[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Müsste Citizen Kane nicht eigentlich inzwischen public domain sein oder so?

    Nein, meines Wissens nach nicht.

    CITIZEN KANE erschien 1941. Nach aktuellem Recht sind Werke, die vor 19578 veröffentlicht wurden, 95 Jahre lang geschützt. CITIZEN KANE wird also - sollte das Gesetz nicht nochmal geändert werden - ab 2036 Public Domain.

    Edit: Uh, erst abschicken, dann was zu Trinken holen. Da wurde ich überholt. :D

    3 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Du musst mit Hopkins nichtmal im selben Film sein, um von ihm an die Wand gespielt zu werden.


    Apropos: Ich hatte vergessen, wie irrsinnig Tobe Hoopers Lifeforce ist. Und dass da Patrick Stewart weint als er sich telepathisch in Mathilda Mays nackten Weltraumvampir einklinkt. Eines der absurdesten, größenwahnsinnigsten Spektakel der an solchen Dingen nicht gerade armen 1980er.

  • Ich muss gestehen, dass mein letztes Filmereignis ein sicherlich für die meisten hier „absonderliches“ war.

    In den letzten 7-8 Wochen habe ich keinen Film gesehen, der Beamer war in der Reparatur und so weiter. Da entschloss ich mich mit meinen Schülern des Vorkurses zur Abwechslung mal einen Film zu schauen. Was habe ich für einen Spaß gehabt bei

    ....





    „Die Vorstadtkrokodile“ 😅

  • Von Lifeforce habe ich ja noch nie gehört - da auch der aber aktuell nicht irgendwo zum schauen verfügbar zu sein scheint... wie lange dauert es für Filme von NACH 1959, bis sie frei verfügbar werden?! :D

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich hoffe die alte Verfilmung mit u.a. Martin Semmelrogge?

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Die ist bei den ÖR mehr oder weniger auf dem "Index", da dort Jugendliche - wie auch in Manni, der Libero" full frontal nackt gezeigt werden. Daher war es wohl eher die Neuverfilmung.

  • Von Lifeforce habe ich ja noch nie gehört - da auch der aber aktuell nicht irgendwo zum schauen verfügbar zu sein scheint... wie lange dauert es für Filme von NACH 1959, bis sie frei verfügbar werden?! :D

    Die 95 Jahre gelten auch dann, zumindest in den USA. Hierzulande ist es nochmal um einiges komplizierter. Rechtlich umstritten ist übrigens, inwieweit Restaurierungen wie etwa die von Metropolis schützbar sind.

  • Boss Level ist eine Science Fiction- Action- Komödie, in der der Held in einer Zeitschleife gefangen ist, ständig von irgendwelchen schrägen Figuren ermordet wird und ständig den gleichen Tag nochmal erlebt. Nach Source Code, Edge of Tomorrow, dem Murmeltier, 50 erste Dates und sonstigen Variationen der Zeitschleifenthematik scheint das Thema etwas ausgenuddelt, aber Boss Level ist originell und temporeich umgesetzt. Der Film ist wie ein Videospiel konzipiert, bei dem man ständig neue Anläufe braucht, um einen Level zu schaffen, bis man schließlich beim Endgegner landet. Ein superunterhaltsamer B-Actoner mit viel schwarzem Humor.

    Regie hat Joe Carnahan geführt, dessen Filme ich sehr gerne mag. Narc, The Grey, Smoking Aces schaue ich immer wieder gern. Und ja, selbst diese superdumme A-Team Neuverfilmung finde ich sehr unterhaltsam. 🙂

    we are ugly but we have the music

  • Von Lifeforce habe ich ja noch nie gehört - da auch der aber aktuell nicht irgendwo zum schauen verfügbar zu sein scheint... wie lange dauert es für Filme von NACH 1959, bis sie frei verfügbar werden?! :D

    Hüst, ich hatte mich vertippt, das hätte ein 1978 sein sollen. :whistling:

    Im Grunde ist es in den USA nicht weniger kompliziert (zumindest bei Filmen) als hierzulande, von daher stimme ich Graboid zu: Die simpelste Rechnung ist: Erscheinungsjahr plus 95 Jahre. :)

  • Ich hoffe die alte Verfilmung mit u.a. Martin Semmelrogge?

    Nee, die aus den Siebzigern kann ich doch nicht den Vorschülern zeigen, dennoch war sie mit Martin Semmelrogge, der diesmal den Part seines Vaters, die Rolle des Minigolfplatzbesitzers, mimt.


    Die ist bei den ÖR mehr oder weniger auf dem "Index", da dort Jugendliche - wie auch in Manni, der Libero" full frontal nackt gezeigt werden. Daher war es wohl eher die Neuverfilmung.

    Dafür ist die Neuverfilmung nicht gerade zimperlich bei der Sprache, für einen Kinder- bzw. Jugendfilm schon sehr „progressiv“. :pleasantry:

  • Von Lifeforce habe ich ja noch nie gehört - da auch der aber aktuell nicht irgendwo zum schauen verfügbar zu sein scheint... wie lange dauert es für Filme von NACH 1959, bis sie frei verfügbar werden?! :D

    Die BluRay mit der uncut-Version kostet aktuell 10 Euro bei Amazon. Kann man im Zweifelsfall prima weiterverschenken. Wirst du aber nicht wollen. Den kann man immer wieder sehen.

  • Was aber viel wichtiger ist: wie fandest du denn jetzt das flammende Inferno?


    Hervorragend und mindestens auf Die Höllenfahrt der Poseidon Level. Ich kann mich noch nicht entscheiden, welchen Film ich besser finde. Vielleicht DHDP einen klein bisschen mehr. Flammendes Inferno hat sich beim Build Up schon sehr viel Zeit genommen, aber war auch schonungsloser. Ich hatte das Gefühl, dass es jederzeit jeden erwischen kann und ein paar Szenen waren echt krass.

    Ich weiß jetzt was ihr mit Marvel Filme der 70er meint. Ich wusste gar nicht, dass der Katastrophenfilm so ein großes eigenes Genre in den 70ern war :thumbsup:

  • Marie: Einen der besten hast Du noch vor Dir, zumindest in meinen Augen: Giganten am Himmel, besser bekannt als Airport '75. Der und Verschollen im Bermuda-Dreieck (Airport '77) runden das Bild dann nochmal richtig gut ab.


    Und wenn Du damit durch bist, bitte unbedingt zuerst Zero Hour! und dann Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug gucken. Zero Hour! ist der Film, dessen Drehbuch von den Zucker-Brüdern passagenweise abgeschrieben wurde, um dann Die unglaubliche Reise.. daraus zu machen. Übrigens gibt es auch ein deutsches Remake von Zero Hour! mit dem schönen Namen Flug in Gefahr. Der ist eh Pflicht.

  • Ich habe „23 Stunden bis zur Ewigkeit“ zwar als Jugendlicher zuletzt gesehen und ich weiß, dass viele Highlights von damals eher lame sind, aber ich wollte den seit Jahren immer mal wieder gucken, weil das hinter einer Thriller/Politdrama Story auch ein Katastrophenfilm ist.

    Wenn jemand hier den kürzlich gesehen hat, kann er ja mal sagen, wie er den als Erwachsener beurteilt.

  • ...der ist aber 80er :). Und ja den liebe ich auch sehr, trotz TV-Provenienz. Aber als TV-Film war der in den frühen 1980er Jahren neben Buck Rogers und Krampfstern Becknacktika ziemlich unschlagbar.


    knolzus Juggernaut (so heißt der im Original) geht echt immer! Der ist erstklassig, hat tolle Schauspieler (neben Omar Sharif, Anthony Hopkins und Richard Harris vor allem Freddie Jones als der Bombenleger und dieser absurde Unterhaltungschef, der sogar mit Cybil Shepherd flirten darf) die kleinen humoristischen Spitzen sitzen hundertprozentig, die Figuren sind extrem stimmig, und vor allem ist das Teil nach wie vor mordsspannend! Jetzt nicht unbedingt ein klar als solcher zu kategorisierender "Katastrophenfilm", aber ein wirklich großartigerbritischer Thriller aus den 1970ern. Von denen es echt gar nicht so wenige gibt, siehe auch Ffolkes (Sprengkommando Atlantik), Die Seewölfe kommen, Der Schrecken der Medusa (noch ein Knaller-Katastrophenfilm!), The Boys from Brazil, undundund...

  • Bei meiner letzten Runde Flugzeug-Katastrophenfilme bin ich irgendwie an Airport ‘80 hängengeblieben. Aus irgendwelchen Gründen habe ich ihn angefangen und nicht mehr weitergeschaut und deswegen Starflight One vergessen. Den mochte ich als Kind, weil das ja im Weltraum war und „Colt Seavers“ mit von der Partie war. Dennoch sitzt bei mir Airport auf dem Thron der Flugzeugkatastrophenfilme, der Cast ist einfach der Hammer, ich finde George Kennedy so cool und als Sahnehäupchen Dean Martin in einer ernsten Rolle.

    Als Kind hatte ich Die Höllenfahrt der Poseidon gesehen und da erinnere ich mich immer an dicke Frau, tschuldigung, korpulente Dame, die als Weltrekordlerin 12 Minuten die Luft anhalten konnte.

  • War auch nicht so ganz ernst gemeint, aber ich habe einige Jahre als freischaffender Filmhistoriker hinter mir, und leben kannste davon, wenn Du keine akademische Position innehältst, in Deutschland nicht. Leute wie Stiglegger kommen natürlich auch umsonst, weil die Reisekosten von der Uni übernommen werden, und da kann man dann nicht mithalten.

  • Platz 8 und 9 kenne ich noch nicht und kommen dank deiner restlichen Platzierungen auf meine Watchliste. ^^
    Weitere Diskussionen dann im Kinothread. ^^


    Planck Huch, da hast Du Dir was vorgenommen. Yasujiro Ozu ist einer dieser Handvoll Regisseure, die international zu den wichtigsten Regisseuren gehören, in Deutschland aber weitgehend unbekannt geblieben sind. Dabei war es ausgerechnet der WDR, der Ozu Ende der 1960er Jahre eine ganze Reihe gewidmet hat, die dann von Wim Wenders, Fassbinder, Schlöndorff, Oettinger, von Trotta und anderen Wegbereitern des Neuen Deutschen Films gesehen wurde und diese mehr oder weniger stark beeinflusst hat (in den USA hat parallel dazu Kurosawa für Lucas, Spielberg, Milius und Coppola eine ganz ähnliche Rolle gespielt, da seine Filme in der UCLA häufig gezeigt wurden). Ozu gilt neben Mizoguchi alDs extrem "japanischer" Regisseur, von dem Japaner glauben, dass andere Länder eigentlich keinen Zugang zu den darin verhandelten Themen haben. Daher lief die frühe Ozu-Rezeption vor allem von der Filmtechnik her (David Bordwell hat da das einschlägige Buch drüber geschrieben). Ozu hat nichts weniger als seine eigene Filmsprache erfunden: Eine feste Kameraposition, die der Sitzmatte, die wie ein weiterer Gesprächspartner auf die anderen Personen im Zimmer schaut, und die ständig die Position wechselt. Achsensprünge gibt es da endlos, einen sehr eigenen, schwer zu definierenden Schnittrhythmus, sprich: Es funktioniert einfach völlig anders als im Hollywoodkino, es funktioniert aber genauso gut, vielleicht sogar besser. Die Filme sind fast alle mit dem Leben normaler Japaner befasst, oft mit Generationenkonflikten, wobei Ozu je älter er wurde desto mehr die Situation der Jüngeren verstand. Es geht also meistens um völlig Alltägliches, die letzte Reise eines alternden Ehepaares zu den Kindern nach Tokio, wo sie eher als Belästigung wahrgenommen werden, die Tochter, die sich doch noch vom Vater ablöst, der sich so an ihre Gegenwart gewöhnt hat, etc. Es ist also völlig unaufgeregtes Kino, aber eins, was einem unheimlich viel Menschlichkeit geben kann.

    Kiarostami hingegen ist als iranischer Filmemacher zu der Zeit gezwungen gewesen die Filme zu drehen, die er im engen Korsett staatlicher Vorgaben drehen konnte. "Wo ist das Haus meines Freundes" entstand als kleine Moritat über die Pflicht zur Schule zu gehen und zeigt einen Schüler, der nichts anderes versucht als seinem Freund das vergessene Hausaufgabenheft zu bringen. Was, da der weit entfernt im Nachbardorf wohnt und er die Adresse nicht kennt, gar nicht so einfach ist. Der zweite Film, "Und das Leben geht weiter", zeigt uns den Filmemacher Kiarostami (der sich selbst spielt) nach einem verheerenden Erdbeben auf der Suche nach seinen Kinderdarstellern aus dem vorherigen Film, und "Quer durch den Olivenhain" zeigt dann wiederum eine Liebesgeschichte, die sich beim Dreh von "Und das Leben geht weiter" zugetragen haben soll. Letzteres ist also quasi schon Film-im-Film-im-Film-im-Film. Grandioses Kino mit einfachsten Mitteln.

  • Neues von der Kinofront: Während die Verleiher nach der Entscheidung der Politik, erst Ende Mai über mögliche Öffnungen zu reden, alle Starttermine auf "ab Juni" verschoben haben, gehen die meisten Kinobetreiber mittlerweile von einer Öffnung frühestens im Herbst aus. Was insoweit logisch erscheint, als der Sommer in Deutschland traditionell eh die schwächste Phase für Kinobetreiber ist (wenn man nicht gerade Urlauberkino an der Nordsee betreibt). Die Autokinos haben sich offenbar nicht im nötigen Maß rentiert, so dass dieses Modell bisher für 2021 kaum angedacht wird. Generell werden wohl die meisten kleinen Kinos aus der Pause zurückkommen, zumal die meisten Fördermaßnahmen gerade bei den kleinen Betrieben wohl gegriffen haben. Bei den großen ist da schon eher mit einem Dahinsterben zu rechnen, wenn sich Kino dann nicht als mindestens genauso populär wie vor der Zwangspause entpuppt. Hier wird es wohl zuerst die Kinos erwischen, die eh schon länger nicht mehr renoviert wurden (da fielen mir so einige ältere Großkettenkinos spontan ein).

  • Stiglegger

    Den Mann gibt es noch. Famos, ich durfte seiner Vorlesung "Ritual und Verführung" beiwohnen und war fasziniert, dass jemand den Begriff Vorlesung mal wirklich ernst nimmt. Sprich er hat weitgehend seine Habilitation buchstäblich vorgelesen. Achja und ab und an ein Beispiel gezeigt, Ehre wem Ehre gebührt. Was mich dazu verführte ritualisiert nicht mehr hinzugehen.

  • Herbst heißt September, dann wären die 10 Monate lang zu gewesen, hatte auf Juli/August gehofft. September wäre wirklich arg spät, was sich da alles aufstaut, bis man dann dran kommt vergehen wieder Monate.


    Die Frage ist ob im September dann immer noch die Abstands und Maskenregeln gelten. Denn zu dem Zeitpunkt sollten wir mit dem impfen durch sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Wenn wir im Oktober eine internationale Spielemesse mit Hygienekonzept besuchen können, dann sollten das Kinos bis dahin auch wieder hinbekommen können. Nur einen Kino-Marathon mit 3 Filmen an einem Tag (17h / 20h / 23h) wie schon mehrmals damals gemacht, war mit den sinnvollen Einschränkungen (Maske auch während der Vorstellung tragen + kein Aufenthaltsbereich im Foyer für Zeit zwischen den Filmen) für mich dann weit entfernt davon, entspannt zu sein.


    Kino wieder gerne, aber eigentlich erst wieder, wenn keine Einschränkungen mehr nötig sind. Im Zweifel ziehe ich bis dahin dann doch einen Streamingdienst auf der heimischen Couch vor und gehe ohne Kino-Flatrate (seit Herbst 2020 gekündigt) dann nur noch (sofern irgendwann wieder möglich) die kommenden Kino-Highlights anschauen, bei denen eine übergrosse Leinwand Pflicht ist - wie Dune & Co. Meine alten und liebgewonnenen Kinogewohnheiten werden wohl erst zurückkehren, wenn das alles wieder wie früher ist.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ravn: Riech (Leiter des UFA-Palast Düsseldorf und einer der Erben des Imperiums) hat schon klar gesagt, dass sich Kinobetrieb erst wieder lohnt, wenn Concessions verkauft und am Platz gegessen werden können. Die großen Ketten verdienen bekanntlich nix an den Filmen, sondern nur an den Concessions.

    Wenn es also irgendwelche von den Kinobetreibern gebauten Hygienekonzepte bis dahin gibt, dann garantiert mit Essensverzehr am Platz. Falls das ein Argument für Dich ist... ;).


    P.S.: Kann es sein, dass Du früher öfter mal mit nem Kumpel im Foyer des UCI Bochum oder Duisburg irgendwas mit Würfeln gespielt hast? War immer ganz neidisch auf die beiden, die da Roll&Write zwischen den Filmen gespielt haben...

  • Archibald Tuttle : Bin die letzten 5 Jahre eigentlich nur im UCI Bochum unterwegs gewesen und da fast immer alleine. Bei mehreren Filmen nach dem Arbeitstag meist mit Ruhrpark Einkaufstour verbunden und Halt an den diversen Snack-Möglichkeiten. Gespielt im Kino-Foyer habe ich nie. Eventuell hättest Du mich am Kiddy-Box-Menü erkennen können, weil das für mich die ideale Popcorn-Kaltgetränk-Grösse war. In den Jahren um 1997 waren hingegen bei mir meist Cinemaxx Essen Marathons angesagt mit 3 oder4 FIlmen an einem Tag, damit sich die Wegstrecke auch lohnte vom Rande des Sauerlands. In Duisburg war ich noch nie im Kino.

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  • Dann war das jemand anders. Im UCI Bochum war ich immer nur ausnahmsweise, weil das von hier aus doch eine ganz schöne Strecke war. Aber immerhin hatten die oft Filme im Programm (gerade von StudioCanal), die man andernorts nicht finden konnte, so dass es so alle 2-3 Monate doch mal ganztägig nach Bochum ging. Jedenfalls hab ich die beiden Spieler öfter sowohl im Duisburger als auch im Bochumer UCI sitzen sehen, die hatten offenkundig auch ein Unlimited Ticket und haben das Filmegucken mit Spielen verbunden.

  • Heute endlich SOMMER DER KRÜPPELBEWEGUNG nachgeholt.

    Tolle, nostalgisch-informative Doku um eine mir völlig unbekannte Bürgerrechtsbewegung der USA.


    Volle Guckempfehlung!

  • gehen die meisten Kinobetreiber mittlerweile von einer Öffnung frühestens im Herbst aus

    Das Kino hier bei uns im Vorort beherbergt im Foyer jetzt das Testzentrum der angrenzenden Apotheke. Der Kinobetreiber ist praktischerweise der Eigentümer des Gebäudes und Vermieter der Apotheke...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Platz 8 und 9 kenne ich noch nicht und kommen dank deiner restlichen Platzierungen auf meine Watchliste. ^^
    Weitere Diskussionen dann im Kinothread. ^^


    Planck Huch, da hast Du Dir was vorgenommen. Yasujiro Ozu ist einer dieser Handvoll Regisseure, die international zu den wichtigsten Regisseuren gehören, in Deutschland aber weitgehend unbekannt geblieben sind. Dabei war es ausgerechnet der WDR, der Ozu Ende der 1960er Jahre eine ganze Reihe gewidmet hat, die dann von Wim Wenders, Fassbinder, Schlöndorff, Oettinger, von Trotta und anderen Wegbereitern des Neuen Deutschen Films gesehen wurde und diese mehr oder weniger stark beeinflusst hat (in den USA hat parallel dazu Kurosawa für Lucas, Spielberg, Milius und Coppola eine ganz ähnliche Rolle gespielt, da seine Filme in der UCLA häufig gezeigt wurden). Ozu gilt neben Mizoguchi alDs extrem "japanischer" Regisseur, von dem Japaner glauben, dass andere Länder eigentlich keinen Zugang zu den darin verhandelten Themen haben. Daher lief die frühe Ozu-Rezeption vor allem von der Filmtechnik her (David Bordwell hat da das einschlägige Buch drüber geschrieben). Ozu hat nichts weniger als seine eigene Filmsprache erfunden: Eine feste Kameraposition, die der Sitzmatte, die wie ein weiterer Gesprächspartner auf die anderen Personen im Zimmer schaut, und die ständig die Position wechselt. Achsensprünge gibt es da endlos, einen sehr eigenen, schwer zu definierenden Schnittrhythmus, sprich: Es funktioniert einfach völlig anders als im Hollywoodkino, es funktioniert aber genauso gut, vielleicht sogar besser. Die Filme sind fast alle mit dem Leben normaler Japaner befasst, oft mit Generationenkonflikten, wobei Ozu je älter er wurde desto mehr die Situation der Jüngeren verstand. Es geht also meistens um völlig Alltägliches, die letzte Reise eines alternden Ehepaares zu den Kindern nach Tokio, wo sie eher als Belästigung wahrgenommen werden, die Tochter, die sich doch noch vom Vater ablöst, der sich so an ihre Gegenwart gewöhnt hat, etc. Es ist also völlig unaufgeregtes Kino, aber eins, was einem unheimlich viel Menschlichkeit geben kann.

    Kiarostami hingegen ist als iranischer Filmemacher zu der Zeit gezwungen gewesen die Filme zu drehen, die er im engen Korsett staatlicher Vorgaben drehen konnte. "Wo ist das Haus meines Freundes" entstand als kleine Moritat über die Pflicht zur Schule zu gehen und zeigt einen Schüler, der nichts anderes versucht als seinem Freund das vergessene Hausaufgabenheft zu bringen. Was, da der weit entfernt im Nachbardorf wohnt und er die Adresse nicht kennt, gar nicht so einfach ist. Der zweite Film, "Und das Leben geht weiter", zeigt uns den Filmemacher Kiarostami (der sich selbst spielt) nach einem verheerenden Erdbeben auf der Suche nach seinen Kinderdarstellern aus dem vorherigen Film, und "Quer durch den Olivenhain" zeigt dann wiederum eine Liebesgeschichte, die sich beim Dreh von "Und das Leben geht weiter" zugetragen haben soll. Letzteres ist also quasi schon Film-im-Film-im-Film-im-Film. Grandioses Kino mit einfachsten Mitteln.

    Klingt sehr interessant. :thumbsup:
    Ich bin aktuell leider etwas filmfaul und gucke, wenn überhaupt, nur bekanntes. Die beiden Regisseure kommen aber auf die "Watchliste" und passen gut dazu, dass ich als nächstes meinen Horizont um internationale Filmemacher erweitern wollte, die nicht aus US/UK, DE, Frankreich oder Südkorea kommen. Im dem Bereich habe ich leider noch riesige Bildungslücken.

  • Der erste Airport Film war echt gut und unterhaltsam, aber es ging für mein Gefühl viel eher um Beziehungen, Ehen, fremdgehen oder Themen wie Abtreibung.


    Die dreiste Oma :lachwein::thumbsup: , Jacqueline Bisset 8| (hat sich ja echt gut gehalten und sieht noch immer gut aus). 1-2 mal über die unsympathischen Piloten geschimpft. Was für Machos und unerträgliche Playboys


    Sind die anderen Airport Filme ähnlich oder gehen die Filme in eine andere Richtung? :/