[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Allerdings zeigt der Film nach ein paar Minuten schon die Auflösung, sodass man den ganzen Film nur damit beschäftigt ist zuzuschauen, wie der Detective den Fall löst.

    Och, das hat doch bei Columbo bestens funktioniert und war sehr unterhaltsam :). Allerdings hat da eine Folge auch nur etwa eine Stunde gedauert ;)...

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Das ist vielleicht ein Generationen-Ding. Ich will nicht blöd als Zuschauer dabei sitzen - ich will auch mitfiebern. Und vor allem mitdenken.

    Waaaaassss? Mitfiebern und mitdenken und wahrscheinlich auch noch Trailer haben wollen, die nicht die ganze Handlung verraten? Das ist ein Unding 😄.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Das ist vielleicht ein Generationen-Ding. Ich will nicht blöd als Zuschauer dabei sitzen - ich will auch mitfiebern. Und vor allem mitdenken.

    Waaaaassss? Mitfiebern und mitdenken und wahrscheinlich auch noch Trailer haben wollen, die nicht die ganze Handlung verraten? Das ist ein Unding 😄.

    Naja, also... wenn das ein 08/15-Horrorstreifen wie Underwater dieses Jahr erreicht hat, dann erreichen das bestimmt auch aufwändiger gedrehte Sachen ;)

  • Underwater möchte ich mir auch noch ansehen, muss mal schauen wo der hier läuft. Hab eh wieder ein paar verpasst, die ich sehen wollte. Sonntag dann wohl wieder zwei Filme hintereinander gucken.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Aufgrund meiner Beschreibung bitte nicht zu viel erwarten. Es ist eben "nur" ein spannender, nicht vor Logiklöchern strotzender Horrorfilm, der optisch gut gemacht ist - das ist ja heute auch nicht mehr selbstverständlich. Unter Wasser, (laut Film) 8 Tonnen Gewicht (Druck) auf der Station, Sicht von wenigen Metern, Kälte... das ist schon fast spannender als im Weltraum ;)

  • Ich erwarte nur gut unterhalten zu werden. Richtig gute Horrorfilme sind leider eher selten an der Tagesordnung.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Och, das hat doch bei Columbo bestens funktioniert und war sehr unterhaltsam :) . Allerdings hat da eine Folge auch nur etwa eine Stunde gedauert ;) ...

    <Korinthenkackmodus>

    Die kürzeste Folge von Columbo dauert 70 Minuten.

    Durchschnittlich dauert eine Folge ca. 86-87 Minuten.

    Quelle: Wikipedia

    </Korinthenkackmodus>

    ;)

  • Hat jemand schon Merriage Story gesehen? Hab schon viel davon gehört aber hatte bisher keine Zeit dazu.

    Super Film, wenn man eher ruhige Dramen mag. Der Film lebt halt vom Spiel der Hauptfiguren und hat ganz grundsätzlich eher ein Theaterfeeling, aber Driver und Johansson sind zu Recht für jeden großen Preis nominiert.

  • Bekommt er ihn nicht immer?

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Lief nix im Fernsehen, deshalb Popkornfilme-Abend - im Doublefeature, damit sich die 12 Minuten Anfahrt auch lohnt ...


    Jumanji The Next Level : Guter-Laune-Action-Klamauk, der da weitermacht, wo der erste Teil aufhört und nochmals die volle 2-Stunden-Packung Jumanji liefert. Jack Black und Danny de Vito und Danny Glover spielen sich zusammen mit Dwanye Johnson die Gagbälle zu, wobei durch den vergrößerten Cast leider weniger Zeit für den einzelnen Charakter bleibt. Insgesamt leider arg gradlinig und den Bösewicht konnte ich aufgrund seines Namens einfach nicht ernst nehmen. War wohl so gewollt. Hätte in 3D noch besser gewirkt, da viele Szenen augenscheinlich auf Tiefeneffekte gesetzt haben. Macht man in Summe nix verkehrt mit, ist aber auch schnell wieder vergessen.


    Underwater : Unterwasser-Horror, der ohne langamtige Einleitung direkt zur Sache kommt. Das sah im Trailer noch geruhsamer aus, war aber nur nicht chronologisch und mit anderen Dialogen zusammengeschnitten. Einige gute Schockmomente, aber leider etwas Unübersichtlichkeit durch Wackelkamera. Die Horror-Elemente waren gut gesetzt, die Spannung durchaus vorhanden, die Auflösung der Story allerdings vorhersehbar. Fast, weil den hatte ich dann doch nicht erwartet. War ein wissender Schmunzelmoment. Kam in Summe allerdings nicht an Life von 2017 ran und der war sogar noch 15 Millionen preiswerter. Habe schon wesentlich schlechtere Filme des Genres gesehen. War ok, aber kein Pflichtfilm.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Bevor der im IMAX-Saal abgesetzt wird, eine der letzten Vorstellungen von ...


    Star Wars Der Aufstieg Skywalkers : Endlich war der IMAX-Saal nicht proppenvoll, weil ich habe dann auch gerne meine eigene Armlehnen und etwas Abstand zu meinen unbekannten Sitznachbaern, um ungestört in einen Film eintauchen zu können. Insgesamt eine durchaus emotionale Reise und der Abschluss einer erweiterten Saga, die eigentliche keinerlei Erweiterungen vor und nach meinen ersten Kinoerinnerungen nötig gehabt hat. Aber da erwarte ich keine Rücksichtnahme vom dem "Empire of Joy".



    Storytechnisch ein wenig zu viel Schnitzeljagd und dann doch zu viel nicht auserzählte Nebenschauplätze für meinen Geschmack und das Ende tropfte nur so von Pathos, während der Soundtrack einem die Stimmungslage ins Herz und Hirn fiedelte und hämmerte. Vieles hinterfrage ich bei Star Wars rund um die "Macht" sowieso nicht mehr, weil dann wird es auch arg schwierig, so einen Film mit seinen Schauwerten geniessen zu können. Muss man schlicht gesehen haben, damit man weiss, wie der Korken auf eine weit, weit entfernte Galaxis geschraubt wird.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Am späten Samstagabend spontan ...


    Lindenberg! : Anscheinend nur richtig mit diesem Ausrufezeichen hinter dem Künstlernamen, der wohl zeitgleich der echte Nachname ist. Denn Udo Lindenberg spielt die Hauptrolle und das komplette Geschehen dreht sich um ihn und wenn nicht, dann um andere, die Wirkung auf ihn hatten. Sozusagen seine Entstehungsgeschichte als Musiker. Dabei hangelt sich der Film an den einzelnen Songs von Udo entlang und zeigt, warum die so sind, wie die sind - wie zum Beispiel Cello oder Mädchen aus Ostberlin. Wie realistisch das Gezeigte nun war und wo künstlerische Freiheiten genommen wurden oder ob das alles verklärte Versatzstücke sind, damit eine erzählende Handlung möglich wird, kann ich in keinster Weise einschätzen. Ich kenn halt nur ein paar Lieder und weiss, dass er in Hamburg im Hotel wohnt und das war es auch schon.


    Insgesamt gute Unterhaltung und auch überzeugend dargestellt. Allerdings scheint die Nachfrage eher gering zu sein, weil am Samstagabend nur zu dritt in einem mittelgrossen Kinosaal, das deutet auf keine lange Laufzeit hin in Mainstream-Multikomplex-Kinos. Wer allerdings mit Lindenberg oder Hamburg oder solchen Biopic-Filmen nichts anfangen kann, hat auch keinen wirklichen Grund, dafür ins Kino zu gehen. Wird sowieso irgendwann im öffentlich-rechtlichen Fernsehen laufen, weil Co-Produktion mit diversen Medienanstalten.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • 1917

    Der Film hat mich ratlos zurück gelassen. Technisch und schauspielerisch makellos, und die Kameraarbeit wird Roger Deakins mit ziemlicher Sicherheit seinen nächsten Oscar einbringen. Die Handlung kann in einem Satz zusammen gefasst werden, was grundsätzlich in Ordnung geht, da es ja in erster Linie um die Involvierung des Betrachters und die Aussage "Krieg ist grausam und zerstört alles" gehen soll.


    Aber; Die Idee, die Geschichte mit "einer" Kameraeinstellung und einer Kombination aus langen Plansequenzen zu drehen, hat für mich, bei aller technischen Brillanz, nicht funktioniert. In der ersten Hälfte klappt das noch gut, aber dann gibt es einen spürbaren Bruch. Die Erzählweise wird nicht mehr konsequent durchgehalten, und inhaltlich wird es mehrfach fast surreal. Nicht genug leider, um den Film auf eine andere Ebene zu hieven (wie z.B. bei "Apocalypse Now"), aber genug, um mich raus zu reißen und auch etwas zu langweilen. Da hatte ich einfach nicht mehr das Gefühl, "realistische" Kriegsbilder vorgesetzt zu bekommen.


    Meiner Meinung nach wäre der Film ohne sein Kamera-Gimmick wesentlich intensiver, da diesem alles untergeordnet wird. Dann treten auch die Schwächen der Geschichte und des Ablaufs stärker hervor, als es hätte sein müssen. Und ein weiteres Problem hatte ich mit dem Soundtrack: Die Musik ist für sich genommen sehr gut (klar, Thomas Newman ist IMMER super 8-))), aber als Untermalung untergräbt auch sie wieder den realistischen Anspruch.


    Insgesamt gut, ihn einmal gesehen zu haben, aber bester Film des Jahres? Ich denke nicht. Wer ihn schauen möchte, sollte das trotzdem im Kino tun, da die Wirkung zuhause am Fernseher gar nicht so groß sein kann. Große Leinwand und (ausnahmsweise) eher weiter vorne sitzen, womöglich noch IMAX - passt!

  • Ich hatte mal gehört, dass Life ein großer Flop war. Gehört der auch ins Horror-Genre?

    Irgendwie schon, ja. Ist jetzt nicht der härtesten einer aber hat Horrorelemente. Ich, als Weicheiin, stand schon ziemlich unter Strom.


    Da ich von Horror-/Suspense-/Thriller-etc-Filmen nicht viel erwarte (was jetzt nicht herablassend gemeint ist, sondern einfach als Fakt - natürlich wertschätze ich es, wenn sie auch künstlerisch/philosophisch etwas bieten, aber es muss für mich nicht sein, solange sie einfach spannend und unterhaltsam sind) ist Life bei mir auch nicht gefloppt. Habe mich nun wirklich nicht gelangweilt ^^

    I wish I had a friend like me

  • Pikmin Ich sag nur: Hereditary. Der beste Horrorfilm seit langer Zeit.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Den habe ich schon gelynwatched*. Sorry, solche Filme kann ich nicht "richtig" gucken. Bin aber aus Neugiergründen an Horrorfilmen immer mehr als hochinteressiert. Und Hereditary wurde ja extrem gelobt. Also hab ich das gemacht, was ich seit Jahren in solchen Fällen immer mache: summaries lesen, Trailer und einzelne Szenen gucken, Diskussionen noch und nöcher dazu lesen und danke, das reicht mir.

    Künstlerisch wertvolle Horrorfilme gehen auf diese Weise leider gänzlich an mir verloren, denn lynwatchen ist natürlich nicht wirklich *schauen*. Aber ich ertrag das nicht. Es sei denn, sie sind so vom Kaliber eines Rosemarie's Babys, das geht natürlich.


    LG,

    *Lyn ^^

    I wish I had a friend like me

  • Weil er gut gemacht ist, glaubwürdige Charaktere hat, gruselig ist, ein gutes Sounddesign hat. Gefühlt sind die meisten Horrorfilme im Kino heutzutage eher auf Jumpscares und/oder Gewalt/Blut ausgelegt und das finde ich so gar nicht gruselig, sondern langweilig. Hereditary ist da zum Glück anders.
    Auch den zweiten Film von Ari Aster mag ich sehr, auch wenn dieser komplett anders ist.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Das hast du falsch in Erinnerung würde ich sagen. Er bezeichnet seinen zweiten Film allerdings als Companion zu Hereditary.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Ich hatte mal gehört, dass Life ein großer Flop war. Gehört der auch ins Horror-Genre?

    Ich habe den Film fast schon wieder vergessen... und es ist nicht so lange her dass ich ihn gesehen habe, aber ja ist Sci-Fi Horror

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Ich habe gerade Jojo Rabbit gesehen. Ein großartiger Film, den ich absolut empfehlen kann.

    Zitat

    Während des 2. Weltkriegs wächst der etwas skurrile Junge Jojo in der Obhut seiner alleinerziehenden Mutter in Deutschland auf. Er versucht, den zunehmenden Faschismus um sich herum zu verstehen, und erschafft sich einen imaginären Freund namens Adolf Hitler. Als er herausfindet, dass seine Mutter ein jüdisches Mädchen auf dem Dachboden versteckt hält, muss Jojo seinen fanatischen Antisemitismus und seine Ideologie hinterfragen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Eben spontan gesehen, weil letzte Abendvorstellung ...


    3 Engel für Charlie : Irgendwann im Film sagt der Kristen Stewart Engel "ich weiss, dass ich total nervig bin, ..." und ja, das kann ich nur abnicken. Ob es an der übertriebenen pseudokomischen deutschsprachigen Synchronisation lag oder die Figur im Original einfach so angelegt war oder Frau Stewart einfach keine gute Schauspielerin ist und dauernd so überzeichnet spielen muss, weiss ich nicht. Dazu kamen Kampfchoreographien, die in sich nicht stimmig wirkten und mir nicht überzeugend gespielt waren. Als ob die Schauspieler kein Timing hätten und die Stuntwomen solche Patzer dann auch nicht mehr ausgleichen konnten. Zudem hat mich der Soundtrack nicht abgeholt, der wirkte die meiste Zeit zu dudelig belanglos. In Summe fehlt auch noch der Spannungsbogen, der doch zu einfach konstruierten Story. Da konnte dann ein gelangweilt wirkender Patrick Stewart auch nichts mehr reissen, auch wenn der einen eigenen Hair Assistant im Abspann hatte. Ne, das war nix für mich heute. Dabei wollte ich eigentlich nur unterhalten werden. Danach hab ich mir lieber ne Pommes geholt und lasse derweil den Abend mit Netflix aufm Sofa ausklingen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Ich war endlich auch in #1917 und kann folgendes berichten:


    Der Film ist absolut beeindruckend! Ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein! Allerdings eher weniger wegen der Geschichte, die er erzählt, sondern wegen seiner Kameraführung. Dass er gedreht ist, wie ein augenscheinlicher einziger Take, haben ja schon andere erklärt. Viel interessanter ist aber, wie sie das erreicht haben. Da ich beruflich oft mit Film zu tun habe, habe ich natürlich genauer hingesehen. Mit Tricktechnik kann man natürlich viel machen, aber die erste sichtbare Stelle, ander man ohne viel Computerbearbeitung einen Cut hätte setzen können, war nach ca. 35 Minuten.


    Darüber hinaus ist das, was das Set bietet, einfach nur beeindruckend. Vieles ist extra für die Kamera veränderbar, was der Zuschauer nicht sieht. Beispielsweise verfolgt die Kamera die Protagonisten durch einen Graben. Durch eine Menschenmenge müssen sie ausweichen. Die Kamera geht aber durch die Menschenmenge hindurch, umrundet dabei die Protagonisten und filmt sie anschließend von vorn - ohne dass man eine Lücke in der Menschenmenge sehen würde. Oder dass die Kamera nach sehr langer Fahrt über offenes Gelände sich plötzlich über Wasser bewegen kann, ohne dass man einen nennenswerten Unterschied sieht. Am beeindruckendsten fand ich allerdings die Szene, als eine Figur hinten in einem Planwagen im Fokus ist, die sich mit den anderen Passagieren unterhält. Anfangs ist die Kamera nach hinten gerichtet, man sieht also die Bänke, die Männer, die Planen an beiden Seiten. Dann dreht sich die Kamera langsam um die Hauptperson, während sie hinter den Köpfen der Passagiere herfliegt, wo eigentlich die Plane sein sollte. Das alles geschieht ohne dass man an der Belichtung eine Veränderung bemerkt. Wirklich großartig!


    Wie ihr aber schon merkt, habe ich nun 2 Absätze über das "Wie" gesprochen und kein Stück über das "Was". Denn durch die beeindruckende Erzählweise kommt eine gänzlich andere Stimmung auf und das Geschehen geht dahinter irgendwie unter. Man hat ständig das Gefühl, dass sich die Kamera zu nah an den Protagonisten befindet und sich ständig um sie herum bewegt, die Person immer im Fokus. So fehlt irgendwie die Chance, Situationen einzuschätzen oder sich einen Überblick zu verschaffen. Und das gibt ein ganz komisches Gefühl.


    Dennoch kann man dem Film gar nichts vorwerfen. Es ist ein "ehrlicher" Kriegsfilm ohne große Glorifizierung. Eher fand ich, dass er das damalige überhebliche Denken sehr gut widerspiegelt. Sei es durch den Rat des "Anführers auf Reise", durch die Absurdität der Situation, der Gespräche über Auszeichnungen, etc. Der Film erzählt also weder die Geschichte der "bösen Deutschen" als die der "heldenhaften Engländer".


    Es ist gespickt mit sehr guten Schauspielern, obwohl sich der Film im Kern nur um 2 Personen dreht. Da war die eine oder andere Überraschung dabei. Set, Musik, Licht, Kamera, Schauspieler, alles an dem Film hat mir sehr gut gefallen. Dazu bietet der Film 1-2 wirklich emotionale Momente, die gerade durch seine Erzählweise echt wirken, da sie nicht mit Musik untermalt sind oder durch besonderen Schnitt glänzen. Eine weitere Stärke ist seine Fähigkeit zu zeigen, wie schlimm Krieg ist, ohne viel Grausamkeit zu zeigen. Nicht falsch verstehen, natürlich ist es ein Kriegsfilm und es sterben Menschen. Der Soldat James Ryan aber plakatiert die Gewalt viel klarer und heftiger. Die Wirkung ist jedoch dieselbe.


    Meine Film-Rangfolge 2019:

    1. 1917
    2. Underwater
    3. Knives out
    4. The Grudge
    5. Die Eiswerbung vor den Filmen
    6. Cats


    PS: Darüber hinaus habe ich für mich gelernt, dass ich nicht mehr an einem Freitag oder Samstag Abend ins Kino gehe ;) Durch unsere Kinokarte sind wir mindestens 1x unter der Woche im Kino. Da sind die Säale halb gefüllt und die Leute gehen zum Film schauen ins Kino. Am Freitag war der Saal auf den brauchbaren Plätzen ausverkauft und voll von "Wir könnten mal wieder ins Kino gehen"-Besuchern. Ein Paradebeispiel dieser Gattung war der Typ neben mir, der (wahrscheinlich um abzulenken) in der traurigsten Szene des Films plötzlich anfing Popcorn zu fressen, dass er über eine Stunde lang nicht angerührt hatte - und ich benutze dieses Verb hier bewusst ;) Unter der Woche nehmen die Leute irgendwie mehr Rücksicht aufeinander ;)

  • Ich persönlich habe ja immer Vorbehalte gegen Neuauflagen von Filmen und schon The Grudge (mit S.M.Gellar aka Buffy) war im Vergleich mit dem japanischen Original ziemlich mies. Deshalb mal explizit: Danke für die Warnung !! (Bevor ich wieder reflexartig ins Kino renne, nur weil da Horrorfilm in der Beschreibung steht ;))

    #TheGrudge war wirklich langweilig. Keine interessante Story, 6-7 Jumpscares, unlogischer Verlauf. Da war nichts gruseliges dran. Kein guter Horrorfilm für mich.

    Aber mal ernsthaft, warum schafft es der Film dann trotzdem noch vor die Eiswerbung in deiner vorläufigen Wertung für 2020 ... :)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Am Dienstag habe ich ebenfalls #1917 gesehen und fand den Film ebenso beeindruckend wie bedrückend. Die Kameraführung, bei der die Kamera scheinbar ohne Schnitt unbeirrt den Protagonisten durch die Kriegswirren folgt, ist absolut sehenswert und fesselnd. Die Geschichte wird ohne großen Pathos und ohne Schuldzuweisungen erzählt und wie PowerPlant oben ganz richtig geschrieben hat, stellen andere Filme (wie Der Soldat James Ryan) die Brutalität des Kriegs viel plakativer zur Schau. Trotzdem halte ich diesen Film für viel verstörender als andere Filme und denke, dass er wirklich "harte Kost" ist, weil ...

    Gruß aus Frankfurt, Helmut