[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • So, da es in zwei Tagen hier startet als Tipp für Horror- und Fantasyfilmfreunde aus dem Rhein-Main-Gebiet: Fantasy Filmfest im Arthousekino Harmonie in FFM/Sachsenhausen. Das Fantasyfilmfest findet jährlich in mehreren Städten statt, deshalb hier noch kurz weitere Städte und Daten:


    München läuft aktuell noch bis 22.09.

    Hamburg läuft aktuell noch bis 23.09.

    Köln läuft aktuell noch bis 23.09.

    Frankfurt 20.09. bis 30.09.

    Nürnberg 25.09. bis 30.09.

    Stuttgart 25.09. bis 30.09.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Leider alles zu weit weg....


    Mit ca. 5 Monaten Verspätung lief Hostiles im Rahmen der "Filmkunst im Kino" im Kino Damme, Landkreis Vechta. Es ist schon großartig, zu welchen Leistungen Regisseur Cooper seine Schauspieler antreibt, allerdings ist er kein so begnadeter Geschichtenerzähler wie z.B. ein Fincher. Sehenswert ist das Western-Drama um Schuld und Aussöhnung aber trotzdem.


    [Externes Medium: https://youtu.be/A7ehIR5Vet0]

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  • Am Montagabend gesehen:


    22 Miles : Mark Wahlberg als Special-Special-Force-Eingreiftruppen-Leader seiner Einheit. Sehr brutal und menschenverachtend in der gezeigten Action. Der Bodycount ist entsprechend hoch. Sympathie kommt da mit keiner Seite auf. Der Zweck heiligt die Mittel und Kollateralschäden scheinen egal. Von der Story passiert hingegen recht wenig, die steuert geplant sehr gradlinig auf ein Ziel zu. Ob das Gezeigte so wirklich realistisch ist oder schlicht vereinfacht übertrieben, kann ich nicht sagen. Zeigte aber sehr deutlich ein Stück der Interessensvertretung und Terrorbekämpfung, die man ansonsten in Ausschnitten und den Folgen eher aus den Nachrichten kennt. Hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, ob ich den empfehlen kann oder eben nicht. Keine Popcorn-Action, weil zu schwer verdaulich.


    Asphalt Gorillas : Die skurrilen Charaktere stehen im Mittelpunkt, während die Story das ganze ungeplante Chaos der untereinander verknüpften Ereignisse im Berliner Untergrundmilieu zeigt. Durchaus unterhaltend, weil eben nicht meine Welt hier auf dem eher beschaulichen Lande zwischen den Ruhrpottmetropolen. So steigert sich die Story immer mehr ins Absurde, das in seiner Banalität aber durchaus so hätte passieren können. Schauspieler sind teils unverbrauchte Gesichter und spielen glaubwürdig - aus der Ferne beurteilt. Wer hingegen mit diesem ganzen Molloch in seinem alltäglichen Leben zu tun hat, wenn auch nur am Rande, braucht wohl keinen solchen Film, der dramatisch überzeichnet und deshalb für mich unterhaltsam war - für rund 100 Minuten.

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  • Nach einer kleinen Kinozwangspause galt es einige Filme nachzuholen. Also Doppelpack am Montag:


    Searching : Ein Film, komplett aus der Social Media Perspektive gezeigt. Wirkte teilweise wie ein Werbefilm, was man heutzutage dank absoluter Vernetzung alles machen kann, ohne jemals seinen Blick vom Smartphone und Laptop zu heben. Durchaus spannend und wirklich gekommt umgesetzt, weil so ganz anders im Vergleich zu herkömmlichen Kinofilmen. Eben weil diese Art des Storytellings erst mit Facetime, Facebook und E-Mails möglich wurde. Schon erstaunlich, was eine in Echtzeit eingetippte Textzeile alles an Emotionen vermitteln kann. Da schwingt eine Menge Subtext mit, der zum Glück nicht mit dem Holzhammer dem Publikum eingeprügelt wird, sondern eher subtil daherkommt.


    Einzig mit fortlaufender Dauer wirkte diese Aufbereitung ohne jegliche Bildtiefe auf mich etwas ermüdend bis angestrengt. Das war auch der Zeitpunkt, als die eigentliche Story ein wenig geschwächelt hat. Wer diesen Hänger durchhält, wird aber umso mehr belohnt. Entspannend fand ich zudem, dass niemand im Kinosaal sein eigenes Smartphone hat aufleuchten lassen, wie das inzwischen viel zu häufig der Fall ist. Anscheinend hat der Social Media Overkill auf der Leinwand ausreichend abgelenkt und gefesselt. Absolute Empfehlung, auch weil da eine Menge an Kritik an diesen Scheinwelten mitschwingt und uns der Film den Spiegel vorhält, in dem wir uns als Voyeur des Geschehens selbst erblicken können.


    Das Haus der geheimnisvollen Uhren : Wer legt eigentlich diese USK-Einstufungen fest? Ab 6 Jahre soll der also geeignet sein. Dann viel Spass liebe Eltern, die teils alptraumhaften Bilder wieder aus den Köpfen Eurer Kinder zu bekommen. Leider kann sich der Film nicht recht entscheiden, ob der ein Kinder-Jugendfilm sein will, was besonders Jack Black mit seiner gebremst-harmlosen Spielweise ausdrückt oder in den teils trashig umgesetzten Schocker-Effekten das erwachsene Publikum ansprechen will.


    Die Buchvorlage kannte ich nicht. Aber leider verfällt der Film in die typische Buchverfilmungsfalle, dass viel zu viel zwischen den Charakteren erzählt wird, was denn alles passieren und weniger davon wirklich gezeigt wird. Es fehlt der Mut, die Bilder für sich sprechen zu lassen. So wirkte der Waisenjunge auf mich eher nervig anstatt sympathisch mit seinem Gekreische, während er sich in anderen Szenen dann wieder neunmalklug darstellt, mal Aussenseiter, dann wieder selbstbewusster Zaubererlehrling.


    Viele Elemente des Films hat Harry Potter & Co aufgenommen und die wirkten dort schlicht passender, auch wenn die Buchvorlage für das Uhrenhaus älter ist und deshalb wohl eher die Harry Potter Autorin sich hier bedient hat. So oder so wirkt der Film leider insgesamt auf B-Niveau in den einzelnen Szenen und in der Art, wie die Geschichte erzählt wird. Vor allem weil Storytiefe leider nur angedeutet und durch einen harmlosen Gag abgelenkt wird, bevor sich diese entfalten könnte. Ne, diesen Film kann man sich auch irgendwann mal im Netflix-Stream oder im Privatfernsehen anschauen und ebenso schnell wieder vergessen.

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  • Das Haus der geheimnisvollen Uhren : (...) Dann viel Spass liebe Eltern, die teils alptraumhaften Bilder wieder aus den Köpfen Eurer Kinder zu bekommen.

    Ich fragte mich eh schon die ganze Zeit, wer meinte, dass es eine gute Idee ist Eli Roth (Hostel, Hostel 2, Clown, Death Wish, etc.) hier Regie führen zu lassen...

  • Ich fragte mich eh schon die ganze Zeit, wer meinte, dass es eine gute Idee ist Eli Roth (Hostel, Hostel 2, Clown, Death Wish, etc.) hier Regie führen zu lassen...

    Ich halte es für keine gute Idee, Eli Roth überhaupt Regie führen zu lassen. ?



    Komme gerade aus Die Unglaublichen 2 wieder. Ich war ein wenig enttäuscht, weil er so kurz war, hätte ihn gerne länger genossen. War aber nur gefühlt kurz, mit Werbung und Pixar-Vorfilm (diesmal aber ein relativ schwacher), waren wir zweieinhalb Stunden im Kino.

    Die Story ist okay, der Humor passt (auch wenn sich manchmal zu sehr auf Baby Jack-Jack als Gag-Kanone verlassen wird), die Action ist originell und manchmal ist der Film für Disney-Verhältnisse sogar recht finster. Die Unglaublichen 2 macht vieles richtig und ist eine gelungene Fortsetzung.

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  • Hallo,

    ups – da waren 190 Minuten vorbei, genau im richtigen Moment – wo der Weg zum Erfolg endet. Man wird aus einem emotional einbindenden Film herausgerissen und bleibt zerrissen. Erzählt werden eigentlich zwei Geschichten parallel. Die halb fiktionale Geschichte des erfolgreichsten deutschen Malers der aktuellen Kunstszene und die von Nazi-Legenden samt ihre Nachkriegszeit. Die beiden Geschichten berühren sich, haben auch extreme Auswirkungen aufeinander. Aber die Geschädigten kommen nicht über ihrer Rolle des Beobachters hinaus. Das Angetane wird ertragen. Eine Abrechnung bleibt aus.

    [Externes Medium: https://youtu.be/vfUK_adu26g]


    Der Film macht mich direkt betroffen. Als Jugendlicher erfuhr ich von einem meiner (im Ort angesehenen) Großväter, dass er ein kleiner Nazi war. Wie im Film gab es für die Vorgänge eine plausible Erklärung. Mein anderer Familienzweig „drückte“ sich in ihrer Unabhängigkeit vor allem. Machte nirgends mit – und unternahm auch nichts.

    Und wie geht man heute damit um? Was tue ich mit den Personen - diesem Ansinnen entsprechenden - in meinem Umfeld? Zur eigenen Befriedigung protestieren? Es bräuchte wohl akzeptable Lösungen zur Beseitigung der Probleme.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich fand das Haus der geheimnisvollen Uhren gar nicht mal so schlecht, aber das Mindestalter könnte man ruhig etwas nach oben stufen.


    Gestern #Venom im IMAXX geguckt. Er ist nicht der Venom-Film, den ich mir gewünscht hätte, aber er hat trotzdem gut unterhalten. Gerade Tom Hardy und seine Performance hat mir gut gefallen. Venom selbst war gut animiert und nicht gerade zimperlich. Trotzdem wurde er nicht so wie in den Comics dargestellt. Zumindest nicht wie in den Comics, die ich kenne.

    Nach dem Film unbedingt sitzen bleiben. Die erste Abspannszene hat mit dem Film selbst zu tun und die zweite ist eine Vorschau auf den animierten Spider-Man-Film.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Nach einer Zwangspause:



    Sneak: Klassentreffen 1.0



    Was und mit wem:

    Wirkt als hätte Till Schweiger versucht eine Art Hangover zu machen, basiert aber wohl auf einer dänischen Vorlage. Außerdem dabei: Samuel Finzi, Ralf Möller, Milan Peschel



    Art:

    Soll eine Komödie sein, ich bin mir aber nicht mal sicher ob es ein Film ist



    Für wen:

    Für keinen, am ehesten noch leidensfähige Till Schweiger Fans... Der Film vermittelt ein Frauenbild, welches 2018 weit von tragbar entfernt ist. Die "Geschichte" besteht aus zusammenhangslosen Einzelbegebenheiten, die sich alle unter der Gürtellinie abspielen und nicht auf eine "gute" oder lustige Weise wie z.B. bei Girlstrip. Gelegentlich erzeugt der Film ein Lachen, dem gleich ein durch ein Hand auf die Stirn schlagen folgt. Der Plott ist derart unrealistisch, dass Hangover dagegen fast wie eine Dokumentation wirkt

    Zu allem Überfluss denkt man an mehreren Stellen im Film - ah das ist jetzt das Ende, doch er läuft weiter. Wer den Film zu Ende angeschaut hat weiß, wie sich eine Geiselnahme anfühlen muss. - Weiterhin gibt es unfassbar viel Product Placement in diesem "Film".

    Zusatzinfo: Es gibt durchaus Filme mit Till Schweiger die ich mag



    Persönliche Wertung: 1/10


    _______________________________________________________________________________________



    Sneak: The Man Who Killed Don Quichote



    Was und mit wem:

    Schräge Komödie über das Drehen eines Films über Don Quichote mit Adam Driver, Jonathan Pryce und Stellan Skarskard



    Art:

    Schwer einzuordnen. Komödie mit dramatischen und gesellschaftskritischen Elementen. Partiell sehr fantastisch gehalten



    Für wen:

    Menschen, die mit schrägen Filmen umgehen können. Klasse schauspielerische Leistung von Adam Driver und Jonathan Pryce. Der Film suggeriert über weite Teile, dass die Protagonisten oder einer der Protagonisten dem Wahnsinn nahe oder verfallen sind. Speziell aber überaus sehenswert.



    Persönliche Wertung: 8/10

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Wir haben uns #AStarIsBorn angeschaut. Obwohl ich sonst viel für Musikfilme und Dramen übrig habe, hat mich dieser Film überhaupt nicht erreicht oder gar emotional berührt. Das lag zum einen daran, dass die Story wirklich sehr flach ist. Sehr vorhersehbar und stereotyp: Der eine steigt auf, der andere steigt ab, der böse Musikproduzent und das Naivchen ("Er glaubt echt total an mich!") darf auch nicht fehlen. Für die Story bekommt der Film also schonmal keine gute Note.


    Darüber hinaus aber ist der Film merkwürdig gemacht. Die Charaktere werden merkwürdig eingeführt, man findet nicht so einfach Zugang. Einige Details werden außer Acht gelassen und hinterher in Nebensätzen eingeführt. Allerdings ringt einem das dann kaum mehr als ein "Aha..." ab. Die Dialoge ähneln fast schon denen von #Driver. Nicht selten hört man 5 Minuten zu und fragt sich dann, warum man sich das überhaupt ansieht. Die Kennenlernphase der beiden Hauptcharaktere zum Beispiel. Die Dialoge wirken irgendwie wirr und wenig interessant oder realistisch, genau so wie die Reaktionen der Darsteller. Maximal durschnittlich.


    Am schlimmsten ist dann aber, dass der Film extrem kontruiert wirkt. Das setze ich aber lieber in einen Spoilertag:

    Das alles hängt wohl auch damit zusammen, dass die beiden Schauspieler hier an ihre Grenzen kommen. Besonders Lady Gaga wirkt manchmal eher befremdlich auf der Leinwand, als mitreißend. Und auch Bradley Cooper ist nicht gerade ein Gary Oldman oder Edward Norton.


    Die vorletzte Schnitt dann, weg von der großen Bühne, war eine wirklich schöne Idee, die das kitschige Ende nochmal etwas herzerwärmender ausleuchtet. Was dann aber leider von einem bedeutungsschwangeren Blick in die Kamera als letzte Einstellung total zerstört wird. Dieses Mittel wirkte hier deplatziert. Kein Vergleich zum Ende von z.B. #Kids, denn es wirkt, als sollte einem eigentlich flachen und einfallslosen Film noch schnell eine tiefere Bedeutung gegeben werden.


    Ich würde ihn daher nicht unbedingt weiterempfehlen, nicht mal für Musikfilm-Fans.

  • So verschieden sind die Geschmäcker. Uns hat der Film gefallen, vor allem auch das Ende.



    Was bedeutet für dich merkwürdig eingeführt? Nur, dass du nicht gleich einen Zugang zu ihnen gefunden hast?

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  • Sehr vieles blieb offen, unge bzw. „Unerklärt“. Das soll vielleicht spannend wirken, aber ich fand es eher blass.

    Und was genau? Ist allgemein ja nichts neues, dass Dinge nicht erklärt werden oder durch das nachträgliche Schneiden verloren gehen. Ich sag nur „A Quiet Place“, den alle irgendwie so toll fanden.

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  • Da war es zumindest spannend ;) Ähnlich wie in I Am Legend. Man muss ja nicht alles erklären aber wenn die Charaktere so blass und auswechselbar erscheinen, dann hätte ein bißchen mehr schon gut getan.


    Ist ja auch egal. Für mich ist das entscheidende Kriterium, dass er mich überhaupt nicht berührt hat.


    Viel spannender wäre es für mich gewesen, wenn sie andere Aspekte zum Ende hin ausgebaut hätten.


  • Ich fand sowohl I Am Legend als auch A Quiet Place ziemlich schlecht.


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  • A Star Is Born habe ich bisher nicht gesehen, A Quiet Place fand ich sehr gut im Gegensatz zu I am Legend - da waren die Monster derart übel animiert, dass man sich in ein Computerspiel von 1995 versetzt gefühlt hatte... - Doch I am Omega mit Marc Dacascos (der Indianer aus Pakt der Wölfe) in der Hauptrolle mochte ich hingegen sehr. Es ist lange her, dass ich den Film gesehen habe, aber in meiner Erinnerung war auch Marc Dacascos der bessere Schauspieler... und das alles ist sehr hart, denn es handelt sich um einen Asylum Film (Sharknado)

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  • Gestern zwei künstlerisch wertvolle Filme gesehen, die unterschiedlicher nicht sein könnten:


    Das schönste Mädchen der Welt : Eine Musikfilm-Drama-Komödie aus Deutschland und dann noch ein solcher Filmtitel? Wären nicht die durchweg guten Kritiken gewesen, ich hätte diesen Film mal locker ausgelassen. Die 100 Minuten haben mich angenehm überrascht. Klar, die Story hat Geschichte, aber die Umsetzung wurde passend in die Gegenwart verlegt. Zwar kam mir der Hauptdarsteller ein wenig zu schlagfertig rüber, aber ansonsten gab es intelligente Lacher. Dazu Rap-Battles und eine coole Mukke. Empfehlenswert. Bis zum Ende sitzenbleiben.


    Werk ohne Autor : Fast drei Stunden in einem anfangs arg episodenhaften Film, der in jeder Minute Anspruch atmet und anscheinend auch überhaupt nicht leicht verdaulich sein will. Bin arg unentschlossen, was ich von diesem Werk halten soll. Weil da kamen mir doch zu viele teils verkürzte Zitate vor, die eine Tiefe erzeugten, die aber dann doch nur oberflächlich weil unaufgelöst wirkte und deshalb eventuell nur scheinbar war. In anderen Szenen dann wieder ungeschönt drastisch ohne jegliche Rücksicht auf Erzähltempo und Spannungsbogen, einfach weil gezeigt werden musste, was gezeigt werden wollte. Entweder war dieser Film auf seine Art genial oder er versuchte nur eine Genialität zu simulieren, die nicht vorhanden war. Bin ratlos und eventuell deshalb sollten Ihr Euch Euren ganz eigenen Eindruck machen.

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  • Gerade #Venom geschaut. Typischer Marvel, der sich anfangs viel Zeit lässt. Gute Action, ein paar Witze, Popkornstory.


    Ein typischer Marvel, der trotz vieler Zähne relativ unblutig ist.

  • Dabei ist es gar kein Marvel-Film ;) Ich hätte mir eine blutigere Version gewünscht und

    Gerade in Hinsicht auf angeteaserte Fortsetzung kann ich mir so einen Film nicht als familienfreundliche Variante vorstellen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Hab's diese Woche auch endlich mal wieder ins Kino geschafft...


    A Star is Born: Das dritte Remake; anscheinend gibt es ein Gesetz, dass der Stoff alle zwanzig Jahre neu umgesetzt werden muss. (Wobei, in den 90ern war nichts, aber vielleicht zählt ja Bodyguard). Alleinstellungsmerkmale hier sind eine ungeschminkte Lady Gaga und Bradley Cooper als Regisseur. Er bleibt mit der Kamera immer sehr nahe an den Schauspielern, es gibt kaum mal eine Totale. Dadurch bekommt man zwar als Zuschauer sehr intim das Seelenleben der Charaktere vorgeführt, es hat aber den Nachteil, dass quasi keine Außenwelt zu existieren scheint. Die Entwicklungen laufen irgendwie alle im luftleeren Raum ab. Sie bekommt einen Grammy? Hat sich vorher nicht wirklich angedeutet, da bis auf die Konzertszenen keine Reaktionen auf die Musik gezeigt wurden, Muss man halt so hinnehmen.


    Das Ende hat mich wie PowerPlant auch enttäuscht, lässt für mich aber eine interessante Interpretation zu:

    Insgesamt aber ein nicht uninteressanter Film, durch die Machart nicht ganz typisch Hollywood. Und tolle handgemachte Musik in der ersten Hälfte, bevor dann die Charts die Oberhand gewinnen.


    Searching: Hi-Konzept-Film, den ich so eher auf dem Fantasy Filmfest verortet hätte. Etwas viele Zufälle dabei, aber gut gemacht, mit einigen Wendungen und auch durchaus spannend. Kann man sich mal geben, muss aber nicht zwingend im Kino sein.

  • FBI Ja der Spoiler klingt einleuchtend! Ich denke auch, dass es ein Stück weit an den schauspielerischen Fähigkeiten liegt. Wenn Lady Gaga bei einem emotionalen Song anfängt zu weinen ist das eine ganze andere Hausnummer als die "Never enough"-Szene von Rebecca Ferguson aus #TheGreatestShowman. Da merkt man eben, dass sie eher die Sängerin ist. Dafür singt Rebecca Ferguson nicht selbst.


    Peer Warum ist das kein Marvel-Film? Es ist doch ein Marvel-Comic? Nur von Sony produziert.


    EDIT: Ah, verstehe. Definitionssache :)

  • Sneak: Krystal




    Was und mit wem:

    Interessant erzählte, nicht unbedingt vorhersehbare Komödie mit Rosario Dawson, Nick Robinson, T.I., Grant Gustin, Felicity Huffman, Macy, Jacob Latimore, Rick Fox, William Fichtner, and Kathy Bates.


    Art:

    EIne Mischung aus Drama und Komödie mit aberwitzigen Verstrickungen und zentraler Liebesgeschichte, die komplett ohne Pippe-Kacka Humor daher kommt. Der Film spielt häufig mit der Wohlfühlzone des Zuschauers und hat partiell surrealistische und absurde Züge ohne sich darin zu verlieren.




    Für wen:

    Jeden der mal wieder richtig lachen möchte, glatte Empfehlung - man sollte aber keine Rom-Com erwarten, dafür ist der Film zu anders




    Persönliche Wertung: 7,5/10

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
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  • Am Freitagabend im Doppelpack gesehen ...


    A star is born : Musikfilm und menschliches Drama. Schauspielerisch ist Lady Gaga leider etwas überfordert, dafür kann sie singen. Bezeichnend fand ich allerdings, dass Sie eben nicht als Stefani Joanne Angelina Germanotta im Abspann genannt wurde, sondern mit ihrem Künstlernamen. Ein Sängerin, die eine Sängerin spielt also. Leider empfand ich etliche der Dialoge als belangloser Small-Talk, der wenig die Story vorantrieb. Andere wichtigere Sachen, die sich aber erst später als relevant herausstellten, wurden aber ebenso in diesem Nebenbei-Ton angesprochen. Bis auf die Mittendrin-Konzertszenen fand ich den Erzählstil und die zu auf die beiden Hauptdarsteller fokussierte Kamera eher langweilig und insgesamt war die Story sowieso arg dünn und vorhersehbar. So blieb ein eher mittelmässiger Film für mich übrig, der ein paar gute Szenen hatte, aber nicht über die gesamten 135 Minuten tragen konnte. Schade, hatte mir mehr davon versprochen.


    Ballon : Das Ende des Films ist bekannt. Wurde ja auch nicht das erste Mal verfilmt und Michael Herbig war damit in einigen Talk-Shows unterwegs, um seinen Film zu bewerben. Erstaunlich, dass er auch fernab Schenkelklopfer-Humor kann und das sogar überzeugend gut. So war die beklemmende DDR-Alltagsrealität intensiv sprübar und mit viel Detailliebe umgesetzt. Gegen Mitte des Films nimmt sich die Story leider selbst die Tiefe und Zeit, um wirken zu können. Da wird wie im Schnellvorlauf das Geschehen vorgespult. Anscheinend traute man den Zuschauern nicht mehr als 120 Minuten zu, die Aufmerksamkeit zu bewahren. Kann man sich gut und gerne anschauen, allerdings gab es wenige grosse Bildkompositionen fürs Kino, so dass man auch bequem bis Ostern 2020 auf die ZDF-Ausstrahlung warten könnte.

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  • Nicht mehr wirklich ein Kinotipp, dafür aktuell auf Amazon Prime "kostenlos" abrufbar: #GhostInTheShell.


    Eine Mangaverfilmung, so viel war klar. Die ersten 10 Minuten wirkt der Film fantastisch gut und schön, erinnert stark an das Netrunner-Universum, was ja voll meinen Geschmack trifft ;) Tolle Designideen an jeder Ecke, Zukunftsvisionen, eine interessant anmutende Story.


    Leider war es das nach 10 Minuten dann auch schon. Der Rest des Films hat weder Ideen, noch nimmt er irgendwie Bezug auf das Setting - es könnte auch eine beliebige Thriller-Story sein. Der Plott ist quasi schon im Intro erahnbar und selbst die Action reißt einen irgendwann nicht mehr vom Hocker.


    Obwohl Setting und Co mit eigentlich gefallen sollten, war das seit langem wieder ein Film, den ich vor Langeweile beinahe ausgemacht hätte.


    -----


    Dann rüber zu Netflix, dort gab es #NocturnalAnimals. Ein ganz anderes Kaliber und ein richtig guter Film voller Spannung. Es geht grob gesagt um eine Frau, die ein ihr gewidmetes Buch liest. Der Film zeigt dabei sowohl Szenen aus ihrem aktuellen Leben und eben die Szenen des Buches. Irgendwann vermischt sich alles und man fragt sich, ob es die Vorgeschichte der Frau ist, ob Details verändert wurden, ob es eine "was wäre geworden, wenn..."-Geschichte ist. Mit einem durchaus spannenden Ende.


    Im Gegensatz zu ersterem was das seit langem wieder ein Film, der uns richtig gefesselt hat. Von der Spannung und der Atmosphäre teilweise schon mit #DasExperiment zu vergleichen.

  • Nicht mehr wirklich ein Kinotipp, dafür aktuell auf Amazon Prime "kostenlos" abrufbar: #GhostInTheShell.


    Obwohl Setting und Co mit eigentlich gefallen sollten, war das seit langem wieder ein Film, den ich vor Langeweile beinahe ausgemacht hätte.

    Ging mir ähnlich: Ghost in a Shell hatte mir überhaupt nicht gefallen..... um ehrlich zu sein, weiß ich sogar schon 80% der Hsndlung nicht mehr...., was für mich wirklich unüblich ist.....

  • Dabei ist es gar kein Marvel-Film ;) Ich hätte mir eine blutigere Version gewünscht und

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    Ich wurde zwar gut unterhalten und kann mit dem Venom leben, aber eine größere Annährerung an das original, vielleicht sogar so wie bei Deadpool, wäre schön gewesen. Dann aber wäre es ganz sicher kein "Marvel-Film" geworden. Die Chance war da, schließlich kein MCU-Film, da wäre viel möglich gewesen. Und di hast vollkommen recht, mit



    muss es jetzt eigentlich richtig abgehen... schwer vorstellbar bei dem jetzigen Ton des Films.

  • mit Carnage muss es jetzt eigentlich richtig abgehen

    Danke... ich lass mich von Filmen eh nicht so gern überraschen...

    Dann bist du also einer von denjenigen, für den sie diese „Wir zeigen alles Wichtige“-Trailer machen ;).

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  • Wahrscheinlich keine, weil die Firmenchefs das selbst in die Hand genommen haben.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Happytime Murders, am Wochenende in der UFA-Filmpassage in Osnabrück mit meiner Frau. Happytime Murders ist im Grunde fast ein klassischer Film Noir. Abgeranzter Detektiv trifft auf Femme Fatale und löst einen kniffligen Kriminalfall. Das Besondere hier: Der Film wird hier garniert mit den großartigen Puppen aus Jim Hensons Muppet Company, Porno, Sperma, Drogen und Vulgärsprache. Es gibt sehr viele witzige und absurde Szenen, viele grandiose Ideen, die Story selbst ist auch ganz cool. Der größte Schwachpunkt des Films ist für mich, dass eine Handvoll guter Gags immer und immer wieder variiert wird. Das finde ich auf Filmlänge etwas ermüdend, schlecht ist Happytime Murders aber auf keinen Fall. Vorausgesetzt, man kann mit Humor tief unter der Gürtellinie etwas anfangen.

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  • #HappytimeMurders

    Mal ein Film mit Muppets für Erwachsene. Da würde ich keinen 12jährigen reinschicken ;) Derber Humor teilweise unter der Gürtellinie. Wem Southpark zu krass ist, der sollte auch hier keinen Spaß haben. Der Umkehrschluss gilt umso mehr. Wir haben seit langem mal wieder köstlich im Kino gelacht.


    Der Film spielt in einer Welt, in der Muppets und Menschen gemeinsam leben. Allerdings sind Puppen einigen "Spezialgesetzen" unterworfen und sie werden nicht überall akzeptiert. Die Hauptrolle ist ein Puppen-Detektiv, der einen Mordfall an Puppen aufklären muss und dabei die Hilfe der Menschen benötigt.



    Großartiger Spaß :D