Beiträge von HansVonDampf im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

Liebes Tagebuch

Gestern habe ich meine Tochter zu ihrer besten Freundin gebracht, dabei wurde ich von einem Nachbarn angesprochen und es kam zu einer bisher eigentlich normalen Smalltalk Situation. Schnell kam er auf die aktuelle Situation und Corona zu sprechen und fing an so richtig abzuledern. Innerlich kam mir die Kotze hoch als er Anfing darüber zu reden das die Strafen gegen den Verstoß von Auflagen zu gering wären und eher im tausender Bereich liegen müssten. Außerdem müsse man jeden beim Ordnungsamt anzeigen der 3 oder vier Autos vorm Haus hat um zu kotrollieren ob man sich an die Maßnahmen hält. Als er sich dann noch für ein Demonstrationsverbot aussprach habe ich innerlich geweint und mich schnell verabschiedet. Wenigstens weiß ich nun wen ich nun nicht mehr grüßen muss.

Zitat von Klaus_Knechtskern

Sag gegen Söder was Du willst, aber wer sich in Bayern testen lassen will, kann das problemlos machen...

Dafür haben die andere Probleme.

Corona-Panne bei Test: Von 60-Positiv-Ergebnissen waren 58 negativ - Labor-Chefin erklärt den Hintergrund | Bayern

Zitat von MetalPirate

Immer? Häh?! Wer? Wo?

Jeder der die Medie in den letzten Monaten beobachtet kann die Aussage vermutlich nachvollziehen. Zumindest habe ich Belgien dort nie vernommen.

Zitat von MetalPirate

Zitat von HansVonDampf

auf die Einwohnerzahl gerechnet liegt Belgien im Moment an erster Stelle

Nö. Für dich als Vertreter der "Ich suche mir die Zahlen so raus, wie ich sie zum Fakten-Verdrehen am besten brauche kann" Fraktion habe ich da noch einen echten Insider-Tip. In Zukunft solltest du da San Marino als Beispiel verwenden, warum USA total unkritisch ist. Aktuell 42 Tote bei 33.420 Einwohnern (Stand: 29. Februar 2020) ergibt: 0,13% der Bevölkerung tot und damit doppelt so viel wie in den USA.

Übrigens: Belgien hat im Gegensatz zu den allermeisten anderen Ländern auch Personen als Corona-Tote in der Statistik drin, die nicht erwiesenermaßen positiv auf Corona getestet wurden, sondern wo Corona als Todesursache nur möglich war (während Länder wie Russland eher andersrum die Statistik nach unten lügen). Aber was erzähle ich dir das, das interessiert dich ja eh alles nicht, wenn's nicht in dein festgefügtes Weltbild passt.

Und genauso fange ich auch nicht damit an, dass Todeszahlen zu Beginn der ersten Welle, als noch kein Mediziner wusste, wie man Covid-19-Patienten am besten behandelt, also z.B. aus Belgien, nicht so ohne weiteres mit Corona-Todeszahlen von heute vergleichen kann. Während des gesamten Augusts 1000+ Tote täglich in den USA sind da eine echte Aussage; ganz Europa hatte, bei größerer Bevölkerung, nicht mal halb so viele. Aber glaub ruhig weiter deinen "alternativen Fakten"...

Ich habe nie behauptet das die Zahlen der USA unkritisch sind. Wo habe ich also alternative Fakten verwendet?

Coronavirus - Todesfälle je Einwohner nach Ländern | Statista

Zitat von MetalPirate

Zitat von webs1

3. Die Einschränkungen zurückfahren, und hoffen, das es gut geht.

So wie in den USA? Aktueller Stand bei denen: 1,6% der Bevölkerung infiziert, 0,06% der Bevölkerung tot, Tendenz steigend. Seit einem Monat 1000 Tote täglich im Wochenmittel (ja, aktuell leicht sinkend, aber auf einem Niveau, das echt keinen Spaß macht). Auf ein Testergebnis wartet man 1-2 Wochen. Contact Tracing findet nicht statt; wie auch bei solchen Fallzahlen und Wartezeiten?!

Lass mich überlegen ... nein danke, das halte ich nicht für eine erstrebenswerte Alternative. Das sollte man ganz schnell als nur rein theoretische Handlungsoption abhaken. Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin absolut für ein Zurückfahren der Einschränkungen. Jeder hat die Einschränkungen doch mittlerweile satt. Aber ein Zurückfahren doch bitte nur bei sinkenden Fallzahlen und nicht bei steigenden oder auf hohem Niveau stagnierenden; das wäre doch Wahnsinn. Bevor es weitere Freigaben geben kann, müssen wir doch erstmal wieder dahin kommen, wo wir vor den Sommerferien schon mal waren.

Interessant ist übrigens auch das die USA immer als Beispiel für die höchste Todeszahlen herhalten ohne die Zahl dabei in Relation zur Gesammtbevölkerung zu setzen , auf die Einwohnerzahl gerechnet liegt Belgien im Moment an erster Stelle, die USA kommen erst an siebter stelle.

Zitat von Thygra

Wenn man danach sucht, findet man auch Berichte, die die Zahlen durchaus ins Verhältnis zur Anzahl der Tests setzen. Hier ein Beispiel vor 7 Tagen:

Coronavirus in Deutschland: 1707 Neuinfektionen - Höchstwert seit April | tagesschau.de

Dort heißt es u. a.: "Zwar wurden zuletzt auch deutlich mehr Menschen getestet. Doch allein damit lässt sich der Anstieg aus Sicht von Experten nicht erklären."

Und hier noch ein Link von heute früh:

Coronavirus in Deutschland: Anstieg der Neuinfektionen vergleichbar mit Frühjahr? | tagesschau.de

Da heißt es u. a.: "Mehr Tests fördern tendenziell auch mehr Infektionen zu Tage. Wie hoch dieser Effekt des Mehrtestens ist, lässt sich nicht exakt bestimmen. Er ist aber sicher nicht allein verantwortlich für den erneuten Anstieg der Kurve der bestätigten Covid-19-Fälle. Denn in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe breitet sich das Virus derzeit tatsächlich stärker aus als es noch im Juni der Fall war: Es ist die reise- und kontaktfreudige Altersgruppe der unter 35-Jährigen."

Auch der Spiegel hat die Frage vor 2 Tagen aufgegriffen:

Covid-19-Neuinfektionen: Steigen die Fallzahlen, weil wir mehr testen? - DER SPIEGEL

Dort liest man u. a.: "Um die Zahlen einordnen zu können, muss man die Testkapazitäten mit der Anzahl der Neuinfektionen ins Verhältnis setzen. Als Wert dient die Positivenrate. (...) Betrachtet man die Positivenrate der vergangenen Wochen, sieht man, dass sie vor drei Wochen leicht gestiegen und seitdem relativ stabil geblieben ist. Die Fallzahlen hingegen sind stetig gestiegen, ebenso wie die Zahl der Tests."

Auch die FAZ hat das Thema aufgegriffen:

Mehr Tests sind nicht Ursache der höheren Corona-Zahlen

Es wird also durchaus diffezenziert berichtet. Man muss nur genauer hinsehen.

Alles anzeigen

Schon Bezeichnend für die aktuelle Berichterstattung wenn du schreibst dann man danach suchen muss....nach etwas so elementaren sollte man wohl eher nicht suchen müssen. Anstatt täglich neue Höchststände bei Fallzahlen zu präsentieren sollte das wohl aber eher der Standard sein oder nicht? Verkauft sich halt schlechter als eine 2. Welle und den Leuten weiter Angst zu machen.

Hier übrigens auch mal ein objektiver Bericht.

Zitat von Mangoldt

Machen wir nicht im Grunde genau das weiterhin, Fallzahlen kontrollieren, bei Bedarf einschränken um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, Testsystem justieren und das eben Open-End. Ja klar eine Ziellinie wäre nett, aber ehrlich gesagt kommen wir selbst bei einer 600%-Dunkelziffer nicht mal annähernd an die 70% ran.

Ich sehe das heute Einschränkungen verlängert und neue getroffen wurden , aber mir hat keiner anhand von zahlen erläutert warum das nun notwendig ist. Angeblich weil die Fallzahlen steigen aber da wären wir wieder bei dem Thema, wer viel testet findet viel. Die positiv Rate ist immer noch niedrig. Entscheidend für weitere Einschränkungen sollten doch die Auslastung des Gesundheitssystems sein , denn das wurde mir am Anfang als Grund verkauft. Es gibt aber keine Häufung bei den Patienten die c19 bedingt Intensivbetten belegen, noch gibt es einen Anstieg von an convid verstorbenen.

Open end werden teile der Wirtschaft ja auch eher nicht überleben, durchhalten bis zum Impfstoff kann also kaum die Maxime sein. Es wäre illusorisch zu glauben man könnte die von dir genannten betroffenen Wirtschaftszweige bis zur Herstellung eines Impfstoffes mit Geld vom Staat am Leben erhalten. Wie viele Menschen Arbeiten in der Tourismusindustrie ?

Zitat von Mangoldt

Kurze Frage worauf möchtest du denn hinaus?

Mein Verständnis dafür aufbringen das es Menschen gibt, die gegen die in ihren Augen überzogenen Maßnahmen protestieren weil vielleicht ihre Existenz davon abhängt. Ich finde es befremdlich wie Menschen die ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen wollen hier als Honks, spinner , Knallköpfe, Aluhutträger, Rechte in eine Schublade gesteckt werden. Von all den genannten gibt es bei diesen Demos sicher genug aber deswegen darf man die normalen die um ihre Existenz bangen nicht auch in diese Schublade stecken.

Zitat von Thygra

Wenn man danach sucht, findet man auch Berichte, die die Zahlen durchaus ins Verhältnis zur Anzahl der Tests setzen. Hier ein Beispiel vor 7 Tagen:

Coronavirus in Deutschland: 1707 Neuinfektionen - Höchstwert seit April | tagesschau.de

Dort heißt es u. a.: "Zwar wurden zuletzt auch deutlich mehr Menschen getestet. Doch allein damit lässt sich der Anstieg aus Sicht von Experten nicht erklären."

Und hier noch ein Link von heute früh:

Coronavirus in Deutschland: Anstieg der Neuinfektionen vergleichbar mit Frühjahr? | tagesschau.de

Da heißt es u. a.: "Mehr Tests fördern tendenziell auch mehr Infektionen zu Tage. Wie hoch dieser Effekt des Mehrtestens ist, lässt sich nicht exakt bestimmen. Er ist aber sicher nicht allein verantwortlich für den erneuten Anstieg der Kurve der bestätigten Covid-19-Fälle. Denn in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe breitet sich das Virus derzeit tatsächlich stärker aus als es noch im Juni der Fall war: Es ist die reise- und kontaktfreudige Altersgruppe der unter 35-Jährigen."

Auch der Spiegel hat die Frage vor 2 Tagen aufgegriffen:

Covid-19-Neuinfektionen: Steigen die Fallzahlen, weil wir mehr testen? - DER SPIEGEL

Dort liest man u. a.: "Um die Zahlen einordnen zu können, muss man die Testkapazitäten mit der Anzahl der Neuinfektionen ins Verhältnis setzen. Als Wert dient die Positivenrate. (...) Betrachtet man die Positivenrate der vergangenen Wochen, sieht man, dass sie vor drei Wochen leicht gestiegen und seitdem relativ stabil geblieben ist. Die Fallzahlen hingegen sind stetig gestiegen, ebenso wie die Zahl der Tests."

Auch die FAZ hat das Thema aufgegriffen:

Mehr Tests sind nicht Ursache der höheren Corona-Zahlen

Es wird also durchaus diffezenziert berichtet. Man muss nur genauer hinsehen.

Alles anzeigen

Ja natürlich stimmt es das wenn man nach dieser Information sucht diese Informationen irgendwo auch findest aber findest du nicht das man so etwas gar nicht erst suchen sollen müsste? Die Schlagzeilen werden, meiner bescheidenen Meinung nach, seit Wochen durch einen falschen Kennwert dominiert wird um mit der Angst der Menschen Klicks zu generieren. Im Radio, das bei mir auf der Arbeit täglich läuft, habe ich noch nie vernommen das die Menschen darüber Mal aufgeklärt werden. In meinem beruflichen und im privaten Umfeld höre ich immer nur von den täglich neuen explodierenden Zahlen . Die wenigstens wissen das mittlerweile drei mal so viel getestet wird und die positiven Quote seit Wochen unter eins liegt.

Zitat von Klaus_Knechtskern

Zitat

„Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit“, sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. „Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.“

wahrscheinlich sagte Drosten, dass eine Boulevardzeitung ein sicher daraus macht ist etwas anderes. Diese Aussage war übrigens vom 1. März...

So hat es die Kanzlerin auch in einer Pressekonferenz vermittelt und so steht es auch auf der Seite der Bundesregierung die ich auch verlinkt hatte.

Auszug: Bisher gebe es weder Impfstoff noch Therapien. Wenn das so bleiben sollte, sei es - das weiß man aus anderen epidemiologischen Vorkommissen - wahrscheinlich, dass sich ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung infizieren werde. Experten gehen von 60 bis 70 Prozent aus.

Zitat von Thygra

Zitat von HansVonDampf

Am Anfang der Pandemie hat man die Menschen noch mitnehmen können, es wurde vermittelt man müsse die erste Welle klein halten um das Gesundheitswesen nicht zu überlasten, aber auch das sich am Ende trotzdem 70% der Bevölkerung infizieren werden.

Es wurde nicht behauptet oder vermittelt, dass sich 70% der Bevölkerung infizieren WERDEN. Sondern es wurde die Theorie aufgestellt, dass möglicherweise eine Herdenimmunität erreicht werden könnte, WENN 70% der Bevölkerung infiziert werden. Das ist etwas ganz anderes.

Chef-Virologe der Charité sicher: 70 Prozent der Deutschen werden Corona bekommen – B.Z. Berlin

Bundesregierung | Coronavirus in Deutschland  | Solidarität in der Corona-Krise

Zitat von rojack

Zitat von Torlok

Prinzipiell durchaus eine Möglichkeit, aber bei angenommenen 10.000 Teilnehmern sind das nur schlappe 1,5 Millionen...und danach gehen sie dann wieder in ihre Wohngebiete und sorgen für neue Verbreitung.

Dann gibt es nur einen Weg: Strafen zahlen lassen (falls anwendbar), dann eine infizierte Personen entdecken (oder vermuten) und den ganzen Haufen 2 Wochen in Quarantäne schicken. Da bietet sich ein leeres Fußball-Stadion an. Dann wird ihnen sich bald die Lust auf sinnloses Demonstrieren vergehen. Und evtl. verringert sich die Zahl Demo-Teilnehmer während der Quarantäne auch merklich.

Vielleicht sind da auch Menschen darunter die kurz davor sind ihre Existenz zu verlieren oder schon verloren haben. Davon soll es ja ein paar geben. Am Anfang der Pandemie hat man die Menschen noch mitnehmen können, es wurde vermittelt man müsse die erste Welle klein halten um das Gesundheitswesen nicht zu überlasten, aber auch das sich am Ende trotzdem 70% der Bevölkerung infizieren werden. Das war nachvollziehbar. Dann hat man aber verpasst zu vermittelt was eigentlich das nächste Ziel sein soll. Mich persönlich trifft das alles kaum, ich arbeite in einem Medizinkonzern und dieser profitiert gerade sehr von der Situation, aber da bin ich halt auch einer der wenigen. Ich kann verstehen daß es anderen Menschen gerade an den Kragen geht und sich da viele Fragen über die Verhältnismäßigkeit auftun.

Man vermeldet in den Medien nun jeden Tag neue Infizierten" Rekordzahlen" und präsentiert das dann ohne sie ins Verhältnis zu der Anzahl an durchgeführten Tests zu setzen. Diese wurden ja mittlerweile fast verdreifacht. Die Dunkelziffer ist in allen bisher durchgeführten Studien enorm hoch gewesen. Wenn man nun fast 1Millionen Tests pro Woche durchführt dürfte klar werden daß man mehr Infizierte findet( und mehr falsch positiv Meldungen). Streeck hat in diversen reden (ich kann die Domrede nur nochmal empfehlen) davor gewarnt die Gefahr des Virus zu dramatisieren und aufgezeigt das man lernen muss mit dem Virus zu leben. Mir fehlt einfach das vermitteln eines Ziel das man nun damit erreichen will. Will man das Durchziehen bis zur Freigabe eines Impfstoffs? Eine Impfstoffentwicklung dauert für gewöhnlich mehrere Jahre und es sind nicht nur Aluhutträger und absolute Impfgeger die die Entwicklung eines Impfstoffes unter diesen Bedingungen skeptisch sehen. Ich Stelle mir schon die Frage ob ich meiner Familie empfehlen würde sich einen Impfstoff zu spritzen der nicht richtig getestet wurde.

So liebes Tagebuch,

durch die

Verletzung meiner Frau und meiner Arbeit in einem systemrelevanten Beruf darf mein Kind seit heute wieder in die Kita gehen. Sie freut sich wie bolle drauf und ich mich mit ihr.

So zur Feier des Corona Virusesses hat sich meine Frau gestern gedacht es wäre ein guter Zeitpunkt sich ein paar Bänder im Fuss zu reissen. Da Kinderbetreuung auf Krücken schwierig wird habe ich diese Woche Urlaub genommen, wie es nächste Woche weiter geht muss ich mir noch überlegen.

Zitat von dawue

Mein Urgroßvater hatte mit 88 noch lockere 15 Jahre Ohne die, hätte ich ihn nie kennengelernt als Teenager ...

Ist ja jetzt nicht so, dass man 10 Jahre eingesperrt wird

Das freut mich für deinen Großvater und dich. Es gibt sicher ältere Menschen die das so sehen wie Alex aber auch welche die das sehen wie ich und das Risiko früher zu sterben in kauf nehmen würden. Ich würde den Menschen in den letzten Jahren ihres Lebens nicht das letzte Stück Freiheit berauben, wie zb Familie zu sehen oder einkaufen zu gehen. Und da können sie ja auch mit Atemschutz Maske und Abstand ein Mindestmaß an Schutzmaßnahmen einhalten.

“Corona ist mir egal”: Warum Helga Witt-Kronshage (86) lieber sterben will, als eingesperrt zu sein

Weißt du mehr? Also ich habe noch nichts gehört wie lange das geht. Die Durchseuchung liegt, laut Zeitung, hier bei uns bei ca 1 %. Kein Mensch weiß ob man sich nicht evtl doch wieder anstecken kann und es gibt noch keine Aussicht auf einen Impfstoff oder?

Zitat von Alex SpieLama

Meine Großeltern, besonders mein Opa, um dessen Leben ich im Dezember noch täglich gebangt habe wegen einer doppelten Lungenentzündung und anschließendem Koma scheißt auf die ganze Sache. "Wenn ich sterbe ist doch eh egal. Ich bin 88 und seit dem Koma kann ich fast nix mehr." Das ist nicht so falsch. War er vorher noch ziemlich fit, kann er jetzt nur noch wenig laufen und sein Herz versorgt den Körper nur mit dem minimal notwendigen Sauerstoff. Umso mehr ärgert es mich aber, das er trotzdem im Rahmen seiner Möglichkeiten draußen rumstromert. Festbinden ist ja leider keine Option, also versuche ich ihm so viel es geht abzunehmen und auszureden, damit er mim Arsch daheim bleibt.

Der Mann ist 88 Jahre , was bringt es einem vielleicht 2 Jahre länger zu leben wenn man die nicht so nutzen kann wie man darf? Ich hatte den Link der 90 jährigen Dame hier schon gepostet die auch der Meinung ist lieber sterben zu wollen als sich einsperren zu lassen und ich kann dieses denken absolut nachvollziehen. Mit 88 hat man vermutlich so ziemlich alles erlebt was es zu erleben gibt, wenn man sich in dem Alter noch selbständig in den Baumarkt bewegen kann, ja warum soll er das nicht tun? Warum sollte man auf das verzichten worauf man Bock, in zwei Jahren ist Corona vorbei aber er kann dann evtl nicht mehr selbständig laufen oder ist evtl anschließend an Corona an Älterschwäche gestorben....Ich würde es genauso machen.

Positiver Aspekt dieser Zeit, die Laufleistung meines Longboards innerhalb der letzten 4 Wochen übersteigt die der letzten 4 Jahre um ein Vielfaches.

Weiterer positiver Aspekt.

Sämtliche Kinder des Neubaugebiets fahren nun auch besser Inliner als ihre Eltern und ich kann mit meiner Tochter schon längere Touren machen.8 km zur Eisdiele waren am Wochenende drin. 😅