner Luxussaal, aber ich fand dass die den Hauptsaal nach dem Umbau zu schlauchartig angelegt haben (das war ja mal ein 1000-Plätze-Riesenkino, nach hinten ist es das immer noch, aber eben in der Mitte durchgeschnitten).. Wenn Ihr da hin wollt, dann wirklich weit vorne.


    Und wenn es eher gemütlich sein soll, das Cinenova in Köln-Ehrenfeld, der Hauptsaal ist technisch tippi-toppi.


    Mit dem Rex am Ring verbinde ich viele nostalgische Gefühle, aber wer immer da nach dem Umbau die Technik gemacht hat, gehört an den Eiern aufgehängt. Das würde ich nur empfehlen, wenn Ihr Geld sparen wollt und auf überakzentuierte Subs steht. Und das Metropolis, in dem ich jetzt allerdings 5 Jahre nicht mehr war, ist völlig veraltet und hat ebenfalls sound bleeding Probleme (die hatte es schon 1994 bei Pulp Fiction).

  • Das letzte Mal, dass ich in einem IMAX war ist sicher 20 Jahre her...

    In einem "echten" IMAX war ich auch zuletzt 2018 am Potsdamer Platz, danach hat das ja zugemacht, und es bleiben ja effektiv nur noch Sinsheim, Karlsruhe und jetzt Leonberg übrig (Speyer zeigt nur Dokus, und die ganzen sogenannten imax-Säle in den UCIs haben zwar imax-Projektoren, aber kleinere Leinwände). Für Dich die beste Alternative wäre das Cinemagnum in Nürnberg, ein umgebauter ehemaliger Imax-Saal, oder eben das neue Luxuskino im Mathäser in München, der eines der wenigen vollwertigen Dolby Cinemas in Deutschland ist (selbst noch nicht dagewesen, werde ich aber in Kürze nachholen, Aldi-Zugticket-Aktion sei Dank).

  • Wenn hier schon Leinwände diskutiert werden: wo geht man denn in Berlin für Blockbuster im OV hin nachdem das Cinestar/IMAX im Sony Center geschlossen hat?

    Also das ist sicher nicht in technischer Hinsicht der beste Saal, aber das opulenteste und beeindruckendste Kino Berlins zeigt aktuell viel im Original, so auch Dune: Das Kino International. Willst Du nostalgisch sein, gehe in das erste Kino der Bundesrepublik, das Filme in Originalfassung gezeigt hat, das ebenfalls wunderschöne Odeon in Schöneberg. Willst Du Luxus und bequemste Sitze, dann das Delphi in Charlottenburg. Wenn es unbedingt die beste Technik sein muss, dann bleibt wohl leider nur eins der Multiplexe, da müssen Dir hier andere helfen.

    In meinen vier Jahren Berlin war ich zwar neben der Bequemlichkeit des leicht erreichbaren Cubix (Alexanderplatz) in der Regel ebenfalls immer im IMAX im Sony Center, aber das CineMotion in Hohenschönhausen hat mich schon nachhaltig beeindruckt muss ich sagen. Ein guter Freund und ebenfalls häufiger Kinogänger hat dort gewohnt und obwohl es weit draußen ist (I know!), lohnt sich der Fahrtweg allemal. Hat auch eine sehr gute S-Bahn-Anbindung. Das 7.1 Soundsystem pustet einen wirklich komplett weg...ich kann das Kino jedenfalls persönlich nur wärmstens empfehlen. Ähnliches gilt übrigens für das UCI Kinowelt "Am Eastgate", was ironischerweise ebenfalls direkt dort mit ist. Die haben Dolby Atmos. Zwei so starke Kinos nebeneinander ist fast schon ein bisschen verboten ^^


    das würde ich wohl nur für ein Fußballspiel machen :D

    Ich nur für ein Konzert oder eine Brettspielmesse :) So unterschiedlich sind die Prioritäten hehe.
    Lg

  • Viele, denen MCU zu doof, grell, schnell und bunt ist, schauen gerne Bond. Im Kern ist das aber derselbe Quatsch: Ein übertrieben fähiger Superheld, der die Welt vor einem Evil Mastermind schützt. Kugelsicher und unschlagbar. Er wird nur nicht Superheld genannt.

    Du reduzierst das hier auf ein paar wenige Parallelen, aber es gibt nach wie vor riesige Unterschiede zwischen Marvel-Helden und Bond. Und es gibt auch riesige Unterschiede zwischen den Verfilmungen davon.

    Ich sehe in der älteren Generation dazu Parallelen: „Amerikanisches Kino ist zu anstrengend und nicht gut genug, darum zeichnen wir jeden Tatort auf…“ - im Bekanntenkreis meiner Eltern gibt es Leute, die kennen anscheinend nur die Tagesschau, Tatort und wenn es hoch kommt noch den Rütter

    Ich halte den Vergleich mit "Tatort" im genannten Zusammenhang generell für unsinnig, weil eine deutsche Fernsehkrimi-Reihe absolut nichts mit Filmen über Bond oder Marvel zu tun hat. Wirklich gar nichts.

  • Ich wollte meine Denis Villeneuve-Serie komplettieren und habe den vorletzten Film gestern „abgehakt“. Nun fehlt mir nur noch „Enemy“ auf der Liste. Aber der Film gestern war… sagen wir so, ich möchte ihn nie wieder sehen…


    Die Rede ist von „Die Frau, die singt“. Das folgende ist erstmal spoilerfrei (bzw. Wird im Trailer gezeigt) Worum geht‘s? Als die Mutter stirbt, bekommen ihre Kinder ein Testament mit dem Wunsch einen Brief an ihren 3. Bruder als auch an ihren Vater zu überbringen - allerdings kennen sie ihren Vater noch gar nicht und von einem 3. Bruder haben sie nicht einmal gewusst. Wenn sie das machen, bekommen sie ihren eigenen Brief und erst dann möchte die Mutter auch einen Grabstein bekommen.


    Das bedeutet natürlich, dass sich die beiden Geschwister auf eine Reise in die Vergangenheit der Mutter wagen müssen und entdecken dabei Seiten ihrer Mutter, die sie nicht erahnten.


    Was mir dabei gut gefällt ist, dass der Film keine Historie aufbaut. Alles, was man weiß ist, dass die Familie aus dem nahen Osten kommt und dass es zu einem Bürgerkrieg zwischen nationalistischen Christen und flüchtigen Muslimen kommt. Das ist alles, man erfährt nichts über das Land oder über Jahreszahlen.


    Warum bleibt der Film so im Kopf?

    Alles in allem ist der Film relativ dezent in seiner Gewaltdarstellung. Einiges wirkt wie rausgeschnitten, was aber wohl pure Absicht ist, da die Auswirkungen der Gewalttaten schon ausreichen. Dann aber zeigt der Film wiederum abartige Szenen, die verstören, weil sie einen Gewaltakt fast schon dokumentarisch nüchtern darstellen. Das erschrickt dermaßen, weil man quasi auf das Abblenden eingestellt ist und dann eben doch alles schockierend gezeigt wird. Beispielsweise Szene „Bus“ oder Szene „Auto“. Besonders schlimm ist dabei, dass es hier oft um Gewalt gegen Kinder geht. Nicht zuletzt als Papa einer kleinen Tochter ist das schwer zu ertragen.


    Der Rest ist nun harter Spoiler über den Plott/die Auflösung.


    Dennoch war der Film ziemlich beklemmend und grausam zu schauen. Da fällt es mir schon schwer über die Qualitäten des Films als solchen nachzudenken, was wiederum wohl ein Beweis dafür ist, dass er seine Wirkung nicht verfehlt…

  • Drei weitere Kinofilme gesehen. Meine Einschätzung in Kurzform.


    Peter Hase 2 : Der erste Teil hatte noch mehr anarchischen Humor. Der hier war fast schon zu brav. Trotzdem ein paar gute Sequenzen, die wohl nur Erwachsene verstanden haben wie Boulevard of Broken Dreams von Green Day. In Summe ein netter Film, der allerdings nicht auf die Pixar-Dreamworks-Klasse heranreicht in Sachen Storytelling und Animationen. Für einen Fernseh-Sonntagnachmittag ok.


    Free Guy : Glattpoliertes Popcornkino für den Mainstream, der etwas mit Videospielen anfangen kann. Die Situationskomik kam aufgrund der Szenerie gut. Die überkandierte Optik war mir aber irgendwann zu zuckrig. Die Story sollte man mit technischem Verständnis nicht allzu sehr hinterfragen. Zurücklehnen, Popcorn und Natchos mampfen und sich einfach unterhalten lassen. Als Kurzfilm im Black Mirror Universum hätte der mir wohl noch besser gefallen, weil 115 Minuten waren zwar kurzweilig, dann aber doch völlig auserzählt. Wer mit Videospielen nix anfangen kann, wird allerdings mit Fachbegriffen aus der Gamerszene überflutet. Seichte Unterhaltung, weil man die kritischen Untertöne des Films alle für sich wegblenden kann. Wohlfühlkino für Nerds.


    The Father : Demenz-Drama aus der Perspektive der Hauptperson. So also fühlt sich ein schleichender geistiger Verfall und die Auflösung der eigenen Persönlichkeit in all seiner Verwirrung und Hilfslosigkeit, aber auch in den guten Momenten an? Heftig. Noch heftiger, wenn man schon Berührungspunkte zu dieser Thematik hatte. Könnte fast schon als Thriller durchgehen, ist dann aber doch mehr ein Kammerspiel, in denen die Dialoge die Hauptrolle spielen. Am Ende wurde für mich das Gesamtbild klar, was umso erschreckender war. Grandios gespielt. Kino mit heftigen Kloß im Hals. Könnte für Angehörige zu realistisch sein, um genau das in einem Kinoumfeld in der Öffentlichkeit vorgeführt zu bekommen, was man selbst schon im privaten Umfeld miterlebt hat. Wer sich dem aussetzen will, absolut sehenswert.


    BTW: Hatte Free Guy eigentlich After-Credits-Szenen? Ich bin nach 2 Minuten Abspann direkt zu The Father weitergehüpft.

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  • ravn Nee, da war nichts. Ich hatte noch mit Outtakes gerechnet, das hätte Imho zum Tonfall des Films gepasst, aber Nada ZIP nilch nixo.


    PowerPlant Die Frau die singt ist ganz bewusst an antike Dramen angelegt, und

  • In einem "echten" IMAX war ich auch zuletzt 2018 am Potsdamer Platz

    bei mir war das damals BEAVERS – DIE FASZINIERENDE WELT DER BIBER im Forum der Technik (beim Deutschen Museum) Das IMAX gibt es anscheinend auch schon zehn Jahre nicht mehr. Muss wohl schon MItte der 90er gewesen sein, dass ich dort war

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • In einem "echten" IMAX war ich auch zuletzt 2018 am Potsdamer Platz

    bei mir war das damals BEAVERS – DIE FASZINIERENDE WELT DER BIBER im Forum der Technik (beim Deutschen Museum) Das IMAX gibt es anscheinend auch schon zehn Jahre nicht mehr. Muss wohl schon MItte der 90er gewesen sein, dass ich dort war

    Beavers, soso... Kann es sein dass Du IMAX gerade mit AKI oder PAM oder dem berühmten Münchner Colibri verwechselst? ;)

  • AKI waren eigentlich die Aktualitätenkinos, also die wo nonstop Wochenschauen und Kurzdokus liefen. Mit Verbreitung des Fernsehens hatte sich das erledigt, so dass in diesen Kinos - die oft um Bahnhof lagen - erst Italowestern, Eurospy und Martial Arts, dann eben auch Sexfilme und später Hardcore lief.


    PAM war eine bekannte Sexkinoreihe.

  • Mein Fazit zu Dune: Perfektion!


    Diesen Film muss man unbedingt im Kino - am besten im iMAX - gucken, um die volle Bandbreite zu bekommen! Wie gut der Film letztendlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich schildere gerne mal, was ihn für mich so unglaublich und besonders macht:


    Ich könnte über kaum einen anderen Film so lange erzählen ohne einen kleinen Teil der Story zu spoilern. Was da geschaffen wurde, ist mMn "the next level". Der gesamte Film wirkt, als würde er in Zeitlupe laufen, obwohl er es nicht tut, so bildgewaltig ist er.


    Das Sounddesign ist mMn der eigentliche Trumpf des Films, denn sowas habe ich noch nie gehört und darum ist auch das Kino so wichtig. Nicht nur die Geräuschkulisse hämmert sich einem ins Gedächtnis, sondern auch die Musik. Interessant fand ich dabei, dass es auch hier eher Soundkulisse als Theme ist. Ich habe mit Ausnahme der Fremen keine Scores wahrgenommen. Die einzelnen Häuser/Personen bekommen eine charakteristische Untermalung, aber Filmmusik im eigentlichen Sinne war das für mich nicht. Das ist was ganz neues, etwas total brachiales. Dabei fesselt das Sounddesign mit einem einzigartigen Geräusch noch vor den Firmenlogos im Intro schon an die Welt.


    Darüber hinaus fand ich es super, wie schwer zu erzählende Buchpassagen in/für den Film übersetzt wurden. Lange Dialoge (wie etwa der um das Ziel und die Funktion der Bene Gesserit) werden auf mehrere kurze Gespräche aufgeteilt. So bleibt es spannender und man selbst leichter dabei. Zwar kannte ich die Geschichte schon, aber es war mir zu keiner Zeit langweilig. Hier und da fehlt natürlich etwas Hintergrundinfo oder es wurde etwas leicht anders erzählt, um genau diese Hintergrundinfos nicht zusätzlich noch erklären zu müssen. Das war alles stimmig. Ich frage mich zwar, warum sie eine Nebenrolle von einem Mann auf eine Frau umgeschrieben haben, aber das ist reines Interesse über die Hintergründe. Der Geschichte selbst tut es keinen Abbruch.


    Genial fand ich, wie Villeneuve das PG13 in einem Kriegsdrama realisiert hat. Es gibt nur an wenigen Stellen Blut zu sehen. Die blau leuchtenden Körper- und Objektschilde werden beim durchdringen rot (was Blut ersetzt). Spritzendes Blut wird teilweise durch Wasser ersetzt, was dem Effekt und der Bedeutung extrem gut nachkommt. Einige Gewalttaten werden vom Feuer überdeckt, was ebenfalls sehr apokalyptisch und eindrucksvoll wirkt.


    Einzig eine Szene über die Körperschilde hätte ich mir gewünscht, denn es wird quasi nicht erklärt, warum so weit in der Zukunft vorwiegend mit Stichwaffen gekämpft wird (außer, dass nur "die langsame Klinge" den Schild durchstoßen kann). Folgendes ist kein Spoiler, da es im Film ja nicht erwähnt wird und damit nicht von Relevanz ist: Die stärksten Schusswaffen (welche man im Film auch teilweise als Geschütz oder Kanone sieht) sind sog. Lasguns. Diese verschießen einen durchgehenden "Laserstrahl". Das kann man sich bei Schiffswaffen vorstellen wie ein Laserpointer in einer Ameisenkolonie. Trifft ein Lasgun-Strahl auf einen (später entwickelten) Schild, gibt es eine Reaktion mit atomarer Explosion, die alles in einem sehr großen Umkreis vernichtet, wahrscheinlich auch den Schützen selbst. Da Körperschilde also so weit verbreitet sind, setzt kaum noch jemand Lasguns ein.


    Am besten hat mir aber als Unterschied gefallen, dass Villeneuve die Pädophilie und Homosexualität (und die wohl zeitgenössisch damit angedichteten Hautekzeme) von Vladimir Harkonnen schlicht gestrichen hat. Es reicht, dass er ein geldgieriger Imperialist ist, um böse zu sein. Super Entscheidung!


    Warum sie allerdings nicht noch 10 Minuten angehängt haben und der (im Buch folgenden und wichtigen) Bedeutung der Wüstenmaus noch etwas Raum gegeben haben, hat mich gewundert. So verkommt die kleine Wüstenmaus schlicht zum Gadget und muss für einen eventuellen 2. Teil in ein paar Jahren nochmal aus dem Gedächtnis geholt werden.


    Die beiden Hauptrollen (Paul und seine Mutter/Timothée Chalamet und Rebecca Ferguson) spielen unglaublich gut. Der junge Kerl hat mir schon in "The King" sehr gut gefallen und ich wünsche ihm eine sehr erfolgreiche Karriere. Dieser Film schafft es sehr effizient, die Stars hinter den Rollen verschwinden zu lassen. Man sieht nicht Aquaman, man sieht nicht "The King", man sieht nicht Mission Impossible 6 oder Greatest Showman oder Marvel durchblitzen.


    Im Endeffekt ist es schon sehr krass, wie viel sich Game of Thrones und vor allem Star Wars von Dune 1:1 "geklaut" haben. Das birgt natürlich die Gefahr, dass der Stoff damit verglichen und als nicht wirklich neu empfunden werden könnte. Allerdings muss man sich dann mal vor Augen halten, dass Dune von 1965 ist. Also weit vor Star Wars und erstrecht GoT geschrieben wurde.


    Einerseits freue ich mich riesig auf einen zweiten Teil. Andererseits ist dieser Film hier für mich so perfekt, wie er nur sein kann. Da weiß ich nicht, ob man das ein zweites Mal kopieren oder gar toppen kann. Letzten Endes frage ich mich, wie das Ende des Films auf jemanden wirkt, der das Ziel der Reise noch nicht kennt. Für mich aber ist es perfekt gewählt.


    Selten hat mich ein Film über die gesamte Länge so in seinen Bann gezogen.

  • Spoiler zum Film Dune bzw. Frage

  • Spoiler zum Film Dune bzw. Frage


  • Einerseits freue ich mich riesig auf einen zweiten Teil. Andererseits ist dieser Film hier für mich so perfekt, wie er nur sein kann. Da weiß ich nicht, ob man das ein zweites Mal kopieren oder gar toppen kann. Letzten Endes frage ich mich, wie das Ende des Films auf jemanden wirkt, der das Ziel der Reise noch nicht kennt.

    Stimme dir in allen Punkten zu (ab 18 wäre trotzdem cooler gewesen ;) ), aber meiner Meinung MUSS ein zweiter Film kommen. Das Ende kommt im ersten recht abrupt und ich kann dir sagen, wie es auf jemanden wirkt, der keine Ahnung von der Geschichte hat, denn so jemand saß, in Gestalt meiner Freundin, neben mir: nicht gut. Bzw, gut, WENN ein zweiter Teil kommt. Bliebe dieser Film so alleine stehen wäre er für die allermeisten Menschen einfach nur ein langer Aufbau. Nichts halbes und nichts ganzes. Geschichten brauchen Enden (zumindest für den "Mainstream") und es wurde einfach zu viel angedeutet, als das man ohne weiteren Film (ein "Ende") den Film als das Feiern kann was er ist (Meisterwerk, auch meiner bescheidenen Meinung nach).

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Nichts halbes und nichts ganzes.

    Das kann ich nicht ganz verstehen.

  • da ich keine Ahnung habe, wie (am Handy) das Ding mit dem Spoiler funktioniert, antworte ich einfach mal sehr offen:

    Ich spreche hier ausdrücklich vom Mainstream. Menschen die Harry Potter mögen, in jeden neuen Pixar gehen, es dann aber auch schon wieder aufhört, denn der Film zielt ja nach allem was man so liest definitiv auch auf eben jene , als Zielgruppe (sonst könnte man sich auch die Sache mit dem PG13 sparen). Und Sorry, da ist das von dir genannte kein befriedigender Abschluss, insbesondere, wenn man bedenkt, was im Film die ganze Zeit forshadowed (was ist das deutsche Wort? Angedeutet? :D) wird .

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Alles korrekt. Der ganze Wurm-Lifecycle und warum das Imperium Spice überhaupt braucht bleibt hier ungenannt. Wenn der zweite Teil sich tatsächlich auf Chani konzentriert macht es Sinn, diese Informationen auf einen zweiten Teil zu verschieben, sonst

  • da ich keine Ahnung habe, wie (am Handy) das Ding mit dem Spoiler funktioniert, antworte ich einfach mal sehr offen:

    Ich spreche hier ausdrücklich vom Mainstream. Menschen die Harry Potter mögen, in jeden neuen Pixar gehen, es dann aber auch schon wieder aufhört, denn der Film zielt ja nach allem was man so liest definitiv auch auf eben jene , als Zielgruppe (sonst könnte man sich auch die Sache mit dem PG13 sparen). Und Sorry, da ist das von dir genannte kein befriedigender Abschluss, insbesondere, wenn man bedenkt, was im Film die ganze Zeit forshadowed (was ist das deutsche Wort? Angedeutet? :D) wird .

    Ich denke wir sind uns alle einig dass es eine der großen Tragödien der Filmgeschichte wäre wenn man Villeneuve Teil 2 nicht machen lässt. Warner ist die kryptische Sphinx unter den Studios, aktuell gibt es auch einen Besitzerwechsel, es ist wirklich schwer daran herumzudeuteln, aber ich gehe angesichts der aktuellen Marktzahlen davon aus, dass es wirklich entscheidend von den Srreamingabrufzahlen abhängt. Und da hab ich ein bisschen Angst dass der Film zu langsam ist fürs Streamingpublikum. Ansonsten aber ist Warner echt gut darin, genau das zu tun was man nicht erwartet. Aufgrund der Qualität des ersten Teils denke ich schon dass irgendjemand Teil 2 drehen wird.

  • Alles korrekt. Der ganze Wurm-Lifecycle und warum das Imperium Spice überhaupt braucht bleibt hier ungenannt.

    Veto, euer Ehren ;) : im Film wird doch genannt, dass interstellare Reisen erst durch Spice möglich wurden!

    Ja, aber mehr auch nicht, oder? Ob nun Treibstoff oder doch was anderes ist letztendlich aber auch egal Co- sieht Koffer in Heat/Pulp Fiction.


    Die Mentaten werden auch nicht erklärt, was der Story keinen Abbruch tut.

  • Alles korrekt. Der ganze Wurm-Lifecycle und warum das Imperium Spice überhaupt braucht bleibt hier ungenannt.

    Veto, euer Ehren ;) : im Film wird doch genannt, dass interstellare Reisen erst durch Spice möglich wurden!

  • Tauchen Mentaten überhaupt auf? Ich kann damit nämlich nur was in Verbindung mit DUNE Imperium anfangen (und selbst da kenn ich nur die spieltechnische Funktion, nicht deren Funktion im DUNE-Universum).

    Thufir Hawar, der knubbelige Kerl, der seine Augen zum Rechnen nach innen dreht, und die harkonnen haben auch einen, der beim Giftanschlag umkommt. Ist aber mehr en Passant.


  • (OV) Sneak Preview – Short Review


    The Many Saints of Newark

    D: Alan Tylor.

    A: Alessandro Nivola, Ray Liotta, Vera Farmiga, Jon Bernthal, Corey Stoll, Michael Gandolfini.

    G: Drama, Crime.

    Spielzeit: 120 Minuten.

    Deutscher Kinostart: 23.09.2021


    Handlung

    Prequel zu Die Sopranos, es wird die Vorgeschichte des jungen Tony Soprano und seiner dysfunktionalen Familie sowie Umfeld erzählt.


    Eindruck

    Nostalgischer Liebesbrief für Fans der Serie mit vielen Referenzen, Rückblenden-Brücken, Kontexterweiterungen, Füllmaterial, Easter Eggs und extra viel Fanservice.


    Die Story will zu vieles erzählen, ist sprunghaft, unfokussiert und lässt sich kaum Zeit für eine richtige Entwicklung, es sind eher haufenweise aneinandergereihte Impressionen&Vignetten.


    Diese narrative Schwäche zieht sich durch den kompletten Streifen und führt zu langsamen, zähen wie unspannenden Passagen, abrupten Szenenabriss und versucht zu vieles, verliert sich dabei jedoch (all over the place).


    Acting ist überwiegend positiv zu erwähnen (besonders Alessandro Nivola), leider können jedoch auch viele der Darsteller aufgrund der Kürze ihrer Rolle nicht komplett glänzen.


    Fazit

    Eher etwas für Fans der Serie die deutlich mehr angesprochen werden als der reguläre Kinogänger (dem viele Informationen wie Anbindungen fehlen).

    Viel Potenzial wurde verschenkt, der Trailer suggeriert teilweise etwas anderes.

    Die Erzählstruktur ist etwas anstrengend und baut keinen/kaum Flow auf.


    Insgesamt erinnert (zu) vieles eher an GoodFellas, denn Die Soproanos.


    PS:

    Wenn im Abspann Woke Up This Morning von Alabam 3 erklingt und das Kino vom Klangteppich bedeckt ist, grooved das Herz mit und versinkt in vollem Retro-Charm. Der Wunsch Sopranos nochmals zu sichten war so groß, dass ich direkt nach dem Kino damit angefangen habe...

    Guts to the apostles

    "You're right, we are mortal and fragile. But even if we are tortured or wounded, we'll fight to survive. You should feel the pain we feel and understand. I am the messenger that will deliver you to that pain and understanding."

    2 Mal editiert, zuletzt von Belshannar () aus folgendem Grund: Typo&Formatierung.

  • Und weiter gehts mit der Kinofilm-Aufholjagd. Eigentlich wollte ich nur Cash Truck schauen auf Empfehlung hier, aber die Anfangszeiten der anderen Filme danach lagen echt blöd, so dass ich spontan noch einen Neustarter mitgenommen habe, der wohl eh nicht lange laufen wird ...


    Helden der Wahrscheinlichkeit : Puh, ein Drama, das in eine Groteske abglitt. Gespickt mit viel schwarzem Humor, der allerdings fast ausschliesslich durch die Dialoge eingeflochten wurde. Filmisch hätte das auch ein Fernsehfilm sein können, weil arg unspektakulär. Die Story rund um Wahrscheinlichkeiten war durchaus interessant, verlor sich im Laufe der Handlungszeit in Stipvisisten in andere Genres und am Ende blieb so gar nichts übrig. Kann man auch bequem irgendwann im ZDF oder auf ARTE schauen. Dazu braucht es nicht zwingend ein Kino, weil es die Möglichkeiten des Kinos kaum bis überhaupt nicht auszunutzen wusste. Wer auf schräge Dramen mit noch schrägeren Charakteren aus Dänemark steht, kann einen Blick wagen.


    Cash Truck : Hier hat jemand einen Film gemacht, der was vom Filmemachen versteht und Leute um sich versammeln konnte, die ebenso verstehen, wie man Szenerien einfängt, Erzählstränge aufbaut, einen Spannungsbogen anlegt und dabei nicht überdreht oder ins Klamaukige abrutscht. Ein knallharter Action-Thriller, der realistisch inszeniert auf mich wirkte und glaubhaft in den Charakteren war. Das fühlte sich endlich mal wieder handgemacht an und wenn SXF und CGI ins Spiel gekommen wären, es ist mir nicht aufgefallen. So muss Kino sein. Absolute Empfehlung, sofern man ohne echte Sympathiefiguren auskommen kann.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Helden der Wahrscheinlichkeit : Puh, ein Drama, das in eine Groteske abglitt. Gespickt mit viel schwarzem Humor, der allerdings fast ausschliesslich durch die Dialoge eingeflochten wurde. Filmisch hätte das auch ein Fernsehfilm sein können, weil arg unspektakulär. Die Story rund um Wahrscheinlichkeiten war durchaus interessant, verlor sich im Laufe der Handlungszeit in Stipvisisten in andere Genres und am Ende blieb so gar nichts übrig. Kann man auch bequem irgendwann im ZDF oder auf ARTE schauen. Dazu braucht es nicht zwingend ein Kino, weil es die Möglichkeiten des Kinos kaum bis überhaupt nicht auszunutzen wusste. Wer auf schräge Dramen mit noch schrägeren Charakteren aus Dänemark steht, kann einen Blick wagen.

    Hast Du wirklich nie Adams Äpfel, Blinkende Lichter, In China essen sie Hunde, Dänische Delikatessen oder Men and Chicken gesehen? Bin nur etwas überrascht, weil das ja doch einige Kultklassiker sind, und "Helden der Wahrscheinlichkeit" liegt da eigentlich auf genau der gleichen Linie, auch was die grotesken Überraschungen angeht. Gerade die Genreunklarheit ist es da eigentlich, die einen Teil des Reizes ausmacht. Muss natürlich nicht jedem gefallen (tut es sicher auch nicht), aber die Reduktion auf "Fernsehfilm" finde ich da schon sehr stark...

  • Helden der Wahrscheinlichkeit : Puh, ein Drama, das in eine Groteske abglitt. Gespickt mit viel schwarzem Humor, der allerdings fast ausschliesslich durch die Dialoge eingeflochten wurde. Filmisch hätte das auch ein Fernsehfilm sein können, weil arg unspektakulär. Die Story rund um Wahrscheinlichkeiten war durchaus interessant, verlor sich im Laufe der Handlungszeit in Stipvisisten in andere Genres und am Ende blieb so gar nichts übrig. Kann man auch bequem irgendwann im ZDF oder auf ARTE schauen. Dazu braucht es nicht zwingend ein Kino, weil es die Möglichkeiten des Kinos kaum bis überhaupt nicht auszunutzen wusste. Wer auf schräge Dramen mit noch schrägeren Charakteren aus Dänemark steht, kann einen Blick wagen.

    Hast Du wirklich nie Adams Äpfel, Blinkende Lichter, In China essen sie Hunde, Dänische Delikatessen oder Men and Chicken gesehen? Bin nur etwas überrascht, weil das ja doch einige Kultklassiker sind, und "Helden der Wahrscheinlichkeit" liegt da eigentlich auf genau der gleichen Linie, auch was die grotesken Überraschungen angeht. Gerade die Genreunklarheit ist es da eigentlich, die einen Teil des Reizes ausmacht. Muss natürlich nicht jedem gefallen (tut es sicher auch nicht), aber die Reduktion auf "Fernsehfilm" finde ich da schon sehr stark...

    Wow danke für die Erganzung Archibald Tuttle

    Der Film ist soeben auf meiner Liste der Filme gelandet, die ich unbedingt gucken muss! Ich liebe Adams Äpfel und co !!

    Incoming (18 Spiele):
    Street Masters, Stormsunder, USS Freedom, Chronicles of Drunagor, Green Hell, Tidal Blades 2, Batman Gotham City Chronicles, Robomon, Nanolyth, Nova Aetas: Renaissance, Fate Forge, Teburu, Elder Scrolls, 20 Strong, Stonesaga, The Last Spell, Dragon Eclipse

  • Wieso inoffiziell? Der ist ein Prequel zu In China Essen Sie Hunde.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.