[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Ich habe Joker leider noch nicht gesehen - sehe mich aber durch die "Ankündigung" "unerträgliche Gewaltdarstellung" in Erwartung einer Gewaltdarstellung die in Richtung Funny Games geht (der für mich auch härter war als z.B. Hostel) oder Fun - Mordsspaß

    Es gibt so gut wie keine Gewaltdarstellung ! Und keine der drei kurzen Szenen wo physische Gewalt dargestellt wird schocken einen, normales ARD Krimi Niveau.

    Im Gegensatz zum Tatort wird der Film schon aufgrund der FSK 16 aller Wahrscheinlichkeit nicht direkt nach der Tagesschau laufen - und das ist auch okay so. Wenn sich der Joker auf dem Niveau eines des ARD Krimis bewegt, dann eher im Bereich der Polizeiruf 110- Folge "Denn sie wissen nicht, was sie tun", der wegen seiner für Fernsehverhältnisse recht drastischen Darstellung ebenfalls ab 16 eingestuft wurde. Es kann natürlich passieren, dass ein Privatsender den Film ordentlich kastriert, um ihn um 20:15Uhr bringen zu können.


    Die Intensität eines Funny Games darfst Du aber tatsächlich nicht erwarten, matthias19281

    we are ugly but we have the music

  • Es gibt so gut wie keine Gewaltdarstellung ! Und keine der drei kurzen Szenen wo physische Gewalt dargestellt wird schocken einen, normales ARD Krimi Niveau.

    Im Gegensatz zum Tatort wird der Film schon aufgrund der FSK 16 aller Wahrscheinlichkeit nicht direkt nach der Tagesschau laufen - und das ist auch okay so. Wenn sich der Joker auf dem Niveau eines des ARD Krimis bewegt, dann eher im Bereich der Polizeiruf 110- Folge "Denn sie wissen nicht, was sie tun", der wegen seiner für Fernsehverhältnisse recht drastischen Darstellung ebenfalls ab 16 eingestuft wurde. Es kann natürlich passieren, dass ein Privatsender den Film ordentlich kastriert, um ihn um 20:15Uhr bringen zu können.


    Die Intensität eines Funny Games darfst Du aber tatsächlich nicht erwarten, matthias19281

    Da ich auch ein gutes Drama genieße bin ich realtiv sicher dass mir der Film gefallen wird - ich bin nur gespannt ob er Logan als meiner Meinung nach bester "Comicfilm" ablösen kann

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Extra heute früher in meine Urlaubswochen gestartet, um einen angenehm leeren IMAX-Kinosaal in Bochum vorzufinden ...


    Joker : Einfach grandios. Punkt. Die schauspielerische Leistungen. Die Glaubwürdigkeit der Charaktere. Das Setting. Die Kamera. Der Soundtrack. Die Story. Werde ich mir garantiert nochmals in der Originalversion anschauen, weil ich mir davon erhoffe, dass dann nochmals mehr Atmosphäre durch die Wortwahl in den Dialogen entsteht. Wobei ich an der Synchro nichts auszusetzen hatte. Volle 120+ Minuten fühlte ich mich von den Leinwandereignissen eingesogen. So muss Kino sein. Und gut, dass es in der Umsetzung mit minimalen CGI-Special-Effekt-Einsatz auskommt, wenn ich dem Abspann trauen kann. Echte Schauspieler sind eben immer noch etwas anderes als computeranimierte Superhelden.


    Der Satz, den wir schon aus den Trailern kennen, bringt den Film auf den Punkt: "Bild' ich mir das nur ein, oder wird die Welt immer verrückter?" Da wird die Geschichte eines Mannes erzählt, den die Welt gebrochen hat und der sich aufmacht, die Welt zu zerbrechen. Ein Opfer der Umstände? Ja. Ein Täter, der für sein Handeln die volle Verantwortung übernehmen muss? Ebenso ja. Hier gibt es kein einfaches Schwarz-Weiss, keine einfachen Antworten, auch wenn man meinen könnte, dass sich die Beweggründe ab Mitte des Films auf eine Schlüsselszene reduzieren lassen könnten. Da steckt mehr dahinter. Das-musste-ja-so-kommen-Entschuldigungen sind da fehl am Platz. Musste aus Arthur Fleck der Joker werden? Nein. Und obwohl ich es besser wusste, ich hab mitgehofft, dass es mit Arthur irgendwie doch ein gutes Ende nehmen wird. Lasst Euch überraschen, denn von den Überraschungen bietet der Film eine Menge.


    Parasite : Eine südkoreanische Familie an der Grenze des Existenzminimums auf der Suche nach Handyempfang? Der Trailer liess mich einen solchen Film erwarten. Nein, das war keine Dystopie vom Smartphonesüchtigen auf der Suche nach WLAN. Das war intelligent verpackte Gesellschaftskritik, die zu einer eben überraschenden Groteske erwächst. Leider war die Synchro eher auf B-Niveau und oft habe ich mich dabei ertappt, ob das im Original wirklich so gesagt wurde oder ich hier eine Art "Die 2"-Persiflage mit arg frei interpretierten Übersetzungen erlebe, um noch ein wenig mehr amüsanter zu wirken. In Szenen, in denen es eigentlich gar nichts zum Schmunzeln gab, sondern bei denen einem das Lachen förmlich im Halse stecken bleibt.


    Viele Details gut pointiert in Szene gesetzt. Wohlstand auf Kosten von Anderen und für Jeden gibt es seinen Platz im Konsumsystem. Wohl dem, der sich auf der richtigen Seite wiederfindet. Der übertriebene Spiegelblick macht es erst erträglich, weil man ansonsten selbst etwas zugeben müsste, was man allzu gerne verdrängt. Sehenswert, weil so anders als gewohnt. Besonders, wenn dann die Story kippt.

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  • Auch ich habe gerade den JOKER im Kino gesehen und kann mich ravn da nur anschließen. Auch wenn ich sagen muss, dass ich seit Anfang der 80er einige Comics mitgenommen habe und dadurch bereits ein Stück weit voreingenommen war. Trotzdem hat der Film mich abgeholt und ein Stück weit überrascht, wie dicht die Story einen abholt. Nach 60 min habe ich erstmals auf die Uhr gesehen, gefühlt waren es bereits 90 min Kino.

    Schön zu sehen, wie ein Film ohne Blingbling funktionieren kann.

    Sollte man sich unbedingt im Kino anschauen.

  • JOKER

    Ich kann mich ravn auch nur anschließen. Ein genialer Film. Tolle Musik, sehr gute schauspielerische Leistungen und viel Raum zum Nachdenken. Der Film hat genau das transportiert, was er sollte.

  • Ich habe mir gestern nochmal #Joker auf Deutsch angesehen. Der Film gefällt mir weiterhin sehr gut, allerdings muss ich sagen, dass ich mit der deutschen Stimme des Jokers oft so überhaupt nichts anfangen konnte.


    Dann haben wir uns noch #Maleficent 2 angesehen. Ich kannte den ersten Teil nicht, konnte den zweiten aber trotzdem gut gucken und hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde. Es war übrigens das erste Mal, dass ich mir einen zweiten Teil angesehen habe, ohne den ersten zu gucken. Der Film war seichte und angenehme Unterhaltung zum Abschalten. Kein Film, den ich ein zweites Mal gucken müsste, aber es hat sich gelohnt den Film im Kino zu gucken. Meine Begleitung sagte sie fand den zweiten besser als den ersten.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Parasite
    Manch ein Kritiker meint der beste Film des Jahres? Nun soweit würde ich nicht gehen aber ansehen sollte man sich den schon.

  • Terminator: Dark Fate


    Nachdem Terminator 3 - 5 für mich das Franchise eher begraben haben als etwas gutes hinzuzufügen, war ich sehr gespannt darauf was Cameron nach seiner Rückkehr aus seiner Schöpfung machen würde. Dass er direkt nach Teil 2 ansetzen würde, war schon mal eine gute Nachricht und auch das Linda Hamilton zurückkehren würde. Nach dem ersten Trailer wuchs dann auch die Vorfreude, vor allem da mir das neue Modell sehr gut gefällt und für mich eine interessante Weiterentwicklung des T-1000 darstellt.

    Gestern habe ich den Film dann im IMAX geguckt und muss sagen er gefällt mir weitaus besser als die genannten Teile 3 bis 5. Er kommt nicht an Teil 1 und 2 ran, stellt aber einen interessanten Abschluss dar, falls sie nicht dazu kommen sollten die nächsten beiden Filme zu drehen. Jedoch hoffe ich sehr, dass Dark Fate genug Geld einnimmt, um die Geschichte weiterzuerzählen.

    Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger wieder zusammen in ihren Rollen zu sehen, war für mich eine wahre Freude. Aber auch die neuen Charaktere haben mir gefallen. Allerdings muss ich auch sagen, dass der Film nicht ganz rund war. Ich fand es gab zu viel CGI und an einigen Stellen hätte man den Pathos ruhig etwas runterfahren können. Auch kann ich gut verstehen, dass einige der Szenen Fans der ersten beiden Teile sauer aufstoßen lassen werden. Vor allem der Anfang des Films.


    Ich werde mir den Film wahrscheinlich demnächst nochmal ansehen und mir auch den Heimkinorelease nicht entgehen lassen.

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  • Cameron hat nicht Regie geführt bei Terminator: Dark Fat. Das war Tim Miller. Cameron ist nur der Produzent.
    Den Film selbst habe ich noch nicht gesehen.

  • Habe ich auch nie behauptet. Aber wenn wir schon dabei sind, Cameron hat auch an der Story mitgearbeitet.

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  • Cameron hat auch an der Story mitgearbeitet.

    nun ja für gute Storys/Drehbücher ist Cameron auch nicht bekannt geworden.
    Habe ihn jetzt auch gesehen, Terminator: Dark Fate reiht sich für mich nahtlose an die Qualität von Teil 3-5 ein. Meine Frau hat sich auf ein Wiedersehen mit Linda Hamilton gefreut aber das war es auch schon. Weitere Folgen brauche ich wirklich nicht.

  • Neulich bin ich endlich in den Genuss gekommen den hier zu Lange recht kurz im Kino gewesenen "Spider-Man - Into the Spider-Verse" zu sehen.



    Was soll ich sagen: Freitags abends zum 1. Mal, Samstag morgens zum 2. mal, so gut hat er mir gefallen! Nicht nur, dass er interessanter Weise als erster (Sony/)Marvel-Film das Multi-Versum behandelt hat - sofern ich mich nicht irre - er führt auch die unterschiedlichen Comic-Spinoffs zusammen. U.a. sehen wir Spider-Ham (1983), Penni Parker (2014), Spider-Man Noir (2009), Gwen Stacy (2014), Miguel O’Hara (1992), der Toby Maguire-Spider-Man, der Amazing Spider-Man und die Hauptfigur Miles Morales aus 2011.


    Für mich stimmt in diesem Film alles: Die Handlung ist nachvollziehbar, wenn auch kurios, die Witze sitzen Spider-Man-typisch und man hat tatsächlich das Gefühl einen animierten Comic zu sehen. Inkl. Textkästchen, Grafikschraffierungen, etc.


    [Blockierte Grafik: https://www.indiewire.com/wp-content/uploads/2018/12/SpiderVerse_swt020.1066_lm_v2.jpg]


    Wie in fast allen Spider-Man-Verfilmungen ist es eine kleine "Coming of age"-Geschichte und wir erleben in diesem Film gleich mehrfach, wie jemand zu Spider-Man oder -Woman wird. Mehr darf man auch nicht erwarten, dennoch gefällt mir der Film ausgesprochen gut und unterhält super. Allein schon wie er mit den "Fremdschäm-Momenten" aus den Maguire-Filmen umgeht ist super :)


    Da freue ich mich direkt auf die Fortsetzung 2022! :)

  • Vor kurzem Parasite nachgeholt. Sehr guter Film. Ravn hat das weiter oben schon gut beschrieben.


    Dann war ich letzte Woche noch in Potrait einer jungen Frau in Flammen. Darin geht's um Kunst, Liebe, Feminismus in sanften Arthouse Film verpackt. (Und ich meine nicht die schräge Art von Arthouse.)

    Der Film bringt seine Themen unaufgeregt rüber und ich empfinde ihn von Dialogen und der Kameraführung her als sehr präzise. Mit 2 Haupt- und zwei Nebendarstellerinnen hat er auch was Kammerspielartiges. Wer auch immer von dieser Art Film nicht abgeschreckt wird... dem der der Film empfohlen. Das was der Film will macht er sehr gut.

  • Gestern waren wir in Das perfekte Geheimnis. Leider ist der Film weitab von Perfektion. Einerseits bestätigt er mal wieder meine generelle Abneigung gegenüber deutschen Filmen und auf der anderen Seite finde ich die Geschichte einfach furchtbar.


    Es fühlt sich erst an wie ein Film vom Stile eines Meine Braut, ihr Vater und ich. Eben einer Chaos-Spirale, die sich immer weiter zuspitzt. Mit dem großen Unterschied, dass es bei letzterem meist um Missverständnisse geht und in dem Film gestern schlicht darum, dass sich kreuz und quer alle Menschen belügen. Freunschaften, Beziehungen, Ehen sind nichts mehr wert und statt einem Happy End setzt der Film dann nochmal einen drauf, indem er auch noch den letzten halbwegs anständig wirkenden Charakter als Lügner entlarvt und das von Erzählstil, Musik und Inszenierung als Happy End verkauft.


    Für mich ein durchweg furchtbarer Kinoabend. Ich bin selten so frustriert aus dem Kino gekommen. Zumal der Film auch nichts anderes liefert als emotionales "Haudrauf". Eine Geschichte gibt es nicht. Im französischen Original wurde das Ende wohl mystischer an die Mondfinsternis gehängt, was ebenso unbefriedigend wäre, aber zumindest ein entrücktes Ende bietet.


    Außerdem ist es schon sehr merkwürdig, wenn man die halbe Besetzung aus Fack Ju Göthe sieht, nur in einer anderen Konstellation. Da fehlten nur noch Til Schweiger als Taxifahrer und der Schweighöfer als Pizzalieferanten-Sidekick und schon hätte man die Besetzung der deutschen Flachnummern-Kommödien in einem Film vereint gesehen...

  • #Frozen2 / Die Eiskönigin 2


    Ich möchte hier nicht spoilern. Mein Fazit ist, dass der Film schön ist, eine spannende Geschichte erzählt, aber nicht so lustig noch so klar ist wie der erste. Man darf also keine Komödie erwarten.


    Was hier aber wieder stark ist, ist die von mir so geliebte 2. Erzählebene. Wenn der erste Film die Aussage "Sei wie Du bist" hatte, so richtet sich der 2. Teil meiner Meinung nach an dieselbe Zielgruppe, die nun eben älter geworden ist. Somit sind die Themen auch ernster. Es geht um Trennung, Verlust, teilweise auch Tod und im Kern der Geschichte um das finden seines eigenen Weges. Dabei kann es auch dazu kommen, dass sich Wege mal trennen.


    Die Musik ist wieder super, auch wenn nicht ganz so eingängig wie im 1. Teil. Allerdings sind das auch sehr sehr große Fußstapfen. Alles in allem hat mir der Film sehr gut gefallen, kommt aber nicht an den ersten Teil ran. Gerade weil die Themen vielschichtiger und dunkler werden und den einzelnen Protagonisten so einiges passiert, wirkt der Film manchmal etwas "hastig".


    Dennoch hab ich den Soundtrack seit gestern im Ohr. Willemijn Verkaik, die Sing-Stimme von Elsa, ist einfach göttlich gut!

  • Das Ende des Originals ist eigentlich richtig genial und hat nichts mystisches" Kann ich nur empfehlen.

  • Die hatte ich auch... aber es gibt andere deutsche Filme...


    Was ich wirklich nur empfehlen kann sind u.a. 25km/h wenn es eine Komödie abseits des Til Schweiger Humors sein soll oder ein wirklich guter Film der einfach aus dem Leben erzählt ist "In den Gängen"

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  • Heute gab es #LeMans66. Was soll ich sagen, es ist ein historischer Film. Konnte man sich gut anschauen, die 2,5 Stunden vergingen wie im Fluge. Die Schauspieler (Matt Damon und Christian Bale) holen natürlich einiges raus. Der Film vermittelt die relative Spannung eines Autorennens ganz gut.


    Für mich war's schön mal wieder etwas Rennfahrer-Romantik abzubekommen, auch wenn natürlich etwas Hollywood mitschwingt. Aber der Film reißt mit, hat etwas Witz, weiß gut zu unterhalten ohne in für Kriegsfilmen übliche Nostalgien und Nachrufe zu verfallen. Das hat mir insgesamt sehr gut gefallen!


  • Gestern habe ich mir mit einem Kollegen Jumanji: The next Level angesehen. War der Wechsel vom Brettspiel zum Videospiel in Welcome to the Jungle eine für mich gelungene Weiterentwicklung, war ich gespannt, ob sie mit einer erneuten Rückkehr in die Videospielwelt wieder so begeistern können.


    Und ja, konnten sie. Ich habe lange nicht mehr so viel in einem Film gelacht. Sie haben die Stärken des letzten Teils genommen und sich nicht darauf ausgeruht, sondern die Story und die Charaktere gut weiterentwickelt. Das Zusammenspiel der Avatare und der Charaktere aus der realen Welt war klasse. Auch die Einführung der neuen Charaktere hat mir gefallen, allen voran Danny DeVito. Zwar hat man nicht viel von seinem Charakter gesehen, aber für mich war er in Jumanji dank seines Avaters immer präsent. Herrlich. Wahrscheinlich werde ich ihn mir demnächst nochmal in IMAX ansehen. Wer Welcome to the Jungle mochte, sollte auf jeden Fall The next Level im Kino gucken.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • - es gab sehr zahlreiche Standbilder, welche den Kern eines Films ausmachen, und dafür da sind, große Schauwerte zu präsentieren aka Geld einzuspielen


    - es gab viele schnelle Schnitte und Szenenwechsel, sodass eine große Dynamik sowie ein Handlungssog erzeugt wurde (auch wenn eine Szene nicht spannend ist, fühlt sie sich damit spannender an)


    - es gab große Gefühle


    - es gab den ein oder anderen humoristischen Jokus


    - viele Nachfragen der weltweiten Anhängerschaft wurden beantwortet, viele alte Charaktere und Schauplätze gezeigt, viele neue Seitencharaktere eingeführt mit denen sich gut Geld machen lässt


    - ich habe nichts erwartet und alles bekommen


    - danke Jeffrey Jacob Abrams (Name ist Englisch, tut mir Leid)


    - Sternen Krieg Neun


    - Herz


    - Liebe Grüße


    - F*** die Hassenden/Zweifler/Nörgler


    - Zwinkergesicht


    Lg

  • Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers ist vollgestopft mit Reminiszenzen an die alte Trilogie - und das ist leider das beste, was ich über den Film sagen kann. Anknüpfungspunkte an Teil 8 werden gekonnt ignoriert, das Drehbuch ist uninspiriert wie die Schlager eines Dieter Bohlen. 2/3 des Films sind eine vorhersehbare Schnitzeljagd, 1/3 ein ebenso vorhersehbares Kampfgetümmel. Plumpe Storywendungen, übermäßiger Einsatz eines Deus ex machina und platte Dialoge haben dem Film leider den Rest gegeben. Insgesamt war der Film einigermaßen kurzweilig, aber irgendwie nicht befriedigend, nachdem Teil 8 auf eine Wendung zum Besseren hatte hoffen lassen. Einiges erwartet - wenig bekommen. Danke, JJ Abrams für gar nix.


    :4_10:

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Ich bin doch sehr zufrieden aus dem Kino gekommen. Nach dem Desaster von Episode 8 habe ich ein versönliches Ende mit dieser Trilogie gefunden. Leider Steckte der Karren nach Episode 8 imho sehr tief im Dreck, sodass er nachdem er nun erfolgreich raus gezogen wurde immer noch ein wenig schmutzig ist.


    JJ Abrams musste für Episode 7 viel Kritik einstecken bezüglich Mutlosigkeit und zu viel Fanservice. Episode 9 wird hier auch wohl der größte Teil der Kritik treffen. Mich hätte es sehr interessiert ob vielleicht etwas mehr Innovation im Film gesteckt hätte, wenn Abrams hier nicht den Weg gewählt (oder wählen müssen) sich erstmal wieder mit der Star Wars Fangemeinde zu versöhnen. So fühlt es sich an, als würde Abrams die erste Stunde des Films damit verbringen Rian Johnson (Regisseur Episode 8) einen nach dem anderen gegen den Latz zu knallen.


    Wo jetzt übermäßiger Einsatz von Deus Ex Machina zu sehen sein soll, würde mich Interessieren. Ich fand viele Erklärungen des Wie und Warum zwar etwas over the top, aber mit dem Rückblick auf Episode 8 doch wieder irgendwie Elegant um die Sache wieder "gerade zu biegen".

  • Yup, anders wäre es auch gar nicht gegangen. Die Fans hätten ihn in der Luft zerrissen. Und Johnson hat einfach viel zu viel komplett in den Sand gesetzt (Snoke, Luke, die Insel, die Grotte, die Jedi, Reys Eltern, Reys Herkunft usw.). Das wurde hier alles perfekt(!) gedreht und aufgelöst. Alles. Besser kann man einen solchen Scherbenhaufen nicht wieder zusammenkleben.

    Und nein, der Film hat für Cineasten keinen Anspruch, Null. Möchte er aber auch gar nicht. Es ist Popcornkino für die MCU-Generation, das aber zeigt, das früher eben nicht alles schlecht war, ohne so mutlos wie Episode 7 zu sein (gleicher Plot 1:1 wie der Todesstern).

    Lg

  • Johnson kreierte neben einigen wirklich grottigen Szenen auch einige sehr coole Star Wars-Momente, die schon sehr beeindruckend waren. Auch der Versuch, mit Teil 8 die neue Trilogie in frische Bahnen zu lenken und dem Franchise den Muff auszuklopfen, fand ich bemerkenswert. Einige offene Punkte aus Teil 8 fand ich sehr plump von Abrams aufgelöst. Snokes Herkunft wird beiläufig in wenigen kurzen Sätzen runtergeleiert und kommt total aus dem Nichts, Reys Geschichte ist eigentlich ganz cool, wird aber sehr ungeschickt preisgegeben. Auch wenn es Popcornkino ist - man hätte wenigsten ein bisschen Mühe ins Drehbuch stecken können. Es ist schade, dass storyseitig erneut kalter Kaffee von Abrams aufgewärmt wurde.


    Einige Beispiele für Deus ex machina, Gouken :


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    3 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Gouken


    Wikipedia sagt: "Heute gilt der Ausdruck auch als eine sprichwörtlich-dramaturgische Bezeichnung für jede durch plötzliche, unmotiviert eintretende Ereignisse, Personen oder außenstehende Mächte bewirkte Lösung eines Konflikts."


    Okay, ich muss zugeben, ich habe den Begriff in diesem Sinne falsch genutzt, da durchaus ein Motiv vorhanden war. Mich stört aber die Häufigkeit, mit der von außen eingegriffen, wenn es brenzlig für die Helden wird.

    we are ugly but we have the music

  • Um 03:00 Uhr morgens in eine ausverkaufte Star Wars Vorstellung? Ne, habe dann lieber was anderes geschaut ...


    The Good Liar - Das alte Böse : Lebt von den schauspielerischen Leistungen von Helen Mirren und Ian McKellen. Geht um einen Trickbetrüger - oberflächlich. Aber der Film hat noch viel tiefere Erzählebenen, die zwar durchaus ihre Logiklöcher haben, weil einiges ausgelassen wird, aber hat mich besonders im letzten Drittel überrascht - heftig in den Charakterentwicklungen. Sehenswert, wenn man ruhigeres Kino mag.


    Motherless Brooklyn : Ein an Tourette leidender Privatermittler stolpert durch das aufstrebende New York und dabei in etliche Machenschaften. Schönes "hard boiled" Szenario mit viel Jazz-Untermalung und einer Story, die sich Zeit lässt, sich zu entwickeln. Könnte in den 2 1/2 Stunden für so manch einen zu langatmig und auch zu angestrengt werden, vor allem weil zunächst gar nicht klar wird, warum wir hier eine Hauptfigur mit so stark ausgeprägter neurologischer Störung vorgesetzt bekommen. Ist allerdings dann wichtig und tragend für den Film ncht nur billiges Mittel zum Zweck, um einen Oscar abzuräumen. Die Synchronisation war bewährt sehr gut. Andreas Fröhlich kann es eben und bekommt die Gradwanderung zwischen nervig und störend und bemüht unterdrückend mit der sich aufbauenden inneren Anspannung in der Stimme perfekt hin. Wer eher Drama statt Action erwartet, der ist hier richtig.


    Doctor Sleep : Wer das Buch kennt, der kennt den Film. Wer Shining von Kubrick kennt, wird viele Einstellungen und Sequenzen lieben. Fast schon mehr als nur eine Hommage an das Meisterwerk. Auch wenn der Film die inzwischen typischen 2 1/2 Stunden lang war, kam mir doch etliches in der Zerrissenheit des Hauptdarstellers zu kurz. Da hat sich das Buch mehr Zeit gelassen. So lag der Fokus des Films eher auf visuell beeindruckende Einstellungen, hat mir dabei aber Bilder geliefert, die gut zu meinem Kopfkino aus der Buchvorlage passten. Erwartungen erfüllt. Beste Unterhaltung. Und das konnte man nicht immer über Stephen King Verfilmungen sagen.

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  • Episode IX war im Gegensatz zu XIII von der ersten bis zur letzten Minute Star Wars. Die Herausforderung, der sich Abrams gestellt hat, war riesig: das größte Fandom der Welt zu versöhnen nach dem kontroversen Teil von Johnson. Und das hat er gut hinbekommen.
    Fandom bedeutet auch, dass alle Fans einen gewissen „Besitzanspruch“ hegen, und man als Regisseur und Drehbuchautor, aus dem individuellen Blickwinkel des Fans heraus, leicht etwas falsch machen kann. Die ganzen abwertenden Kommentare u.a. bei Moviepilot erinnern mich an den Spruch „in Deutschland gibt 80 Millionen Bundestrainer“.
    Ich könnte heute schon wieder in den Film gehen, aber ich muss mich für die Zweitsichtung noch bis Montag gedulden, das wird hart.

  • das größte Fandom der Welt zu versöhnen

    Ich gehe erst heute Abend in den Film, weiß aber jetzt schon das er mir nicht gefallen wird. Aber vollständigkeitshalber wird er geschaut.

    Als sehr großer Fanboy der über 60 Bücher aus dem expanded Universe gelesen hat ist das gar nicht mehr möglich. Mit dem Schritt von Disney, das EU als ungültig zu erklären, war alles hinüber (für mich). Die Bücher, die ich gelesen habe, haben Geschichten die so viel besser sind als das, was mit E7 losgetreten wurde, da ist nichts mehr zu retten. Die Spin-Offs finde ich gut, besonders Rogue One. Das ist für mich einer der besten Filme.


    Falls es jemanden interessiert. Ich habe alles ab der "Das Erbe der Jedi-Ritter" Reihe gelesen und noch vereinzelt andere: Liste der Romane/Legends | Jedipedia | Fandom

  • Hab jetzt nicht so die Motivation den zu gucken, da hab ich noch andere Prioritäten, aber um mitzureden, kommt man ja nicht dran vorbei. Ich freue und erwarte viel mehr vom Dune Remake

  • Jetzt lese ich hier so viel über Star Wars, muss ja was großes sein. War das der Film mit diesem Typ mit spitzen Ohren, Spock oder so hieß der???:/:/:/