[Filmtipp] Kinotipp der Woche

Ein Quantum Trost ist besser als sein Ruf, wie ich finde. Im Kino war ich damals recht enttäuscht, aber wenn man ihn recht zeitnah zu seinem Vorgänger anschaut, ist er zwar immer noch ein schwächerer Bond aber er funktioniert besser.

Als Vorbereitung für unseren Kinobesuch am kommenden Dienstag haben wir begonnen die Bond-Filme von Daniel Craig nochmal anzuschauen. Durch den geringen zeitlichen Abstand gewinnen die Einzelfilme noch mal merklich, da hierdurch der Bogen über die Filme klarer erkennbar wird. Skyfall fand ich im Kino solala, jetzt hat er mir wirklich gut gefallen. Ich hoffe der Effekt tritt beim noch ausstehenden Spectre ebenfalls ein.

Zitat von ravn

Was stand eigentlich in französisch oder spanisch auf dem Zettel?

Jip. Genau der Zettel beim neuen Bond.

In den ersten 10 Minuten wurde mir da zu wenig untertitelt bzw übersetzt. Weil wenn jemand nicht in der Synchronsprache spricht oder geschriebene Infos, mit denen Charaktere interagieren, nicht übersetzt sind oder untertitelt, dann sollten diese Sachen keinerlei Relevanz haben.

Hier hatte ich den Eindruck, dass die eine Relevanz haben, konnte aufgrund unzureichender Sprachkenntnisse nicht folgen. Auch was die Dialoge mit dem Jugendlichen waren. Das reimte ich mir dann aus dem Handeln zusammen.

Ist mir negativ aufgefallen. Auch weil Bond kein Arthouse-Film sein will, der das Unwissen des Zuschauers mit einkalkuliert.

Zitat von drfunk

Ein Quantum Trost ist besser als sein Ruf, wie ich finde.

Das sehen diese Filmexperten auch so:

Alle James Bond-Filme im Ranking – vom schlechtesten bis zum besten

Zitat von Julius

Zitat von drfunk

Ein Quantum Trost ist besser als sein Ruf, wie ich finde.

Das sehen diese Filmexperten auch so:

Alle James Bond-Filme im Ranking – vom schlechtesten bis zum besten

Danke für den Hinweis.

Aber das ist leider auch moviepilot at its best: Moonraker steht auf Platz 12, noch vor Liebesgrüße aus Moskau

Zitat von drfunk

Danke für den Hinweis.

Aber das ist leider auch moviepilot at its best: Moonraker steht auf Platz 12, noch vor Liebesgrüße aus Moskau

Die echten Schocker sind für mich die Platzierungen für Man lebt nur zweimal und in tödlicher Mission, beides nicht nur in meinen Augen zu den besten Teilen der Reihe zählend. Oben isses dann bis auf Quantum okay.

Ich finde übrigens, dass sogar Stirb an einem anderen Tag mehr positive Elemente hat als Quantum: die ganze Eingangssequenz ist toll, und Halle Berry war eines der besten Bondgirls.

Auch der neue Bond wird an mir vorbei gehen.... Craig ist für mich kein Bond, sondern nur ein Action Darsteller. Bond hat Charme und ist Gentleman durch und durch.... weiß auch mit Worten zu schießen und nimmt sich selbst net so ernst. Von einem Bond erwarte ich, das er in einem Taucheranzug aus dem Meer steigt, diesen auszieht, darunter einen Smoking trägt und wie aus dem Ei gepellt ins nächste Casino marschiert. Bestimmt net ultrarealistisch, sondern einfach..... bondy, Er scherzt mit Miss Mony Peny und macht zweideutige Anspielungen. Aber nur weil sich die Marke Bond verkauft muss man doch so eine Ikone net komplett vergewaltigen. Warum nicht eine neue Figur erfinden und versuchen diese neu aufzubauen? Es ist halt bequemer auf einem funktionierenden Trittbrett mitzufahren, als sich was neues zu überlegen. Die Ära Bond ging für mich mit Brosnan zu Ende.... Lang lebe Connery und Moore, Dalton und Lazenby mussten net sein, aber Craig spiel was anderes.... Da hatte ja Maxwell Smart ja noch mehr Bondcharme!

Der neue Bond läuft offenkundig großartig, hier in Düsseldorf sind die Veranstaltungen überwiegend ausverkauft. Und die Abstandsregelung wurde rechtzeitig vorher aufgehoben, was mir jetzt ehrlich gesagt gar nicht Recht ist. Ich hab da weniger Probleme mit, weil ich eh immer so weit vorne sitze, dass es da noch genug Plätze gibt, aber dieses dicht-an-dicht wäre mir jetzt coronabedingt doch unangenehm.

Zitat von Rhombur Vernius

Ich glaube wir beten gerade ähnliche Gebete: "Lieber Gott, lass James Bond gut sein...".

Müsste ein guter James Bond nicht überhaupt mal gedreht werden? Fand ich schon immer ähnlich langweilig wie Tatort...

Ich war mittlerweile in Dune und bin begeistert tolle Bilder, die Story wesentlich nachvollziehbarer als beim Alten - hat meine Erwartungen übertroffen und die waren sehr hoch. Wir überlegen in unserem Urlaub mal nach Karlsruhe zu fahren um ihn in IMAX nochmal zu schauen...

Zitat von mcpherson

Warum nicht eine neue Figur erfinden und versuchen diese neu aufzubauen? Es ist halt bequemer auf einem funktionierenden Trittbrett mitzufahren, als sich was neues zu überlegen.

Wenn man eine Lizenz hat, nutzt man diese natürlich auch. Wenn man eine Lizenz nicht hat, denkt man sich was neues aus. Ist doch ganz einfach.

Es gibt doch jede Menge Versuche, neue Figuren zu erfinden, die von James Bond inspiriert sind. Prominente Beispiele sind hier Ethan Hunt und Jason Bourne, speziell in England auch Kingsman.

Zitat von matthias19281

Müsste ein guter James Bond nicht überhaupt mal gedreht werden? Fand ich schon immer ähnlich langweilig wie Tatort...

Du hast entweder schon länger keinen Tatort mehr gesehen oder immer die falschen.

Zitat von Thygra

Zitat von matthias19281

Müsste ein guter James Bond nicht überhaupt mal gedreht werden? Fand ich schon immer ähnlich langweilig wie Tatort...

Du hast entweder schon länger keinen Tatort mehr gesehen oder immer die falschen.

Das letzte mal mit etwa 12... bin jetzt 40 erfüllt glaube ich die Definition von länger...

Na ja, die Tatorte bis vor ca. 20 Jahren sind aus heutiger Sicht mehr ein Stück Zeitgeschichte als spannende Unterhaltung. Aber insbesondere in den letzten 15 Jahren hat sich da sehr viel geändert, der Tatort ist unheimlich vielfältig geworden, manchmal ist er immer noch Krimi, manchmal aber auch Sozialstudie oder Komödie, manchmal experimentell und manchmal vor allem Kunst. Das kann man schon lange nicht mehr über einen Kamm scheren.

Zitat von matthias19281

Zitat von Thygra

Du hast entweder schon länger keinen Tatort mehr gesehen oder immer die falschen.

Das letzte mal mit etwa 12... bin jetzt 40 erfüllt glaube ich die Definition von länger...

Ich steige schon beim Nostalgie-Intro aus

Zitat von PowerPlant

Ich steige schon beim Nostalgie-Intro aus

Dann hältst du dich besser an "Polizeiruf 110", die erneuern alle 10 Jahre ihren Vorspann.

George Lazenby auf 5…vor Moonraker? Da bin ich raus, meine Liste sähe aber ganz ganz anders aus…und: Im Geheimdienst ihrer Majestät ist da ganz ganz weit hinten…

Bei mir wäre Lazenby auf jeden Fall auch in den Top 10, der ist viel besser als sein Ruf.

Zitat von Thygra

Bei mir wäre Lazenby auf jeden Fall auch in den Top 10, der ist viel besser als sein Ruf.

Vielleicht nicht lazenby selbst (die Synchro hilft da enorm, im Original merkt man schon einige darstellerische Schwächen), aber der Film ist nicht nur die engste Fleming-Verfilmung der ganzen Reihe bis heute, er hat auch Emma Peel als MS. Bond, den besten Blofeld, die beste Kulisse (Piz Gloria) und einige der besten Actionszenen. Und nicht umsonst wird seine Filmmusik im neuen Bond von vorne bis hinten von Zimmer zitiert.

Vor 3-4 Jahren haben meine Frau und ich alle mal chronologisch durchgeguckt - da wurde der, zumindest für uns, seinem Ruf aber sowas von gerecht 😂

Ich bin aber auch voll und ganz Team Connery/Moore…

Zitat von Rhombur Vernius

Vielleicht nicht lazenby selbst

Das meinte ich, den Film mit Lazenby würde ich auf jeden Fall in meine Top 10 nehmen.

Zweimal Kinderkino, zwei schlimme Totalkatastrophen: Wickie lief ja schon länger, jetzt nachgeholt und zumindest der Erwachsene hat es arg bereut. Nicht nur sind alle Nebenfiguren völlig farblos und Wickie auf "er ist ja noch klein, will aber schon auf Abenteuerfahrt" reduziert, nein, auch die ganze 3D-Animation gehört zum Schlechtesten was ich je auf der großen Leinwand sehen musste, sogar die miesen Barbie-Filme waren gelegentlich besser. Vor- und Abspann sind so lieblos, das mein einziger Gedanke dazu ist, dass denen mittendrin das Geld ausgegangen sein muss. Der Plot, der auf peinlichste Weise die nordische Götterwelt einbaut, wahrscheinlich wegen Marvel, ist bizarr und stellenweise überhaupt nicht kindgerecht erzählt. Immerhin fand mein Sohn den ttrotzem ganz gut.

Dagegen ist das zweite Kinoabenteuer der Pfefferkörner deutlich professioneller, wirkt aber so, als hätte Action Concept (die Firma hinter Alarm für Cobra 11) einen Kinderfilm drehen wollen. Soviel Action gibt es selbst in Erwachsenenfilmen selten, ob das jetzt wirklich das Richtige für Kinder ab 6 ist wage ich zu bezweifeln.

Heute dann noch Feuerwehrmann Sam geguckt, der ist jetzt auch eigentlich kein Kinofilm, aber im Vergleich zu den beiden anderen regelrecht erholsam.

Das Problem bei Schorsch Lazenby war eigentlich, das sie ihm mit Mr. Bond angesprochen haben. Der Film war okay, aber als Bond wirkte er wie ein Fremdkörper. Das ist das gleiche Problem, das ich auch mit dem Crack Danny (sorry, habe 2-3 Reviews gesehen, da hieß der immer Crack ;)) habe, der ist für mich einfach kein Bond.

Das ging mit Casino Royale durchaus gut los - nur Craig wirkte etwas deplaziert. Mit Quantum und dem etwas besseren Skyfall konnte ich dann aber auch nicht viel mehr anfangen. Da lief irgendein Agent rum, aber er war kein Bond. Im Endeffekt war dann Spectre der erste Bond, den ich nicht im Kino gesehen habe (nein, ich bin nicht 90, aber hier gab es Wiederaufführungen im Programmkino) - als ich den dann mal für 99 Cent bei Prime Video nachgeholt habe: Gute Entscheidung, das war teuer genug. Den neuen werde ich mir auch erst mal schenken.

Manchmal gibt es so Phänomene... Ein Film ist durch den Trailer, eigentlich auch schon durch seine ersten 5-10 Minuten transparent und jeder weiß, was passieren wird und wie das Ende aussehen wird. Und dennoch können manche Filme dieser Art total begeistern bzw. zumindest spannend bleiben. Bei uns war #Southpaw so ein Film. Sportfilm mit absoluter Vorhersagbarkeit und dennoch spannend

Wow: Zuschauerrekord bei Bond. 1,2 Mio. Zuschauer in Deutschland, überall ausverkaufte Säle. Das ist also tatsächlich der erwartete "Heiland" für die pandemiegebeutelten Kinos, es sei ihnen gegönnt. Ganz an Vor-Pandemiezahlen reicht das noch nicht heran, aber die ausverkauften Kinos lassen hoffen, dass Bond noch etwas länger gut läuft.

Auf Twitter und anderen sozialen Medien ist das Echo auf den neuen Bond übrigens deutlich durchwachsener, was bei den Risiken, die der Plot eingeht, auch nicht wirklich verwundert. Bin gespannt ob der Vorwurf der Wokeness dem Film in den USA schadet, der übrigens ziemlich absurd ist -

Bin gespannt. Alles über 1 Mrd Euro wäre für das Studio nach 2-3 Marketinganläufen und 100 Mio € mehr Budget als Dune wohl ein Verlust.

Die Kritiken, die ich lese sind ja fast schon vernichtend: Stückwerk, Fanservice wie Endgame, nur ohne Stoff dahinter, Location Hopping ohne Sinn und Verstand.

Von der Bondschen Dauerwerbesendung erwarte ich unrealistisches Popcorn-Actionkino. Ich denke wie die letzten Filme wird mich auch dieser für eine gewisse Zeit gut unterhalten.

War nie ein großer Bond-Fan, mag aber Daniel Craig und gucke mir die Filme daher an. Meine UCI Flatrate spielt da natürlich zusätzlich auch noch rein. Ich muss mich bei Filmen nicht mehr ärgern Geld versenkt zu haben und gucke mir auch Filme an, für die ich früher nie Geld ausgegeben hätte.

Zitat von Peer

Von der Bondschen Dauerwerbesendung erwarte ich unrealistisches Popcorn-Actionkino.

...und genau das verweigert Dir der neue Bond erstaunlicherweise über 2/3 seiner Laufzeit. Das macht ihn spannend, aber auch hochambivalent im Kontext der Serie.

Ich glaube, Kritiken spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Als mir meine Eltern berichtet haben, dass sie mit Nachbarn in den neuen Bond gehen, ist mir glatt die Spucke weggeblieben. Ich glaube, mein Vater war seit über 20 Jahren in keinem Kino mehr, meine Mutter noch länger und insgesamt in ihrem Leben vielleicht ein, zwei mal?

Woran das liegt? Keine Ahnung, vielleicht sind die Menschen ausgehungert aufgrund der Coronazeit und sehnen sich nach Aktivitäten. Und James Bond kennt eben jeder. Die Zielgruppe sind hier, meiner Meinung nach, ganz klar weder die Cineasten, noch große Bond-Fans.

Edit:

Zitat von Rhombur Vernius

..und genau das verweigert Dir der neue Bond erstaunlicherweise über 2/3 seiner Laufzeit.

...Ich kann mich natürlich auch irren, aber allein die Marke zieht erstmal gewaltig viele Menschen an. Wie der Film dann gefällt, oder ob Erwartungen erfüllt werden, ist ja erst mal zweitrangig.

Zitat von Rhombur Vernius

Zitat von Peer

Von der Bondschen Dauerwerbesendung erwarte ich unrealistisches Popcorn-Actionkino.

...und genau das verweigert Dir der neue Bond erstaunlicherweise über 2/3 seiner Laufzeit. Das macht ihn spannend, aber auch hochambivalent im Kontext der Serie.

Ich bin gespannt. Wenn er mal ein bisschen geerdeter ist, umso besser. Ich kenne bisher nur die Trailer und da war wieder das Übliche zu sehen.

Zitat von Hobgoblin

Ich glaube, Kritiken spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Als mir meine Eltern berichtet haben, dass sie mit Nachbarn in den neuen Bond gehen, ist mir glatt die Spucke weggeblieben. Ich glaube, mein Vater war seit über 20 Jahren in keinem Kino mehr, meine Mutter noch länger und insgesamt in ihrem Leben vielleicht ein, zwei mal?

Woran das liegt? Keine Ahnung, vielleicht sind die Menschen ausgehungert aufgrund der Coronazeit und sehnen sich nach Aktivitäten. Und James Bond kennt eben jeder. Die Zielgruppe sind hier, meiner Meinung nach, ganz klar weder die Cineasten, noch große Bond-Fans.

Edit:

...Ich kann mich natürlich auch irren, aber allein die Marke zieht erstmal gewaltig viele Menschen an. Wie der Film dann gefällt, oder ob Erwartungen erfüllt werden, ist ja erst mal zweitrangig.

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Jein. Für die Produzenten sind Bondteile, die dem Publikum nicht gefallen, ein Riesenproblem, denn das Franchise muss am Laufen gehalten werden. Gehen jetzt alle rein und Rennen dann aber enttäuscht raus, hat der nächste Bond echte Probleme. Siehe "Im Geheimdienst ihrer Majestät", wo man zu Connery zurückkroch, oder "Lizenz zum Töten", nachdem erstmal Pause war aufgrund des Misserfolgs. Während etwa Feuerball, Weißgott nicht der beste Bondfilm, ein Riesenhit war, weil er aufgrund der Lorbeeren von Goldfinger die Zuschauer ins Kino lockte.

Insoweit sind die Entscheidungen des neuen Bonds ziemlich mutig, aber es ist eben auch die Frage, wohin es danach gehen soll.

P.S. ich sollte die Geigen nicht zu hoch hängen: unrealistisch ist da immer noch ziemlich viel.

Zitat von Rhombur Vernius

Insoweit sind die Entscheidungen des neuen Bonds ziemlich mutig, aber es ist eben auch die Frage, wohin es danach gehen soll.

Das wird doch aber damit kompensiert, dass schon vorher klar war, dass es einen neuen Hauptdarsteller geben wird im nächsten Film. Damit wirst Du hier jedweden übergreifenden Effekt unterbinden können - der nächste Film lockt dann mit der Aussicht auf den neuen James Bond.

Zitat von LemuelG

Zitat von Rhombur Vernius

Insoweit sind die Entscheidungen des neuen Bonds ziemlich mutig, aber es ist eben auch die Frage, wohin es danach gehen soll.

Das wird doch aber damit kompensiert, dass schon vorher klar war, dass es einen neuen Hauptdarsteller geben wird im nächsten Film. Damit wirst Du hier jedweden übergreifenden Effekt unterbinden können - der nächste Film lockt dann mit der Aussicht auf den neuen James Bond.

Das kann ich jetzt nicht mehr ohne Spoiler..

insgesamt bin ich aktuell vorrangig daran interessiert, wie der Film beim breiten Publikum ankommt. Auch das wird für zukünftige Bonds von großer Bedeutung sein.

Zitat von ravn

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Haben wir Bond wirklich sterben sehen? Nö. Da war nur eine grosse Explosion. Wer sagt denn nicht, dass sich Bond doch noch irgendwie hätte retten können? Spätestens seit Fast & Furious 9 gestern im Kino halte ich da alles möglich - wenn es die Autoren nur wollen.

Mir persönlich hat der neue Bond nicht besonders gefallen.

Gerade in seinen ruhigen Momenten hatte er seine Stärken, die wurden aber immer wieder durch zu viel albernes Gekrache kaputt gemacht.

Insbesondere das letzte Drittel auf der Insel empfand ich als langweilig und fad.

Mittlerweile kann ich diese Art des Action Kinos nur noch ertragen, wenn sich der Film nicht ernst nimmt.

Der Bösewicht war mehr Wicht als Böse.

Schade, ich hätte Herrn Craig einen würdigeren Abgang gewünscht.

Jetzt gerade Bond gesehen. Rest in Spoiler.

Bin echt gespannt… in meiner Filterblase wird der neue Bond total zerrissen. Für fast alle ist er der zweitschlechteste Film der Craig-Ära, kurz vor Quantum. Für den Rest sogar darunter.

Zitat von PowerPlant

Bin echt gespannt… in meiner Filterblase wird der neue Bond total zerrissen. Für fast alle ist er der zweitschlechteste Film der Craig-Ära, kurz vor Quantum. Für den Rest sogar darunter.

Ja, das ist total unausgewogen diesmal. Familienvätern geht er zu Herzen, Menschen unter 30 finden ihn bisher eher doof und zu melodramatisch, eskapisten sind völlig unglücklich. Bondfilmfans hassen ihn, Bondbuchfans finden ihn toll. Ich habe lange nicht mehr so unterschiedliches Feedback zu einem Film gelesen (ansatzweise war es beim letzten Tarantino ähnlich diffus). In jedem Fall kein Film, der einen kalt lässt, erst Recht nicht als Bondfan.

Für mich ein Bond, der auf zu vielen Genre-Hochzeiten zugleich tanzen will, diese aber nie ausfüllen kann oder besser machen als die inzwischen vielen anderen Filme mit Bond-Anleihen. Dabei wird zu wenig wirklich, in der nötigen Breite für einen finalen Bond, zu Ende erzählt und stattdessen etliche aufgemachte Storyfäden arg schnell und fragwürdig nebensächlich beendet.

Trotzdem fand ich den gut und durchaus sehenswert. Besser als ein Fast and Furious 9 oder Escape Room 2, weil Bond mich selbst mit seinem verschenkten Potential nicht gelangweilt hat. Allerdings bietet der Bond auch arg viele Ansatzpunkte für Kritiker. Kein perfekter Film und für einen Bond hätte der Potential gehabt, recht einfach besser sein zu können. Das ist ein wenig schade.

Zitat von Rhombur Vernius

Zitat von drfunk

Danke für den Hinweis.

Aber das ist leider auch moviepilot at its best: Moonraker steht auf Platz 12, noch vor Liebesgrüße aus Moskau

Die echten Schocker sind für mich die Platzierungen für Man lebt nur zweimal und in tödlicher Mission, beides nicht nur in meinen Augen zu den besten Teilen der Reihe zählend. Oben isses dann bis auf Quantum okay.

Man lebt nur zweimal habe ich vor Kurzem wieder gesehen, der hat schon arg wenig Substanz im Plot. Und wie Bond als Japaner durchgehen sollte, war mir vor 35 Jahren als Kind schon ein Rätsel.

Und ein ganz besonderes Schmankerl: "Wir haben was besseres als Soldaten. Ninjas." Und dann lassen die diesch genauso abknallen wie jeder x-beliebige Soldat auch.