[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Ja das ist immer schwierig zu beurteilen...

    Walking Dead? NoGo.
    Zerfledderte Körperteile in Krankenhausserien: Super!

    John Wick? Nogo.
    Brechen sich Vampire gegenseitig das Genick? Super!

    2. Weltkrieg oder so ähnlich? NoGo.
    Haben die Soldaten dabei Rüschen an den Ärmeln? Super!

    ?(

  • Hmm, dann tippe ich eher auf nogo.

    Man sieht schon ausführlich wie Leute abgestochen werden und zwar ohne das "schönzureden".

    Der Mann, der die Autokorrektur erfunden hat ist gestorben. Restaurant in Frieden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dim ()

  • Was ich bei ONCE UPON A TIME ON HOLLYWOOD ... so geschickt finde, ist Tarantinos präziser Cut.

    Er zeigt halt nur den Kontrast des goldenen Hollywoods, das im Fernsehen nochmal auflebt, und blendet exakt an der Stelle aus, an der das New Hollywood der Siebziger ansetzt, deutet aber das Kino der 70er noch kurz in der letzten Szene an: Die Autorenfilme wie sie von Polanski vertreten wurden, die durch Vietnam, Bürgerrechtsbewegung und auch die Manson-Morde initiierten Exploitation- und Horrorfilme und (das weniger deutlich, aber ich sehe es gerne darin) das Unterkommen der Altstars in dem, was das Kino noch an Spektakel zu bieten hat, vornehmlich Katastrophenfilme.


    Außerdem rechne ich Tarantino hoch an, dass er eben NICHT in die Falle tappt, dass der tatsächlich allgegenwärtige Western das einzige Genre gewesen wäre, das seinen Siegeszug gefeiert hat, sondern dass er auch noch dessen Urbanisierung zeigt, denn im Endeffekt ist der Western ja als Polizeiserie und -filme weitergewandert. Ob nun FBI oder später IN DEN STRAßEN VON SAN FRANCISCO, die haben die Elemente des Westerns einfach straight in die Moderne getragen, und auch hier verkörpert Clint Eastwood den perfekten Star, der vom Fernsehcowboy zum namenlosen Ponchoträger zu Dirty Harry diese Wandlung immer ganz vorne mitverkörpert hat.


    Für mich ist ONCE IN HOLLYWOOD tatsächlich Tarantinos Meisterwerk, der auch beim 10. Gucken nicht langweilig wird, und er bekommt das, was er in HATEFUL EIGHT versucht hat, deutlich besser hin. 👍🏻

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Oxygen fand ich auch gut.


    Was mich bei Kammerspielen immer so ärgert, dass ich nach dem Film immer hungrig auf mehr bin, wenn das World Building oder Thema interessant ist.


    Bei Scifi will ich erst Recht wissen wie es weiter geht.

  • Dann sollte ich Once in Hollywood endlich mal anschauen ;)

    Mir war die Anlehnung am Anfang nicht ganz klar - einem Ami sollte allein das Straßenschild am Anfang die folgende Handlung klar werden lassen.
    Bei mir machte es dann erst klick, als gewisse Personen auftraten. Und ich bekam im Kino schon Bauchschmerzen, da ich wusste, worauf der Film hinauslaufen würde und das meine Frau (damals schwanger) das garantiert nicht gut abkönnen würde.

    Als dann das Ende begann, kam ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Ich musste meiner Frau dann während des Films einweihen warum das lustig ist, sie kannte den Zusammenhang nicht.

    Ziemlich befreiend ;)

    Einleuchtender kann ich es spoilerfrei nicht ausdrücken :)

  • Find ich auch, es war keine große Überraschung. Schade eigentlich. Da gibt man Millionen aus und macht damit nur das, was alle erwarten. Das ist wohl die Definition von Mainstream ;)

  • Da mag ich sogar das Fernseh-Remake von.

    Das Stück ist halt unverwüstlich. 😅👍🏻

    Du meinst das fernsehremake des kinoremakes des Fernsehoriginals...

    Ist zu lange her. Ich hatte abgespeichert, dass der Kinofilm einige narrative Elemente einbringt, die der vorherigen Fassung fehlten, die das Remake aus den 90ern aber ebenfalls mitbringt. Vielleicht bringe ich da auch etwas durcheinander ... 🤷🏻‍♂️

  • Buried kenne ich nicht. The Man from Earth fand ich auch sehr interessant

    Burried kannte ich, fand Qxygen aber trotzdem gut (SciFi zieht bei mir immer), The Man from Earth ist einer meiner Lieblingsfilme!

  • Oxygen fand ich auch gut.


    Was mich bei Kammerspielen immer so ärgert, dass ich nach dem Film immer hungrig auf mehr bin, wenn das World Building oder Thema interessant ist.


    Bei Scifi will ich erst Recht wissen wie es weiter geht.

    Schau dir mal die Romane von Peter F. Hamilton an. Da gibt es spannendes Worldbuilding ohne Ende.


    Bislang war jedes Buch gut.

  • Schau dir mal die Romane von Peter F. Hamilton an. Da gibt es spannendes Worldbuilding ohne Ende.

    Zwei Daumen hoch für den Armageddon-Zyklus

    Ich fand den Commonwealth Zyklus am besten, aber es stimmt, alle Bücher waren bisher gut. Was SciFi angeht, kommt an Peter F Hamilton nichts ran. Hoffentlich wird da mal was verfilmt! Die Love, Death and Robots Episode war auch gut.


    Freue mich schon auf Teil 3 der Salvation Saga!

    Der Mann, der die Autokorrektur erfunden hat ist gestorben. Restaurant in Frieden.

  • Possessor sieht nicht ohne aus. Kann ich den ohne Zögern mit meiner Frau gucken? D.h. Keine exzessive Folter, keine toten Kinder, Vergewaltigung, etc.? ;)

    Die Warnung "Strong, gory violence" auf der BluRay-Schachtel kann und sollte man definitiv ernst nehmen. Es gibt einige wenige Spitzen, aber bei denen ist die Darstellung schon sehr explizit und es ist auch Nichts, was in den Bereich Fun-Splatter fällt. Falls Deine Frau Filme von David Cronenberg mag, wird sie mit Possessor sicherlich was anfangen können. Brandon Cronenberg hat einen sehr ähnlichen Stil wie sein Vater.


    Und wenn ich hier die BluRay-Schachtel erwähne, dann sollte des auch Deine Frage beantworten, Froiyke , wo ich den gesehen habe. :)

    we are ugly but we have the music

  • schon etliche "Lebendig begraben"-Filme

    Ich hatte mal gelesen, dass Edgar Allen Poe hat es mit seiner Kurzgeschichte "Das vorzeitige Begräbnis" geschafft hat, dass eine zeitlang kleine Glöckchen mit Schnur zum Bimmeln bis in den vergrabenen Sarg in Mode waren, weil die Menschen tatsächlich Angst davor hatten, lebendig begraben zu werden. Roger Corman Verfilmung der Geschichte ist übrigens auch nicht schlecht. Highlight für mich ist der niederländische Thriller "Spurlos".

    we are ugly but we have the music

  • schon etliche "Lebendig begraben"-Filme

    Ich hatte mal gelesen, dass Edgar Allen Poe hat es mit seiner Kurzgeschichte "Das vorzeitige Begräbnis" geschafft hat, dass eine zeitlang kleine Glöckchen mit Schnur zum Bimmeln bis in den vergrabenen Sarg in Mode waren, weil die Menschen tatsächlich Angst davor hatten, lebendig begraben zu werden. Roger Corman Verfilmung der Geschichte ist übrigens auch nicht schlecht. Highlight für mich ist der niederländische Thriller "Spurlos".

    SPOORLOOS ist klasse, rein thematisch ist mir da aber der dänische NIGHTWATCH dichter dran ..

  • Contact ist ein so guter Film. Jodie Foster spielt das genial. Der ist jetzt einer meiner Lieblingsfilme. Das Ende ist auch einfach cool


    Ärgert mich immer in solchen Filmen, dass der Kontakt nicht passiert und kurz davor die Credits rollen, aber hier war das Mal anders

  • Contact ist ein so guter Film. Jodie Foster spielt das genial. Der ist jetzt einer meiner Lieblingsfilme. Das Ende ist auch einfach cool


    Ärgert mich immer in solchen Filmen, dass der Kontakt nicht passiert und kurz davor die Credits rollen, aber hier war das Mal anders

    CONTACT hatte bei mir nie eine Chance. Der Roman ist eines meiner Lieblingsbücher, und nichts von dem, was ich daran brillant finde, hat es in den Film geschafft. Die haben Carl Sagans philosophischem Meisterwerk jede Ebene genommen ... 😥


    Ich habe immer die Meinung vertreten, eine gute Romanverfilmung liegt dann vor, wenn der Film die Essenz des Buches mit eigenen Mitteln vermittelt. CONTACT hat da auf jeder Ebene versagt. 😔


    Aber wer das Buch nicht kennt, kann hier gut unterhalten werden. 😊

  • Ein Anti-Tipp für mich war 6 Underground. Ich dachte mir noch, dass Ryan Reynolds doch meist sehr unterhaltsam ist. Aber dieses... Ding... Film will ich es kaum nennen... tut in den Augen weh!

    Ein typischer Micheal Bay der letzten Jahre: Hirnfrei, zusammengewürfelt, effektüberladen, nur mit Zeitlupe erkennbar, blöde Sprüche, keine Logik, kein Zusammenhang, keine Charakterentwicklung, Productplacement ÜBERALL, die Anzahl der Schüsse wird nur noch durch die Anzahl der Schnitte übertroffen.

    Kurz gesagt: Da wird einem schlecht!

    2 Stunden Musikvideo gepaat mit dummen Kommentaren. Davon sind allerdings 40 Minuten eine Rückblende, quasi als Einleitung, die in sich wieder eine Rückblende hat. Nach der Zeit, in der andere Filme sich schon dem Finale nähern, folgt hier also der Spruch aus dem Off "So, jetzt wisst ihr alles!" - da hatte mich der Film schon fast verloren.

    Nach gut einer Stunde wird die Story dann so hirnlos und bescheuert, dass es schon an Transformers 2-5 erinnert. Michael Bay eben: Es wird so viel geschnitten, geballert, gerannt, gesprungen, gerollt und in die Luft gesprengt, dass man komplett den Überblick verliert. Als hätte er einen Drehort mit 200 Kameraleuten ausgestattet und den Schauspielern gesagt "Macht mal irgendwas cooles! Später schneiden wir noch witzige Oneliner rein! Das wird mein Oscar!"

    Ständig läuft und springt irgendwer irgendwo, dann wird mit einem Kommentar, den man nicht einordnen kann, irgendwas ganz wichtiges gesagt und alles ändert sich, dann springen wieder alle. Dann ist man auf dem Dach - SCHNITT - im Schiffsrumpf - SCHNITT - in der Küche - SCHNITT - auf dem Deck. Hauptsache es sieht gut aus.

    Und wie bei Transformers passiert hier wieder so viel, dass die Hälfte mal wieder nicht vertont ist. Da zeigt man etwas in Zeitlupe, damit es überhaupt noch erkennbar ist, vertont dann aber nur die Hälfte der Personen und 1/3 der Explosionen oder Schüsse...

    Die Hauptfigur allein ist die Krone der Erzählkunst: "Ich bin Multimilliardär und super schlau! Anscheinend habe ich auch eine militärische Ausbildung - davon weiß ich aber nichts mehr und spreche auch nicht drüber. Ach ja, in den letzten 2 Minuten erzähle ich auch noch, dass ich nen Sohn habe - bitte weint jetzt alle mit mir!"

    Kann der Mann bitte aufhören Filme zu machen?!


    Rant over and out ;)

  • Ein Kino in München schert aus und öffnet bereits am 17. Juni im Gegensatz zu den anderen Kinos. Der Sendlinger Tor Palast ist noch eines der Traditionskinos und die haben gerade ziemlichen Terz mit dem Vermieter...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ein Kino in München schert aus und öffnet bereits am 17. Juni im Gegensatz zu den anderen Kinos. Der Sendlinger Tor Palast ist noch eines der Traditionskinos und die haben gerade ziemlichen Terz mit dem Vermieter...

    ...und mit was für Perlen der Filmkunst! Ein HBO-Film, ein Bayern-Alkoholikerdrama, ein paar Wiederaufnahmen aus 2020, und exklusiv 5 Folgen Feuerwehrmann Sam exklusiv vor Fernsehausstrahlung! ich weiß schon warum die anderen Kinos noch warten...

  • Ich weiß ja nicht was du gegen Feuerwehrmann Sam einzuwenden hast. Feuerwehrmann Sam ist meine meistgesehene Serie bis dato und meinem Sohn gefällt sie auch. Alleine das in Pontypandy bei der Größe einer Kleinstadt nur von einer handvoll Menschen bewohnt ist, verleiht ihr einen kafkaesken Charme. Alarm es kommt ein Notruf an, Feuerwehrmann Sam ist unser Mann, ganz egal was auch passiert, er bleibt ruhig und konzentriert. Denn er löscht jeden Brand der Feuerwehrmann Sam. Dafür ist er bekannt, der Feuerwehrmann Sam, was immer dich bedroht, Sam hilft dir in der Not. Und jetzt alle: Am Land im Wasser in der Luft, Sam hört jeden Hilferuf. Sam und seine Crew sind hier, sind zur Stelle, helfen dir. Denn er löscht jeden Brand der Feuerwehrmann Sam. Dafür ist er bekannt, der Feuerwehrmann Sam. Was immer dich bedroht, Sam hilft dir in der Not.


    Alleine das ich den Text aus dem Gedächtnis zitieren kann, zeugt von der Bedeutung der Serie.

  • Ich weiß ja nicht was du gegen Feuerwehrmann Sam einzuwenden hast. Feuerwehrmann Sam ist meine meistgesehene Serie bis dato und meinem Sohn gefällt sie auch. Alleine das in Pontypandy bei der Größe einer Kleinstadt nur von einer handvoll Menschen bewohnt ist, verleiht ihr einen kafkaesken Charme. Alarm es kommt ein Notruf an, Feuerwehrmann Sam ist unser Mann, ganz egal was auch passiert, er bleibt ruhig und konzentriert. Denn er löscht jeden Brand der Feuerwehrmann Sam. Dafür ist er bekannt, der Feuerwehrmann Sam, was immer dich bedroht, Sam hilft dir in der Not. Und jetzt alle: Am Land im Wasser in der Luft, Sam hört jeden Hilferuf. Sam und seine Crew sind hier, sind zur Stelle, helfen dir. Denn er löscht jeden Brand der Feuerwehrmann Sam. Dafür ist er bekannt, der Feuerwehrmann Sam. Was immer dich bedroht, Sam hilft dir in der Not.


    Alleine das ich den Text aus dem Gedächtnis zitieren kann, zeugt von der Bedeutung der Serie.

    Bei mir war es Bob der Baumeister

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Bayern-Alkoholikerdrama läuft sicherlich gut

    Stimmt, Filme mit regionalem Bezug laufen nirgends so gut wie in Bayern. Und ich hab's verwechselt, es ist eine Krimikomödie, insoweit auch dahingehend mit echten Chancen. Ich nehme also alles zurück.


    Bei uns sind es gerade wahlweise Jan & Henry vom linksgrünversifften Kika, oder oder - ganz aktuell - Henry Danger, quasi Robin - Die Comedy-Serie von Nickelodeon. Gut, dass wir wieder zum Horror zurückgekommen sind.

  • Am beeindruckenden fand ich das 2008 in Garmisch-Partenkirchen, wo in dem lokalen "Kinocenter" in 3 von sechs (oder 8?) Sälen ein biopic über einen Heimatdichter lief, das in unseren Regionen nichtmal mehr ein Kino erreicht hat. Sowas kennt der Rest der Republik (mit Ausnahme der Flugfilme) nicht.