[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Ich hab gestern The Batman in der englischen Fassung geguckt und werde ihn morgen nochmal auf Deutsch im imax gucken und die UHD ist auch bereits vorbestellt. Ich denke das sagt alles 😄


    The Batman ist ein richtig guter Film geworden und Pattinson ist ein großartiger Batman. Der Film ist düster, Bruce Wayne noch nicht lange Batman. Von seiner späteren Reife und Ruhe ist er entsprechend noch weit entfernt. Der Film selbst bietet, wie vorab versprochen wurde, eine Detektivstory. Gerne würde ich mehr aus diesem Batman Universum sehen und mit den Serien, die es geben soll, wird das natürlich passieren, aber ich hoffe sie vernachlässigen dabei nicht Batman selbst.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Uncharted

    Diese Gaunerkomödie auf Indiana-Jones-Pfaden bietet solide Unterhaltung, das Finale fand ich vom Setting mal was anderes. Man muss nicht viel nachdenken, die Getöteten werden "sauber" aus dem Geschehen entsorgt, die Wer-vertraut-wem-fragestellung blieb bis zum Ende spannend.

  • Nach anderthalb Wochen Selbstisolation (am Ende ohne Infektion, obwohl beide Kinder krank waren) war ich endlich wieder im Kino und habe ordentlich nachgeholt:


    #Belfast hab ich hier ja schon genug über den grünen Klee gelobt. Großartiger, großartiger Film, der mich auch jetzt auf Deutsch noch vollständig abgeholt hat und überhaupt nicht emotional kalt lässt - das kann ich so gar nicht nachvollziehen. Aber dafür fand ich #KingRichard hemmungslos verlogene emotional manipulative Sülze, insoweit sind Huutini hier auf unterschiedlichen Trips ;).


    Aber was mich gerade wirklich beschäftigt hat, war nach den ganzen Vorschusslorbeeren der am Ende für mich dann doch etwas enttäuschende #TheBatman: Optisch wirklich attraktiv, aber dramaturgisch hat mich der Film tatsächlich nicht abholen können. Ich versuche es mal spoilerfrei: Ich bin schon kein riesiger Fan der Nolan-Batmans, sehe ich das kulturell relevant an, aber wirklichen Spaß hatte ich da nur am ersten Teil. Hier aber wirkt die dort noch überzeugende Düsternis stellenweise regelrecht aufgesetzt (und ist wirklich aus allen möglichen Vorlagen bis hin zu Blade Runner zusammengeklaut), das Gut/Böse-Schema ist klar dem Comic vor Miller verhaftet und wird nur ganz am Ende mal kurz aufgebrochen, ansonsten aber schon sehr traditionell beibehalten. Die abgründige Erotik einer Michelle Pfeiffer wird hier bei Catwoman jedenfalls nie erreicht -

    Pattinson ist wirklich gut in der Rolle, es wird aber zuwenig mit seinen behaupteten Abgründen gemacht. Und was den Riddler angeht: Joker hat zum Thema "Incel" und sozial Benachteiligte da wirklich deutlich mehr geboten.



    Will sagen: Kann man sich sicher angucken, aber die drei Stunden wurden mir dann doch zu lang, auch weil die letzten 40 Minuten als Coda wie ein drangehängter zweiter Teil wirkt, der einen emotional nicht wirklich erreicht, da man niemanden kennt, der da in Gefahr gerät. Insgesamt hat sich Reeves hier quer durch die Filmgeschichte bedient (was nichts schlechtes sein muss, aber eine direkt bei Kurosawa geklaute Konfrontation mit dem Bösen wirkt hier im Vergleich dann doch allzu banal). Allerdings, im Imax habe ich seit Tenet keinen mehr so laut abgemischten Film erlebt. Mir bluten noch jetzt die Ohren von diesem wahnsinnig agressiven Batmobil und einigen anderen Szenen. Wenn einem das liegt, ist man da wirklich gut aufgehoben.


    Was hier aber bisher noch nicht erwähnt wurde: Almodovar hat mit #ParalleleMütter seinen besten Film seit "Sprich mit ihr" abgeliefert. Ein sensationelles Epos, das aus dem Vollen der spanischen Geschichte schöpft und wohl niemand wirklich kalt lässt. Bloß nicht vom Titel (und den zuletzt nur begrenzt guten Almodovars) abschrecken lassen, das ist der Meister in Höchstform hier.


    Und am Ende passt es wahrscheinlich eher in den Heimkinothread, aber die neuen Restaurierungen vom Paten 1 und 2 sind einfach sensationell gut geworden. Ich gehörte damals bei den BluRays zu den wirklich enttäuschten Käufern, viel zu braun und golden waren die ausgefallen, und auch das vermeintliche Filmkorn sah eher nach Digitalisierungsartefakten aus. Wenn die UHDs halbwegs brauchbar gemastert sind und an diese Kinoaufführungen heranreichen, dann erwartet den geneigten Gucker da ein echtes Erlebnis - so gut sah der Pate jedenfalls wahrscheinlich selbst bei der Uraufführung nicht aus. Die Bilder sind sensationell, und gerade beim zweiten Teil hat man den Eindruck jeden Dollar auf der Leinwand zu sehen, den Paramount damals investiert hat. Mal ganz davon abgesehen, dass die beiden Filme natürlich über jeden Zweifel erhaben sind. Am Ende beider Vorstellungen applaudierte das Publikum, das hat man im UCI ja nun auch eher selten.

  • Kurzbewertungen und Eindrücke zu den Filmen, die ich in den letzten Wochen im Kino gesehen habe:


    King Richard: Die Williams-Schwestern wollen ihrem Vater hier offenbar ein Denkmal setzen. Das scheitert meiner Meinung nach grandios. In dem Versuch Richard Williams als harten, aber liebevollen Familienvater darzustellen, bleibt bei mir nur Abneigung für diese Figur hängen. Die Figur ist ein Selbstdarsteller, die ihre Kinder ausnutzt, um die eigenen Träume mit ihnen als Surrogat zu verwirklichen. Dabei passt es, dass nur in einem Nebensatz erwähnt wird, dass Richard Williams offensichtlich auch noch andere Kinder hat, die er aufgegeben hat und zumindest in Film keinen Kontakt zu ihnen pflegt. Der Film geht bzgl. dessen Methoden (ähnlich wie bei Whiplash) meiner Meinung nach nicht hart genug ins Gericht. Im Gegenteil, der Erfolg der Williams-Schwestern entschuldigt dieses Verhalten nicht nur, sondern preist es in diesem Falle zumindest als das einzig Richtige an. Das überschattet bei Weitem das dennoch gute Schauspiel, das man hier sieht. Hätte von dem Film im Vorhinein auch mehr Sportszenen und einen interessanteren Umgang mit den Strukturen des professionellen Sport für Jugendliche, Rassismus und dem Verhältnis von Armut und Reichtum im Sport erwartet, aber das wurde bestenfalls kurz abgehandelt.

    Ich glaube man merkt, dass ich diesem Film nichts abgewinnen konnte.


    Belfast: Ein netter Film. Bin da aber eher bei Huutini als Archibald Tuttle, denn mich hat der Film auch ziemlich kalt gelassen. Er versucht meiner Meinung nach an vielen Stellen Emotionen hervorzurufen und die richtigen Tasten zu drücken, das funktionierte bei mir aber nur selten. Vielleicht weil es mir zu kalkuliert vorkam. Herausgestochen ist für mich eine gewalttätige Szene in der Straße zu Beginn des Filmes. Hätte sich der Film weiterhin auf diesen Konflikt konzentriert statt auf die Familiengeschichte, die ich einfach uninteressant fand, hätte er mich sicher mehr abholen können. Fand den Score und die Optik des Films aber ganz gut.


    The Batman: Die Diskussion um Robert Pattinson als Batman oder dass das hier endlich eine richtige Batman-Detektiv-Story sei, waren mir recht egal. Mir hat der Film nach dem ersten Mal sehr gut gefallen, obwohl er gerade zu Beginn etwas schneller Fahrt aufnehmen könnte. Die größte Stärke des Films ist seine Optik. Über die tollen Bilder der Verfolgungsjagd oder in der Arena wurde hier ja auch schon gesprochen. Schade finde ich, dass Catwoman hier zwar keinen kleinen Auftritt hat, dennoch hätte ich mir mehr gewünscht. (Habe aber keine Lust auf eine Serie zu ihr.)


    Licorice Pizza: Mein bisheriger Lieblingsfilm des Jahres, den ich gestern zum dritten Mal im Kino geschaut habe. Im Gegensatz zu Belfast schafft es dieser Film jedes Mal erneut alle möglichen Emotionen hervorzurufen. Das Schauspiel der Haupt- und Nebendarsteller finde ich grandios. Ich kann die Stimmen nachvollziehen, die die wenig stringente Story kritisieren, aber mir gefällt das hier ganz gut als Versuch das Leben zu zeigen wie es ist, in dem Sinne dass hier mal mehr und mal weniger aufregende Szenen gleichberechtigt nebeneinander stehen und es keinen Spannungsbogen gibt.

  • Mal eben nachgereicht:


    Belfast : Jugend in Belfast mit Konzentration auf das Familiengeschehen mit dem aufkeimenden Konflikt drumherum. Interessant gefilmt, gute Charaktere, aber eher dahinplätschernde und dann wieder sprunghafte Handlung mit kleinen Höhepunkten. Das Leben eines kleinen Jungen eben. Einige Details rund um "die Schulden" sind mir anscheinend entgangen, weil ich da weitaus mehr dahinter vermutet hatte - wird aber auch (zumindest in meiner Wahrnehmung) nie wirklich benannt, was da wirklich los ist. Eben das, was ein kleiner Junge so mitbekommt. Insgesamt guter Film, allerdings hätte ich mir mehr Klarheit in den Handlungsfäden gewünscht.

    King Richard : Eigentlich geht es, wie der Titel schon sagt, um den Vater. Der Rest ist nur Beiwerk (die anderen Kinder) oder Mittel zum Zweck (die Tennis-Schwestern). So zielstrebig der Vater auch wirkt, so unsympathisch in seinem Verhalten ist der mir. Auch wenn der Film arg bemüht ist, ihn von seinen besten Seiten zu zeigen. Da blitzt immer die "Selbstverwirklichung über andere Personen" durch und der totale Kontrollzwang, auch wenn einige Dialoge genau das Gegenteil des Handelns zeigen. Was bleibt? Ein Film, der sich selbst demaskiert. Schauspielerisch gut bis sehr gut. Die entlarvenden Sachen gibt es aber nur in den Zwischentönen.

    Cyrano : Oh mein Gott, es wird gesungen und auch noch getanzt. Zum Glück wurde das alles im Original belassen (mit deutschen Untertiteln). Peter Dinklage spielt sich die Seele aus dem Leib mit ganz viel Stirnrunzeln dabei. Die Songs sind angenehm modern inszeniert, einige waren wirklich gut - was ja auch immer Geschmackssache ist. Die Story selbst ist altbekannt. Das letzte Drittel war mir dann aber arg übereilt, weil da scheinbar Jahre ausgelassen worden sind, um das Ende inszinieren zu können. Hat mir gefallen. Besonders die Kamera in den ersten Kampfszenen auf der Strasse waren spektakulär gefilmt, arg nah dran an Cyrano, aber dann doch irgendwie besonders. Was daran so besonders war, konnte ich allerdings nicht recht greifen, hatte ich so in der Art noch nie gesehen.

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  • Was meinst du mit "inzest"?


    Stimme dir btw voll zu dass der film ab 16 oder ab 18 hätte sein müssen und dann ruhig noch etwas brutaler.


    Verstehe die altersfreigaben eh 0.

    The batman ist soo düster und voller ernster Themen. Drogen, prostitution, dazu die stimmung und eher brachiale gewalt. Und gat dann die selbe freigabe wie ein antman oder avengers.


    Die mcu filme kann ich meinen 8 jährigen ohne probleme gucken lassen. Abet sowas wie the batman? Never


    Da fehlt absolut die vergleichbarkeit

  • Was meinst du mit "inzest"?

  • Was meinst du mit "inzest"?

    sehe ich genau so. der Film ist aus meiner Sicht auch für einen wirklich 12 jährigen nichts. Das ist ein FSK 16/18 film, der irgendwie auf 12 gedrückt wurde indem man kein oder kaum Blut sieht.


    Finde das die FSK auch mal die Thematik eines Films in die Altersfreigabe einbeziehen sollte und die Stimmung. Und nicht nur auf sowas wie: "wieviel liter blut oder wieviele Brüste werden im Film gezeigt?".


    Es ist doch total bescheuert, dass so ein Film die selbe Altersfreigabe wie ein Thor oder Antman hat, die zwar auch Gewalt beinhalten, aber sehr viel abgeschwächter und sehr viel heller, so dass ich da die FSK 12 verstehe, weil es nichts anderes ist als die Gewalt in Cartoons.

  • Genau das ist aber eigentlich das, was die FSK heutzutage prüft. Da geht es schon lang nicht mehr um "Blut/cm² Celluloid", sondern gerade um die Stimmung. Die FSK ist ja keine Altersempfehlung, sondern gibt die Grenze an wo Kinder am Film Schäden nehmen können. Deshalb hat z.B. Nacktheit heutzutage so gut wie keine Auswirkung auf die FSK mehr, weil niemand mehr davon ausgeht, dass die Darstellung nackter Körper ohne Sexualisierung irgendwelche Schäden auslöst. Und Action wird im Kontext bewertet, da kann auch ein visuell harmloser Film, der aber z.B. Selbstjustiz predigt, schnell Mal auf FSK18 gehen.


    Aber da es in Deutschland die PG-Regelung für FSK 12 gibt, halte ich die Altersfreigabe bei Batman fast schon für fahrlässig.

  • Ich denke, dieser Artikel passt ganz gut hierhin:

    Hollywood: Wann ist ein Film heutzutage erfolgreich? - Wirtschaft - SZ.de

    Naja, Thema verfehlt würde ich sagen. Der Artikel sagt nichts darüber aus, wann ein Film denn nun erfolgreich ist, sondern lediglich etwas über geänderte Kinoeintrittspreise und andere Rahmenfaktoren wie Streamingdienste. Matrix 4 ist nicht daran gescheitert, dass er gleichzeitig gestreamt wurde; Matrix 4 traf einfach auf überhaupt kein Interesse und verprellte dann inhaltlich noch die wenigen, die ihn sehen wollten, so dass sich auch kein Word of mouth entwickeln konnte. Aber am Ende kann man nur froh sein, wenn Hollywood wieder mehr auf Kino-Exklusivität setzt und die Gurken an die Streamingdienste direkt durchreicht. Was aber letztlich auch zum Tod der Mid-Budget-Produktionen führen wird.

  • . Was aber letztlich auch zum Tod der Mid-Budget-Produktionen führen wird.

    Es kann nicht sterben, was schon tot ist ...

    Ginge es um den Markt der 20-50-Mio.-Filme, würde ich Dir recht geben, der ist schon länger tot oder im Streaming begraben. Was aktuell stirbt, ist der Markt der 50-100-Mio.-Filme wie Nightmare Alley, The Last Duel, Old, Green Knight aus der jüngsten Vergangenheit. Was bleibt sind Low-Budget-Affären auf der einen Seite (der allseits beliebte Horrorfilm neben dem Sundance-Indie) und die hochbudgetierten Franchisefilme, sowie Filme, die Netflix und Co. fürs Image produzieren (und davon gibt es immer weniger, weil es sich für die Streamer schlicht immer weniger lohnt). Sprich: Wenn das so weiter geht, laufen am Ende wirklich nur noch Blockbuster und Arthouse im Kino - Problem dabei: Dafür gibt es (noch) zuviele Kinosäle.

  • Wenn man (wie letztens selbst erlebt), ganz alleine im grossen Kinosaal sitzt in einer Samstag 14:00h Vorstellung und sich in aller herlichen fast schon unwirklichen Ruhe dann Cyrano anschaut, bevor der endgültig abgesetzt wurde, während nebenan in x Sälen zeitgleich Batman läuft und durch die Wände wummert und das Kinofoyer vollgestopft mit Snack-Käufern ist, weiss man, wohin sich die grossen Kino-Multiplexe entwickelt haben.


    Bin wenigstens froh, dass UCI in Bochum auch mal ein wenig fernab Blockbuster zeigt, selbst wenn die oftmals in die kleinsten Säle verbannt werden oder nur eine Woche laufen. Aber da entscheidet auch schlicht das Publikum, ob Belfast oder Uncharted ansteht. Wer da Non-Blockbuster sehen will, der muss schnell sein und zeitig reservieren, bevor Vorstellungen gekippt werden.

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  • Wenn man (wie letztens selbst erlebt), ganz alleine im grossen Kinosaal sitzt in einer Samstag 14:00h Vorstellung und sich in aller herlichen fast schon unwirklichen Ruhe dann Cyrano anschaut, bevor der endgültig abgesetzt wurde, während nebenan in x Sälen zeitgleich Batman läuft und durch die Wände wummert und das Kinofoyer vollgestopft mit Snack-Käufern ist, weiss man, wohin sich die grossen Kino-Multiplexe entwickelt haben.


    Bin wenigstens froh, dass UCI in Bochum auch mal ein wenig fernab Blockbuster zeigt, selbst wenn die oftmals in die kleinsten Säle verbannt werden oder nur eine Woche laufen. Aber da entscheidet auch schlicht das Publikum, ob Belfast oder Uncharted ansteht. Wer da Non-Blockbuster sehen will, der muss schnell sein und zeitig reservieren, bevor Vorstellungen gekippt werden.

    Das UCI in Bochum macht das effektiv nur, weil sie so auch Zuschauer:innen bekommen, die eben nicht in Batman oder Uncharted gehen - älteres Publikum einerseits (wobei älter hier schon bei 30+ anfängt), dann Publikum mit Migrationshintergrund für die Unzahl russischer, türkischer und polnischer Filme, die aktuell in den Multiplexen laufen, und zuletzt auch ein wenig das Arthouse-Publikum, da gleichzeitig die eigentlichen Arthouse-Säle immer mehr auf Mainstream setzen, um auch ein Stück vom Kuchen zu bekommen. Die Sonderveranstaltungen (Oper, Theater, Ballett, Konzert, Horror, Doku) schöpfen dann noch das Special-Interest-Publikum ab.


    Ohne die aktuelle Filmförderung und die sog. Programmauszeichnungen gäbe es in ganz NRW wahrscheinlich noch fünf Nicht-Multiplex-Kinos. Gleichzeitig lohnt sich der Betrieb eines großen UCI mit 8-15 Sälen nicht, wenn ich eigentlich nur zwei Filme habe, in die Zuschauer:innen auch gehen wollen. Ob die Kinos da jemals wieder zur Produktdiversifikation zurückfinden, steht nach der Pandemie mehr in den Sternen denn je zuvor. Ohne eine solche Entwicklung werden sie aber untergehen.

  • Naja, Thema verfehlt würde ich sagen.

    Die Überschrift passt nicht zum Inhalt, das hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen, sorry. Aber davon losgelöst fand ich den Bericht durchaus informativ.

  • Ich bin einer dieser mainstream kinogänger.


    Bin halt nen hardcore comic nerd und zieh mir jeden superheldenfilm rein. Und sonst quasi nichts mehr.

    Ich hab aber auch durch kinder nicht endlos zeit oft ins kino zu gehen und da im prinzip jeden monat mindestens 1 dc oder marvel film kommt, beschränken sich meine kinobesuche ausschließlich darauf irgendwie

  • Heute dann "The Batman" im fast leeren IMAX-Saal nachgeholt ...


    Lag es an der 16:15h Anfangszeit oder an den aktuellen Umständen, denn der IMAX-Saal in Bochum war arg leer. Geschätzt gerade mal so 10 Zuschauer, die sich dort in dem riesigen Kinosaal verloren haben. Angenehm entspannend, wobei der Sound dort eh so laut aufgedreht ist, dass man eh wenig bis keine Nebengeräusche mitbekommt. Zum Glück nicht mehr so nah an der Schmerzgrenze wie noch bei 1917, sondern schön raumfüllend.


    Allerdings brauchte es dann geschätzte 90 Minuten, bis der Sound mal so richtig aufdrehen konnte dank dem Batmobil-Auftritt. Das war schon beeindruckend, denn vorab hatte ich mich mehrfach gefragt, welche IMAX-Vorteile der Film genutzt hat. Denn der Film wirkte wohl gewollt grobkörnig und dreckig und sehr zurückhaltend in den Effekten. Das war alles arg geerdet und fast schon physisch greifbar und somit schlicht realistisch glaubhaft. Gotham City hätte fast schon im Dortmunder Norden bei Schmuddelwetter spielen können.


    Action habe ich hingegen recht wenig gesehen. Weniger als erwartet. Stattdessen war das eher ein Detective-Thriller-Drama, der mich arg an Zodiac erinnerte irgendwie. Batman teilt voll aus, ist dabei aber kein Superheld, sondern jemand in Rüstung, der auch arg einstecken muss und bei dem auch nicht jeder Move durchdacht klappt. Sehenswert, obwohl sich die drei Stunden Film auch so anfühlen und sich die Handlung viel Zeit nimmt. Das muss man mögen, weil zwar viel zwischen den Charakteren passiert oder an den Schauplätzen, es aber auch ebenso viel Dialog gibt, an den man interessiert sein sollte. So gegen Mitte des Films wusste ich dann auch nicht mehr so recht, wohin der Film eigentlich hinwill, aber dann kommt noch eine ganze Menge mehr und etliche Aha-Momente ebenso. Dabei viele Szenen, die einfach in ihrer geerdeten Art - ganz weit weg von einem plakativ-bunt-schrillen Comicheftchen - für sich wirken und enorm Eindruck auf mich gemacht haben.


    In Summe ein besonderer Batman. Der hat nichts mit allen anderen Verfilmungen gemeinsam. Geht ganz eigene Wege. Hat mir gefallen, aber bis auf die Batmobil-Szene brauchte der irgendwie dann doch kein IMAX. Aber eventuell doch, weil die Kipp-Leder-Sessel dort wirklich bequem sind und drei Stunden können unbequem sitzend dann arg lang werden.

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  • Ich hab gestern auch The Batman gesehen. 170 Minuten Düsternis und am Ende des Films ein kleiner Schimmer. Pattinson gibt einen klasse Batman ab, Paul Dano als Riddler ist ein würdiger und gefährlicher Gegenspieler, der mir noch besser gefallen hat als Heath Ledgers Joker aus The Dark Knight. Toller Film.

    we are ugly but we have the music

  • Bei den ganzen Marvel-Filmen gibt es meist immer eine oder sogar zwei grösserer Post-Credit-Szenen. Hat dazu geführt, dass inzwischen immer mehr Zuschauer sich den Abspann bis zum Ende anschauen, während das davor nur die belächelten Film-Freaks gemacht haben und die Reinigungskolonne für den Saal schon entnervt gewartet hat, wenn die endlich die Saalbeleuchtung anschalten können.

    Bei den DC-Filmen, die ich erinnere, sind solche Post-Credit-Szenen eher unüblich oder gar nicht vorhanden. Bitte berichtigen, wenn ich da falsch oder selektiv erinnere.

    Bei "The Batman" gab es eine ... ganz zum Schluss ...


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  • Dann hast du aber noch einen kleinen Hint verpasst ... :)

  • Am Sonntag zwei 100-Minuten-Filme, weil ich eh in der Gegend war ...


    Die Gangster Gang : Animationsfilm von Dreamworks. Erinnerte mich von Stil her an "Into the Spiderverse" mit seinem Mix aus 3D-Landschaften und 2D-Nahansichten. Die Story kam trotz guter Ansätze nicht so recht in Schwung. Wäre alles noch ok gewesen, aber die deutschsprachige Synchro ist wirklich zum Weglaufen - besonders die Polizeichefin war so nervig, dass ich am liebsten aus dem Saal gegangen wäre. Ansonsten fehlte etlichen Figuren stimmlich einfach das Timing oder die Betonung, um da die Charaktere für mich leben zu lassen. War das im ersten Trailer nicht noch anders? Zudem wurden die Songs eingedeutscht und das eher mau und einigen Gangs konnte ich förmlich anmerken, wie die in der Location wortwörtlich verloren gegangen sind - Bestien-Modus für Beast-Mode und so. Ein Zoomania hat mir da damals wesentlich besser gefallen.


    Jackass Forever : Ok, wer Jackass bestellt, der bekommt auch genau das. Dabei ist es für mich als Jackass-Laie, der damals das mal auf MTV gesehen hat, zufällig beim Zappen über die Kanäle, eigentlich egal, ob das jetzt Teil Forever oder Teil Sonstwas ist. Der Aufbau der kurzen inszenierten Stunt oder gegenseitigen Streiche (ich bin so fresh, ich benutze das Wort "pranks" nicht!) ist eh immer gleich. Hier waren mir aber zu viele Tiere beteiligt, was ich kritisch sehe. Wenn sich die Typen gegenseitig auf die Eier und Hoden und in die Fresse hauen, dann ok. Tiere als Gaglieferanten finde ich aber doof und primitiv. War eben Jackass - nicht mehr, wobei etliches leider schon aus den Trailern bekannt war. Wirkliche Highlights dagegen eher selten.

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  • Auf einem TikTok Video habe ich gesehen, dass noch ganz kurz eine Homepage eingeblendet wird, die man besuchen kann... :)


    Laut Google ist es: <?>

  • Das würde dazu passen, dass ICH ja der Meinung bin, dass

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  • Welchen? Eventuell hab ich den nur nicht ausgesprochen ... oder doch übersehen.

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    Lg


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  • Also es ist mir ja schon ein wenig peinlich, aber was ich gerade gesehen habe, hat mir wider Erwarten erstaunlich gut gefallen: Marry Me mit JLo und Owen Wilson ist eine richtig knuffige RomCom mit viel Charme und erstaunlich viel Chemie zwischen den beiden Hauptdarsteller:innen. Sowas wie ein Throwback in bessere Zeiten, als das Genre noch mit die größten Kinohits des Jahres produzierte und Meg Ryan und Tom Hanks ein Traumpaar waren. Falls jemand noch nach Partnerfilmen sucht: Den kann man erstaunlicherweise gucken.


    Und auch der in der Sneak gezeigte Ambulance gehört zu jener raren Gattung von Michael-Bay-Filmen, die man sich erstaunlich gut angucken kann (Pain & Gain wäre da bisher die Referenz). Es ist nichts anderes als 137 Minuten gut gemachtes Heist Movie mit hauchdünnem Plot, dafür extrem gut gefilmt, natürlich in Bay'scher Wackeloptik (bloß nicht zu weit vorne sitzen!), und sehr gut gespielt von Jake Gyllenhall bis in die mit eher unbekannten Schauspielern besetzten Nebenrollen. Ein reinrassiger Actionfilm ist es nicht, dafür gibt es zuviele Rückblenden, aber es ist genug Action drin um den ausgehungerten Fan des Genres zufrieden zu stellen.