Corona-Tagebuch für jedermann/frau

  • Ich kenne ein Kind, inzwischen Teeny, dessen zweiter eintragener Vorname ist
    Poppy (nach Poppy seeds, also Mohn), wegen des ersten Ultraschallbildes... Quappi geht in dieselbe Richtung.

    Der Rufname ist bis heute Poppy.

    Einmal editiert, zuletzt von Torii ()

  • Dafür ist eine zweite Infektion mit Covid19 bei meiner Frau und mir sehr unwahrscheinlich, laut Doc liegt die Wahrscheinlichkeit bei unter 1%.

    Gibt's inzwischen valide Informationen, wie lange diese Immunität anhält? Das letzte, was ich gehört habe, waren 3 Monate.

    Schön, dass Ihr drüber weg seid, btw.

  • Dafür ist eine zweite Infektion mit Covid19 bei meiner Frau und mir sehr unwahrscheinlich, laut Doc liegt die Wahrscheinlichkeit bei unter 1%.

    Gibt's inzwischen valide Informationen, wie lange diese Immunität anhält? Das letzte, was ich gehört habe, waren 3 Monate.

    Schön, dass Ihr drüber weg seid, btw.

    Es gibt Hinweise, dass es länger anhalten kann:


    Wie immun sind wir nach einer Corona-Infektion? - SWR Wissen

    we are ugly but we have the music

  • Da sich das Kalenderjahr so langsam dem Ende entgegen neigt, lassen sich nun die finanziellen Auswirkungen der Pandemie ganz gut abschätzen. Unsere Familienausgaben liegen ca. 20% niedriger als in den vorherigen Jahren, bei etwa gleichbleibenden Einnahmen. Wow, das ist eine Menge Schotter! Nur durch den Wechsel ins Home Office. Was so ein bisschen pendeln und Kantine so ausmacht. Ich habe im ganzen Jahr nur 7x getankt (einmal kommt aber wohl noch). Na gut, einige Freizeitaktivitäten sind natürlich ersatzlos weggefallen. Konzerte und sowas.

    Ich fürchte nur, dass bei der nächsten Stromabrechnung eine Nachzahlung winkt.

    Für mich persönlich ist die ganze Situation bisher echt ein finanzieller Boost. Dazu noch der Zeitgewinn durch die weggefallene Fahrzeit zur Arbeit.

  • Wäre meine Frau nicht seit März in Kurzarbeit würde es bei uns ähnlich aussehen.

    Zu Hause sind die Kosten allerdings gestiegen... Wir mussten alles neu anschaffen um im Homeschooling und Office gut performen zu können. Bildschirme, Tastaturen Bürostuhl Drucker etc.. Kinder zu Hause zu versorgen ist auch teurer als im Hort 😆 und diese Kosten sind ja weiter gelaufen.

    Strom musste ich schon 200€ nachzahlen... 😆


    Aber allein die Ersparnis durch das Auto hebt das locker wieder auf... 3000km gefahren dieses Jahr statt 25.000

  • Guten Morgen, liebes Tagebuch,


    23.12. - ein Tag vor Heiligabend. Der Ablauf des aufgeteilten Weihnachtsfestes ist inkl. der zeitlichen Abfolge der Zubereitung der Speisen für jeden bis ins Detail durchgeplant. Die Geschenke für die Nichten sind (fast) verpackt. Das Erinnerungsbuch für die demente (fast) fertiggestellt. Naja, einen Tag habe ich ja noch, um das "fast" auch noch zu erledigen....


    Einen Tag!?!?!?!? Wenn da mal nicht heute Morgen die SMS vom Kollegen gekommen wäre. Positiv ohne Symptome. Wir haben bis gestern Abend nahezu jeden Tag diesen Jahres zusammen verbracht. Haben uns durchaus auch mal ohne Maske in einem Raum aufgehalten und geredet.


    Ich begebe mich nun in Quarantäne. Im Büro bin entsprechend heute alleine (1 von 4 Kollegen ist im Urlaub, Chef ist nach der Nachricht gar nicht erst gekommen, der Kollege selbst bleibt selbstverständlich auch fern - nun bin nur noch ich da.... zählt das als Quarantäne?)


    Meine Mutter fand das gerade gar nicht witzig. Selbst nach einem negativen Schnelltest würde ich nicht zu meinen Eltern und Großeltern fahren, da das Virus wohl auch 4-5 Tage brauchen kann, um zuverlässig bei einem Abstrich nachweisbar zu sein.


    Weihnachten adé :( Es hat nichts geholfen, dass ich das komplette Jahr seit Mitte März so gut wie keine Kontakte hatte, nicht einkaufen gegangen bin, nicht im Urlaub war, keine Öffis benutzt habe. Einen Tag vor Weihnachten platzt dann doch die Bombe.


    Ich mache deshalb dennoch mit meinen Sicherheitsmaßnahmen weiter. Auch wenn ich gerade echt genervt bin. Ich schaue mal, ob ich vielleicht am 28. auch einen Termin für einen Schnelltest bekomme, damit ich weiß, was los ist. Bis dahin halten wir zu zweit Winterschlaf...


    Ich wünsche Euch allen wunderschöne Weihnachten. Genießt das Fest - und bleibt dennoch achtsam. Haltet Abstand. Tragt Maske, wenn Ihr älteren begegnet. Geht kein Risiko ein. Ihr wollt nächstes Jahr Weihnachten auch noch gemeinsam verbringen...


    PS: Meine Mutter will den Baum so lange stehen lassen, bis wir Weihnachten gemütlich nachfeiern können. Zum Glück steht der auf der Terrasse ;)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Meine Mutter hat uns ausgeladen, bei meiner Schwiegermutter haben wir abgesagt.

    Das Mietauto haben wir storniert.

    Wir feiern dieses Jahr zu zweit und doch nicht.

    Wir machen eine Skype-Weihnachtssitzung mit den Schwiegereltern und machen das beste draus.


    Es wird eine Feier nächstes Jahr im Sommer geben, dort wird Weihnachten mal australisch begangen und dir Geschenke bis dahin aufgehoben.


    Auch ich wünsche euch frohe und gesunde Weihnachten, haltet die Ohren steif und achtet aufeinander.

  • Selbst nach einem negativen Schnelltest würde ich nicht zu meinen Eltern und Großeltern fahren, da das Virus wohl auch 4-5 Tage brauchen kann, um zuverlässig bei einem Abstrich nachweisbar zu sein.

    Richtig!


    Wir haben in unseren Pflegeeinrichtungen auch immer wieder Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen die keine Symptome haben, aber beim Gesamttest der Einrichtung sich überraschend als infiziert zeigen.

  • Achso: Auch wir wurden von der Familie in Norddeutschland ausgeladen. Alle bleiben Weihnachten und Silvester doch unter sich. Gut so. Holen wir im Juli dann als Gartenparty nach und schmücken den Kirschbaum.

    richtige Einstellung :)

    Bei mir haben sich auch jetzt zwei Kollegen im Homeoffice angeteckt... es ist wirklich nicht mehr so schwierig sich anzustecken. Nach den Aussagen kann es nur beim Lebensmitteleinkauf passiert sein, da sie sonst keine Kontakte hatten. Na Mahlzeit.

    Wir haben auch viel für Weihnachten vorbereitet, denn es sollte ein Schönes fest mit den Schwiegereltern bei uns zu hause sein (Wir sind alle seit 14 Tagen isoliert) Gestern ein Anruf, Schwiegervater hat Fieber.... naj gut feiern wir eben wennn es weg ist. ) Dieses jahr sind wir flexibel :D

    Ich arbeite noch 3 Stunden, dann heißt es Urlaub bis 11. Januar... wat freu ich mich.... und hoffentlich werde ich nicht aus dem Urlaub zurückbeordert :)

    Ich wünsche trotz allem allen ein frohes Weihnachtsfest und genießt die vielleicht Stress freiesten tage des Jahres...
    Wir werden es, und werden Lego Brettspiele und Puzzle mit den Kids machen, bis die keinen Bock mehr drauf haben... :D

  • Wir sind an Weihnachten jetzt auch zu zweit. Ursprünglich hatten wir einen Besuch bei den jeweiligen Eltern erwogen (also jeweils zu den eigenen) ... aber jetzt haben wir alles abgesagt. Meine Eltern sind aber sehr enttäuscht.

  • Weihnachten adé :( Es hat nichts geholfen, dass ich das komplette Jahr seit Mitte März so gut wie keine Kontakte hatte, nicht einkaufen gegangen bin, nicht im Urlaub war, keine Öffis benutzt habe. Einen Tag vor Weihnachten platzt dann doch die Bombe.

    Das tut mir von Herzen leid! Unfair, wenn man sieht, was andere sich so gegönnt haben die letzten Monate. Macht das beste aus den Feiertagen und ich wünsche euch ein besonders schönes Nachweihnachtsfest - immerhin wird 2021 dann doppelt Weihnachten gefeiert :)

  • Wir besuchen sowohl die Schwiegereltern als auch einen Tag danach meine Eltern.


    Grundsätzlich besteht zwar auch Sorge, allerdings wollten auch beide nicht darauf verzichten, uns zu sehen. Ansonsten, so die Sorge, könnte es sein, dass wir uns gar nicht mehr persönlich sehen (80 - 85 Jahre alt). Da haben alle noch mehr Angst vor, als vor Corona.

  • Wir waren bis heute - äh, gestern - auch noch auf Kurs, die Weihnachtstage mit Schwager und Schwiegereltern feiern zu können. Kinder schon seit 12 Tagen aus KiTa und KiGa heraus und außer Einkäufen nicht unter Leute. Unser kleiner hatte vor einer Woche dann für drei Tage hohes Fieber, was sich nach Besuch beim Kinderarzt am Montag als Virus-Infekt herausstellte. Hatten dann bis gestern konferiert, ob oder ob nicht. Uns dann für ein Treffen bei uns an Heiligabend entschieden - mit Abstand, klar, und such nicht sonderlich lang.


    Heute Mittag dann der Anruf meiner Schwiegermutter, dass ein Arbeitskollege meines Schwagers vermutlich positiv ist und aktuell auf sein zweites Testergebnis wartet. Die Firma hatte letzten Freitag noch Weihnachtsfeier gefeiert, wo der Kollege auch anwesend war (ich habe ja schon meine Meinung zu der Feier per se...). Also jetzt erst mal Isolation vom Schwager. Da er mit den Schwiegereltern in einem Haus wohnt, fällt morgen das Zusammensein aus. Habe heute unsere Geschenke dort vorbeigebracht und wir haben uns als masked Gifters kurz unter dem freien Himmel unterhalten.


    Hoffen wir mal auf Entwarnung, so dass evtl Silvester in unserer kleinen Familienblase gefeiert werden kann.


    Frohe Weihnachten allen hier und bleibt mir vor allem gesund!

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Liebes Tagebuch,


    ich war immer davon ausgegangen, dass ich die seit vielen Jahrzehnten etablierten kulinarischen Traditionen meiner Familie erst dann als moralische Verpflichtung erben würde, wenn meine Mutter eines Tages das Zeitliche gesegnet haben würde. Nun aber haben wir Corona, wir bleiben aus beidseitiger vernunftgesteuerter Überzeugung schweren Herzens brav auf 400 km Abstand, da beide Eltern rein alterstechnisch Hochrisikokandidaten sind, und ich habe nun gestern meinen ersten Böhmischen Apfelstrudel gebacken und heute zum ersten Mal 3,5 kg Kartoffelsalat bereitet (am Rande, wir werden 4 Erwachsene und 2 Kinder aus 2 Haushalten sein - meine Schwiegereltern waren vom Besuch nicht abzubringen, aber der wäre prinzipiell ja sogar ohne Weihnachtssonderregel erlaubt). Und ich konnte meine Mutter bei Rückfragen leicht via Whatsapp kontaktieren. Das war erfreulich. Sie weiß nun, dass die Familientraditionen in guten Händen sind, und ich weiß, dass sie das weiß. Und bei all dem Dreck, den Corona uns sonst so beschert hat, macht mich das zumindest ein bisschen glücklich. Mal schauen, ob und wie morgen die digitale Dazuschaltung zur Bescherung der Kinder klappt.


    Bleibt gesund, und habt trotz allem schöne andere Weihnachten.

  • Das Internet vergisst nichts. Wart ab, bis der Stöpsel Bewusstsein erlangt hat. Dann wird er das hier finden und dann kommen Fragen. Möchte nicht in deiner Haut stecken 😁😁😁

  • Heute mache ich erst einen entspannten Tag, nachmittags geht es zu den Eltern. Meine Schwester, die sonst im Ausland lebt ist auch zurzeit bei denen (hat sich nach Ankunft direkt in Quarantäne begeben und testen lassen). Da bin ich froh, dass es mit dem Treffen klappt (Stand jetzt). Gestern noch routinemäßig einen Corona-Test gemacht, erfreulicherweise bin ich weiterhin negativ. :freu:

    Es wird leckeres Essen, eine kleine Bescherung und das erste Mal Brettspiele an Weihnachten auf dem Tisch geben. Dass sich meine Eltern und meine Schwester, die früheren Nichtspieler, wünschen, dass ich ein paar schöne Brettspiele mitbringe... da ist schon ein kleiner Weihnachtstraum in Erfüllung gegangen. Ich mache es gerne:hopping:

    Am 25. und 26. wird gearbeitet, da freue ich mich auch drauf. Weihnachten in der Arbeit mit glücklichen Kindern, die mit ihren Geschenken spielen und dazu dieses Jahr wenig Besuch und Außenkontakten - das wird auch entspannt. Hauptsache bei den minimalen Kontakten schleppt niemand etwas rein, dann sollte das Jahr auch gut zu Ende gehen.

    Mein bisheriges Jahres-Fazit: Es ist das Jahr in dem ich am Meisten gearbeitet habe und zu meiner Freude auch eine Menge gespielt. Aufgrund des Arbeitspensums hab ich von Corona praktisch gar nicht mal so viel mitbekommen, zumindest weniger als viele Andere. Durch mein "familienähnliches" Arbeitsumfeld habe ich eine Art sicheren Hafen - dafür bin ich dankbar. Und Zeit für Aktivitäten - die durch den Lockdown nicht möglich sind - habe ich eh kaum, also auch weniger vermisst. Bin sehr gespannt wie das im nächsten Jahr weitergeht, ich wünsche mir vor allem für alle Menschen, die Corona stark getroffen und betroffen hat und es weiterhin macht, dass es positiv vorwärts gehen kann und sie nicht verzweifeln.


    So nun euch allen frohe und bewahrte Weihnachten, genießt die Tage, egal wie sie verlaufen, macht das Beste daraus und spielt jeden Tag mindestens ein Spiel :)

    Einmal editiert, zuletzt von Khamul ()

  • Liebes Tagebuch,


    so kanns auch gehen. Meine Mutter hat gestern Abend einen Anruf vom Gesundheitsamt bekommen. Ihr Arzt wurde positiv getestet..

    Also muss sie jetzt bis Anfang Januar in Quarantäne und wir hoffen, dass sie es nicht hat..

    Aber Weihnachten fällt dann leider auf der Seite aus und das trotz Einschränkungen. Aber manches kann man halt nicht einschränken..

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Liebes Tagebuch,

    das Jahr 2020 hat uns gezeigt, wie Wünsche, Pläne und Prioritäten auf den Kopf gestellt werden können. Anfang des Jahres befanden wir uns beide noch in Ausbildung und unser größtes Ziel war ein guter Abschluss, der Übertritt in den Beruf und der Umzug in eine größere Wohnung. Wir arbeiteten viel und legten seit Dezember 2019 regelmäßig Prüfungen ab. Es sollte das Jahr werden, das alles verändert. Leider behielten wir Recht...

    Noch bevor Corona bei uns in Deutschland eintraf haben wir meinen Schwiegervater im März an einen Herzinfarkt verloren.

    Corona kam dann wenige Tage später und den Rest kennst du ja.

    Eingeschränkte Beerdigung, eingeschränkte Treffen, weitere Prüfungen und viel Schmerz und Trauer.

    Im Sommer dann der Abschluss, der Umzug und die neue Stelle in Vollzeit.

    Schön, wir haben alles erreicht. Priorität hatte es seit dem Frühjahr keine mehr.

    Heute ist Heiligabend. Normalerweise feiern wir mit meinen Eltern und am ersten Feiertag mit meinen Schwiegereltern. Dieses Jahr ist es anders. Ich werde bei meinen Eltern essen und etwas Zeit mit ihnen verbringen. Corona hat dafür gesorgt, dass wir uns sehr selten in diesem Jahr gesehen haben.

    Danach besuche ich meine Schwiegermutter, die Heiligabend ohne ihren Mann feiern muss. Meine Frau und ihr Bruder sind bereits dort. An den Feiertagen bleibt jeder für sich und generell hält jeder Abstand.

    Vieles aus diesem Jahr wird uns noch lange begleiten. Da es aber auch 2020 immer wieder kleine, schöne Momente gab, bleibe ich optimistisch und sage: "2021 wird (hoffentlich) ein besseres Jahr werden!"


    Ich glaube, dass wir diese Krise gemeinsam gemeistert bekommen. Denn Krisen sind auch immer Chancen!

    Jetzt kann ich allen auf Unknowns nur noch ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Bleibt gesund und genießt die Zeit mir euren Liebsten. Gut Brett! :)

  • Oh Nein, wie nicht ganz unerwartet bleiben die Schulen und Kitas fürs erste geschlossen

    Arbeitsblätter, YouTube Videos und zweimal die Woche für eine halbe Stunde Teams Video, war da nicht was mit Digitalisierung?


    Und gleichzeitig treten sich die Leute in den Mittelgebirgen gegenseitig die Füße platt


    Ende Januar werden wir wahrscheinlich auch nicht wirklich besser dastehen, und was dann...


    Gerade ziemlich gefrustet

  • Verstehe ich sehr, dass die sich aufregen, wenn es bei ihnen so gestopft voll ist. Hier ist auch auf jedem Hügel ähnlichem Objekt was los aber das sind lediglich die Dorfkinder mit Schlitten und niemand von außerhalb. Wobei man sehen muss, dass man im Dorf den Luxus hat, leicht Menschen aus dem Weg zu gehen und schnell mal ne Runde auf dem Feld oder im Wald laufen kann. Gerade jetzt bin ich sehr froh, nicht mehr in der Stadt zu wohnen.

    Davon abgesehen, die neuen Einschränkungen treffen mich gar nicht. Außer Arbeit und Gassidates treffe ich eh niemanden

  • wenn es bei ihnen so gestopft voll ist.

    Ich möchte behaupten, dass es gar nicht mal die Fülle ist, was die Aufregung auslöst. Die Stodara benehmen sich zum Teil wie die Vandalen - die Rede ist von Vermüllung und Geschiss im ?Garten?. Da ist gegenwärtig keine Infrastruktur vorhanden, um diese Menschenmassen "umweltverträglich" aufzunehmen. :/


    Liebe Grüße
    Nils (betrachtet den "Dreck" am Wanderparkplatz nicht als ein Corona-Problem und lässt den Hund eben erst nach einem halben Kilometer von der Leine frei.)

  • Grundsätzlich sind weitere Beschränkungen richtig und notwendig. Lieber hart, kurz und wirkungsvoll als unendliches Herumgeeiere, das nur Geld verbrennt und dabei oft wenig bis nichts erreicht. Aber ich frage mich mal wieder, wo die Verhältnismäßigkeit bleibt, insbesondere wieder mal für die Eltern kleiner Kinder...

    Unsere Tochter ist zur Zeit bei Oma und Opa in einem anderen Bundesland untergebracht. Selbstisolierung zwischen den Jahren macht's möglich. Kita-Zustand ist im Moment noch "Eltern sollen Kinder zuhause betreuen falls irgendwie möglich", aber die Erhöhung der Kinderkrankentage kann eigentlich nur heißen, dass da in Kürze so wie im April ein "Kitas nur noch offen für Beschäftigte in essentiellen Berufen mit entsprechendem Arbeitgeber-Nachweis" kommen wird. Sprich: Kosten auf Krankenkassen abladen. Wie schön, dass diese gerade auf breiter Front die Beiträge erhöhen. So als Vorgeschmack dafür, dass der ganze Schulden-finanzierte Kram irgendwann auch mal zurückgezahlt werden muss...

    Gleichzeitig werden aber, und da wird's für mich dann etwas schizophren, wieder mal alle Eltern-Initiativen, mit dieser Scheiß-Situation irgendwie klar zu kommen, ganz toll torpediert. Dass der Kindergarten eine Risikofaktor ist, verstehe ich schon. Längst nicht alle Eltern/Familien dort verhalten sich vorsichtig. Unsere Kleine ist nicht ohne Grund in der ersten Kita-Woche des neuen Jahres bei Oma und Opa. Für die nächste Woche wollten wir uns mit 2-3 anderen berufstätigen Eltern, die sich tendenziell genauso vorsichtig wie wir verhalten, zusammentun und die Kinder, die auch sonst im Kindergarten miteinander spielen, im Wechsel betreuen. Wäre doch eigentlich eine gute Idee, um das Risiko gegenüber Kontakt mit sämtlichen Kindern im Kindergarten zu reduzieren, oder? Wenn jedes beteiligte Elternteil dafür einen Urlaubstag opfert, dann spielen auch die Chefs in den Firmen eher mit.

    Tja. Das dürfte nach den gestern beschlossenen Regeln nicht mehr möglich sein. Heißt: man ist mal wieder gezwungen, deutlich weniger zu arbeiten, denn Kinderbetreuung parallel zu Homeoffice ist nur begrenzt möglich. Oder man scheißt auf die Vorschriften und macht, was man für richtig hält -- und genau dahin treibt die Politik die Bevölkerung immer mehr mit zunehmend planlosen und aktionistischen Regelungen mit immer weniger Begründungen dabei. Man duldet allzu lange Glühweinstände und ähnlich offensichtliche Gefahren, macht gegen Tourismus in Risikogebiete exakt gar nichts, aber dann beim Einschränken von Grundrechten für jedermann kann's dann nicht mehr hart genug sein?! Mehr Verhältnismäßigkeit und mehr Begründungen, bitte! Mehr zielgerichtetes Vorgehen gegen konkrete, identifizierbare Probleme und weniger Holzhammer, bitte! Ich darf mit meinen Kollegen zusammen arbeiten, aber meine Tochter darf nicht mit ihren Freundinnen zusammen betreut werden? Das ist doch Schwachsinn!

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typos. Zu viele.

  • widow_s_cruse Ich habe es lediglich harmlos ausgedrückt. Natürlich, Verkehrschaos, pinkeln in Vorgärten etc. ist teils ärgerlich teils lebensbedrohlich, wenn es Deppen gibt, die im Schnee mit dem Auto sliden und dabei Kinder töten. Hier wurden auch im Staatsforst Förster und Jäger angepöbelt und bedroht, weil sich die Städter von ihnen im Wald in ihrer Ruhe gestört fühlen. Es liegen denk ich allgemein viele Nerven blank und einige setzen teils ihr eigenes Vergnügen über alle Vernunft.

  • Liebes Corona-Tagebuch,

    schönes neuen Jahr wünsche ich dir. Ich dachte eigentlich wir waren uns einig, dass 2020 eine einmalige Sache war und wir uns dieses Jahr bemühen alles etwas besser zu machen .... Tja was soll ich sagen: 5 Tage hast du ausgehalten, bis du wieder völlig auf die schiefe Bahn geraten bist.

    Es begann mit einem Anruf, dass mein Urlaub eventuell vorzeitig beendet werden sollte, was zum Glück nicht geschehen musste... denn mein Sohn hat seit Montag wieder HomeSchooling. Und das läuft noch schlechter als im Frühjahr. Der Knilch hat absolut keinen Bock mehr und hat sich leider über die Weihnachtszeit angewöhnt nach dem ins Bett bringen Nachts heimlich wieder aufzustehen und heimlich im Zimmer zu lesen. Ich kann da nicht sauer sein. Aber es führt dazu, dass er nicht ausgeschlafen ist. Und ein Dickkopf ist er zusätzlich. Und leider immer noch unterfordert vom Unterrichtsstoff. Jedenfalls haben Papa und der Knopf die letzten zwei Tage sehr lautstark gekämpft. Er ist so stur wie ich. Heute habe ich einen Weg gefunden, und es lief optimal. Es war deutlich mehr zu tun, auch Aufgaben die er hasst. Und trotzdem waren wir nach 4 Stunden komplett durch. Und weil es so gut lief haben wir noch ne Stunde optimalen Unterrichtsstoff gemacht. mal sehen ob wir das Momentum beibehalten können. Ab Montag muss meine Frau wieder übernehmen... bzw wir beide, da ihre Kurzarbeit gerade etwas verringert wurde.

    Dank unserer Isolation ab Anfang Dezember können wir uns fast täglich mit den Schwiegereltern treffen, was wir auch tun. Das tut uns gut, das tut den Kindern gut und vor allem tut es den Schwiegereltern (fast 80) gut. Die neu angedachte Regelung, nur noch eine Persona aus fremden Haushalt zu treffen werden wir daher leider verletzten müssen. Bis wieder Präsenzpflicht in der Schule ist, bleiben wir in unserer 6 Personen Bubble. Zumal man die Schwiegermutter kaum alleine lassen kann. So werde ich jetzt doch noch zum Badboy :D

    Den Kracher hast du dir aber gestern geleistet. Meine Oma (85) ist seit einem Jahr im Pflegeheim und kommt da nur selten raus. Es kam jetzt noch ein Nierenproblem und Brustkrebs dazu, der frühzeitig erkannt und operiert werden konnte. Alles gut also. Sie ist hart im nehmen und war auf dem Weg der Besserung. Leider kam es bei der Wundheilung zu Problemen, weshalb sie nochmal ins Krankenhaus musste. Sprich kurz vor Weihnachten musste sie in Isolation und konnte mit nicht mitfeiern (Meine Mutter hätte sie für den Abend zu sich geholt). Tja und was passiert: sie holt sich gestern durch ne andere Patientin die zu ihr ins Zimmer gelegt worden ist ne Covid-infektion. Seit heute morgen hat sich leichte Symptome, und wir hoffen, dass es so bleibt. Das wäre dann der zweite Covid Fall in meiner Familie.

    Wenn ich dann was ich leider nicht lassen kann, doch in die News und sozialen Medien schaue und sehe wie sich die Menschen gehen lassen, krieg ich Brechreiz. Rodeln wo alle hingehen? Es findet sich doch ein Hügel auch im Abseits. Demos in der Stadt, die singend "ein bisschen Sars muss sein gröhlen? RLY? Das macht mich derartig wütend, dass ich wirklich aufpassen muss nicht zu eskalieren.

    Wir haben uns also langsam an ein Leben mit dir gewöhnt, aber ehrlich gesagt: ich hab keinen Bock mehr und möchte die Scheidung. Erster Schritt wird sein, eine Impfung für meine Schwiegereltern zu bekommen. Sie sind beide fast 80 und gesundheitlich gefährdet. Da muss es einen Weg geben. Das wäre dann eine Sorge weniger. Denn zum Einen müssen sie sich draußen bewegen, zum anderen will man das echt nicht momentan.

    So ich hoffe es wird alles besser, nachdem es jetzt erstmal schlechter werden wird. Wir haben den Höchstand noch nicht erreicht. Und ab nächste Woche geh ich wieder an die Soforthilfefront. Meine Kollegen schreien schon nach Unterstützung :D Aber ich brauche Urlaub.... bzw mein Sohn braucht nen (Motivations-)Lehrer :D

  • Liebes Tagebuch,

    Hoffentlich lassen uns die Miesbacher hier in München nun endlich mit ihren bekackten SUVs in Ruhe und heizen nicht Tag um Tag zum shoppen her. Wäre ja nicht so schlimm, wenn sie wenigstens fahren könnten...

    Ansonsten freue ich mich total, dass der Staat mal wieder versäumt hat, feste Regeln für die Firmen fest zu schreiben - dann kann nach wie vor jedes Großraumbüro, jeder Werkshalle voll besetzt werden und überhaupt jede Möglichkeit genutzt werden, weiter Geld zu scheffeln.

    Lobbyist müsste man sein...

  • Ansonsten freue ich mich total, dass der Staat mal wieder versäumt hat, feste Regeln für die Firmen fest zu schreiben

    Das kommt dann in 3 Wochen. Die Kanzlerin hatte beim Thema "kein Home Office Pflicht" das wichtige Wörtchen "noch" genannt.

  • Ansonsten freue ich mich total, dass der Staat mal wieder versäumt hat, feste Regeln für die Firmen fest zu schreiben

    Das kommt dann in 3 Wochen. Die Kanzlerin hatte beim Thema "kein Home Office Pflicht" das wichtige Wörtchen "noch" genannt.

    Ach komm - das glaubst Du doch selbst nicht?!

  • Home Office Pflicht?! Und wer zaubert dann bei den vielen kleinen Firmen die dafür notwendige IT-Infrastruktur aus dem Hut? Mal ganz abgesehen davon, dass Home Office für einen nennenswerten Teil aller Beschäftigten, etwa in der Produktion, gar nicht geht.

  • Wie soll denn eine HomeOffice Pflicht gehen? Selbst für mich als Informatiker ist das nicht selbstverständlich. Ich habe in Bereichen gearbeitet, da durfte nicht Remote auf Daten zugegriffen werden.... ich musste IM Rechenzentrum sitzen.
    Dann Stichwort Infrastruktur... nicht jeder hat genug Internet :D

    und nicht jede Firma kann Homeoffice (da fehlt Know How, Geld und Wille)

    Und dann hat man noch das Problem, dass es eine ungleichbehandlung ist. Die meisten Arbeitnehmer KÖNNEN nicht ins Homeoffice, weil man die Arbeit nicht Remote ausführen kann.

    Alles was die BR machen kann: finanzielle Anreize für Firmen geben, die ihre Mitarbeiter Remote arbeiten lassen.

    Und jeder der sich freut: Juhuuu bald ständig in Jogginhose (oder ohne) ... Homeoffice hat definitiv viele Nachteile. (Für mich: ständig erreichbar, mehr Arbeit, freiwillige Überstunden, Gewicht zugelegt und es ist extrem unentspannt, wenn die Kinder neben dir Peppa Wutz schauen, grunzen und du gerade ne Präsentation im WebEx hälst :D )

  • [...] und es ist extrem unentspannt, wenn die Kinder neben dir Peppa Wutz schauen, grunzen und du gerade ne Präsentation im WebEx hälst :D )

    Da hilft nur, eine entsprechende Folie oder Sequenz in die eigene Präsentation einzubauen. Oder dann wie Papa Wutz zu grunzen, wenn man einen Block beendet hat. :) Hängt natürlich ein wenig von den Teilnehmern ab.


    Ich habe bei mir erlebt, dass Störungen durch Kinder immer sofort toleriert wurden. Meine Kinder, speziell meine Große die dann „Papa arbeiten helfen möchte“, platzten auch schon in so manche Videokonferenz bei mir und wir konnten es immer entspannt weiterführen. Und ich habe auch schon portugiesisch mit Kindern von Kolleginnen und Kollegen gesprochen (ich kann gar kein Portugiesisch :) ) oder über Lego gefachsimpelt.


    In Bezug auf Kinder in Videokonferenzen und Präsentationen habe ich die Erfahrung gemacht, dass alle Teilnehmenden über das Jahr recht entspannt wurden - gerade in den harten Lockdown-Phasen. Was nicht heißt, dass ich innerlich dann auch immer komplett entspannt war. ;)

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.