[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Bei meiner alten Memento-DVD gibt es eine "geheime Option", um die einzelnen Szenen in chronologischer Reihenfolge abzuspielen […]

    Und damit man sich nicht mehr um so geheime Optionen kümmern muss, hat Nolan später Tenet gebracht, wo man beide Zeitlinien gleichzeitig sehen kann… spart ja auch irgendwie Zeit. :/

  • Wenn man versucht, eine akademische Differenzierung zu ziehen...

    Akademisch klar abgrenzen kann man dieses Genre und seine Untergenres ohnehin nicht, das siehst Du ja schon daran, wie schwer es Dir fällt, modernere Formate wie den "Schwedenkrimi" einzuordnen -- von Experimenten wie den Wiesbadener Tatort mal ganz zu schweigen.

  • (Witzigerweise ist das ein Abgrenzungsversuch, der gerade bei MEMENTO nur schwer zu vollziehen ist, weil die Struktur Zukunft und Vergangenheit vertauscht, aber spätestens wenn man einmal die chronologisch sortierte Version sieht, wird das dann wieder recht klar.)

    Bei meiner alten Memento-DVD gibt es eine "geheime Option", um die einzelnen Szenen in chronologischer Reihenfolge abzuspielen und schon wird der spannende Film fast schon gewöhnlich und langweilig. Teilweise sogar unverständlicher, weil die Szenen in der originalen Reihenfolge des Films in meiner eventuell verschrobenen Wahrnehmung besser aufeinander abgestimmt waren.

    Hä?!
    Mir ist nicht ganz klar, was du damit sagen willst.
    Also erstens: Ja, diese "geheime" Option meinte ich mit "chronologisch sortierte Version", das hast du richtig verstanden.
    und zweitens: Natürlich waren die Szenen auf die orignale Reihenfolge abgestimmt und darum nicht nur in deiner "eventuell verschrobenen" Wahrnehmung besser aufeinander abgestimmt, sondern das war die von Nolan intendierte Form, auf die der ganze Film getrimmt worden ist ... deshalb war die chronologische Version ja nicht der Film, sondern eine "geheime Option", also ein kleiner Witz.

    Keine Ahnung, was du aussagen wolltest, außer zwei Offensichtlichkeiten. :/

    (Darüber hinaus möchte ich anmerken, dass du allerhöchstens noch 30% offline bist, schon lange nicht mehr 90%. :) )

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ant-Man and the Wasp: Quantumania


    Dazu könnte ich eigentlich gleich auch noch was in den RANT-Thread schreiben ... Nach gefühlt sieben Minuten Abspann brach der Betreiber den Film ab und brachte mich somit um die Post-Credit-Scene ... Das hat man davon, wenn die Saalbelegung zu knapp getaktet ist.


    Zum Film selber ... Ich ging in´s Kino und erwartete erstmal nichts (außer vielleicht ein paar netten Bildern ;) ). Die Handlung selbst bekommt man wahrscheinlich auf zwei DIN-A4-Seiten unter. Da sollte man sich in der Tat nicht allzu viel erhoffen. Und im Grunde genommen verlief vieles aus meiner Sicht recht stereotyp.


    Ferner entdeckte ich optische Anleihen aus anderen Filmen. Einige Szenerien kamen mir aus anderen Disney-Produktionen (bzw. von Disney aufgekauften Produktionsfirmen) ziemlich bekannt vor.


    Aber ... und das war für mich dann doch durch die Bank weg ein gewisser Plus"punkt" bei dem Film: Die Optik zog mich tatsächlich in den Bann. Deutlich mehr als bei "Doctor Strange in the Multiverse of Madness". Da spürte ich wesentlich mehr Liebe zum Detail.
    Und im Gegensatz zu den vorhergehenden Filmen war diesmal aus meiner Sicht der Humor genau richtig platziert. Nicht so billig wie beispielsweise in "Thor 4".


    Ich befürchte nur, sollte sich der Trend fortsetzen, daß man alle Marvel-Serien auf Disney+ gesehen haben muß, um sich im Marvel-Universum weiterhin auskennen zu können, bin ich wohl mittelfristig raus aus der Geschichte. Das wäre mir dann doch zuviel des Guten.

  • Ant-Man and the Wasp: Quantumania


    Dazu könnte ich eigentlich gleich auch noch was in den RANT-Thread schreiben ... Nach gefühlt sieben Minuten Abspann brach der Betreiber den Film ab und brachte mich somit um die Post-Credit-Scene ... Das hat man davon, wenn die Saalbelegung zu knapp getaktet ist.

    Hinweis an den Kinobetreiber dass man das Recht hat den Film ganz zu sehen - gerade auch mit Verweis auf die PC-Szene. Notfalls mit Info auf Beschwerde beim Verleih, Disney findet sowas sicher gar nicht lustig. Oder wenn es eine Kette ist mit Verweis auf die Geschäftsleitung. Sollte mindestens eine Freikarte einbringen, so geht es nicht.

  • Ja, mit dem Gedanken hatte ich auch kurz gespielt. Letztendlich obsiegte dann meine Faulheit (?) bzw. meine innere Kosten-Nutzen-Rechnung aka der Optimierprozeß: Der (hoffentlich kurzfristige) RANT gegen eine wahrscheinlich streßige und energieintensive Auseinandersetzung. Und da ich aktuell nicht die Kraft und Muße habe, jeden Konflikt anzunehmen, entschied ich mich diesmal, daß es mir nicht wert ist diese Auseinandersetzung zu suchen. Ich brauche meine Kräfte derzeit für wichtigere Herausforderungen. Der Film diente hauptsächlich zur Ablenkung von anderen Themen. Okay, ein wenig Neugierde auf den nächsten "Marvel" war auch dabei. ;) Und apropos Freikarte. Mit einer solchen sahen wir uns den Film bereits an. ^^

  • Ich befürchte nur, sollte sich der Trend fortsetzen, daß man alle Marvel-Serien auf Disney+ gesehen haben muß, um sich im Marvel-Universum weiterhin auskennen zu können, bin ich wohl mittelfristig raus aus der Geschichte. Das wäre mir dann doch zuviel des Guten.

    Ja, das muss man wohl. Ohne WandaVision kein Multiverse of Madness, ohne Loki kein Ant-Man 3.

  • Ja, das muss man wohl. Ohne WandaVision kein Multiverse of Madness, ohne Loki kein Ant-Man 3.

    Ich finde es nicht mehr, aber feige hat bereits in einem Interview gesagt dass sie davon wieder Abstand nehmen, da es für viele Zuschauer bei Strange verwirrend gewesen sei. Man kann also davon ausgehen dass sie diese enge Verknüpfung so nicht mehr fortsetzen.

    Spannend wird es bei Avengers. Ich glaube ja nicht an die Young-Avengers-These, aber das Hieße dann wirklich eine ganze Reihe von Figuren aus dem Streaming ins Kino zu schicken. Mein Gedanke dabei wäre dass das den Film entwertet, aber ich denke da auch altmodisch.

  • Frage: weiss jemand wie es mit Hawkeye weitergeht? Der Schauspieler ist ja beinahe ums Leben gekommen und es ist fraglich, ob er die Rolle noch mal spielen kann.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Frage: weiss jemand wie es mit Hawkeye weitergeht? Der Schauspieler ist ja beinahe ums Leben gekommen und es ist fraglich, ob er die Rolle noch mal spielen kann.

    ..der war eh schon halb aus dem Universum rausgeschrieben, Kate Bishop ist auch in den Comics die neue Hawkeye.

  • Ich finde es nicht mehr, aber feige hat bereits in einem Interview gesagt dass sie davon wieder Abstand nehmen, da es für viele Zuschauer bei Strange verwirrend gewesen sei. Man kann also davon ausgehen dass sie diese enge Verknüpfung so nicht mehr fortsetzen.

    Klasse, dann bekommt man wieder völlig sinnbefreite Kost, wo am Ende der Serie alles wieder auf dem Stand vor der Serie ist. Wahrscheinlich wird noch ein bisschen ein C-Held aufgebaut, der dann aus Dramaturgiegründen über die Klinge springt, was im Writer‘s Room jeder ganz awesome findet und bei den Zuschauern maximal ein Achselzucken hervorruft.

  • nein, das geht eher in Richtung getrennte Helden fürs MCU und fürs Streaming-Marvel-Universe. So ist es bei den Comics übrigens auch, was bei Spiderman geschieht hat so gut wie nie Einfluss auf andere Comicserien, außer man macht eben explizit ein Crossover. Ich glaube ganz ehrlich auch dass sich das Kino-MCU zunehmend entwertet, wenn ich die ganze Zeit "Fernsehhelden" auf der großen Leinwand sehe oder andersrum. Dann sind wir endgültig in den 1960ern, wo Fernsehwestern und Kinowestern quasi austauschbar wurden. Irgendeinen Grund, die Menschen noch ins Kino zu locken, muss es m.E. noch geben.

  • Wieso haben Trailer heute ihre eigenen Trailer? Wenn man sich z.B. auf YouTube den Trailer eines Films anschaut, dann sind vor den Beginn des Trailers ein paar Sekunden mit den "besten" Momenten aus dem Trailer vorne dran geschnitten! Erst danach geht der eigentliche Trailer los. Hat das was damit zu tun, dass man heutzutage die Aufmerksamkeit der Leute einfangen muss, bevor sie im Autoplay weiterskippen? Oder hat das was mit Vorschau-Optimierung zu tun? Ich find's mega weird.

  • Final Cut of the Dead : Wenn ein Film mit einer Texteinblendung auf die besondere Qualität hinweist und sich dann doch einige Zuschauer im Saal lautstark über die Qualität der ersten xx Minuten beschweren und auch teilweise vorzeitig den Saal verlassen, dann zeigt mir das wieder mal zu gut, dass sich einige so gar nicht vorab mit dem Film beschäftigen, für die mal eben x Euro ausgegeben wurden. Das war fast schon eine Sozialstudie und teils amüsant bis nervig mitzuerleben.


    Mit rund 100 Minuten schwächelte der Film im Mittelteil etwas, weil da erstmal zeitaufwändig die Figuren nachträglich erklärend eingeführt worden sind. Dafür war das letzte Drittel des Films wieder auf seine ganz spezielle Art genial und aufschlussreich. Nicht umsonst lief das Original dieses Remakes beim Fantasy Filmfest 2018, wobei der Film ganz bewusst damit spielt, ein Remake des japanischen Original-Low-Budget-Films zu sein. Am besten gar nix von der Handlung wissen, ausser dass man sich darauf einlassen muss und den Film als Happening inklusive der Reaktionen der total nichtsahnenden Zuschauer geniessen, die wohl lieber in Megan & Co gegangen wären. Sehenswert, sofern man das Genre mag und "Trash" ebenso.

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  • Man passt sich den modernen Sehgewohnheiten an.

    Woah, der Artikel ist ja sogar schon von 2016! Ich hatte das Gefühl, dass das eine kürzlichere Entwicklung sei.

    Leicht Off-Topic und doch passend:

    Ich habe die Tage Tracks gesehen die berichteten, dass die 2000er (Y2K) "zurück" seien. Da sagte natürlich jemand wieder den Spruch "Es kommt alles wieder" - ich bin mir da nicht so sicher, ich warte immer noch drauf, dass es eine Welle Bands gibt die kommerziell erfolgreich sind und die bewusst auf technisch anspruchsvolle Musik, mit komplexen Kompositionen und Songlängen von häufig 10 und mehr Minuten setzen, sogar bewusst auf "Hitsingles" verzichten, weil sie davon ausgehen dass diese ausstirbt. Und dass diese ein breites Publikum finden, die daran interessiert sind wie gut diese Bands ihre Instrumente beherrschen... - ich bin mir nahezu sicher, dass heute kein Album mit 4 Songs a ca. 20 Minuten mehr einen Goldstatus erreichen könnte, wie seinerzeit Tales from Topographic Oceans von Yes...

    Da soziale Medien und Algorithmen von Spotify (2 Minuten Songs sind für den Algorithmus "perfekt") etc. immer auf kurze Aufmerksamkeit setzen denke ich nicht dass wir noch mal so eine Zeit erleben - das ist leider traurig für nahezu alle Formen der Kunst, sei es Musik oder Film oder etwas anderes. Auch der Trend zum 2nd Screen/etwas nebenbei machen ist da sicher nicht förderlich...

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  • Sowas wie damals Blair Witch?

    Nein - es ist ein Remake von One Cut of the Dead - grob geht es wohl um eine Film Crew die einen Zombiefilm machen möchte und das ist der Aufhänger um die Filmproduktions/Fernsehlandschaft aufs Korn zu nehmen - das Remake soll noch etwas "französischen Charme" mit einfließen lassen

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  • ich bin mir da nicht so sicher, ich warte immer noch drauf, dass es eine Welle Bands gibt die kommerziell erfolgreich sind und die bewusst auf technisch anspruchsvolle Musik, mit komplexen Kompositionen und Songlängen von häufig 10 und mehr Minuten setzen, sogar bewusst auf "Hitsingles" verzichten, weil sie davon ausgehen dass diese ausstirbt.

    Ich bin mir dafür ziemlich sicher, dass das nicht gemeint ist, wenn von einem 00er Revival die Rede ist. Du kannst ja parallel mal in den Was hört ihr gerade?-Thread schauen, wo diverse Nutzer gerade ihre Liebe für Linkin Park neu entdecken. Das dürfte es eher treffen.

  • Ich bin mir dafür ziemlich sicher, dass das nicht gemeint ist, wenn von einem 00er Revival die Rede ist. Du kannst ja parallel mal in den Was hört ihr gerade?-Thread schauen, wo diverse Nutzer gerade ihre Liebe für Linkin Park neu entdecken. Das dürfte es eher treffen.

    Das wäre ja auch ein 70er Prog Revival - ne da geht es vorwiegend um Künstler die Matrix und Britney Spears als Kult verehren und den Stil der Videos lieben, die Kleidung, Teenage Dirtbag als Kultsong feiern, etc. - ich dachte nur bei der Aussage "Es kommt alles wieder" dass das nicht generalisierbar ist aus eben diesen Gründen, weil die Zeit als Frank Zappa als Pop durchging vermutlich auf ewig verloren ist...


    Edit:

    Und um die Brücke zu schlagen falls ich auch da uneindeutig war - Aufmerksamkeitsspanne ist kein Trailer lang, dann erst recht nicht lange genug für 20 minütige Songs

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    Einmal editiert, zuletzt von matthias19281 ()

  • Das wäre ja auch ein 70er Prog Revival

    Achso, mir fallen da so manche Alben aus den 00er Jahren ein, die diesem Schema entsprechen. Z.B. von Joanna Newsom oder die ganze Post Rock-Szene, bspw. Godspeed You! Black Emperor. Da geht‘s vielleicht weniger um Virtuosität, aber auch da haben die Lieder ein sehr langes Format.


    weil die Zeit als Frank Zappa als Pop durchging vermutlich auf ewig verloren ist...

    Da wäre ich vorsichtig. Also erstmal gibt und gab es immer experimentelle Musik, auch wenn die heutzutage vielleicht anders klingt als in den 70ern. Und auch heutzutage gibt es im Mainstream durchaus mal ziemlich weirdes Zeug. Z.B. hat sich – gerade in den 00er Jahren! – der US-HipHop gerne bei experimenteller Elektronik bedient. Dass da eine Arca mal auf einem Kanye West-Album mitprofuziert ist gar keine Seltenheit. Und natürlich darf auch Björk nicht unerwähnt bleiben!

    2 Mal editiert, zuletzt von verv ()

  • Das wäre ja auch ein 70er Prog Revival

    Achso, mir fallen da so manche Alben aus den 00er Jahren ein, die diesem Schema entsprechen. Z.B. von Joanna Newsom oder die ganze Post Rock-Szene, bspw. Godspeed You! Black Emperor. Da geht‘s vielleicht weniger um Virtuosität, aber auch da haben die Lieder ein sehr langes Format.


    weil die Zeit als Frank Zappa als Pop durchging vermutlich auf ewig verloren ist...

    Da wäre ich vorsichtig. Also erstmal gibt und gab es immer experimentelle Musik, auch wenn die heutzutage vielleicht anders klingt als in den 70ern. Und auch heutzutage gibt es im Mainstream durchaus mal ziemlich weirdes Zeug. Z.B. hat sich – gerade in den 00er Jahren! – der US-HipHop gerne bei experimenteller Elektronik bedient. Dass da eine Arca mal auf einem Kanye West-Album mitprofuziert ist gar keine Seltenheit. Und natürlich darf auch Björk nicht unerwähnt bleiben!

    Vielleicht solltet ihr Euch hier mal ein wenig tummeln:
    https://www.babyblaue-seiten.de/

    Dort gibt es vor allem Prog-Reviews auch von aktuellen Bands und die meisten Reviewer hängen nach meinem Gefühl auch eher dem 70er Prog nach ;)

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich bin mir dafür ziemlich sicher, dass das nicht gemeint ist, wenn von einem 00er Revival die Rede ist. Du kannst ja parallel mal in den Was hört ihr gerade?-Thread schauen, wo diverse Nutzer gerade ihre Liebe für Linkin Park neu entdecken. Das dürfte es eher treffen.

    Jetzt fühle ich mich gedisst :crying:

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Tröstet Euch, in den 80ern und 90ern war ich mit meiner großen Liebe für Progressive Rock der Aussatz unter den Musikliebhabern in meinem Umfeld. Da waren Bands wie Muse in den 00er Jahren eine echte Erholung.


    Ich finde übrigens - um den Bogen zurückzuschlagen - dass das aktuell mit dem problem des Kunstkinos durchaus vergleichbar ist, das gucken auch immer weniger Menschen, gerade weil Distributionswege wie streaming schlicht nicht dafür gemacht sind es zu supporten. Sperrige und längere/langsamere Filme sind so ziemlich das letzte, woran ein streamingdienst Interesse hat, außer er kann aus marketinggründen ein paar Preise damit abräumen.

  • Ich bin mir dafür ziemlich sicher, dass das nicht gemeint ist, wenn von einem 00er Revival die Rede ist. Du kannst ja parallel mal in den Was hört ihr gerade?-Thread schauen, wo diverse Nutzer gerade ihre Liebe für Linkin Park neu entdecken. Das dürfte es eher treffen.

    Jetzt fühle ich mich gedisst :crying:

    Überhaupt nicht! Persönlich kann ich nichts mit Linkin Park anfangen und ich war beim 2001er Rock im Park für genau eine Nacht, weil ich unbedingt Radiohead sehen wollte, mit einer Freundin, die unbedingt Alanis Morisette sehen wollte. Und bei Tool war glaube ich die Halle so voll, dass niemand mehr reingelassen wurde. Aber um meine persönlichen Präferenzen ging es in dem Post gar nicht, sondern nur darum, was aus den 00er Jahren gerade wieder in Mode kommt. Nu Metal ist eben so was.

  • Tröstet Euch, in den 80ern und 90ern war ich mit meiner großen Liebe für Progressive Rock der Aussatz unter den Musikliebhabern in meinem Umfeld. Da waren Bands wie Muse in den 00er Jahren eine echte Erholung.


    Ich finde übrigens - um den Bogen zurückzuschlagen - dass das aktuell mit dem problem des Kunstkinos durchaus vergleichbar ist, das gucken auch immer weniger Menschen, gerade weil Distributionswege wie streaming schlicht nicht dafür gemacht sind es zu supporten. Sperrige und längere/langsamere Filme sind so ziemlich das letzte, woran ein streamingdienst Interesse hat, außer er kann aus marketinggründen ein paar Preise damit abräumen.

    Das finde ich im Homburger Eden Kino gut gelöst - da hast du jede Woche einen anderen Film zu 3 Zeiten, die "Arthouse-Reihe" dort läuft diese Woche The Son, nächste Woche Whitney Housten: I wanna dance with somebody, dann Close und die Woche drauf The Banshees of Inisherin...


    Man muss zwar etwas auf die Filme warten, hat aber wenigstens die Möglichkeit sie im Kino zu sehen... sehr gespannt bin ich da auch auuf Tar, der läuft aber erst Ende April...

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  • Ich kenn den Film nicht (habe auch noch nichts davon gehört). Magst du uns (oder zumindest mich) aufklären, was an der "besonderen Qualität" so besonders ist? Sowas wie damals Blair Witch?

    Das wäre ein heftiger Spoiler, der den Spass am Film nehmen könnte. Genau deshalb habe ich es so wage umschrieben.


    Nicht lesen, weil danach wird der Film als solcher witzlos. Vergleichbar mit Six Sense, wenn Ihr vorab wisst, was da abgeht:


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  • Ich bin ja mal gespannt, ob Brandon Cronenbergs Infinity Pool bei uns in jwd laufen wir, und wenn, dann in welcher Version. Unrated ist der Film nicht in den US Kinos gelaufen, nur auf Festivals. Und dort hat das Publikum wegen der explizit dargestellten Gewalt und Sexualität wohl teilweise den Saal verlassen.


    [Externes Medium: https://youtu.be/FtFuwPjik_o]


    Auch im seinem vorherigen Film Possessor ist Cronenberg Jr. wenig zimperlich gewesen. Und Possessor ist eine verdammt großartiger SciFi-Horror, der mit seiner unterkühlt Machart sehr ans Frühwerk seines Vaters erinnert. Infinity Pool bekommt dadurch von mir einen großen Vertrauensvorschuss.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Lighthammel Das "Pech" ist hier nur, dass der Film zuerst in Kanada rauskam, bevor er ihn bei der MPAA eingereicht hat - das läuft normalerweise anders, damit genau solche Pressegeschichten nicht entstehen. Fürs R-Rating wurden ein paar Sexszenen entschärft und durch alternative Takes, die wohl nicht minder verstörend sind, ersetzt. Cronenberg selbst kann mittlerweile mit beiden Versionen gut leben. Wenn der Film in Deutschland startet, werden diese paar Orgieneinstellungen von einem Silikonpenis und Sperma wohl nicht das Kriterium für eine verweigerte Freigabe sein, also ist hier noch die Frage ob man auf die US oder die Kanada-Version zurückgreift. . Da hat der Film definitiv anderes zu bieten, was die FSK beunruhigen könnte (aber bei Kunst ist sie ja meistens sehr zurückhaltend, und da bewegen wir uns ja). Die R-rated ist übrigens in den USA schon im Streaming zu sehen, kann ich gerne demnächst mal etwas zu schreiben wenn gewünscht.

  • So, jetzt hab ich Infinity Pool auch gesehen. Leider die Definition eines Sophomore Blues (auch wenn es bei ihm ja der dritte Film ist): Zuviele Ideen, die unterentwickelt bleiben, zugunsten eines Übermaßes visueller Schocks (die nur begrenzt für das typische Splatterpublikum geeignet sind, laktierende Brüste etwa hab ich so auch noch nicht gesehen, und die Sexszenen erinnern an berüchtigte 70er-Pornos wie Behind the Green Door, was sicher nicht unabsichtlich so ist). Man will gar nichts vom Plot verraten, außer dass der Film stellenweise bedenklich nahe an The Purge herangeht, dabei aber ein wenig an "eat the cake and have it" scheitert, also das visuell feiert was er inhaltlich verdammt. Die Darsteller:innen sind durch die Bank phantastisch, viele Einfälle sind richtig gut, aber es wird einfach kein großes Ganzes draus, und das Ende ist dann regelrecht frustrierend (hier sollte der Film eigentlich anfangen interessant zu werden). Wer einen guten Film zum gleichen Thema sucht, sollte sich Seconds von John Frankenheimer nochmal ansehen. Infinity Pool lohnt sich, um einen grandiosen visuellen Träumer zu erleben, nur scheint er diesmal vorher schlecht gegessen zu haben.

  • Ant-Man and the Wasp: Quantumania : Belangloser Marvel-Müll für mich. CGI-Gewitter vor animierten Hintergründen abgefilmt. Story war langweilig und der Pseudo-Spannungsbogen über "ich erzähl Euch gleich, was ich Euch bisher vorenthalten habe" empfand ich lächerlich inszeniert. Schauspielerisch war Kathryn Newton für mich der Tiefpunkt, da mehr als das immergleiche erstaunte Gesicht gab es da nicht, egal in welcher Situation. Selbst für Popcorn-Kino war das nix. Eventuell hat sich Marvel auch schlicht zu oft selbst kopiert und ist durch das Multiverse-Konzept für mich komplett folgenlos geworden.


    Die Fabelmans : Das absolute Gegenteil von Ant-Man 3. Die persönliche Begrüssung vorab fand ich sympathisch. Allerdings ist und will das wohl auch keine Biographie von Steven Spielberg sein. Eher eine episodenhafte Begleitung der filmisch verzerrten Spielberg-Familiengeschichte und wie er das Filmemachen versteht und begreift. Besonders welche Macht ein Filmschaffender hat, die Realität sich so hinzubiegen, wie diese niemals war und das durch raffinierten Schnitt und dem Weglassen oder Betonen von einzelnen Szenen. Dabei meine ich eine Meta-Ebene erkannt zu haben, weil der Film das alles zeigt und selbst in der Art und Weise gedreht ist von dem Storytelling und der Bildkompositionen und Kameraeinstellungen. Das hat mich immer ein wenig aus der Filmebene herausgerissen, weil ich es ebenso interessant fand, ein wenig die Machart des Films zu analysieren anstatt mich mit dem Genuss der Filmhandlung zufrieden zu geben. Zufall war das alles garantiert nicht.

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  • Schön, dass die Fabelmans jemand erreicht haben. Mich hat der Film leider erst ganz am Schluss erwischt, als John Ford - gespielt von David Lynch - einen großartigen Moment haben darf. Alles davor ist natürlich ein Exkurs übers Filmemachen, aber eben auch über Spielbergs Familiengeschichte, und leider ist der Teil der Story etwas öde, zumindest wenn man ihn auf sehr larmoyante 150 Minuten ausbreitet. Die Antisemitismus-Parabel geht so ein bißchen ins Leere, hat aber eine typische, wenn auch etwas naive, Spielberg-Pointe.


    Ant-Man 3: Naja, kann man so machen denke ich. Es ist halt die Überleitung in die neue Phase mit Verkündung des neuen Superschurken, und als solches funktioniert es, mit sehr viel 80er-Marvel-Psychedelik, für die Fans wohl ganz gut. Mich hat es auch eher gelangweilt, aber das liegt auch schlicht daran, dass man von Minute 1 an weiß wie es weiter- und ausgeht. Kang war noch nie meins und wird es auch in dieser Inkarnation nicht mehr, ich frage mich immer noch warum man den zum Superschurken hochstilisiert (aber das hab ich mich im Original-Run in den Comics, wo er ja eher ein Gegner der Fantastic Four war, auch immer gefragt). Habe ich mehr aus Pflichtgefühl geguckt als auch Interesse, und so fühlte sich das Erlebnis dann auch an.


    Cocaine Bear: Tja, jetzt weiß ich auch, warum das in den USA so ein Kracher ist. Soviel Americana packen ja selbst die Coens selten in ihre Filme. Ein grandioser Spaß für Hartgesottene mit dunklem Humor, sehr absurd, sehr brutal und absolut lustig, wenn man ein Auge für die absichtsvoll-trashige Grundhaltung hat. Ray Liotta spielt hier kurz vor seinem Tod nochmal so richtig alle an die Wand, aber auch der Rest der Mannschaft hat offenkundig einen Heidenspaß, und ein paar geschickt eingesetzte CGI-Momente sind zum Wegschreien komisch. Um es mit Reich-Ranicki leicht abgewandelt zu sagen: Ich habe mich unter meinem Niveau amüsiert, aber bei Gott ich habe mich amüsiert.


    Creed 3: Als großer Rocky-Fan, der Teil 2 eher doof fand, kann ich dem hier deutlich mehr abgewinnen. Ziemlich unterhaltsam, mit authentischeren Figuren als in den ersten beiden Teilen. Jonathan Majors ist hier wesentlich überzeugender als in Ant-Man und macht seine Sache sehr gut - bis ihn der Plot irgendwann nach 2/3 ziemlich böse verrät und eindimensionaler werden lässt als er es verdient hat. Der letzte Kampf ist dann nicht ganz so gut inszeniert wie in den früheren Rocky-Filmen, reicht mir aber noch, um das Ganze insgesamt den Fans des Franchises empfehlen zu können.


    Missing: Semi-Fortsetzung zum Internet-Thriller Searching, der sich am Ende leider in zuviele erzählerische Volten verrennt (wie die letzten 10 Minuten von Wild Things, aber da war es halt ja eher ein Gag, hier wird die Spannung etwas zugrabe getragen). Aber als Kommentar zu True Crime und Social Media gewitzter als man auf den ersten Blick denken würde, und das Publikum im Kino (das primär aus 12-15jährigen bestand) ging total mit.

  • Scream VI


    Wenn ich eine Schwäche der Scream-Reihe nennen müsste, dann sind es die ellenlangen Monologe, in denen der Killer, die Killerin oder das Killerteam die Motive darlegt. Das geht oft einher mit schrillem Overacting und stößt mir im 6. Teil irgendwie besonders sauer auf.

    Ansonsten bietet auch Teil 6 gekonnte Slasherei auf dem üblichen Scream- Niveau. Altbekannte Szenen werden clever variiert. Und wenn der Weg, der in Teil 5 und 6 eingeschlagen wurde, weitergeführt werden wird, dann darf Teil 7 sehr gerne kommen.

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