[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Auch ne Kunst, bei ca. 3% Negativ-Reviews... 😊


    ...da sind aber keine deutschen bzw. europäischen Kritiken drin,

    Australien, Neuseeland, Spanien, Singapur, Argentinien, England, Kanada, Irland, China sind dabei, dazu Blogs und Zeitungen, Nerds und Feuilleton, Fachpresse und Livestyleblatt, rightwing und linksliberal. Alles, was sich halt registriert hat.


    Da kann man meckern wie man will, und von Film und Franchise halten was man mag, aber die Kritiken VOR Kinostart sind nahezu komplett positiv. Übrigens auch die deutschen Blogs sind positiv.

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  • wir sprechen aber schon über echte Kritiker, oder? Bradshaw vom Guardian findet es "okay" (3 von 5), die Franzosen überwiegend gut (die Cahiers lieben aber auch Transformers und Co.), das deutsche Feuilleton reagiert überwiegend ablehnend. Die tauchen in solchen listen aber gar nicht erst auf. Wie gesagt, es ist mir völlig humpe, aber auf metacritic und rottentomatoes gebe ich erstmal gar nichts (zumal diese Scores mit der Zeit fast immer runtergehen).

  • Dafür, dass es dir humpe ist, bist du aber ziemlich gut informiert. Rottentomatoes wird schon wissen, wen sie da als Kritiker aufnehmen und wen nicht.

    Die nehmen jeden, der regelmäßig Reviews von einer gewissen Länge veröffentlicht und eine gewisse Menge an Lesern nachweisen kann und sich registriert, wobei da halt wirklich nur wenige nicht-englische Beiträge dabei sind.

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  • Ich müsste erstmal den ersten Top Gun schauen, irgendwie ein blinder Fleck bei mir.

    Bei mir ebenfalls. Ich habs ein paar mal probiert. Schon Faltermeyers aalglaates Gitarrengegniedel hält mich vom sehen ab, die patriotische Sauce, mit der alles dick übergossen wird, killt den letzten Reiz in mir. Und Maverick sieht mir sehr nach altem Wein in neuen Schläuchen aus. Ich verzichte.

    we are ugly but we have the music

  • besonders im Ohr blieb mir die Aussage, dass Frauen noch eine wesentlich kleinere Rolle spielen und die PIlotenprotagonistin nur ein Feigenblatt darstelle


    Zurück in die 80er! Der Blockbuster "Top Gun: Maverick"
    Er sitzt wieder im Cockpit, 36 Jahre nach dem ersten Film: Tom Cruise spielt Pete "Maverick" Mitchell. Und ist dabei kaum einen Tag gealtert. Überhaupt wirkt…
    www.br.de


    gelesen wirkt das jetzt weniger verdammend wie es sich sich anhörte

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Dafür, dass es dir humpe ist, bist du aber ziemlich gut informiert. Rottentomatoes wird schon wissen, wen sie da als Kritiker aufnehmen und wen nicht.

    Ich müsste erstmal den ersten Top Gun schauen, irgendwie ein blinder Fleck bei mir.

    Mit Verlaub: ja das bin ich. Und nein, RottenTomatoes nimmt alles was sie dürfen, selbst Trade Reviews (die keinerlei kritischen Impetus haben). Man muss schon aktiv widersprechen um von denen nicht ausgewertet zu werden (was einige Kritiker:Innen tun weil sie sich in den zumeist automatisch erzeugten Exzerpten nicht wiederfinden, oder weil sie nicht kostenlos Material für eine Seite liefern wollen, die sie aus verschiedenen Gründen doof finden).

  • Komme gerade ausm Kino. TOP GUN Maverick hat einfach alle Knöpfe betätigt, die es bei mir gibt. Zwischen Gänsehaut, breitem Grinsen und Tränen in den Augen war alles dabei.


    Brachiale Action, die ich so glaubhaft noch nie gesehen habe. Da waren Flugmanöver dabei, die unglaublich aussahen und doch absolut glaubhaft inszeniert waren. Man merkt, dass hier fast alles echt ist.


    Ja der Film war absolut vorhersehbar und kitschig und eine Kopie des ersten Top Gun. Aber das war genau was ich wollte. Als hätte mir Tom Cruise in die Seele geschaut und gesagt: "Marcus, der ist für Dich!".


    Für mich ist Top Gun Maverick der Film des Jahres 2022, so wie im letzten Jahr Dune der Film 2021 war. Ich habe mir für Montag Abend ein Ticket fürs IMAX Kino geholt und werde da nochmal ohne Begleitung nur für mich reingehen.


    Ich liebe diesen Film :)

  • RRR


    Gestern auf Netflix geschaut.

    Es gibt Filme, die sollte man auf großer Leinwand sehen. Und das wäre einer davon.


    Schaue ja sonst nichts wirklich aus Bollywood aber der Film hat mir super gefallen und macht mir Lust auf mehr. Habt ihr da Tipps? Natürlich ganz typisch überspitzt und in den Action Szenen grotesk übertrieben aber Mann was für ein Feuerwerk :D

  • RRR ist schon das beste, was in den letzten Jahren aus Bollywood kam. Anderes Genre, aber sehr sehr guter Film: Andhadhun, auch auf Netflix. Ein genialer böser Thriller.

  • Ist Bollywood ein eigenes Genre?

    Willst Du meine zwei wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu genau diesem Thema lesen? ;)


    Kurzfassung; Nein. Aber: Bollywood (also um genau zu sein: Hindi Cinema, denn indisches Kino bietet ja noch einige andere Kinotraditionen, die z.T. ganz anders funktionieren), arbeitet mit einem eigenen Zeichensystem, einer eigenen Filmsprache, eigenen Darstellungsmustern, und das ist zumindest z.T. mit den Codes und Konventionen eines Genres vergleichbar. Lange Jahre erfolgreichstes Genre in Bollywood war der sog. Masala-Film, der gerade daraus bestand, möglichst verschiedene Genreanteile in bestimmten Anteilen miteinander zu kombinieren.


    Anders ausgedrückt: Nein, Bollywood ist kein Genre, sondern ein Produktionskontext, die damit verbundenen Codes und Konventionen haben allerdings deutliche Ähnlichkeit mit dem, was im westlichen Raum unter Genre-Konventionen diskutiert wird. Generell findet man aber fast alle internationalen Genres auch im Bollywood-Kino wieder. Nicht ohne Grund ist der erfolgreichste Bollywood-Film aller Zeiten ein halber Italo-Western (Sholay).

  • Zu meiner Überraschung muss ich gestehen, dass #MAVERICK tatsächlich ein richtig guter Film ist ...


    Nachdem TOP GUN ja wirklich einer der miesesten Filme aller Zeiten ist, scheint es, dass Cruise hier gezielt versucht hat, alle Schwachpunkte auszuräumen. Und durchaus erfolgreich.


    Es ist erstaunlich, was man aus Top Gun alles rausholen kann, wenn man auf das ständige Bravado verzichtet und stattdessen die Hauptfigur ins Zentrum rückt.


    Schön auch, dass der Film von Anfang an eine klare narrative Struktur hat. Dadurch erfüllen die Flugszenen einen Sinn und wirken nicht so billig zusammengekloppt wie im alten, was sie DEUTLICH übersichtlicher und spannender macht.


    Ebenfalls erfreulich war, dass der grobe Superpatriotismus runtergedreht wurde, und dass die Nostalgieszenen nicht NUR peinlich und überflüssig sind, sondern oft genug der Handlung oder den Charakteren dienen oder teilweise witzig sind. Vor allem fiel mir auf, dass der Film sich nicht so komplett ernst nimmt wie der erste Teil, und sogar ein oder zwei Seitenhiebe auf den ersten Teil mitbringt.


    Es gibt immer noch ein paar Schwächen - blasse Nebenfiguren, ein sinnloser "Schurkenstaat", ein oder zwei Längen -, aber insgesamt ist das tatsächlich mal ein Top Gun, den ich mit gutem Gewissen empfehlen kann!

  • Ich war sehr zufrieden mit #Maverick! Tom Cruise rennt auch hier wieder - weshalb der Film ja schon erfolgreich werden musste. Dennoch toll, wie sehr man auch heute noch einen Film drehen kann, der sich nach 80ern anfühlt ohne nach 80ern auszusehen. Tom Cruise macht eine gute Figur, es gibt tolle Verbindungen, wie sie ID4II gern gehabt hätte und alles in allem ist es eine Würdigung des ersten Teils, ohne ihn komplett zu kopieren - wenn überhaupt, dann Star Wars ;) Und Jennifer Connelly ist eben wieder Jennifer Connelly, da lohnt sich jede Sekunde Film.


    Genau so müssen zweite Teile aussehen! 10/10

  • Ich muss hier einfach ein Zitat aus einer aktuellen Kritik zum neuen Top Gun posten, in der es um den ersten Film geht, weil ich finde, dass wer so etwas schreiben kann, viel mehr Leser verdient als er hat - vor allem als unabhängiger, von Abos seiner Newsletter lebender Filmjournalist:

    At the center of that original, you have Tom Cruise radiating a desire to be a giant movie star that is so intense that you can’t look away. The biggest problem with the original is the risible love story. It’s poorly written, but beyond that, the casting is a total whiff. Kelly McGillis and Tom Cruise have anti-chemistry. Watching them kiss, it’s like someone described the process to the two of them but they’d never actually seen it done. Her character is bizarre from top to bottom, designed to be the most completely wrong choice that Maverick could make. The reason that horrible choice doesn’t scuttle the film completely is that the love story in Top Gun isn’t between Maverick and anyone else; it’s between Maverick and himself. Cruise’s bottomless hunger for superstardom perfectly informs Maverick’s bottomless hunger to simply prove himself to everyone in every moment. It’s kind of perfect that it’s a film about surfaces because Maverick is basically romancing his mirror. The film’s big emotional finish is when Maverick learns that he is, indeed, exactly as cool as he thinks he is, and he doesn’t really need anyone or anything. The world just needs to fall in line behind him and everything will be fine. It was a perfect movie for the Reagan ‘80s to treat as sacred text, and it created a generation of guys who wanted to be Maverick, who unironically ingested the movie as a guide to being awesome.

    Spoiler: Das Sequel hingegen kommt hervorragend weg.

  • Top Gun Maveric : Letzte Vorstellung im IMAX Bochum. Viele Szenen sind eine Hommage an den ersten Teil. Teilweise exakte Kopien. Die Story ist gewohntes Popcornkino. Die Schauwerte liegen in der gezeigten Action und der Inszenierung. Beeindruckende Flugsequenzen, die echt aussehen. Der sonst üble übertriebene CGI-Kram war für mich zum Glück nicht erkennbar, wenn auch sicherlich vorhanden. In Mittelteil plätschert das Geschehen ein wenig vor sich hin, zieht aber zum Ende nochmals gewaltig an. Die Beweihräucherung der US Army ist nicht mehr so präsent wie noch im ersten Teil. Stattdessen stehen die Piloten und das Team im Mittelpunkt, welche die eberbürtige Militärtechnik erst überlegen machen können. Der Feind ist hingegen eine gesichtslose Macht. Einzig eine Flaggenmarkierung in Form eines roten Punktes erinnerte mich an "den bösen Osten". In Summe sehenswert - zumindest auf der grossen Leinwand. Auf dem heimischen Fernseher könnte davon einiges verloren gehen.

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  • Jurassic World: Ein neues Zeitalter : Wir sind im Zeitalter der Co-Existenz zwischen Menschen und Dinosauriern angekommen. Das wird uns anschaulich im Trailer und genau so auch in den ersten Minuten des Films dargelegt. Danach ist dieses neue Zeitalter aber eigentlich gar kein Thema mehr. Stattdessen hetzen knapp zwei und eine halbe Filmstunde diverse Personen von einem Ort zum anderen und wenn die mal nicht unterwegs sind, dann lauschen wir langatmigen Erklärversuchen, um Storyelemente zu verknüpfen und zusammenzuhalten. Das alles ist in Szenesequenzen von 10 bis 15 Minuten verpackt, die mal imposant actionlastig sind oder schlicht langweilig. Danach wird zur nächsten Szene gehoppelt und irgendwann ist dann das alles vorbei und so wirklich viel ist nicht passiert.


    Die Story passt mal wieder auf eine Bierdeckelseite und stotzt nur so von unlogischen Handlungen, die entweder plump sind oder so unmotiviert, dass am Ende eigentlich nur noch die Schauwerte bleiben. Blöd, dass das CGI arg durchwachsen ist, teilweise sogar echt schlecht und die nachgebauten Dinos schlicht nicht mehr spektakulär aussehen, weil wir das alles schon in den fünf Vorgängerfilmen gesehen haben - meist sogar besser und überraschender. Aber wenigstens weiss ich jetzt, mit welcher einfachen Handbewegung man fleischfressende Grosstiere beeindrucken kann. Kinder, bitte nicht nachmachen - da wird die Hand ab sein.


    Ne Leute, spart Euch das Geld an der Kinokasse. Das hier war ein kruder Mix aus Indiana Jones und Fast and Furious und ganz viel Versatzstücken aus den bisherigen Teilen. Das fühlte sich viel zu lang an und ist es auch. Das 3D war zwar irgendwie vorhanden, aber hatte für mich keinen Mehrwert. Einzig der voluminöse Sound im IMAX war hörenswert, aber wenn zum endlosen Male das Jurassic Park oder World Theme angespielt und wieder abgebrochen wird, nur um erneut wieder angespielt zu werden, dann wird auch das ermüdend. Im Direktvergleich war Top Gun Maveric das besserer Popcorn-Kino. Ich zitiere mal Jeff Goldblum im Film: "Jurassic World? Not a fan!" Dem schliesse ich mich an und ziehe weiter.

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  • Bei uns waren zahlreiche Kinder im Kino.
    Vom "Gewaltgrad" fand ich den nicht schlimmer als die letzten, eher weniger, es gibt kaum "Fressszenen" onscreen, und einige eher im Hintergrund. Das war hier eher auf 1993er-Niveau.

    Problematischer fand ich tatsächlich die extrem unangenehm schnelle Schnittfolge und die relativ elliptische und rasend schnell erzählte "Handlung". Die Kinder (die aber dann auch unter zehn waren ...) bei uns im Saal wurden jedenfalls irgendwann unruhig - wohl auch wegen der Laufzeit, ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass kleinere Kinder dem Film wirklich folgen können ... :/

  • Huutini: Park 1 war ihr zu gruselig, World 1 nicht. Finde ich übrigens selbst auch, dass World 1 von allen bisherigen teilen der harmloseste war (World 2 hatte dann ja echte Gewaltspitzen). Aber ich fürchte das ist am Ende zu individuell. Der Lieblingsfilm meiner Tochter war im Kino bisher Jumanji 2, mit elliptisch-lazy writing hat sie offenkundig wenig Probleme ;).

  • ravn meine 11jährige will den unbedingt gucken, der war aber der erste noch zu gruselig. Ist der hier eher wie der erste World oder mehr Richtung Teil 2, was gewalt/Horror angeht?

    Es gibt schon eine Menge Dinos, die Menschen fressen. Das wird aber nie wirklich im Bild gezeigt, sondern vorab weggeschwenkt, so dass höchstens nur noch die Fressgeräusche zu hören sind. Da ist schon ne Menge Gewalt drin. Zumal kein einziger Konflikt ohne irgendeine Form von Gewalt gelöst wird. Dazu kommt die überlange Laufzeit. Deshalb empfehle ich, da einen Monat zu warten und den, wenn überhaupt, dann als Leihfilm zu Hause anschauen. Dann könnte man den auch in verdaubaren Happen schauen. Nur besser wird der Film dadurch nicht.


    Als besserer Alternative wird immer wieder diese Dino-Doku auf Apple Plus empfohlen (Prehistoric Planet) oder die Dino-Animations-Serie auf Netflix (Jurassic World: Neue Abenteuer). Beides selbst aber noch nicht gesehen.

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  • Zumal kein einziger Konflikt ohne irgendeine Form von Gewalt gelöst wird.

    Die meisten - ach was rede ich, quasi sämtliche Mensch-Saurier Konflikte werden völlig gewaltfrei durch geschlossene Türen gelöst - so sehr, dass es schon fast komödiantisch wirkt. :)

  • Stimmt, ich hatte die "Hand-Geste gegen Saurier" schon fast wieder verdrängt ...


    Prattkeeping
    Prattkeeping, also known as Jurassic Zoo, is a photo fad in which participants mimic a defensive pose performed by actor Chris Pratt during a memorable scene…
    knowyourmeme.com

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  • Gestern Abend in der Spätvorstellung dann mal ...


    X : Wird als Horror-Thriller beworben und ist von A24, sollte also was ganz besonderes sein und wohl nix fürs normale Publikum. Das war dann leider in Form von fünf älteren "Kindern" vertreten, die 10 Minuten zu spät kamen und 5 Minuten vor Ende dann auch wieder kopfschüttelnd gegangen sind, während die mehr mit ihren Handys und untereinander beschäftigt waren, als den Film zu schauen. Eventuell gibt es ja ausgleichende Gerechtigkeit und die laiufen aufm Rückweg mit dem Handy weiterhin in der Hand vorm Baum oder so. Wäre schade um den Baum.


    Der Film selbst handelt in den ersten gefühlten 50 Minuten von einer Filmcrew, die einen anspruchsvollen Independent-Porno auf dem Lande drehen wollen. Da der Film, also der im Kino, als USK16 eingestuft ist, sollte man da keine expliziten Szenen erwarten. Unschärfe und Kamerawinkel sind da so gewählt, dass weniger zu sehen ist und mehr der Fantasie überlassen wird, was sich alles ausserhalb des Bildes abspielt. Harmlos. So plätschert der Film fast schon als Slow-Burner vor sich hin und wiegt einen in Sicherheit.


    Der erste Kill kommt dann arg überraschend und hat mich zusammenzucken lassen. Danach wird es aber recht gewöhnlich und jedes typische Slasher-Klischee wird bedient. Dabei suppt es schon ordentlich und die Splatter-Effekte sehen handgemacht aus und weniger nach CGI. Fand ich gut. Die Story selbst scheint getrieben von der sexuellen Lust und der Vergänglichkeit. Die wirklichen Motivationen der Gegenspieler, so zu handeln, wie die handeln und eben nicht "normal", bleiben aber eher unausgesprochen. Ebenso, wie das alles zusammenhängt. Entweder kann man da einiges reininterpretieren oder es einfach so auf sich wirken lassen. Wer künstlerisch verklärten Horror mag, kann dem Film eventuell was abgewinnen. So wirklich spannend war das alles aber nicht. Deshalb kann man sich den auch irgendwann mal auf Tele 5 oder ARTE anschauen und nicht zwingend im Kino.

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  • War eben dann doch noch mit Töchterchen in Jurassic World 3. Hach ja. So richtig hatten die ja gar keine Idee, was sie erzählen wollen. Die Idee, Tim Cook als irren Kontrollbösewicht zu reinszenieren, hatte ja Don't look up zur Jahreswende auch schon, ansonsten hat der Film wahlweise keinen oder viel zu viel Plot - das Drehbuch funktioniert wie das einer achtteiligen Serie, die man auf Spielfilmlänge zusammengekürzt hat. Wirkliche Höhepunkte sind rar, insgesamt rattert der Film in hohem Tempo an einem vorbei, macht dann aber in vielen Szenen zu wenig aus seinen Chancen. Laura Dern und Sam Neill sind superknuffig, aber wenn sie dann endlich auf Chris Pratt und Co. treffen völlig verschenkt. Gleiches gilt für den armen Jeff Goldblum.


    Was aber wirklich super-auffällig ist: An dem Film ist offenkundig endlos herumgedoktert worden. Schauspieler wechseln völlig unmotiviert zwischen zwei Schnitten die Position, die Pilotin erhält die Info, dass sie nicht drinnen landen soll - also landet sie drinnen (???), es gibt Anschlussfehler noch und nöcher und man hat immer wieder den Eindruck, dass da Plotelemente nachträglich hineinmontiert wurden (man könnte die ganze Heuschreckennummer problemlos rausschneiden). Und bitte: Ich will nie wieder sehen, wie Schauspieler Dinos mit ausgestreckter Hand beruhigen, das klappt plötzlich bei allen Dinos (nicht nur den trainierten). Die sind offenkundig alle force-sensitive.


    Aber immerhin: Der Film ist unterhaltsamer als Teil 2 (was nicht schwer war), und sieht nach mehr Geld und Aufwand aus. Ich ahne, dass wir eine deutlich längere Version noch zu Gesicht bekommen werden, die dann vielleicht mehr Sinn ergibt. Töchterchen hatte viel Spaß, dafür verzeihe ich dem Film dann doch viel.

  • Gestern den neuesten Trailer für Elvis gesehen. Gänsehaut. Das sieht wie was ganz Großes aus. Zugegeben ich mag ja auch Moulin Rouge, Baz Luhrmann kann mich also kriegen (auch wenn die Filme danach eher so midi waren). Aber hier sind alle Zeichen auf Meisterwerk gestellt, je mehr ich davon sehe und darüber lese. Ich hoffe der Film funktioniert auch beim breiteren Publikum, alle haben aktuell Angst im FIlmbereich, dass man mit Covid ältere Zuschauer:innen fürs Kino verloren hat - der Film könnte jetzt das Gegenteil beweisen.

  • Nach Moulin Rouge kamen ja auch nur Australia und The Great Gatsby unter seiner Regie. Ich habe beide gemocht, auch wenn Luhmann eher Filme fürs Auge als fürs Hirn macht. Von Elvis verspreche ich mir eine musikalisch und visuell grandioses Biopic bis hin zur Reizüberflutung, und ich hab echt Bock auf den Film.

    we are ugly but we have the music

  • Nach Moulin Rouge kamen ja auch nur Australia und The Great Gatsby unter seiner Regie. Ich habe beide gemocht, auch wenn Luhmann eher Filme fürs Auge als fürs Hirn macht. Von Elvis verspreche ich mir eine musikalisch und visuell grandioses Biopic bis hin zur Reizüberflutung, und ich hab echt Bock auf den Film.

    Witzig, ich hätte jetzt eher "fürs Herz" geschrieben, weil fast niemand so intensiv auf Emotion setzt heutzutage, zumindest außerhalb von Bollywood. Aber klar, Reizüberflutung ist dabei ein wichtiges Werkzeug.

  • Moulin Rouge ist super!


    Von Elvis erwarte ich nicht viel. Austin Butler soll super sein, der Film selbst aber viel zu episodenhaft.

    Immerhin mag ich den Ansatz, dass Luhrmann sagt, die jungen Leute heute würden Elvis nicht mehr richtig kennen und er wolle versuchen, ihnen nahezubringen was Elvis in den Leuten angesprochen hat.


    Trotzdem bezweifle ich, dass der Film besonders gut sein wird. Aber hoffen wir mal das Beste. Luhrmann ist ja mit Musikthemen immer am sehenswertesten. 😊

  • Gibt ja schon reichlich Elvis Reviews. Hab den am Donnerstag gesehen, hatte eigentlich nen Termin im Kino, den Film durfte ich auch noch sehen.

  • An einem entspannten Sonntagnachmittag im UCI Bochum ...


    Die Geschichte der Menschheit : Ein Episodenfilm. Alle Szenarien hat man schon im Trailer gesehen und die Hälfte der Gags ebenso. Im Film wird nur viel mehr drumherum geblödelt, was teiliweise wirklich gut war, teilweise nur in die Länge gezogen. Wer keine Religionskritik vertragen kann, sollte dem Film fern bleiben, weil die ist schon arg zentral und plakativ ein Thema des Films. In Summe eine sehr schwarzhumorige Angelegenheit, allerdings mit der Tendenz, den oberflächlichen statt hintergründigen Gag zu suchen. Kann man sich prima im Fernsehen anschauen. Die Kinoleinwand braucht der Film nicht. Erstaunlich und schade fand ich, dass der Film erst zum Ende so richtig aufdreht, weil diese Vehemenz hätte ich mir auch in den 90 Minuten davor gewünscht.


    Lightyear : Disney und Pixar und der lesbische Kuss ist schon das aufregendste am ganzen Film. Der Charme der Toy Story Filme bleibt hier leider auf der Strecke. Denn Mr Lightyear ist nicht so sympathisch oder gar so verplant lustig wie seine Actionfigur. Statt verrückter Ideen gibt es Actionsequenzen. Die besten Gags sind auf die Nebencharaktere oder Esswaren der Zukunft verteilt. Die Story selbst macht viele Themen und Ansätze auf, allerdings bleibt am Ende davon zu wenig übrig und das was übrig bleibt, wird mir zu schnell abgehandelt. Ein Film, den selbst Fans nicht brauchen. Da war der viel zu lange Trailer zum kommenden Minions-Film wesentlich interessanter und konnte mehr Lacher verbuchen.

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    Die Geschichte der Menschheit :


    Lightyear :

    Witzig, habe heute auch beide geguckt und komme fast zum gleichen Schluss. Die Walkürensequenz ist genial, aber eben erst ganz am Schluss. Davor ist der beste Gag Kinski am Kreuz und der Bau der chinesischen Mauer, aber beides wird auch im Trailer ausgewählt.


    Lightyear ist für Pixar-Verhältnisse eine Katastrophe. Es ist effektiv keine reine Komödie, eher ein Action-/SF-Film, im Kern ein Remake von Interstellar, kein Kind im Auditorium kam da mit, und für Erwachsene ist der Humor dann wieder zu abgedroschen. Nee, Leute, das war nix (und wird in den USA gerade zurecht abgestraft).

  • Lightyear ist für Pixar-Verhältnisse eine Katastrophe. Es ist effektiv keine reine Komödie, eher ein Action-/SF-Film, im Kern ein Remake von Interstellar, kein Kind im Auditorium kam da mit, und für Erwachsene ist der Humor dann wieder zu abgedroschen. Nee, Leute, das war nix (und wird in den USA gerade zurecht abgestraft).

    Oh, das finde ich echt schade. Es mag an der massiven Werbekampagne gelegen haben (schon seit einem Monat kommt das massiv bei mir auf den Kanälen vor) oder an meinen besten Erinnerungen an das Franchise (die Toy Story-Filme wurden zumindest bis Teil 3 immer besser) oder daran, dass mein Sohn das Thema auch gerade entdeckt… Jedenfalls hatte ich richtig Lust auf den Film. The Incredibles war ja eigentlich auch schon fast ein reinrassiger Action-Film und einer von Pixar’s Besten – schade, wenn das hier nicht geklappt hat.