[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Der Kinobesitzer... das könnte klappen...

    Denk aber nur nicht, dass freier Eintritt bedeutet, dass man mehr Filme schaut. Vor 15 Jahren hatten wir über 50 Kinobesuche im Jahr. Wir zählten sicher zu den besten Kunden des Hauses. Gegenwärtig schaffen wir nur noch zehn bis 15 Filme im Jahr. Aber früher war auch wirklich alles besser.... :/ ;)

    Liebe Grüße
    Nils

  • So langsam hole ich bei den Neuerscheinungen auf, bevor die wieder verschwunden sind:


    Deine Juliet : Journalistin, Recherche, Bücher, Schriftstellerin. Perfekt. Zum Glück war die Liebesgeschichte eher tragisch als schnulzig und eher nebensächlich und das sonstige Geschehen umso interessanter, auch weil das alles gut und glaubwürdig gespielt war. Zudem tolle Kulissen der Nachkriegszeit auf der ländlichen Insel. Hat mich bestens unterhalten. Kleiner Geheimtipp, wer das Setting mag. Hätte ich ohne Empfehlung wohl eher ausgelassen. Einzig der Buchclubname klingt im Original griffiger und weniger skuril.


    The Darkest Minds - Die Überlebenden : Jugendliche entwickeln übernatürliche Kräfte, werden in Gefährderfarben einsortiert und weggesperrt. Dann beginnt die Rebellion und wir verfolgen dieses Geschehen rund zwei Kinostunden lang. Whow, war der langweilig. Klang der Trailer noch interessant, war davon im eigentlichen Film nichts mehr zu spüren. Schlechte Schauspieler, die immer wie Schauspieler wirkten stolpern über gewaltige Logiklöcher und Zufälle, welche die Story vorantreibt. Schnell wird klar, dass das hier nur Teil 1 eines wohl längeren Kinoserie werden wird. Mehr als eine Einleitung ins Thema gab es dann aber auch nicht wirklich. Wer so um die 15 ist, wird sich eventuell mit dem Geschehen identifizieren können, aber auch um mich herum sah ich nur gelangweilte Besucher jedes Alters. Kommt an Die Tribute von Panem oder selbst Maze Runner nicht ran, wirkte eher wie ein B-Movie, der auf dieses Thema aufspringen wollte, in der Umsetzung der Buchvorlage aber versagt hat.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Sneak: The Domestics


    Was und mit wem:

    Mad Max artiger Endzeit Film mit Mensch gegen Mensch Gemetzel. Dabei sind u.a. Tyler Hoechlin, Kate Bosworth und Lance Reddick


    Art:

    Irgendwas zischen Dystopie, Horror, Thriller und Action


    Für wen:

    Puh das ist schwer, vielleicht Leute die auf Liebesgeschichten und Gemetzel stehen, Mad Max für den besten Film aller Zeiten halten und alles was sehr peripher in die gleiche Ecke geht hemmungslos abfeiern? Oder Leute die ein gutes Trinkspiel suchen - immer wenn man eine Logiklücke im Film findet muss man einen Kurzen trinken. Für Fortgeschrittene: Immer wenn sich jemand unlogisch verhält und immer wenn man eine Logiklücke entdeckt...


    Persönliche Wertung: 3,5/10

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
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  • Gestern Equalizer 2 geguckt und für mich kam er leider überhaupt nicht auch nur in die Nähe des ersten Teils. Es gab viele Kleinigkeiten, die mich gestört haben und die wahrscheinlich den Schnitten oder der allgemeinen Laufzeit zuzuschreiben sind = Szene war länger und musste dann gekürzt werden oder Szene fiel ganz weg. Und auch sonst war er nur ein netter Film. Kann man gut gucken, aber davon brauche ich nicht noch einen Teil.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Gestern Equalizer 2 geguckt und für mich kam er leider überhaupt nicht auch nur in die Nähe des ersten Teils. Es gab viele Kleinigkeiten, die mich gestört haben und die wahrscheinlich den Schnitten oder der allgemeinen Laufzeit zuzuschreiben sind = Szene war länger und musste dann gekürzt werden oder Szene fiel ganz weg. Und auch sonst war er nur ein netter Film. Kann man gut gucken, aber davon brauche ich nicht noch einen Teil.

    Ich fand Teil 1 auch besser, fand es aber sehr schön, dass mal eine Fortsetzung gedreht wird bei der es mehr Handlung als mehr Action gibt. Soweit ich gehört habe soll das auch die erste Fortsetzung sein, die Denzel Washington gedreht hat, insofern ist ein weiterer Teil eh fraglich - ich würde ihn mir aber definitiv ansehen...

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  • Gestern dann im IMAX Kinosaal in Bochum. Die Technik ist schon beeindruckend, weil die 3D-Bilder einfach heller und klarer und weitaus weniger bis keine Doppelkonturen haben als das Real3D-System der anderen Kinosäle. Inzwischen habe ich mich auch mit dem Sound angefreundet. Entweder weil der gesehene Film besser abgemischt war oder da wirklich nachjustiert wurde. Ausgewählte Filme schaue ich mir deshalb gerne im IMAX an. Hoffe nur mal, dass die in einer Blockbusterpause auch mal die älteren Produktionen wie Interstellar oder Dunkirk im IMAX-Format zeigen.


    Impossible Mission Fallout : Haben die da echt im Vorspann des Films die kommenden besten Szenen gezeigt oder war das doch ein Zusammenschnitt aus den vergangenen Filmen? Zumindest kamen mir einige Szenen aus dem Trailer bekannt vor mit dem Motorrad und den Hubschraubern. Damit der Film direkt mitten im Geschehen anfangen kann, sind wir beim Missionbriefing in voller Länge mit dabei. Da werden dann mal in schneller Folge die wichtigsten Personen mit ihren Motivationen und Verbindungen untereinander erzählend gezeigt. Danach begleiten wir Herrn Cruise auf seiner Mission.


    Was ich von Tom Cruise halten soll, weiss ich selbst nicht so recht. Schauspielerisch kann er eigentlich nur sein Dauergrinsen bieten und das eben in verschiedenen Variationen von gequält bis lachend. Er vertritt die menschenverachtende Ideologie von Scientology offensiv. Ob er wirklich viele seiner Stunts selber macht oder ob die doch nur spektakulär inszeniert und in keinster Weise gefährlich sind und ob er am Set wirklich der Nette zu Jedermann ist, könnte hingegen nur gute PR sein, um ein Gegenbild von ihm aufzubauen, was von Scientology ablenken soll.


    Wenn man nach Logik suchen würde, der Film würde nur 20 statt 148 Minuten dauern. Stattdessen sehen wir, wie sich diverse Situationen gegen Tom Cruise wenden und er mächtig improvisieren muss, um weiter voran zu kommen. Das sieht alles spektakulär aus und irgendwie auch realistisch. Wie viel CGI und digitale Nachbearbeitung eingesetzt wurde, ist nicht zu sehen. Heutzutage kann CGI eben echter als die Wirklichkeit aussehen und ist - wenn die wirklich gut gemacht ist - nicht mehr zu unterscheiden. Langweilig wurde es mir nie und wenn ich meinte, dass das spektakulärer nicht mehr gehen würde, hat die nächste Szene noch einen draufgesetzt. Bester Actionfilm des Jahres? Sicher.


    3D braucht es wohl nicht bei dem Film. Hat aber auch nicht gestört, noch ist es mir besonders aufgefallen. Bis auf eine nebensächliche Szene gab es auch keine Doppelkonturen. Das Bild im IMAX-Saal war leider nicht leinwandfüllend, sondern nur schwarzen Rändern an allen vier Seiten. Zudem wirkten einige Szenen eher grobkörnig, als ob mit analogen Filmmaterial gedreht wurde. Kan man als Stilmittel einsetzen, aber hier hätte ich mir volle IMAX-Digital-Qualität gewünscht. Wer also keine 20 Euro für eine Kinokarte ausgeben mag, sollte in einer normalen 2D-Vorstellung trotzdem ein ausreichend imposantes Filmerlebnis geniessen können.


    Dass der Film von J. J. Abrams ist, erkennt man schon, bevor der Name des Regisseurs im Vorspann eingblendet wird. Lensflare-Party! Da könnte man fast ein Trinkspiel daraus machen und würde das Ende des Films wohl nur noch volltrunken mitbekommen. Zum Glück aber nicht so übertrieben wie noch bei Star Trek eingesetzt, aber durchaus auffällig und es lässt mich immer schmunzeln, eben weil dieser Effekt in der Wirklichkeit nicht vorkommt und nur ein Nebenprodukt der Kameralinsen ist, den man eigentlich vermeidet. Nun wird der digital draufgesetzt als Stilmittel.

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  • PowerPlant : Echt. Und das sind alles Szenen aus dem Film selbst, die man sich da vorwegnimmt? Warum? War mir in den letzten Teilen nicht oder zumindest nicht negativ aufgefallen. Aber in Zeiten, in denen die Trailer oft die ganze Handlung vorwegnehmen, bin ich da eventuell kritischer geworden.

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  • Ich empfehle nachdrücklich #Gundermann, den neuen Film von Andreas Dreesen. Die Lebensgeschichte des großartigen Liedermachers und Baggerfahrers (!) Gerhard Gundermann, dessen Musik es im Film ebenfalls zu entdecken gibt. Vielleicht die differenzierteste Auseinandersetzung mit DDR und Nachwendezeit, die bisher verfilmt wurde. Ja, auch das unabdingbare Thema Stasi wird nicht ausgespart - hier aber eben als vielschichtige Diskussion von Handeln und Erinnern, Schuld und Zwang und Versuchung. Die phantastische Ausstattung und ein unglaubliches Location Scouting sind hervorzuheben - exakt so sah es damals im Osten aus. Dazu großartige Schauspieler und eine komplexe Geschichte, die immer wieder zwischen den 1970/80ern und den frühen 90ern wechselt. Reingehen!

  • Kino:
    Wir waren ein 2. Mal in #GreatestShowman - immer noch super :)


    Zu Hause:
    Ich habe mir #IKilGiants angesehen und war richtig beeindruckt! Was erst nach einer Mangaverfilmung klingt (und aussieht), ist doch eher in der tiefgründigeren Schublade zu Hause. Ein sehr bewegender Film, absolut klasse! Da ich aber nichts von der Geschichte spoilen möchte, kann ich auch kaum mehr dazu sagen. Herauszufinden was vor sich geht gehört zur Faszination dieses Dramas. Ein wirklich sehr schöner Film!


    I Kill Giants – 100szenen.de

  • Sneak: Kindeswohl



    Was und mit wem:

    Der Trailer suggeriert eine Art Gerichtsfilm, der Film stellt aber die Frage ob die beste Entscheidung für das Kind auch die beste Entscheidung für das Kind ist, durch das Beleuchten der Ereignisse danach. In den Hauptrollen sind Emma Thompson, Fionn Whitehead und Stanley Tucci



    Art:

    Drama


    Für wen:

    Menschen die ein melancholisches, langsam erzähltes Drama mit sehr interessanter Erzählstruktur zu schätzen wissen. Ein guter, wenn auch nicht überragender Film mit klasse Schauspielern, die den Zuschauer vieles aus kleinen Gesten und Nuancen erkennen lassen.


    Persönliche Wertung: 7/10

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  • Der Kinobesitzer... das könnte klappen...

    Denk aber nur nicht, dass freier Eintritt bedeutet, dass man mehr Filme schaut. Vor 15 Jahren hatten wir über 50 Kinobesuche im Jahr. Wir zählten sicher zu den besten Kunden des Hauses. Gegenwärtig schaffen wir nur noch zehn bis 15 Filme im Jahr. Aber früher war auch wirklich alles besser.... :/ ;)

    Liebe Grüße
    Nils

    Im Fall meines Freundes und mir heißt es genau das. Der Eintritt ist zwar nicht frei, aber da wir eine Kinoflatrate haben, gehen wir an einem Sonntag auch zweimal ins Kino und wir gucken auch Filme, für die wir sonst nie Geld ausgegeben hätte.

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  • Hallo,

    Deine Juliet : Journalistin, Recherche, Bücher, Schriftstellerin. Perfekt. Zum Glück war die Liebesgeschichte eher tragisch als schnulzig und eher nebensächlich und das sonstige Geschehen umso interessanter, auch weil das alles gut und glaubwürdig gespielt war. Zudem tolle Kulissen der Nachkriegszeit auf der ländlichen Insel. Hat mich bestens unterhalten. Kleiner Geheimtipp, wer das Setting mag. Hätte ich ohne Empfehlung wohl eher ausgelassen. Einzig der Buchclubname klingt im Original griffiger und weniger skuril.

    [Externes Medium: https://youtu.be/yCLGkRtv3EM]


    Auch für mich war es einer der guten Filme in letzter Zeit - angenehme überraschende Wendungen in der Erzählung. Für mich war der Aspekt der deutsch-englischen Kriegszeit neu. Normalerweise erfährt man aus der Zeit nur andere Geschichten. Bei englischen Filmen hat man zu dem Thema oft das Gefühl "böser Deutscher". Hier war es eher der Fall "schlimmer Krieg". Die unter den Verhältnissen auftretende Menschlichkeit und Unmenschlichkeit ist dramaturgisch interessant aufgebaut.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Meg: Superhai greift Forschungsstation an und Jason Statham soll alle retten. Hätte ich mir wohl lieber in 3D anssehen sollen, weil dann wären die Jumpscare-Effekte spektakulärer gewesen. Ansonsten solide Actionkost ohne jeglichen Anspruch und natürlich völlig unlogisch agierenden Charakteren, die eigentlich nur Fischfutter waren und teils wurden. Zudem wurde der aufopfernde Heldenepos mehrmals bemüht und Techgirls im Emolook scheinen aktuell in Mode zu kommen und die bebrillten Computernerds abgelöst zu haben. Kann man auch irgendwann mal auf Tele 5 nachholen, wer den Kinogang verpasst hat.


    Slender Man: Aus einem Videospiel wird ein Film. Fürs Kino wurde der zudem heftigst geschnitten und übrig blieb eine belanglose Szenenfolge mit Schauspielerinnen auf RTL2-Nachmittagsniveau. Vom Ablauf recht gradlinig und vorhersehbar. Zum Glück nur knapp über 90 Minuten lang und am Ende hätte man die Story in drei Sätzen zusammenfassen können, ohne Höhepunkt auszulassen. Hier wurde versucht, den längst abgeklungenen Hype um den Slender Man im Kino fortzusetzen. Einzig der Sound ist mir in Erinnerung geblieben, die Bilder hingegen nicht.


    BlacKkKlansman: Der Ku-Klux-Klan wird von einem afroamerikanischen Polizisten infilitriert und zeigt das Spannungsfeld zwischen Black Power und White Power. Das in ungeschönten Dialogen voller Rassismus. Nicht nur beim Ku-Klux-Klan sondern auch im Alltag. Stichwort "Hol mir mal den Bimbo." Leider verliert die Story im späteren Verlauf etwas an Fahrt, weil dieser offene Rassismus sich dann doch schnell abnutzte und wiederholte. Das Ende entschädigt dagegen wieder und zeigt, dass das Gedankengut von 1978 keineswegs verschwunden ist. Wer die Darstellung der amerikanischen Flagge am Ende verstanden hat, wird wissen, was ich meine, ohne zu viel vorwegzunehmen. Unbedingt sehenswert.


    The Equalizer 2: Denzel Washington als Beschützter der gequälten Unterdrückten, um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Filmhandlung wird von seinem charismatischen Hauptdarsteller getragen und ist erstaunlich actionarm und eher ruhig. Bis dann die drastisch gezeigte Gewalt ausbricht und ebenso schnell wieder verebt. Leider erklärt der Film recht wenig, vieles musste ich mir selbst zusammenreimen und ich fragte mich dauernd, ob mir vergessenes Vorwissen aus dem ersten Teil fehlt. Wer Mr. Washington als Schauspieler mag, wird sich den Film eh ansehen. Ansonsten insgesamt sehenswert, aber nicht wirklich zwingend.

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  • Gestern Abend gesehen, bevor der Donnerstag wieder die ganzen alten Filme wegspühlt oder in den kleinsten Kinosaal verbannt:


    Alpha : Überlebenskampf an der Schwelle zur Eiszeit. Grandiose Naturaufnahmen. Allerdings sahen einige Tiere für mich unnatürlich aus. Was wohl den CGI-Künstlern geschuldet ist oder meiner falschen Vorstellung, wie so prähistorische Tiere aussehen sollen. Story war packend, auch wenn ich mich manchesmal gefragt hatte, ob man die Situation nicht auch hätte anders und damit einfacher lösen können. Nur dann hätte es nur einen Kurzfilm gegeben. Das 3D brauchte es nicht wirklich und bis auf einige Kamerafahrten kam es auch kaum bemerkbar zum Einsatz. Guter Film, der allerdings an etlichen Stellen arg verkürzt. Mit nur 97 Minuten eher kurz für eine solche Story. Hatte zudem einen Jumpscare-Moment, den ich heftiger als in "The Nun" fand.


    The Nun : Ein Genrefilm von Leuten gemacht, die einfach ihr Handwerk verstehen. Szenenbild, Bildkompositionen, Kamerafahrten, Darsteller, Musikuntermalung - da passte für mich einfach alles. Handwerklich sehenswert auf der grossen Leinwand. In Sachen Story passierte eben immer das schlimmste, was in so einer Situation passieren kann, wenn okulte Mächte im Spiel sind und somit alles möglich ist, weil es auch keine Erklärung braucht. Wirkliche Jumpscare-Moment gab es eher weniger, da hatte ich ausgehend vom Trailer mehr erwartet. So war es eher die Erwartung, ob in der nächsten Sekunde etwas passieren wird. Mit dieser Erwartungshaltung spielt der Film gekommt, was auch durch die enge Kameraführung, sehr nah an den Personen, die dann wichtige Bildteile abdecken, intensiviert wird in einigen Szenen.


    Sehenswert, wenn man das Genre mag und die Filme der Heimsuchung-Reihe, die einen Touch Pseudodokumentation mitbringen, teils absichtlich körnig und ungeschliffen wirken. Mir wurde Richtung Filmende allerdings zu viel und zu plakativ das Böse in Grossformat gezeigt, was dann auf mich eher grotesk wirkte. Horror entsteht meiner Meinung eher dadurch, dass man nur andeutet, aber nicht zeigt.

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  • #TheNun Deine Bewertung gefällt mir, wir gehen heute abend rein. Wenn meine Freundin durchhält, kann ich ihn sogar bis zum Ende gucken. Aber wenn da nicht so viele Schocker-Szenen bei sind, geht das vielleicht ;)

  • #TheNun fand ich persönlich eher mau. Die Atmosphäre hat mir zu Beginn ganz gut gefallen. Allerdings gab es doch immer wieder Kleinigkeiten, die mich herausgerissen haben: das Ganze spielt ja in einem rumänischen Kloster, aber auf der Tür zu den angelieferten Waren steht z.B. "Deliveries". Nur Kleinigkeiten ja, aber diese tauchen immer wieder auf. Dann kam noch hinzu, dass die Story einfach nur 0-8-15 war, obwohl ich die Anleihen von Klassikern ganz nett fand.

    Am Schlimmsten war aber das Kinopublikum. Nicht nur durfte ich gelegentlich bei meinem Vordermann die Rechtschreibfehler seiner WhatsApp-Nachrichten korrigieren, sondern musste auch eine Person ertragen, die meinte den gesamten Film über Kaugummiblasen zum Platzen bringen zu müssen. (Wobei ich tatsächlich die erste Hälfte des Films dachte, dass das zum Score gehören würde.)

  • Das nervt mich auch immer gewaltig..... aber das Kinopublikum wird mE immer tumber... das kann mir tatsächlich den ganzen Film vermasseln......dann werden noch die Eintrittskarten immer teurer......

    Da hilft nur eines: Kinoflat für 20€ im Monat und dann nur noch Plätze in den Kategorien buchen, die fast 20€/Vorstellung kosten ;)

  • UCI, deutschlandweit.


    Gut, es sind 23 irgendwas, aber bei mehr als einem Besuch im Monat ist man dicke im Plus.


    Vielleicht hast Du ja Glück:



  • Kinotipp, um dem Nervpublikum auszuweichen: Freitagabende und Samstage meiden oder da bewusst in anspruchsvolle Filme in ihrer letzten Spielwoche gehen, während zeitgleich die Action-Blockbuster neu gestartet sind. Wenn einem persönlich dann was nervt, wie Smartphone-Nutzer, Dauerquatscher oder Szenenkommentierer, entweder locker machen und anderen ihren Kinospass gönnen, der nicht dem eigenen Verhaltensverständnis entspricht. Oder eben freundlich aber bestimmt direkt ansprechen, weil anscheinend wissen etliche gar nicht, dass ihr Verhalten stört. Schlicht weil die es nicht anders kennen. Die Nerver konzentrieren sich übrigens laut meinen Erfahrungen nicht auf eine Altersgruppe oder gar Kulturräumen, wie man voller teils unbewusster Vorurteile meinen könnte, sondern die gehen quer durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten.

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  • Wir durften gestern auch #TheNun gucken.


    Meine Freundin war ja etwas skeptisch bzgl. eines Horrorfilms im Kino, aber wir hatten schon viel Spaß! Ich hab ihr gesagt, sie solle sich einfach Marily Manson in Hogwarts vorstellen - das hat wohl geholfen ;)


    Darüber hinaus ist der Film ja eher spannend als gruselig. Die Nonne ist gut gemacht und wird auch gut in Szene gesetzt, sie wirkt bedrohlich und düster ohne billig zu wirken. Den ganzen Film über habe ich mich an #DorianHunter erinnert gefühlt, vor allem weil der Exorzist vom Charakter her in die Richtung geht. Dazu gibt es viele Überschneidungen, z. B. in Folge 7, in der Dorian...


    Darüber hinaus wirkte der Film nie billig oder aufgesetzt und für einen Horrorfilm hat er erstaunlich wenige Facepalm-Momente. Einzige fragte ich mich mich, was wohl passieren würde, wenn der Exorzist seine ersten Visionen einfach ignorieren und wieder ins Bett gehen würde ;)


    Die Auflösung war ebenfalls spannend und auch das Ende bettet den Film schön in die Reihe ein.


    Es sind ein paar schöne "Erschrecker" drin, aber eigentlich weiß man schon die ganze Zeit über, wann sie kommen. Darüber hinaus entleiht sich der Film viel bei #SilentHill, so hatte ich das Gefühl, und erinnert durch das Setting irgendwie auch oft an #ArmyOfDarkness.


    Den Kinobesuch haben wir auf alle Fälle nicht bereut.

  • ..... aber das Kinopublikum wird mE immer tumber...

    Vor etlichen Jahren im Kino: The Village, hinter uns eine ganze Reihe voll mit Jugendlichen, die kaum was von dem Film kapiert haben. Ungefähr um viertel vor Schluss dann ein Augenblick der Erkenntnis bei einem der Mädels aus der Clique über Bryce Dallas Howard´s Rolle: "Ach, die ist ja blind!" Wir lachen heute noch drüber :)


    Da meine Frau auch ab und an mal einen Film aussuchen darf, muss ich am Wochenende mit in "Das schönste Mädchen der Welt". Immerhin sind die Kritiken nicht schlecht.

    we are ugly but we have the music

  • ..... aber das Kinopublikum wird mE immer tumber...

    Vor etlichen Jahren im Kino: The Village, hinter uns eine ganze Reihe voll mit Jugendlichen, die kaum was von dem Film kapiert haben. Ungefähr um viertel vor Schluss dann ein Augenblick der Erkenntnis bei einem der Mädels aus der Clique über Bryce Dallas Howard´s Rolle: "Ach, die ist ja blind!" Wir lachen heute noch drüber :)


    Da meine Frau auch ab und an mal einen Film aussuchen darf, muss ich am Wochenende mit in "Das schönste Mädchen der Welt". Immerhin sind die Kritiken nicht schlecht.

    2010 im Kino. Inception Vorpremiere. Vorletzte Reihe. Eine Erinnerung, die mich wahrscheinlich mein Leben lang begleiten wird:


    Das Ende sollte ja bekannt sein, ich spreche auf den Kreisel an. (kein Spoiler)


    Die Szene endet auf bekannte Art und Weise. Der Kerl hinter mir - der stimme nach ca. 16 - sagt genervt: "Na toll... Inception 2..."


    :lachwein:


    Wäre die Stimmung nicht so andächtig gewesen, ich hätte laut losgelacht.

  • Ich denke auch nicht, dass man es daran festmachen kann. Das ist der grundlegende Fehler bei jeglicher Gesetzesgebung in diesem Land: Dummheit fällt nicht einfach ab einem gewissen Alter ab ;)

  • Dummheit fällt nicht einfach ab einem gewissen Alter ab ;)

    Stimmt, wenngleich ich es weniger als “Dummheit” bezeichnen würde, sondern eher als “rücksichtslos”, “respektlos” und “abgestumpft”...... und dieses Verhalten finde ich (!) vermehrt (nicht ausschließlich!) bei bei einer gewissen Altersgruppe.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • UCI hat eine zeitlang mal "Handy aus für ungestörten Filmgenuss"-Infos direkt vor dem Filmstart gezeigt. Letztens als comichaftes Standbild. Gab es davor aber auch schon mal in diversen spotartigen Sequenzen. Wenn aber während der Werbung aufgefordert wird, sein Smartphone für interaktive Werbeinhalte oder ein kommendes Werbequiz anzuschalten, macht das in Summe keinen Sinn mehr.


    Da die Nervzuschauer, so meine Beobachtung, auch eher die konsumfreudigen Snackfreunde sind und so dem Kino den eigentlichen Umsatz bringen, wird die Gruppe der ungestörten Filmgenuss Zuschauer im Direktvergleich marktwirtschaftlich uninteressant. Da hilft dann auch nicht, dass ich regelmässig mein Kids-Menü für inzwischen 5,20 Euro kaufe, weil ich keinen Eimer Zuckerwasser brauche.

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  • Wenn ich wirklich keine Lust auf nervige Kinobesucher habe, dann gehe ich bei uns in Hamburg ins Savoy. Zum Einen laufen die Filme hier nur auf Englisch und zum Anderen wollen dort alle den Film genießen. Es labert wirklich niemand dort und das ist klasse.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Christian (Spielstil.net) Kann ich mir lebhaft vorstellen ;)


    Mein Beispiel: Kino im (achso kultivierten) Münster, Abendvorstellung von #Dunkirk. Etwa ab der Hälfte des Films fängt hinter mir ein Mann an zu brabbeln. Der Stimme nach gehobenes Alter, anscheinend mit einer Frau da. Und brabbelt und brabbelt und brabbelt, aber nicht im Flüsterton, sondern einfach frei raus.


    Gelegentliches Räuspern meinerseits brachte dann vielleicht 30 Sekunden Ruhe. Irgendwann ging ich dazu über einmal Laut über meinem Kopf zu klatschen. Gegen Ende war der Kerl so penetrant, dass einer meiner Arbeitskollegen, unser Buchhalter von 2m sich vor dem Opa aufgebäumt hat und ihn vor versammelter Manschaft verbal zur Schnecke gemacht hat. Dann war auch endlich Ruhe...


    Geht also auch anders ;)

  • Wenn ich wirklich keine Lust auf nervige Kinobesucher habe, dann gehe ich bei uns in Hamburg ins Savoy.

    Ich war im März in Hamburg auf Besuch. Habe lange davon geträumt im Savoy einen Film zu sehen. Das Kino ist der wahnsinn. Sowas kannte ich bis jetzt nicht. Ich hab fast geheult, so schön ist das alles dort.

    CELL la vie!