[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Was für eine großartige Woche. Morgen geht es in den neuen Ghostbusters und der Teaser für Alien: Romulus ist auch endlich da:


    Richtig gut! Sieht nach mehreren verkorksten Versuchen und vielen Jahrzehnten endlich mal wieder gut aus.

  • Was für eine großartige Woche. Morgen geht es in den neuen Ghostbusters und der Teaser für Alien: Romulus ist auch endlich da:


    Richtig gut! Sieht nach mehreren verkorksten Versuchen und vielen Jahrzehnten endlich mal wieder gut aus.

    Der Teaser kreiert eine schön klaustrophobische Stimmung, das war ja auch eine der vielen Stärken des Originals. Und Fede Alvarez hat mit dem Evil Dead-Remake und Don´t Breathe ein gutes Händchen für Horrorfilme bewiesen. Ich bin gespannt.

    we are ugly but we have the music

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  • Weil ich eh in der Nähe war direkt mal zwei Vorstellungen im UCI mitgenommen ...


    Imaginary : Eine typische Blumhouse-Produktion. Die erste Stunde baut das Szenario ruhig und langsam steigernd auf. Durch sehenswert bis dahin. Dann plötzlich bekommen zwei Erklärtanten das Wort und erzählen uns die ganzen Zusammenhänge und Hintergründe. Einfach so. Stand im üblen Gegensatz zum "Show don't tell"-Grundsatz. Anscheinend hatte man kein Budget mehr, um das in Rückblenden zu visualisieren. Warum der Film ab 16 ist und als Horrfilm bezeichnet wird, weiss ich nicht, denn gezeigt wird Gewalt nicht direkt und echte Schockmomente gab es auch nicht. Somit eher Psycho-Grusel mit viel Familiendrama und einem abstrusen Ende auf Amateurfilm-Niveau in Sachen Effekte und Schauwerte. Kann ich deshalb für einen Kinobesuch nicht empfehlen.

    Drive-Away Dolls : Ethan Coen führt ohne seinem Bruder Regie und heraus kommt ein kurzer (85 Minuten!) Roadmovie mit zwei betont lesbischen Freundinnen. Die Sexualität ist dann auch ein Hauptthema des Films. Die eine will ihren Spass haben. Die andere traut sich nicht. Dazu ein paar überzeichnete Ganoven, einiges an übertriebener Gewalt und intensive Szenenüberblenden, die zwischen Kunst und Drogentraum und Nebenhandlung schwanken. Teils schön trocken-derber Humor und deshalb fand ich den unterhaltsam. Die Story selbst ist aber arg dünn und die Auflösung fast schon nebensächlich abgehandelt, weil es im Kern um die zwei Freundinnen und ihre Erlebnisreise geht. Hätte irgendwie mehr sein können, als B-Movie aber ok.


    Nebenbei habe ich in beiden Vorstellungen auch noch Dune 2 mithören können. Im Saal 2 mit Imaginary neben dem IMAX-Saal waren die Bässe von Dune 2 so extrem, dass die Seitenwand mehrmals vibriert hat. Später im Saal 6 war auch fast durchgänig das dumpfe Grummeln von Dune 2 hörbar. Nervig, wenn da Sound zu hören ist, der so gar nicht zum eigenen Film passt und gehört.

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  • Drive-Away Dolls : Ethan Coen führt ohne seinem Bruder Regie

    Die Coens haben seit 2018 nicht mehr zusammengearbeitet, seinerzeit wohl, weil Ethan keine große Lust mehr aufs Filmemachen hatte.
    Von daher ist es eine viel interessantere Nachricht, dass er überhaupt wieder dreht. (Sieht man mal über seine Jerry-Lee-Lewis-Doku hinweg.)
    Inzwischen haben die beiden in einem Interview aber auch angekündigt, dass sie wieder an einem gemeinsamen Stoff arbeiten.

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  • ravn Das Problem haben alle UCis die ich kenne. Die Boxen in den imax- und Isense-Sälen sind da ohne Rücksicht auf Verluste eingebaut worden. Während Oppenheimer lief hörte man die Explosion und die Klatschszene im ganzen Kino, selbst im Eingangsbereich. Jetzt bei Dune ist der Dauerbass überall zu hören. Die Leute gehen halt für den Sound ins Kino, und die kleinen säle daneben sind in der Bilanz unbedeutend. Den Schaden den man da fürs Kino insgesamt anrichtet ist egal.

  • Zum Vergleich: 1993 hatte man im Cinedom in Köln in einem Saal DTS eingebaut (Anlass war natürlich Jurassic Park) - und durfte den Saal direkt nach wenigen Tagen wieder schließen, weil durch den großen Bassdruck der Putz von der Decke fiel (das Kino war da gerade mal 2 Jahre alt). Die deutschen haben, anders als die US-Amerikaner, immer zu spät auf Veränderungen im Tondesign reagiert. Dass die UCI-Imäxchen eben doch nur normale Kinosäle sind, die umgebaut wurden, hilft da natürlich nicht.

  • Am Samstagabend ... UCI lag aufm Weg ...


    The Kill Room : Samuel L. Jackson und Uma Thurman in einer Thriller-Komödie rund um die überdrehte Kunstszene und Geldwäsche im Gangster-Milieu. So interessant die Story anfängt, so abstrus und voller Logik- und Plotlöcher entwickelt sich diese weiter. Anscheinend ein sehr schwaches Drehbuch, das sich nie traut, in seinem Genre wirklich zu eskalieren, Szenen auszuspielen und Konsequenzen zu zeigen. Das lief alles zu glatt durch. Stattdessen oberflächliche Dialoge an der Grenze zum Geplapper. Ein paar eingestreute Gags. Irgendwo zwischen Pulp Fiction und Zoolander. Nach 102 Minuten ist alles vorbei und bei mir ist wenig hängengeblieben. Früher wäre das eine Direct-to-DVD-Veröffentlichung gewesen. Nur was für Komplettisten.


    Aktuell scheint die Zeit der B-Movies zu sein. So viel unterdurchschnittlicher Mittelmaß, der arg viel Potential verschenkt und sich gegen die grossen Blockbuster behaupten will oder sich damit zufrieden gibt, die Krümmel abzubekommen, habe ich selten so gehäuft im Kino gesehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Am Samstagabend ... UCI lag aufm Weg ...

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    Aktuell scheint die Zeit der B-Movies zu sein. So viel unterdurchschnittlicher Mittelmaß, der arg viel Potential verschenkt und sich gegen die grossen Blockbuster behaupten will oder sich damit zufrieden gibt, die Krümmel abzubekommen, habe ich selten so gehäuft im Kino gesehen.

    Es ist März. Eigentlich fast schon zu spät für diese Ware, aber Januar-März ist im Blockbusterbereich in Deutschland seit Jahrzehnten Saure-Gurken-Zeit, und wenn dann auch noch 2-3 andere Filme richtig gut laufen (Dune 2, Ghostbusters 4 und ab Mittwoch Godzilla), wird immer mal wieder versucht mit Filmen Kinosäle zu bespielen "die eben auch da sind", z.b. weil sie mit deutscher Beteiligung finanziert wurden und jetzt eine Ehrenrunde durch die Kinos drehen müssen. Bei The Kill List hätte Dir ein Blick in die Kritiken geholfen, den mochte trotz des Casts so ziemlich niemand.

  • Am Montagabend dann zweifach die Kategorie sehenswert ...


    Dream Scenario : Nicolas Cage in einer A24-Produktion von Ari Aster. Beau Is Afraid war schon spannend anders und umso gespannter war ich darauf, wie Herr Overacting himself Cage einen unscheinbaren Normalo spielt, der plötzlich zum Mittelpunkt wird. Ich fands grandios. Ok, den einen Story-Schlenker am Ende hätte es für mich nicht gebraucht, aber der setzte dem ganzen Thema dann nochmal die Spitze auf. Eine wunderbare Parabel auf den Social Media Ruhm und die unkontrollierbaren Folgen.


    Echt viele intelligent inszenierte Lacher, die aus der teils erst normalen und dann grotesk werdenden Situation und eben nicht aus den typischen Oneliner entstanden. Für mich einer der besten Filme des neuen Kinojahres. Wer etwas verkopfte Filme mag, in denen das Schauspiel im Vordergrund steht und sich ebenso auf mal ganz andere Storyideen einlassen kann, eine absolute Empfehlung. Erschreckend, wie viele Szenen ich durchaus aus dem wahren Leben wiedererkannt habe.

    Ghostbusters - Frozen Empire : Ich hatte Popcorn-Kino erwartet und genau das bekommen. Die alten Filme waren charmanter und gradliniger, während sich die Fortsetzung der Next Generation Ghostbusters leider in zu viele Story-Nebenstränge verliert, die aber nicht wirklich ausspielt. Am Ende war das alles ganz harmlos und die deutsche Synchro machte da so manchen zweideutigen Zwinker-Zwinker-Gag kaputt. "Turn me on" ist eben nicht einfach nur "schalte mich an". Und "horny" trifft es mit "spitz" auch nicht ganz. Wer mal den englischsprachigen Trailer gesehen hat, kann da prima den Vergleich ziehen.


    Am Ende ist die Welt zu retten dann doch zu einfach und nach dem furiosen Auftakt auch fast schon zu unspektakulär inszeniert. Vor allem, weil man DEN Moneyshot des Films schon im Trailer verbraten hat und damit Roland Emmerich Erwartungen weckte, die in keinster Weise eingehalten werden. In Summe trotzdem noch sehenswert, sofern man eben nicht mehr als familientaugliches Popcorn-Kino erwartet, das nirgendwo anecken will und sich deshalb auch nichts traut.

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  • Dream Scenario : Nicolas Cage in einer A24-Produktion von Ari Aster. Beau Is Afraid war schon spannend anders

    Bevor das hier jemand falsch versteht:

    Dream Scenario wurde von Kristoffer Borgli geschrieben und inszeniert, nicht von Ari Aster. Aster war zwar Autor und Regisseur von Beau is Afraid, war bei Dream Scenario aber nur Mitproduzent, daher ist Dream Scenario KEIN neuer Ari Aster und hat mit Beau is Afraid eine nur geringe Überschneidungsmenge.


    Nicolas Cage hat übrigens auch mitproduziert, und nicht nur deshalb ist der Vergleich zu Pig spürbar angebrachter.

  • Hehe, jetzt findet ravn mal einen Kunstfilm gut, und ich bin fast geneigt ihm zu widersprechen... Für mich war Dream Scenario ganz nett, verlor aber irgendwo in der Mitte seinen Fokus und mäanderte dann noch einige Zeit durch seinen Plot, bis er am Ende doch noch zu einer Art Schlusspointe fand. Allerdings ist die Entschuldigungsszene absolut brilliant, die rettet für mich den Film dann doch - lange nicht mehr so unwohl im Sessel gefühlt. Der Vorgängerfilm von Borgli, "Sick of Myself", war von einer derartigen Bösartigkeit und präzisem, sardonischem Humor, dass ich Dream Scenario im Vergleich zu harmlos-nett fand. Aber positIv gewendet: Wenn Ihr Dream Scenario mochtet, guckt Euch unbedingt noch Sick of Myself an. Darin geht es um eine junge Frau, die als ihr Partner berühmt wird, alles, aber auch wirklich alles tut, um nicht in seinen Windschatten zu geraten.

  • Wir waren letzte Woche auch in Dune 2.

    Technisch wieder ein großer Kracher, sowohl Bild als auch Ton.

    Musik wäre für mich, wie im ersten Teil weniger mehr gewesen.

    Der Film beginnt grandios, mit einer ganz leisen Sequenz, die bei uns leider von diversen Chipsfreunden teilweise ihrer Magie beraubt wurde.


    Inhaltlich war für mich die Luft relativ schnell raus, was an der Darstellung der Fremen lag, die

    hier als Nordafrikanische Wüstenbewohner schablonisiert waren.

    Da erwarte ich im 21. Jahrhundert ein deutlich inspirierteres Worldbuilding.

    Irgendwelche ?Vogelrufe? als geheime Fremen Signale finde ich total verstörend.


    Das letzte Drittel des Film ist eine einzige Kriegs-Techno-Orgie, dem kann ich nur punktiert etwas abgewinnen.

    Die Ballerei, optisch toll umgesetzt, ist weit entfernt davon, zu den einprägsamen Schießereien zu gehören.


    Ich hätte mir stattdessen mehr Zeit für die große „Fremenerzählung“ der Buchvorlage gewünscht.

    Dune 2 konnte die Hoffnungen, die der erste Teil geweckt hat, trotz überzeugender schauspielerischer Darbietungen, für mich nur sehr vereinzelt erfüllen.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • An Dream Scenario haben mich vor allem die vielen kleinen erzählerisch-situativen Details in den Szenen begeistert. Die Körpersprache, die Mimik, die Blicke und vor allem die Dialoge. Nachvollziehbar und für mich realistisch wirkend. Kommt zudem ohne Erklär-Onkel aus und ebenso werden Gags (aus der Situation oder den Dialogen) nur gemacht und nicht nochmal erklärt, damit es auch ja der abgelenkteste Zuschauer mitbekommt.


    Endlich mal wieder ein Film, den ich als Film genossen habe und der nicht bei mir auf der Schauspiel-Ebene stecken geblieben ist. Ob mir Sick of myself noch besser gefällt, werde ich dann herausfinden. Danke für den Tipp.

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  • An Dream Scenario haben mich vor allem die vielen kleinen erzählerisch-situativen Details in den Szenen begeistert. Die Körpersprache, die Mimik, die Blicke und vor allem die Dialoge. Nachvollziehbar und für mich realistisch wirkend. Kommt zudem ohne Erklär-Onkel aus und ebenso werden Gags (aus der Situation oder den Dialogen) nur gemacht und nicht nochmal erklärt, damit es auch ja der abgelenkteste Zuschauer mitbekommt.


    Endlich mal wieder ein Film, den ich als Film genossen habe und der nicht bei mir auf der Schauspiel-Ebene stecken geblieben ist. Ob mir Sick of myself noch besser gefällt, werde ich dann herausfinden. Danke für den Tipp.

    Wenn man Deine Beiträge so verfolgt, ist das wie eine Reise, wo sich jemand vom Mainstream-Kinogänger langsam aber sicher in den Arthouse-Geher verwandelt. Das meine ich völlig unironisch, aber ganz offenkundig bist Du da mittlerweile auch mit einem anderen Segment des Kinomarktes glücklicher als der Durchschnittsware, die das UCI erreicht. Gut, dass sowas wie Dream Scenario auch in den größeren Häusen gelandet ist.

  • Habe Sick of Myself nur bei Amazon Prima im norwegischen Original gefunden und damit in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Hatte auf die ARD Mediathek gehofft, weil der WDR an der Produktion beteiligt war, wenn meine Infos stimmen.


    Themenwechsel zu Dune 2 : Der IMAX-Saal im UCI Bochum war heute Nachmittag relativ leer, also zwischen Bürgeramt und Ostereinkauf nochmal Dune 2 nachgeschoben. Ich hatte den schon als Mittwoch-Premiere im englischen Original (ohne Untertitel) im normalen Kinosaal geschaut und wollte mich nun versichern, ob ich alle Dialogdetails mitbekommen hatte und wie Sound und Bild im IMAX-Format wirkt.


    Laut und leider im Bassbereich teils übersteuert. Wenn die Wände mitdröhnen ist das leider kein Zeichen für gute Raumakkustik. Trotzdem noch irgendwie beeindruckend, wenn das ganze Kino wackelt. Bilder waren gut, schön hell strahlender Sand, aber ich hatte mir mehr Bildgewalt erhofft. Aber eventuell schlägt hier der Non-4k-IMAX-Saal im UCI Bochum durch, dass der Unterschied zum normalen Saal doch nicht so gross ist. Da wirkte der gezeigte Furiosa-Trailer im IMAX eindrucksvoller im Vergleich.


    Rein erzählerisch habe ich schon beim ersten Sehen alles mitbekommen, so dass im zweiten Durchlauf für mich nichts wirklich Neues dazukam. Weiterhin empfand ich einige Szenen rund um die Bene Gesserit und die Vögelbehausung der Fremen zu kurz in ihrer Bedeutung. Synchro war gut und ist mir nicht negativ aufgefallen. Am Ende bleibt Dune 2 für mich weiterhin eine Fortsetzung, die man schlicht direkt im Anschluss von Teil 1 sehen sollte ... oder man wartet direkt auf Teil 3, um zu erfahren, wie es weitergeht. Auffällig fand ich allerdings, wie viel Raum die Fremen und die Prophezeiung und das Prophetendasein einnimmt mit all seinen nachdenklichen Betrachtungen. Im Gegensatz dazu kam mir der Tech-Porn fast schon zu kurz, da hätte ich gerne mehr Fahrgestell-Nachgewippe-Details wie noch in Teil 1 gesehen. Den Darstellungen der Sandwürmer konne ich hier recht wenig abgewinnen, die kamen mir wie übergrosse Regenwurm-Fernbusse vor und die Bedrohung und Gefahr habe ich nicht gespürt.


    In Summe weiterhin empfehlenswert. Nur zweimal schauen reicht mir dann auch. Aktuell bin ich wohl mehr der Story-Schauspieler-Fan und fühlte mich bei solchen überlangen Bild- und Sound gewaltigen Filmen fast schon überreizt und platt.

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  • Auffällig fand ich allerdings, wie viel Raum die Fremen und die Prophezeiung und das Prophetendasein einnimmt mit all seinen nachdenklichen Betrachtungen.

    Das ist nicht auffällig, das ist die Geschichte. Villeneuve fokussiert den gesamten zweiten Teil auf Pauls Widerwillen bei der Werdung zum Lisan al Gaib.

  • Meine Frau und ich waren gestern Abend dann in Dune Part 2. Letzte Woche habe ich während der Nachtschicht noch mal Part 1 gesehen, der auch beim zweiten mal langweilig war. Der Frau zuliebe geht man natürlich dennoch ins Kino und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Es war langweilig, wenn auch etwas mehr Action als in Part 1. Die 2,5 Stunden fühlten sich an wie 5. In der Zeit hätte ich lieber ein komplexes Spiel gespielt als vor dem Bildschirm zu kleben. Meine Frau fand den Film ganz gut, aber ohne noch vorhandenen Kinogutschein wäre Sie wohl auch nicht unbedingt reingegangen.

  • Meine Frau und ich waren gestern Abend dann in Dune Part 2. Letzte Woche habe ich während der Nachtschicht noch mal Part 1 gesehen, der auch beim zweiten mal langweilig war. Der Frau zuliebe geht man natürlich dennoch ins Kino und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Es war langweilig, wenn auch etwas mehr Action als in Part 1. Die 2,5 Stunden fühlten sich an wie 5. In der Zeit hätte ich lieber ein komplexes Spiel gespielt als vor dem Bildschirm zu kleben. Meine Frau fand den Film ganz gut, aber ohne noch vorhandenen Kinogutschein wäre Sie wohl auch nicht unbedingt reingegangen.

    Um eine Einschätzung eurer Meinung zu erhalten: Welchen Film aus jüngster Zeit fandet ihr besonders beeindruckend?

  • Meine Frau und ich waren gestern Abend dann in Dune Part 2. Letzte Woche habe ich während der Nachtschicht noch mal Part 1 gesehen, der auch beim zweiten mal langweilig war. Der Frau zuliebe geht man natürlich dennoch ins Kino und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Es war langweilig, wenn auch etwas mehr Action als in Part 1. Die 2,5 Stunden fühlten sich an wie 5. In der Zeit hätte ich lieber ein komplexes Spiel gespielt als vor dem Bildschirm zu kleben. Meine Frau fand den Film ganz gut, aber ohne noch vorhandenen Kinogutschein wäre Sie wohl auch nicht unbedingt reingegangen.

    Um eine Einschätzung eurer Meinung zu erhalten: Welchen Film aus jüngster Zeit fandet ihr besonders beeindruckend?

    Ich persönlich gar nix, weil ich keine Filme schaue. Ich gehe vielleicht 1 mal im Jahr ins Kino und fand es dann OK bis unnötig. Was meine Frau so schaut, keine Ahnung. Ich gucks ja nie mit und kenne es auch nicht oder kann mir Titel merken :lachwein: Die liest aber auch mehr aktuell. Mein Eindruck von Dune spiegelt jetzt lediglich das wieder, wie ich es empfunden haben. Dass die Schauspieler, die Effekte und Soundtrack natürlich fantastisch sind mal außen vor gelassen :)

    Die Zeiten wo ich viele Filme geschaut habe, sind schon lange lange vorbei.

  • One Life : Schindlers Liste auf Britisch? Ja und nein, denn der Film hier blieb distanziert von der Nazi-Gewalt, die hier nur ausgesprochen oder angedeutet wird. Wir sehen keine Verbrennungsöfen und keine Konzentrationslager. Wir erleben keine Vernichtung von Menschenleben. Stattdessen wird die Rettung und die Retter sowie Geretteten thematisiert. Trotz dieser Ferne zu den Greultaten wurde der Film für mich an etlichen Stellen hochemotional, unterstrichen durch ganz viele Streicherklänge und Klavier-Geklimper-Begleitung.


    Anthony Hopkins spielt grandios auf und unterstreicht eine Botschaft, die leider wieder aktueller denn je geworden ist: Es braucht den selbstlosen Einsatz von gewöhnlichen Menschen, die eben nicht wegschauen oder mitlaufen, um sich gemeinsam gegen den Faschismus zu stellen. Durchaus sehenswert, wenn auch nicht einfache Unterhaltungskost. Ich habe da ein wesentlich einfacheres Weltbild: Der einzig gute Faschist ist ein toter Faschist!


    Kleine schmutzige Briefe : Die Frauen der 20er-Jahre hatten es nicht einfach. Fluchen und sexualisierte Schimpfwörter gehörten da nicht dazu. Wenn dann diese kleinen schmutzigen Briefe auftauchen und die Adressaten verunglimpfen, dann braucht es schnell ein schuldiges Schandmaul, das bestraft werden muss. So gradlinig ist die Story dann auch und leider wenig überraschend, da selbst mir zu schnell klar war, was da gespielt wird. Die einzige Faszination waren dann diese Schmähbriefe und das gute Schauspiel der Darstellerinnen. Leider fast zu wenig, um einen ganzen Film tragen zu können. Ich hatte mir da mehr versprochen, aber nur gehobenes Mittelmaß bekommen. Immerhin besser, als einen schlechten Film gesehen zu haben.

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  • Habe Dune 2 auch gestern im IMAX gesehen. Alter Verwalter. Für mich auf einer Skala von 1-10 eine glatte 15.

    ich hab mich zu keiner Zeit gelangweilt, fand ihn einfach nur episch.

    Werde vermutlich dank Unlimited Card nochmal ins Kino gehen.

    Sehr gut beschrieben, Dune 2 ist der absolute Hammer in meinen Augen, hat es sogar geschafft den großartigen ersten Teil zu toppen und meine Erwartungen mehr als nur überzuerfüllen. :)

    Ich habe den sogar 2x auf tollen Plätzen im IMAX in Leonberg gesehen (weltgrößte Indoor-Leinwand). Und was soll ich sagen, es war einfach nur bombastisch. Tolle Story, großartige Schauspieler, keine Sekunde langweilig, von den Effekten und Optik/Sound mal ganz zu schweigen. Ganz großes Kino. Für mich mit Abstand der beste Film der letzten Jahre. :S

  • Heute war ich mit meiner Gattin das zweite Mal in DUNE Part 2 aber diesmal in Leonberg im IMAX und das war Dune hoch zehn. Unglaublich, was das nochmal ausmacht, bei einem solchen Film. Noch nicht einmal nur die größte Leinwand der Welt (38m x 22m) sondern vielmehr noch der Sound.

    Wenn Paul den Plumpser in den Sand steckt, bekommt man Schiss, dass der Wurm nach Leonberg kommt. Irre.

    Die Sitze haben gewackelt, mein Getränkebecher hat vibriert und ich war mittendrin. Jeden Cent wert, das Ereignis.

  • Ich hatte vor Ghostbusters: Frozen Empire regelrecht Angst, daher habe ich ihn mir erst heute angeguckt. Ich LIEBE LIEBE LIEBE Ghostbusters, das war meine allererste Kauf-VHS, ich kann die Synchro des Films auswendig mitsprechen und zitiere ihn immer wieder an den unpassendsten Stellen ("Mutter, da brennt die Muschi" und "Zier Dich nicht Sissilein komm schon" sind sehr oft ziemlich ungeschickte Zitate). Als dann die ersten Reviews rauskamen und davon berichteten, dass Ghostbusters 4 effektiv jede zweite Szene des ersten Teils recyclet, stellten sich mir die Nackenhaare hoch.

    Nun, so schlimm ist es nicht gekommen. Frozen Empire ist über weite Strecken gute Unterhaltung, hat einen funktionierenden Hauptplot, auch wenn der Bösewicht eher farblos bleibt und das Ende dem Aufbau über 80 Minuten nicht gerecht wird. Am Ende ist das Ganze harmlose Familienunterhaltung, die niemandem weh tut, und für die Fans ein paar hübsche nostalgische Momente bereithält. Teil 3 war aber insgesamt gelungener, von mir aus darf das Franchise jetzt gerne wieder einschlafen, bevor es noch weiter runtergeht mit der Qualität. Auffällig sind viele technische Schnitzer, die entweder bedeuten, dass man massiv nachgedreht hat, oder dass hier in aller Eile ein Film heruntergekurbelt werden musste. Regelrechte Anschlussfehler und unscharfe Einstellungen habe ich in dieser Häufung in einer teuren Hollywoodproduktion jedenfalls schon lange nicht mehr gesehen.


    Danach gab es dann noch Godzilla x Kong: The New Empire. Ein ganz großer Spaß, wenn man Fan der alten Godzilla-Filme der 1960er und 1970er Jahre ist. Der Weg des ersten Godzilla vs Kong wird konsequent weiter beschritten, die Filmemacher haben die Idee eines "ernsten" Godzilla-Films aufgegeben und sind jetzt endgültig in der Showa-Ära angekommen. Sprich: Hier geht es um Monster-Wrestling, und dafür hat man die Anteile menschlicher Stichwortgeber so weit heruntergefahren wie nie zuvor. In der zweiten Hälfte sieht man fast durchgehend die großen Kaijus aufeinander einprügeln, und was da an Ideen drinsteckt ist wirklich eine große Freude. Sogar ein ganz klassischer Moment mit einem dritten berühmten Kaiju wird hier wiederholt, der in der Showa-Reihe zu den festen Ritualen der Godzilla-Filme gehörte. Apropos Godzilla: Das hier ist vorrangig ein Kong-Film, nicht dass Godzi nicht genug zu tun bekäme, aber er spielt hier definitiv die zweite Geige. Und: Lohnt sich definitiv in Imax. Aber bitte jede Idee und Anspruch an ein durchdachtes Drehbuch, menschliche Emotionen oder auch nur irgendwie geartete Tiefe an der Kinokasse abgeben. Das hier ist Fast & Furious (und zwar einer von den guten Teilen), nur dass die Autos riesige Affen und Echsen sind und Vin Diesel die Schnauze hält.

  • Beitrag von Lighthammel ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Mein eines Interesse an dem neuen Ghostbusters besteht in der Frage, wie sich James Acaster bei seinem Hollywood-Debut geschlagen hat.

    Unauffällig trifft es. Er spielt eine kleine Nebenrolle, die ein paar hübsche Momente hat, und ist sowas wie Egon Spengler in jung dabei. Ich kannte ihn vorher nicht, daher hab ich das als normalen Schauspieler wahrgenommen.

  • Dankesehr. Ich hoffe hauptsächlich, nicht einen der derzeit besten Stand-Up Comedians an unauffällige Rollen in Hollywood-Kommödien zu verlieren. Ich kann sein vierteiliges Netflix-Special Repertoire nur wärmstens empfehlen. Das ist nicht nur richtig lustig, sondern findet gleichzeitig auch eine emotionale Tiefe, ist konzeptionell ziemlich clever und spielt auf beeindruckende Weise mit Identitäten.

  • Der ist nicht der Typ dafür, dafür zu sperrig. Hier fügt er sich harmonisch ins Ensemble ein, aber dass er damit keine großen Sprünge machen kann dürfte er selbst sehen. Das Potential zu einer Kate McKinnon oder John Belushi sehe ich hier in keiner Weise.

  • Godzilla x Kong ist ein launiger Monsterklopper und vermutlich der harmloseste Streifen des Jahres. Aber was mich an dem Film so begeistert hat, ist, mit welcher Überzeugung und Konsequenz die Macher hier jede Logik, jede Regel und jede Spur von Sinn komplett dem Mantra "Alles fürs Bild" unterordnen. Die ziehen's durch. Das hätte sehr leicht komplett alberner Trash werden können, aber irgendwie, vielleicht auch, weil es so radikal durchgehalten wird, kommt hier ein irgendwie brauchbarer und unterhaltsamer Streifen bei raus.

    Nicht, dass ich Sonntag noch wüsste, was passiert ist, aber das muss ja auch nicht. Es ist bunter als Marvel, Monster kloppen sich, und Kong bekommt ohne ein Wort zu sprechen mehr Charaktertiefe zugebilligt als jeder Charakter des gesamten Monarch-Universums seit Bryan Cranston.
    Ach ja, und die Spielfreude der menschlichen Requisiten hilft auch enorm, allen voran Dan Stevens, der sich hier für ein irgendwie geartetes Spin-Off empfiehlt. :)


    P.S. Die ganze Story sans Monster hätte auch eine prima DS9-Folge abgeben können. :)

  • Direkt zur Sache ...


    Monkey Man : Sehr blutiges Rache-Drama mit Spielort Indien. Vollgepackt mit brachialer Kampf-Action, aber immer wieder unterbrochen von ruhigen Szenen. Insgesamt kam ich mit dem vorgelegten Tempo und Rythmus des Films nicht ganz zurecht, denn das hier folgt keinen mir typisch-bekannten Aufbau über seine 112 Minuten, sondern ist eher eine Achterbahnfahrt, bei der ich nicht wusste, was noch kommt und wie viel Raum dieses Kommende einnehmen wird.


    Die Kamera ist nah dran bei den choreographierten Kampfsequenzen. Dass es da einen John Wick gibt, spielt der Film selbst aus. Das lässt sich eben nicht verleugnen und hat dem Genre seinen Stempel aufgedrückt, an dem sich inzwischen alles messen lassen muss. Durch seine mir unbekannte Umgebung (Dehli ist eben nicht New York, Paris oder Rom) hatte Monkey Man für mich aber was erfrischend neues zu bieten und deshalb in seinem Genre sehenswert, zumal der Hintergrund tiefer ausgeleuchtet wird im Vergleich zum Genreprimus John Wick.


    Immaculate : Nicht weniger blutig und mit einigen plastischen Effekten kommt dieses Horror-Drama daher. Junge Nonne gegen den Rest der Welt ist keine wirklich neue Story, dennoch fand ich die Handlung spannend und ich habe mitgefiebert. Wirkliche Jump-Scares gibt es nicht und bis auf wenige Szenen spielt sich vieles auf der angedeuteten psychologischen Ebene der bösen Vorahnung ab und bedient sich dabei recht freizügig diverse Vorlagen.


    Auch wenn die letztendlichen Entwicklungen mir ein "ah ok, das geht?" Stirnrunzeln abgerungen haben, war das insgesamt eine runde Sache. Wer da einen Best-of-Nun-Storylines der letzten 30 Jahre erwartet, der bekommt das auch geliefert. Routiniert gespielt und filmerisch völlig ok. Sah im Vergleich zu diversen Blumhouse-Produktionen für mich insgesamt hochwertiger und aufwendiger von der Szenerie aus. Sicher kein Film für die Ewigkeit, aber grundsolide.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Kleiner Tipp für Anime-Fans und UCI-Unlimited-Nutzer: Morgen abend zeigt das UCI den Hayao-Miyazaki-Film "Das Schloss des Cagliostro", eigentlich ein Film aus der Lupin III-Reihe (über die man aber nichts wissen muss, um den Film zu verstehen, außer vielleicht dass Lupin III Nachfahre von Arsene Lupin ist). Cagliostro war Miyazakis erster Film, in dem alle seine wichtigen Themen schon einmal drin vorkommen. Es gab eine alte deutsche Videofassung namens Hardyman räumt auf, mit Tommy Piper (Alf) als Synchronstimme, stark gekürzt, und dann in den 2000ern erstmals eine neu synchronisierte und unveränderte Neusynchro.


    Wer wissen will, wie die Themen aus Nausicaa, Mononoke, vor allem aber Chihiro und das Wandelnde Schloss in Nuce aussehen, dem sei dieser Filmbesuch dringend empfohlen! Alternativ bietet der Film auch einfach einiges an Action und Humor, und fühlt sich an wie ein erwachsener Kinofilm von den Machern von Heidi, Biene Maja und Wickie (was er ja auch ist).

  • Kleiner Tipp für Anime-Fans und UCI-Unlimited-Nutzer: Morgen abend zeigt das UCI den Hayao-Miyazaki-Film "Das Schloss des Cagliostro", ...

    Es sind keine ermäßigbaren Ticket verfügbar


    Unlimited lässt sich nicht nutzen, da der Film unter UCI Events läuft. Regulärer Preis sind 5 Euro + 2 Euro VIP-Sitzzuschlag.

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  • Kleiner Tipp für Anime-Fans und UCI-Unlimited-Nutzer: Morgen abend zeigt das UCI den Hayao-Miyazaki-Film "Das Schloss des Cagliostro", ...

    Es sind keine ermäßigbaren Ticket verfügbar


    Unlimited lässt sich nicht nutzen, da der Film unter UCI Events läuft. Regulärer Preis sind 5 Euro + 2 Euro VIP-Sitzzuschlag.

    Immer wieder faszinierend, wie uneinheitlich die UCIs das fahren. Ich konnte den letzte Woche problemlos mit der Unlimitedkarte in Düsseldorf buchen. Manchmal aktivieren sie die Unlimited-Sperre auch erst später.

  • Immaculate: Hihihi, da hat aber jemand redlich italienische Horrorfilme der 1970er gesehen, das Teil ist über weite Strecken eine Argento-meets-Nunsploitation-Hommage (und dass Syndney Sweeney sich hier selbst als Nonne inszeniert, entbehrt da auch nicht einer gewissen Komik - ich freue mich schon sehr auf ihr Barbarella-Remake). Also, ziemlich böses Teil rund um unbefleckte Befängnis, dass sich seine FSK 18 und "nicht frei an Feiertagen" redlich verdient hat - das Ende ist ziemlich harter Tobak für eine Hollywoodproduktion.


    All of us strangers : Schwule Liebesgeschichte trifft auf Petite Maman, Andrew Scott (der Moriarty aus den Cumberbatch-Sherlocks) trifft nicht nur auf einen potentiellen Partner, sondern auch auf seine Eltern, die unerklärlicherweise ins Leben zurückgekehrt (und dabei jünger als er selbst) sind. Die Geschichte nimmt ein Ende, das zumindest für mich völlig unvorhersehbar war und den Film komplett kippt. Das muss man mögen, aber bis dahin ist es eine schöne Romance, bei der das Geschlecht der potentiellen Partner endlich mal wirklich völlig irrelevant ist.


    Andrea lässt sich scheiden: Josef Hader hadert. Eine Polizistin überfährt (versehentlich?) ihren Exmann, ein trockener Alkoholiker nimmt die Schuld auf sich. Der Hauch einer Romanze entspinnt sich zwischen den beiden, mit viel schlechtem Gewissen. Wer "Wilde Maus" oder die Wolf-Haas-Filme mochte wird auch hier glücklich werden (wobei es keinen Krimiplot im engen Sinne gibt). Wobei noch mehr Toleranz für österreichische Dialoge eingefordert wird als sonst - bei Haas hatte man hier und da noch Untertitel, die vermisse ich hier.


    DIe Unschuld : Der Film heißt mit englischem Titel Monster, und das ist deutlich näher an dem was einen erwartet: Nur mal eben der herzzerreißendste Kore-Eda-Film (Unsere kleine Schwester, Shoplifters) bisher. Es geht um die Freundschaft zweier Jugendlicher, die mit ziemlich viel fiesem erwachsenen Personal zu tun haben, und die sich zusehends in Liebe wandelt. Ein wahnsinnig hoffnungsloser Film, traurig bis ins Mark, und doch wunderschön. Und über das Ende muss ich mit meinem Therapeuten reden, den ich jetzt brauche.


    Imaginary: Gruselteddy meets Poltergeist, mit massiven Entlehnungen aus dem Hooper/Spielberg-Klassiker. Die Sorte Hollywood, bei der ich auf die Uhr schaue und mich frage, warum ich meine Zeit damit verschwende, schon hundertmal gesehen und manchmal auch besser. Immerhin tolle Kinderdarsteller. Für eine Blumhouse-Produktion aber wirklich sehr schwach.


    Oh la la : Französische Komödie, die sich nicht so ganz entscheiden kann, ob sie ihr Sujet völlig der Lächerlichkeit preisgeben will (Menschen öffnen Briefumschläge und sehen sich mit irritierenden Erkenntnissen über ihre DNA und ihre Vorgänger auf Erden konfrontiert). Was Rassismus angeht, haben französische Filme einfach immer noch massiven Nachholbedarf - im Film wird es als massiver Makel gesehen, wenn man bestimmte indigene (oder auch deutsche) Anteile in sich trägt. Der Film wäre wahrscheinlich schon in den 1970ern als rückständig wahrgenommen worden, heute wirkt er einfach unfassbar unsensibel, und dabei auch noch ziemlich unlustig. Kann gern in die Restmülltonne der Filmgeschichte entsorgt werden.

  • bei Haas hatte man hier und da noch Untertitel, die vermisse ich hier.

    Ich hatte mal eine DVD von Komm Süßer Tod, bei der die Untertitel im Wörterbuch-Stil waren. Also sowas wie „Tschick = Zigarette“.

    Genau, so war es im Kino auch. Keine volle Untertitelung, aber wenigstens etwas Hilfe für uns Unverständige ;) .Das hat mir hier leider gefehlt.

  • Gestern gab es Schmutzige Kleine Briefe, ein ganz fantastischer Film über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, wundervoll colorblind gecastet und endlich dürfen Buckley und Colman mal gleichzeitig vor der Kamera stehen, und Timothy Spall in Höchstform. Und abends gab es dann witzigerweise nach längerem mal wieder Thelma & Louise mit demselben Thema.
    Ungeplanter Thementag. :)