[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Kurz dazu: Oppenheimer lief in Woche 3 besser als in Woche 1 und nur 13% schlechter als letzte Woche (die historisch stark war). Das spricht dafür, dass der Großteil des Word of mouth so schlecht nicht sein kann. Was ich aber immer wieder lese sind enttäuschte Reaktionen auf den teuren Imax-Besuch, weil es gar kein visuelles Spektakel gebe...

    Reviews, die dem Film seinen Unterhaltungswert absprechen, habe auch ich nur sehr sehr wenige gesehen. Die Kritik bezieht sich oft eher auf inhaltliche Elemente, wie z.B. eben auch das 'Bilderverbot' bzw. Tabu der Darstellung des menschlichen Leidens ins Hiroshima/Nagasaki und der damit verbundenen Abstraktion der 'Schuldfrage'.

    Ich fand den Film einfach hervorragend. Etwas total anderes. Ich kann gar nicht sagen, was die Spannung ausmacht, denn sowohl die Story als auch die Wendungen sind allgemein bekannt. Wahrscheinlich ist es der montagenartige Schnitt, der einen über 3 Stunden dabei hält, die Wiederholung einiger Szenen, die einen Paragidmenwechsel bewirken... Ich kann es nicht genau definieren. Wahrscheinlich spielt auch Cillian Murphy dabei eine große Rolle, den ich immer hervorragend finde.


    Dass die Schuldfrage dabei nicht geklärt ist, habe ich gar nicht so empfunden. Viel eher ist für mich das Gegenteil der Fall, denn mindestens der letzte Akt beschäftigt sich doch eigentlich nur mit diesem Thema, wenn es um Oppenheimer selbst geht. Auch das Ende fand ich gleichsam eindrucksvoll wie niederschmetternd.


    Mich erinnerte der gesamte Umgang eher an die Art und Weise von Dunkirk und war damit sehr zufrieden.


    Was mir vielleicht noch etwas gefehlt hat war der Punkt, dass Nagasaki ursprünglich gar nicht auf der Zielliste stand und nur wegen schlechten Wetters über Kokura angeflogen wurde. Da es nach 3 missglücken Anflügen das einzige Ziel in Restreichweite des Bombers war. So "zufällig" mit Leben umzugehen ist schon pervers... Auch wenn diese Willkür in den Zieldiskussionen ein paar mal durchblitzt war mir das dann doch zu schnell abgehandelt.


    Dennoch ein Film, den ich unbedingt nochmal sehen muss (auch weil ich die ersten 10 Minuten verpasst habe...). Wird da eigentlich erklärt, was es mit dem Farbe/Schwarzweiß-Wechsel auf sich hat? Bisher kann ich nur vermuten (Subjektiv/Objektiv).

  • Reviews, die dem Film seinen Unterhaltungswert absprechen, habe auch ich nur sehr sehr wenige gesehen. Die Kritik bezieht sich oft eher auf inhaltliche Elemente, wie z.B. eben auch das 'Bilderverbot' bzw. Tabu der Darstellung des menschlichen Leidens ins Hiroshima/Nagasaki und der damit verbundenen Abstraktion der 'Schuldfrage'.


    Und noch eine Frage, die du vielleicht beantworten kannst: Gibt es eigentlich online eine Möglichkeit, an das Drehbuch zu Oppenheimer ranzukommen? Da würde ich wirklich gerne mal reinlesen...

    Legal wird das Drehbuch üblicherweise erst mit den Oscar-Nominierungen veröffentlicht, und dann zum Kaufen in Buchform. "Grau" wirst Du wahrscheinlich bakd schon Transkripte finden, aber da Nolans Skripte in Ich-Form geschrieben sind ist das dann doch nochmal was anderes.


    In Sachen Kritik hab ich jetzt schon wirklich alles gelesen: Dem einen war es zu verworren, dem anderen zu linear, beim Deutschlandfunk hätten sie gerne die komplette letzte Stunde weggelassen (also alles, was der Film an Katharsis und Downer zu bieten hat), und ein "Bilderverbot" zu Hiroshima gibbet nicht, da ja nicht nur im Ton, sondern auch in Oppenheimers Vision Menschen in Hautfetzen durchaus zu sehen sind (wenn man mehr sehen will, eignen sich dann wohl eher die japanischen Filme zum Thema wie Hiroshima und Schwarzer Regen). Ich fand die Truman-Szene mit die schwächste, obwohl sie historisch verbürgt ist, aber da werden die Abgründe in den damaligen menschenverachtenden Einstellungen doch recht deutlich.

  • Das war ja damals üblich… ob Atombombe oder nicht - Zivilbevölkerung zu bombardieren ist grausam. Frag mich bis heute warum Bombercrews so vergöttert werden, wenn ich mal meine Oma erzählen lasse…

  • In Sachen Kritik hab ich jetzt schon wirklich alles gelesen: Dem einen war es zu verworren, dem anderen zu linear, beim Deutschlandfunk hätten sie gerne die komplette letzte Stunde weggelassen (also alles, was der Film an Katharsis und Downer zu bieten hat), und ein "Bilderverbot" zu Hiroshima gibbet nicht, da ja nicht nur im Ton, sondern auch in Oppenheimers Vision Menschen in Hautfetzen durchaus zu sehen sind (wenn man mehr sehen will, eignen sich dann wohl eher die japanischen Filme zum Thema wie Hiroshima und Schwarzer Regen). Ich fand die Truman-Szene mit die schwächste, obwohl sie historisch verbürgt ist, aber da werden die Abgründe in den damaligen menschenverachtenden Einstellungen doch recht deutlich.

    'Bilderverbot' ist natürlich ein zu starkes Wort. Aber trotzdem wirkt das Abschieben des konkreten menschlichen Leidens in die reine Vision Oppenheimers schon sehr abstrahierend, wenn nicht gar tabuisierend, und damit an die frühe Haltung der US-Filmproduktion zu Bildern aus Japan erinnernd. Oder habe ich da irgendwann mal was falsch abgespeichert (kenne mich ja in der Filmgeschichte selbst nicht gut aus)? Zumindest in der Szene, in der Oppenheimer über die Folgen der Atombombenabwürfe informiert wurde, hätte man ja die Zuschauer ja leicht auch an Oppenheimers Blick teilhaben lassen - worauf aber bewusst verzichtet wurde. Dass der Film in Japan gerade auch deswegen so schlechte Publicity bekommt, weil er die Opfer der Schattenmacher nicht sichtbar macht, sondern hinter reine amerikanisch-wissenschaftliche 'Gewissensspiele' zurücktreten lässt, ist da ja nur konsequent und spricht in dieser Hinsicht halt auch Bände. Der mit dieser inhaltlichen Perspektive des Films einhergehende, fast schon kolonialistische Subtext wird ja mitunter auch recht scharf kritisiert.


    Interessant ist da ja z.B. Slavoj Zizeks Beobachtung zum Orientalismus im Oppenheimer-Material. Bei ihm heißt es z.B.: "Nolans (ansonsten hervorragender) Film versäumt es, deutlich zu machen, dass die Beschwörung jeglicher Art von „spiritueller Tiefe“ den Schrecken der neuen, von der Wissenschaft hervorgebrachten Realität vernebelt. Um der „nackten Apokalypse“, die die Grundkoordinaten unserer Realität erschüttert, wirksam zu begegnen, braucht es das Gegenteil von spiritueller Tiefe." Wo Zizek klar auf die Komödie abzielt, wäre ein in das Drama einbrechendes Element nüchterner Dokumentation wohl ähnlich gangbar gewesen. Auch bei Hiroshima mon amour wirken ja die dokumentarischen Elemente gerade trotz des eher poetischen Rahmens extrem stark. Stattdessen scheint Nolan nur eine für ihn recht typische Mischung aus Pathetik und Sterilität zu bemühen, eine Mischung, die ich persönlich halt langsam öde finde.


    P.S.: Danke für die Erläuterung zum Drehbuch. Scheint ja, als sei es bislang noch nicht geleakt.

  • 'Bilderverbot' ist natürlich ein zu starkes Wort. Aber trotzdem wirkt das Abschieben des konkreten menschlichen Leidens in die reine Vision Oppenheimers schon sehr abstrahierend, wenn nicht gar tabuisierend

    Der Film zeigt, was Oppenheimer sieht. Einzig hätte man wohl einen Einschlag in Schwarz Weiß zeigen können. Ich bin dennoch weiterhin froh, dass das nicht passiert ist.

  • Ich bin ziemlicher Zizek-Fanboy, aber manchmal übertreibt er es mit seinem posthegelianischen "Filme zeigen das was hinter der symbolischen Ordnung liegt". Da sind Inception und auch interstellar besseres Futter für ihn. Dass Oppenheimer nicht versucht die Atombombe so darzustellen wie es zeitgenössische Diskurse der 1950er getan haben - wahlweise verharmlosend oder als quasigöttlichen Akt des Unbegreiflichen, wie bei Anders als Neudeterminierung der Welt als Phantom und Matratze oder wie bei Eich als letzten Schritt zur Dehumanisierung der Menschheit - , dafür bin ich dem Film dankbar. Der Film zeigt uns eher die banale Seite des Manhattan-Projekts, die Bombe wurde gebaut weil man es konnte, das Nachdenken kam später. In Zizeks Sinne hätte der Film die Fragmentierung der "Realität" ins Schizophrene des postmodernen und damit postapokalyptischen Subjekts zeigen müssen, dann wäre es aber kein Biopic im engen Sinne mehr - und das will Oppenheimer nunmal sein.


    P.S. zizek on barbie - da muss der alte Mann doch richtig Spaß haben...

  • Der Film zeigt, was Oppenheimer sieht.

    Nein, zeigt er eben nicht. Er zeigt nicht das Bildmaterial, mit dem er im Briefing zu den Abwürfen selbst konfrontiert wird. Da kann man ihm auch nicht mal über die Schulter gucken. Er zeigt auch nicht die historischen Bilder der Bomben-Folgen, die in den 50ern, also der späteren Zeitebene des Films, schon kursierten und allen Protagonisten bekannt waren und zur 'moralischen' Dimension der gesamten Debatte beigetragen haben. Was man sieht: Wie sich Nolan vorstellt, wie ein idealtypisch konstruiertes wissenschaftliches Genie in einem Anflug von Wahnsinn irgendwie doch ein schlechtes Gewissen bekommt, weil ihm plötzlich ein Licht aufgeht, wie es in SEINEM Umfeld aussehen würde, wenn da eine solche (nur eben sowjetische) Bombe explodieren würde. In der Bombe steckt vielleicht noch ein bisschen Frankensteins Monster drin, aber ganz sicher keine Empathie mit dessen Opfern.

  • Eine Neuheit der Woche und eine nicht ganz so neue Neuheit nachgeholt ...


    Gran Turismo : Nein, ich kam nicht im Film vor, weder selbst noch durch einen Schauspieler ersetzt. Der Film setzt seinen Fokus eben voll auf die Qualifikation der GT Academy in England und lässt die nationalen Finals dabei aus. Eine Direktqualifikation per Onlinerennen fürs weltweite GT Academy Finale (das wirklich in England ausgetragen wurde) gab es damals schlicht nicht. Da hat der Film gekürzt. Ebenso war das auch kein Grand Turismo 5 Prologue auf der PS3, was da gezeigt wurde. Dafür sah die Grafik zu gut und zu schnell aus. Und auch war das mit Jann Mardenborough nicht das erste Jahr der GT Academy, weil im Premierenjahr 2008 hatte Lars Schlömer aus Deutschland und Lucas Ordóñez aus Spanien die GT Academy gewonnen.


    Die Hardware war ebenso falsch, denn das gezeigte Lenkrad gab es damals noch gar nicht. Da wurde (auf Anraten der Spieler und unseren GT-Experten) mit dem Logitech GT25 gefahren und auf Events das Logitech-Logo abgeklebt, weil die keine Sponsoren waren. SCED wollte immer gerne ihre eigenen Lenkräder einsetzen, weil die halt im Lager vorhanden waren, nur die waren damals Plastikschrott im Vergleich. Anfangs im Film wurde auch ein Stapel von Gran Turismo Spielen gezeigt, nur waren da auch Titel dabei, die es damals noch gar nicht gab.


    Schon lustig, wenn man mal bei einem Film wirklich mitsprechen kann. Denn damals habe ich für eine Firma gearbeitet, die im Auftrag von SCED die offizielle PlayStation LIGA erstellt und betreut hat und durch die aufgebaute Expertise in Gran Turismo auch diverse GT-Events für SCED mitorganisiert und/oder betreut hat. Da waren die nationalen Finals der GT Academy 2008 (und später) ebenso dabei wie das virtuelle 24h-Rennen am Nürburgring. In den Anfangsjahren wurden die Live-Events der GT Academy in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch gerne mit den PSL Masters Saisonfinalevents zusammengelegt, weil in der Summe schlicht preiswerter für SCED. Da aber eben im Gran Turismo Film das GT Academy Jahr 2011 auf das Jahr 2008 projiziert wurde und die Qualifikationsphase extrem gekürzt wurde, war meine Rolle für den Film dann auch nicht entscheidend.


    Einen Legolas gab es damals bei Nissan zwar nicht, aber Kazunori Yamauchi (Chefentwickler des Spiels Gran Turismo) war aktiv an der GT Academy interessiert. Da ist der Film akkurat. Im Film allerdings durch einen Schauspieler verkörpert, liegt ja auch alles schon über 12 bzw. 14 Jahre zurück. Auch wenn der Film überdramatisiert, im Kern ist das (fast) alles so abgelaufen. Nur wurden die Spieler langsamer über Karts und Caterhams und Nissan 350Z und Nissan GT-R an echte Nissan-Rennwagen herangeführt und damit auch nicht im vollen Feld gemeinsam auf die Strecke gelassen. Die Fitness-Prüfungen und das Media-Training gab es allerdings. Das Ambiente 2008 in Silverstone beim GT Academy Finale war aber eher bodenständig und mit nicht so vielen Nissan und PlayStation Brandings vollgekleistert wie im Film. Von einem offenen und gemeinsamen Schlafsaal weiss ich auch nix.


    Der Unfall von Jann Mardenborough auf dem Nürburgring, bei dem ein Zuschauer getötet wurde, war 2015 und damit weit nach dem Beginn seiner Rennfahrer-Karriere. Dass der Film diesen tödlichen Unfall aufgreift, um auch die Schattenseiten des Rennsports zu zeigen, finde ich gut. Nicht gut finde ich, dass der Unfall-Tote zum Aufbau der Dramaturgie des Films und sogar als Rechtfertigung missbraucht wird, damit sich Jann Mardenborough aus dieser Krise neu motivieren kann. Das war zeitlich alles anders. Hier hätte ich mir zumindest einen aufklärenden Hinweis im Abspann gewünscht. Und einen Klaus Hoffmann aus Deutschland gab es 2008 bzw 2011 ebenso nicht im GT Academy Finale. Der scheint laut meiner kurzen Recherche zwar auch ein Rennfahrer zu sein, aber ist mir aus den Anfangsjahren der GT Academy nicht bekannt.


    So sah damals die Berichterstattung aus: https://web.archive.org/web/20…ontent.php?contentID=1593


    Aber zurück zum Film. Diese 2 Stunden und 15 Minuten empfand ich als kurzweilig. Die Faszination Gran Turismo wurde gut vermittelt und ebenso, welche Anstrengungen Nissan mit der GT Academy unternommen hat, um neue Zielgruppen zu erschliessen. Das war eine reine Marketingveranstaltung für SCEE und Nissan und das wurde auch so deutlich angesprochen. Die Rennszenen waren intensiv und der Sound dabei ebenso gut. Die Vermischung Videospiel und Realität mitsamt Archivements war ein netter Gag. Insgesamt komprimiert der Film aber zu viel und lässt sich kaum Zeit für tiefgreifende Entwicklungen seiner Protagonisten - vieles wird nur angedeutet oder nur kurz gestreift. Es ist halt ein Unterhaltungsfilm und keine Dokumentation. David Harbour trägt mit seiner Persönlichkeit den Film, während Orlando Bloom mir viel zu aufgekratzt ist und Archie Madekwe eher unscheinbar bleibt. In Summe sehenswert, besonders wenn man selbst Gran Turismo gezockt hat oder sonstwie damit verbunden war.



    Geistervilla : Irgendwas fehlte dem Film. Ich kann es nicht recht greifen oder beschreiben, aber ich fühlte mich nur oberflächlich unterhalten und teilweise sogar gelangweilt, weil mich die Entwicklung der Geschehnisse nicht packten und interessierten. So waren die 120 Minuten lang. Eventuell bin ich auch nicht die Zielgruppe für den Quatsch- und Slapstick-Humor. Allerdings fand ich den für Kinder in einigen Beschreibungen und Geister-Darstellungen zu heftig, so dass ich den auch nicht als kindlich-harmlos abtun möchte. Eventuell fehlte schlicht eine ausreichend spannende Story fernab von der Anmutung einer Freizeitpark-Attraktion.

    Ich war zwar schon mal (2004) im Disney Land California in dem Hunted House, aber habe da nur weniges direkt wiedererkannt, so dass ich selbst darüber mich nicht begeistern konnte. Von der Stimmung erinnerte mich der Film an "Das Haus der geheimnisvollen Uhren", der mich ebenso schulterzuckend gelangweilt zurück liess. Als Familien-Gruselfilm wohl ok, aber eher mit älteren Kindern - deshalb ist FSK 12 angemessen.

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  • ravn Faszinierend das zu lesen. Als jemand, der Rennfilme mag, aber dem Gran Turismo (das Spiel) komplett am Arsch vorbeigeht, hat mich der Film gelangweilt wie schon lange nichts mehr. Damit will ich gar nicht soviel gegen den Film sagen, der ist kompetent gedreht, etwas schludrig synchronisiert, weitgehend gut gespielt (wobei ausgerechnet Orlando Bloom und David Harbour stellenweise fast gelangweilt rüberkommen), und hat ein paar nett gefilmte Rennszenen. Aber gerade im Vergleich zu anderen Rennfilmen wie Grand Prix oder Ford vs. Ferrari (und gemessen daran, dass Neil Bloenkamp vor über einer Dekade mit District 9 einen wirklich innovativen SF-Film vorgelegt hat), ist das Teil wahnsinnig 08/15 inszeniert, hat keine wirkliche Charaktertiefe und den vorhersagbarsten Plot seit Schwiegersohn Junior. Insgesamt war es einfach wirklich durchschnittliche Massenware, die so auch ohne Probleme direkt ins Streaming hätte wandern können - auf der Kinoleinwand kam für mich da nichts bei rüber.


    Zu Hypnotic hatte ich ja schon was geschrieben, als er im US-Streaming verfügbar war; eine völlig absurde Actionhatz mit Ben Affleck von Tarantino-Kumpel Robert Rodriguez, mit immenser Spiellaune aller Beteiligten und einem Ende, das auf jeden Twist noch fünf weitere draufsetzen will und muss. Der Film wird hier in NRW kaum gezeigt, ist also wohl ein weiteres "Opfer" des Barbie/Oppenheimer-Steamtrains, trotzdem würde ich den für den geneigten Fan von komplett ernsthaften B-Filmen (die dadurch stellenweise umso komischer sind) dringend empfehlen.


    Und um den Threadtitel mal wirklich ernst zu nehmen: Am kommenden Mittwoch zeigt das "Eulenspiegel" in Essen den Original-"Schakal" von 1973, einen der besten Thriller aller Zeiten rund um ein geplantes Attentat auf Charles de Gaulle. Gezeigt wird eine Originalfilmkopie aus der Zeit, entsprechend spannend dürfte es sein, wie gut die wohl erhalten ist. Der Film gehört zu den 20 Filmen, für die ich quer durch Deutschland reisen würde, um sie endlich mal auf einer großen Leinwand zu sehen - vielleicht interessiert es hier ja den einen oder anderen Ortsnahen auch.

  • ...es war jetzt keine exakte Angabe, ich bin ja Rheinländer, unsere Zahlenangaben sind immer nur Annäherungswerte an die gefühlte Wahrheit. Aber hier mal 20 bekanntere Filme die mir da sofort einfallen würden, mit Anmerkung wie oft ich sie schon im Kino sehen konnte:


    - Zwei glorreiche Halunken (2x)

    - Der Schakal (0x)

    - Lawrence von Arabien (12x)

    - Kampf der Titanen (1981) (0x)

    - Sholay (indischer Currywestern) (0x)

    - Der rote Korsar (2x)

    - Vom Winde verweht (6x)

    - Meuterei auf der Bounty (1962) (3x)

    - Weites Land (2x)

    - Die sieben Samurai (2x)

    - alles in Cinerama (2x)

    - Godzilla: Befehl aus dem Dunkel (1x)

    - Es wird immer wieder Tag (0x)

    - Michelangelo: Agonie und Extase (0x)

    - Doktor Schiwago (4x)

    - Die Brücke am Kwai (3x)

    - Gesprengte Ketten (1x)

    - 2001 (4x)

    - 18 Stunden bis zur Ewigkeit (0x)

    - Frühling für Hitler (1x)

    - Brazil (4x)

  • Und um den Threadtitel mal wirklich ernst zu nehmen: Am kommenden Mittwoch zeigt das "Filmstudio Glückauf" in Essen den Original-"Schakal" von 1973, einen der besten Thriller aller Zeiten rund um ein geplantes Attentat auf Charles de Gaulle. Gezeigt wird eine Originalfilmkopie aus der Zeit, entsprechend spannend dürfte es sein, wie gut die wohl erhalten ist. Der Film gehört zu den 20 Filmen, für die ich quer durch Deutschland reisen würde, um sie endlich mal auf einer großen Leinwand zu sehen - vielleicht interessiert es hier ja den einen oder anderen Ortsnahen auch.

    Wieso ausgerechnet den? Einfach weil man nicht oft die Gelegenheit hat? Bei Zinnemann hätte ich jetzt zB eher an 12 Uhr Mittags gedacht...

  • Wieso ausgerechnet den? Einfach weil man nicht oft die Gelegenheit hat? Bei Zinnemann hätte ich jetzt zB eher an 12 Uhr Mittags gedacht...

    Bei den meisten der genannten Filme wegen der Breitwandkomposition die erst auf wirklich großen leinwänden so richtig zur Geltung kommt. Beim Schakal ist es die Neugier: Der Film ist stellenweise semidokumentarisch gedreht, dann wieder kammerspielartig, dabei durchgehend mit einer fast schon klaustrophobischen Grundstimmung. Außerdem ist es für mich einer der spannendsten Filme die ich kenne, und ich will wissen wie sich das auf die Leinwand überträgt.


    12 Uhr mittags ist ein großartiger Film, verliert aber wenig bei einer Projektion im Heimkino, das wäre da sogar einer meiner Go-To-Filme, ebenso wie A Man for all seasons.

  • Und um den Threadtitel mal wirklich ernst zu nehmen: Am kommenden Mittwoch zeigt das "Filmstudio Glückauf" in Essen den Original-"Schakal" von 1973, einen der besten Thriller aller Zeiten rund um ein geplantes Attentat auf Charles de Gaulle. Gezeigt wird eine Originalfilmkopie aus der Zeit, entsprechend spannend dürfte es sein, wie gut die wohl erhalten ist. Der Film gehört zu den 20 Filmen, für die ich quer durch Deutschland reisen würde, um sie endlich mal auf einer großen Leinwand zu sehen - vielleicht interessiert es hier ja den einen oder anderen Ortsnahen auch.

    Danke. Vielen Dank. Du bist nicht allein. Ich überlege mir das ernsthaft, aber ich werde es wohl zeitlich nicht hinbekommen, dazu bin ich nicht ortsnah genug. Der Schakal von 1973 ist einer der großartigsten Filme aller Zeiten. Den auf großer Leinwand zu sehen: Ein Traum.

    Wieso ausgerechnet den? Einfach weil man nicht oft die Gelegenheit hat? Bei Zinnemann hätte ich jetzt zB eher an 12 Uhr Mittags gedacht...

    12 Uhr mittags ist ein toller Film, der aber insbesondere in Bezug auf Spannung für mich meilenwert von dem entfernt ist, was Der Schakal bietet. Die Art und Weise, wie die Spannung mit simplen Mitteln aufgebaut wird, verblüfft mich immer wieder. Und das fast ohne Begleitmusik. Allein schon die knapp 10-minütige ungeschnittene (!) Szene kurz vor dem Attentat, in der gefühlt nichts passiert, und dadurch aber die Spannung ins Unermessliche steigt, ist immer wieder faszinierend. Das wirkt alles so real, auch wegen der zum Teil dokumentarischen Bilder von De Gaulle.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Am kommenden Mittwoch zeigt das "Filmstudio Glückauf" in Essen den Original-"Schakal" von 1973, einen der besten Thriller aller Zeiten rund um ein geplantes Attentat auf Charles de Gaulle.

    Ähem, du hast dich wohl mit dem Kino vertan!? Im Programm vom Glückauf ist der Film nicht zu finden, aber im Eulenspiegel habe ich ihn dann für nächsten Mittwoch entdeckt.

  • Das "Zulaufen auf einen unabwendbaren, zumeist tödlichen Höhepunkt" ist ja wenn man so will Zinnemanns Hauptthema gewesen. In High Noon die Konfrontation mit Frank Miller, die sogar balladenhaft in der Filmmusik vorweggenommen wird, in Ein Mann zu jeder Jahreszeit Thomas Morus' Gewissensentscheidung und das drohende Todesurteil durch seinen Freund Heinrich VIII., In Act of Violence die Konfrontation zwischen dem Verräter und dem verratenen Soldaten.

    Und dazwischen immer wieder kaputte, verletzte, angegriffene Männlichkeit: vom wohl wichtigsten Film zum Thema PTBS (The Men) über From here to eternity mit seinem Blick auf alles was im Militär des zweiten Weltkriegs schief gelaufen ist (ein unglaubliches Tabu in der Zeit) bis hin zu Robert Mitchums tragikomischer Schafhirtenrolle in The Sundowners.


    Ich bin überhaupt kein Anhänger der Autorentheorie, zumeist überbetont die den Einfluss des Regisseurs, aber bei Zinnemann ist es wahnsinnig spannend sich die Filme im Kontext zueinander anzuschauen. Der Mann war von einigen Themen geradezu besessen, und dabei ein grandioser Techniker und Meister der Spannungserzeugung.

  • 12 Uhr mittags ist ein toller Film, der aber insbesondere in Bezug auf Spannung für mich meilenwert von dem entfernt ist, was Der Schakal bietet. Die Art und Weise, wie die Spannung mit simplen Mitteln aufgebaut wird, verblüfft mich immer wieder. Und das fast ohne Begleitmusik. Allein schon die knapp 10-minütige ungeschnittene (!) Szene kurz vor dem Attentat, in der gefühlt nichts passiert, und dadurch aber die Spannung ins Unermessliche steigt, ist immer wieder faszinierend. Das wirkt alles so real, auch wegen der zum Teil dokumentarischen Bilder von De Gaulle.

    Ich habe da bei meiner Frage direkter visuell gedacht, sprich: warum ausgerechnet dieser Film auf einer großen Leinwand, wenn man ihn eben auch im Heimkino sehen kann. Muss aber gestehen, dass die 2-3 Male, die ich ihn gesehen habe, schon etwas zurückliegen. Die spannende Inszenierung ist mir in Erinnerung, gerade beim Thema Bildkomposition fiel mir aber eben eher High Noon ein, mit seinen teils sehr markanten Einstellungen/Montagen.

  • Ich habe da bei meiner Frage direkter visuell gedacht, sprich: warum ausgerechnet dieser Film auf einer großen Leinwand, wenn man ihn eben auch im Heimkino sehen kann. Muss aber gestehen, dass die 2-3 Male, die ich ihn gesehen habe, schon etwas zurückliegen. Die spannende Inszenierung ist mir in Erinnerung, gerade beim Thema Bildkomposition fiel mir aber eben eher High Noon ein, mit seinen teils sehr markanten Einstellungen/Montagen.

    Klar, High Noon ist mit seinen Montagen (Uhr/Bahnhof/Held/fingerloserLeevanCleef) auffälliger. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade das Kino der 1970er mit seinem oft grobkörnigen Eastman-Look vom Kino als Aufführungsort stark profitiert - zuletzt wieder beim Paten gemerkt, der Film entwickelt einen ungeheuren Sog, den er im Fernsehen für mich so nie entfesseln konnte. Bei Schakal ist es glaube ich eher eine Frage der (kamera- und schnittgestützten) Diegese, des Unter-Druck-Haltens des Zuschauers, die ohne Ablenkungsmöglichkeit im Kinosaal noch besser funktioniert als zuhause. Aber ich extrapoliere hier, da ich den Film ja wie gesagt noch nie im Kino gucken konnte.

  • Der aktuelle Kino-Sommer ist sogar der Tagesschau schon die zweite Meldung in dieser Woche wert:

    Blockbuster lassen die Kassen klingeln
    Die deutschen Kinos profitieren von dem Hype um "Barbie" und "Oppenheimer". Auch die "Indiana Jones"- und "Mission Impossible"-Sequels haben den Kinos ein…
    www.tagesschau.de

  • Hab gestern Indiana Jones 5 gesehen und nach einigen durchwachsenen Kritiken keinerlei Erwartungen gehabt. War halt Pflichtprogramm Indie noch schnell im Kino anzusehen, bevor er aus dem Programm ist.

    Aber, was soll ich sagen, ich hab die volle Indiana Jones Packung bekommen. Hab mich super unterhalten gefühlt und das, was der 4. Teil kaputt gemacht hat, wurde jetzt ins Reine gezogen, so dass die Reihe in meinen Augen einen würdigen Abschluss hat.

    Von mir gibt es daher :thumbsup: :thumbsup: nach oben.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Oppenheimer


    Jetzt kann ich auch mitreden. Ich fand ihn gut, aber nicht außergewöhnlich. Etwas zu lange und ich hatte nicht so viele ausufernde Diskussionen in den Ausschüssen erwartet, das war schon etwas anstrengend. Insgesamt vergingen die drei Stunden aber doch recht schnell.


    Der Trailer vom neuen Napoleon hat mich schon mal angesprochen!

  • Oppenheimer nochmal in Imax: Da verließ ein ganzer Trupp Jugendlicher nach der Explosion der Bombe den Imax-Saal, die hätte ich zu gerne gefragt warum. Insgesamt kann ich jetzt nochmal bestätigen, dass Oppenheimer in Imax auch sehr beeindruckend ist , aber einen ganz anderen visuellen Eindruck hinterlässt als in 70mm, insbesondere was die Farbdramaturgie und die Beschaffenheit des verwendeten Filmmaterials betrifft. Das wirkt in Imax durchgehend digital-glatt (natürich mit der Körnung des verwendeten Filmmaterials), in 70mm deutlich rauer und "authentischer", so als sei der Film ein Produkt der Zeit in der er spielt.


    Dann gab es noch "Black Box", ein Film über einen multikulturellen Berliner Hinterhof, der entmietet werden soll, mit viel Gesellschaftskritik und dem Versuch, einen Mikrokosmos deutscher Befindlichkeiten zu schaffen. Unterhaltsam, manchmal etwas zu plakativ, und überraschenderweise sehr sehr deutsch.


    Deep Sea mit den Kindern: Visuell ein ordentliches Spektakel, die FSK 12 warnt schon vor: Ein Kinderfilm ist das nicht, und der Verleih sollte sich schämen ihn nicht in 3D zu verleihen - denn das ist es was der Film sein will, ein Beispiel wieviel 3D-Animation heute geht. Es ist also völlig witzlos, den im jetzigen Zustand (2D) im Kino zu gucken. Den Kindern hat es leider überhaupt nicht gefallen, diesmal bin ich schuld, da ich nicht genug zum Plot vorab gelesen habe.


    Und ansonsten bin ich gerade etwas beleidigt: Heute abend war hier eine Aufführung des neuen Remasters von Raumpatrouille Orion angekündigt (irgendein Wahnsinniger hat das vor 15 Jahren in HD restaurierte Material nochmal in 4K abtasten lassen), jetzt fällt das aber aus, weil im Vorverkauf nicht genug Tickets verkauft werden konnten. Ein Verbrechen.

  • Und ansonsten bin ich gerade etwas beleidigt: Heute abend war hier eine Aufführung des neuen Remasters von Raumpatrouille Orion angekündigt (irgendein Wahnsinniger hat das vor 15 Jahren in HD restaurierte Material nochmal in 4K abtasten lassen), jetzt fällt das aber aus, weil im Vorverkauf nicht genug Tickets verkauft werden konnten. Ein Verbrechen.

    in der Tat

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Hypnotic : Etlicher Kritiken behaupten ja, dass Ben Affleck lustlos, regungslos und scheinbar gelangweilt spielt. Ja, ist mir auch aufgefallen, nur eventuell wurde genau diese Spielweise von ihm verlangt? Das Thema, das schon in den Trailern erzählt wird, bietet sowieso die Möglichkeit, alles in der Handlung auszuhebeln und eine vorhersehbare Story unmöglich zu machen, weil eben alles per Hyptnotic-Fähigkeit anderen Personen eingeredet werden kann. Keine gute Basis, um eine spannende Story zu erzählen. Stattdessen wurde ich auf eine Achterbahnfahrt mitgenommen, die ich allerdings grösstenteils nicht gesehen habe, stattdessen wurde mir von den handelnden Personen davon erzählt. Das war eine Menge "tell and not show". Da zudem noch die offensichtlichen Aktionen oftmals kommentiert werden, wirkte der Film auf mich noch mehr dialoglastig, ohne eine Relevanz aufbauen zu können. Beliebig ist wohl die passende Umschreibung dafür und irgendwann dann auch egal.


    Zum Glück ist der Film nur gute 90 Minuten lang, wirkt aber viel länger, weil im Mittelteil zu wenig passiert und zu viel darüber geredet wird, was alles passiert ist und passieren wird. Auffällig bis nervig empfand ich die ewig begleitende Musik, die viel zu dramatisch aufspielt und sich wie eine Kombination aus den Native Instruments Sound-Schnippseln aus der Retorte anhören, die wild zusammengemixt worden sind. Im Direktvergleich gefällt mir die Story und Inszenierung von Inception besser und von MIND Mgmt (der Graphic Novel als Grundlage für das Spiel) wesentlich besser. Da ich aber keinerlei Erwartungen an den Film hatte, wurde ich auch nicht enttäuscht. Empfehlen kann ich den allerdings nicht. Lieber nochmal Inception anschauen oder MIND Mgmt lesen.

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  • Hypnotic : Etlicher Kritiken behaupten ja, dass Ben Affleck lustlos, regungslos und scheinbar gelangweilt spielt. Ja, ist mir auch aufgefallen, nur eventuell wurde genau diese Spielweise von ihm verlangt? Das Thema, das schon in den Trailern erzählt wird, bietet sowieso die Möglichkeit, alles in der Handlung auszuhebeln und eine vorhersehbare Story unmöglich zu machen, weil eben alles per Hyptnotic-Fähigkeit anderen Personen eingeredet werden kann. Keine gute Basis, um eine spannende Story zu erzählen. Stattdessen wurde ich auf eine Achterbahnfahrt mitgenommen, die ich allerdings grösstenteils nicht gesehen habe, stattdessen wurde mir von den handelnden Personen davon erzählt. Das war eine Menge "tell and not show". Da zudem noch die offensichtlichen Aktionen oftmals kommentiert werden, wirkte der Film auf mich noch mehr dialoglastig, ohne eine Relevanz aufbauen zu können. Beliebig ist wohl die passende Umschreibung dafür und irgendwann dann auch egal.

    Ich glaube du hast den viel zu ernst genommen. Das ganze ist Rodriguez im Planet-Terror-Modus, nicht mehr als eine kleine Fingerübung, bei der man deutsches Fondgeld mit großen Namen verballern konnte. Alles ist wie bei Spinal Tab "auf 11": Die Musik, die zig Plotverschiebungen, die Aufhebung der Realität, die hier wie eine Matroschkapuppe ohne Inhalt fungiert. Ich würde den Film nur Menschen mit gut ausgebildeten Trashadern und Spaß an B-Movies empfehlen, die damals auch Spaß am Anthony-Hopkins-auf deutschen-Autobahnen-Vehikel hatten (Collide hieß der), oder an finnischer Action a la Big Game. Aber was schade ist: der Film funktioniert eigentlich nur auf der Leinwand, und da ist er in Kürze schon nicht mehr zu sehen.

  • Am Wochenende war ich nun doch in Mission Impossible 7. Ich muss ganz klar sagen, ich war begeistert. Man bekommt hier genau das, was man erwartet, wenn man die ersten 6 Teile alle gesehen hat.

    Eine Sache habe ich allerdings nicht so ganz verstanden, und zwar das laut Gabriel angebliche Schicksal, das Hunt immer widerfahren solle:

    In diesem Zusammenhang stimme ich Archibald Tuttle darin zu, dass ...

    Wie auch immer, für meine Frau und mich war das ganz großes Kino. Es war vieles drin, was zur MI-Reihe gehört, mehr sollte man auch einfach nicht erwarten. Und anders als Indy 5 kam mir MI:7 überhaupt nicht zu lang vor.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Am Wochenende war ich nun doch in Mission Impossible 7. Ich muss ganz klar sagen, ich war begeistert. Man bekommt hier genau das, was man erwartet, wenn man die ersten 6 Teile alle gesehen hat.

    Eine Sache habe ich allerdings nicht so ganz verstanden, und zwar das laut Gabriel angebliche Schicksal, das Hunt immer widerfahren solle:

    Option 1: Die Macher hatten keinen Bock, das tote Pferd noch einmal durch die Manege zu ziehen, weil man das jetzt zu oft aus der Mottenkiste geholt hat.


    Option 2: Die AI weiß wirklich nicht dass sie noch lebt, da diese Info nicht in den Datenbanken auftauchte.


    Ich tippe auf beides...


    Was ich mich allerdings frage, ob die jetzt das neue Mädel eher als Love Interest oder als Tochterersatz einbringen wollen.

  • Eine Sache habe ich allerdings nicht so ganz verstanden, und zwar das laut Gabriel angebliche Schicksal, das Hunt immer widerfahren solle:

  • Alles klar, danke, damit kann ich leben. :)

    Was ich mich allerdings frage, ob die jetzt das neue Mädel eher als Love Interest oder als Tochterersatz einbringen wollen.

    Ist doch schön, dass Fragen für den nächsten Teil offen bleiben. ;)

    /edit: A propos Hayley Atwell: Bin ich der einzige, der vom Aussehen her ständig an Lena Olin denken musste?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • ...aber eine sehr junge Lena Olin. Mich hat sie diesmal im Spiel aber fast mehr an Julia Ormond erinnert.


    Und da ich ja nicht müde werde den Megaerfolg von Barbenheimer zu betonen: Die deutschen Imax-Säle werden offenbar Blue Beetle nicht wie seit Monaten beworben in Imax zeigen, sondern lassen lieber Oppenheimer in der vierten Woche weiterlaufen, was kein Wunder ist, da die Säle weiter gut gefüllt sind. Und auch Barbie läuft weiter rund um die Uhr. Barbie ist in Deutschland jetzt bei 4 Mio Zuschauern, davon sind allein am letzten Wochenende nochmal 415.000 Zuschauer dazubekommen. Eine doppelte goldene Leinwand ist damit in Reichweite, und Super Mario wird wohl als erfolgreichster Film des Jahres abgelöst(5,2 Mio). Oppenheimer hingegen rennt auf 3 Mio Zuschauer zu, was für Länge und Ernsthaftigkeit des Films auch eine überaus erstaunliche Zahl ist. Spannend wird sein, ob Barbie auch international Super Mario schlagen kann, unter den 25 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten ist er jetzt schon (und Oppenheimer hat aufgrund seht guter Auslandszahlen auch Chancen, zum erfolgreichsten Nolanfilm jenseits der Batman-Filme zu werden).

  • ...aber eine sehr junge Lena Olin.

    Das ist ja klar. Aber ich habe ernsthaft noch im Kinosaal, während der Nachspann lief, mein Smartphone hochgefahren und bei Wikipedia nachgelesen, ob Hayley Atwell die Tochter von Lena Olin ist. Ich war mir sogar sicher, dass sie es sein muss, weil ich die Ähnlichkeit so frappierend fand. Um so überraschter war ich, dass es doch nicht so ist.

  • Das ist ja klar. Aber ich habe ernsthaft noch im Kinosaal, während der Nachspann lief, mein Smartphone hochgefahren und bei Wikipedia nachgelesen, ob Hayley Atwell die Tochter von Lena Olin ist. Ich war mir sogar sicher, dass sie es sein muss, weil ich die Ähnlichkeit so frappierend fand. Um so überraschter war ich, dass es doch nicht so ist.

    Immer witzig, wie Gesichtserkennung funktioniert. An Lena Olin erinnert sie mich nicht im Geringsten, ich musste bei ihr aber immer an Theresa Russell denken. 😁

  • Heute konnte ich im Hamburger Metropolis Kino endlich mal einen meiner Favoriten auf der Leinwand sehen: Buster Keatons Der General, mit Musikbegleitung von Stephen Horne. Einfach eine der besten Stummfilmkomödien überhaupt. :)

    Und zum Tipp: Stephen Horne ist dieses Wochenende auf dem Bonner Stummfilmfestival - da kann ich sowohl das Festival als auch Horne empfehlen, der hat das super gemacht!! :)

  • Blue Beetle ist nett, auf dem Level vom ersten Shazam! Die Überbetonung von "Familie" ist etwas nervig, man merkt halt überdeutlich, wie sehr der Film sich als Statement der Latino-Community versteht, aber es ist jetzt auch nicht schlimmer als in einem durchschnittlichen 80er-Film. Ansonsten halt recht preiswerte (für Superheldenverhältnisse), familienfreundliche (fast schon kindgerechte, wenn nicht gar so viel geschossen würde), aber auch wenig überraschungsreiche Unterhaltungskost, die mehr komisch unterhalten denn wirklich mit Spannung fesseln will.


    Die letzte Fahrt der Demeter wird ja von den Kritikern zerrissen, so ganz hat er das nicht verdient, zumindest nicht bis zum Sequel-aufsetzenden, ziemlich doofen Ende. Davor schafft der Film durchaus, eine gute Atmosphäre aufzubauen, und holt einiges aus den Nebenfiguren heraus. Ich bin ganz und gar zwiegespalten, ob man den Film nun empfehlen sollte; wer aber Spaß an den alten Hammerfilmen hat, könnte hier mehr Vergnügen mit haben als vorher gedacht.

  • Ich war vor ein paar Tagen im Eberhofer-Krimi "Rehragout Rendezvous". Wenn man Eberhofer mag (wie meine Frau und ich), dann wird man auch hier wieder gut unterhalten. Insbesondere Lisa Maria Potthoff merkt man die Spielfreude deutlich an. :)

    Ob man den Film allerdings im Kino sehen muss oder ob es nicht ausreicht, ihn in einem Jahr im TV zu schauen, ist wohl Geschmackssache, denn der Film bietet natürlich keine tollen visuellen oder Sound-Effekte. Mir würde er im Heimkino reichen, aber meine Frau möchte auch den nächsten Film der Reihe (sofern es einen geben wird) auch wieder im Kino schauen anstatt daheim. Nun denn, an mir wird es nicht scheitern.

  • Ich war vor ein paar Tagen im Eberhofer-Krimi "Rehragout Rendezvous". Wenn man Eberhofer mag (wie meine Frau und ich), dann wird man auch hier wieder gut unterhalten. Insbesondere Lisa Maria Potthoff merkt man die Spielfreude deutlich an. :)

    Ob man den Film allerdings im Kino sehen muss oder ob es nicht ausreicht, ihn in einem Jahr im TV zu schauen, ist wohl Geschmackssache, denn der Film bietet natürlich keine tollen visuellen oder Sound-Effekte. Mir würde er im Heimkino reichen, aber meine Frau möchte auch den nächsten Film der Reihe (sofern es einen geben wird) auch wieder im Kino schauen anstatt daheim. Nun denn, an mir wird es nicht scheitern.

    Das ist tatsächlich eine spannende Frage, ganz so gut wie vorherige Teile läuft Rehragout nicht, und die Kontroverse rund um Rita Falk ist nicht ganz ohne (immerhin kann die ja die Filmrechte der Constantin entziehen). Auch wenn ihre Äußerungen tendenziell etwas schwammig sind, ist es halt nicht sehr hilfreich, wenn die Buchautorin derart unzufrieden mit den Verfilmungen ist. Ich kann den Film nicht bewerten, der Trailer sah jedenfalls diesmal tatsächlich noch mehr nach Komödie denn nach Krimi aus als bei vorherigen Teilen.


    Edit: War Unsinn, bester Start der Reihe. Das zweite Wochenende zeigte wegen des Wetters für alle Filme nach unten.