Beiträge von Bandida im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Liebes Corona Tagebuch,


    das war es also, das erste Jahr mit Corona. In meinem Leben hat sich erstmal nicht soooo viel geändert. Klar, man geht mit Maske einkaufen, darf nicht mehrere Freunde auf einmal treffen, Hochzeit und Geburtstage fanden nicht statt und auch der Brettspielstammtisch fällt flach. Naja, hätte schlimmer kommen können. Ansonsten geht alles seinen Gang, da der Katastrophenschutz auch in der Katastrophe geöffnet hat. Ich komme also noch mehr raus als andere Leute. Nicht auszudenken, ich würde in der Stadt wohnen.


    Irgendwie ist man es aber doch so langsam leid. Viele bekommen einen regelrechten Corona-Koller, man ist unzufrieden. Unzufrieden mit Corona, unzufrieden, weil es nicht vorwärts geht. Immer noch keine Impfung, immer noch keine Perspektive so richtig. Im Januar ist dann auch noch mein Trainingspartner und Freund unerwartet gestorben. 2 Wochen vor seinem 44. Geburtstag. Jetzt versuche ich gerade seinen Hund zu vermitteln, den ich selbst nicht aufnehmen kann. Und mich plagt das schlechte Gewissen, weil ich ihn nicht nehmen kann.


    Neben meinem Schreibtisch stehen 2m Aktenordner Ausbildungsunterlagen, die ich jetzt lernen muss. Im digitalen Postfach befinden sich 3 Angebote, weil ich jetzt einen Führerschein machen soll, um die Fahrzeuge und den großen Hänger zu bewegen. Ausgerechnet ... In der Gruppe lauter neue Leute, die Rettungshundearbeit machen wollen, mindestens 1x die Woche Online-Lehrgänge, Samstag trainiere ich unsere Truppe und Sonntags fahre ich durch ganz Norddeutschland, um selbst trainiert zu werden. Und ganz nebenbei muss ich jetzt auch noch die Führungslehrgänge machen. Mein Kumpel hat ne ziemlich große Lücke hinterlassen. Menschlich und als Führungskraft.


    Man kann also nicht behaupten, dass ich wenig zu tun hätte. Die KiTa ist nach wie vor zu, Junior bekommt nach einem halben Jahr ohne andere Kinder jetzt auch langsam "Erscheinungen". Aber ich bin dankbar, dass er so tapfer durchhält. Glaube da gibt es andere Kinder, die mehr Probleme ohne ihre Freunde haben. Ganz allgemein glaub ich ja, dass die Kinder doch am meisten leiden. Die Knirpse kennen zwar das Wort Corona, aber was das überhaupt bedeutet ...


    Von faceboook halte ich mich mittlerweile so gut es geht fern. Meine Güte, was da für Leute rumlaufen. Gefühlt seit Corona doppelt so schlimm. Aber es gibt eine Gruppe, wo ich mich recht regelmäßig tummele. Die machen Stammtische und Onlinespiele zu Fallout und da fühlt man sich noch unter normalen Leuten. Und kann mal über andere Sachen reden als Corona. Irgendwie kann man es ja auch bald nicht mehr hören (sagte sie und schrieb in einem Corona-Tagebuch).


    .....


    So und jetzt ist auch noch der nagelneue Fernseher kaputt ... zum Wochenende, war klar .... dafür aber ein paar Interessenten für Arik. Na ich werd mich mal kümmern. Bis demnächst

    Dank x Gratisgutscheinen von Hello-Fresh war ich auch schon des öfteren kurz davor. Sehe es aber wie Tom: viel Verpackungsmüll dafür, dass mir jemand ein Rezept mit exakt den richtigen Grammzahlen der Produkte liefert. Nö muss nicht sein. Ich bin mittlerweile Meister im Kochen von "Inges Allerlei". Sprich Kühlschrank auf und alle Reste rein in den Pott. Bislang hat sich niemand beschwert ....

    Liebes Corona-Tagebuch,


    die härtesten Hygienemaßnahmen ever, Maske, Händewaschen bis die Haut aussieht wie ein Lederlappen, permanentes Desinfizieren .... und wer ist erkältet? Ich!


    Können wir vor einem Virus davonlaufen? Nein!


    Ging es überhaupt darum? Nein!


    Es ging doch die ganze Zeit nur darum, diese vermalledeite Kurve zu verlangsamen/abzuflachen. Ergo können auch die Spielplätze wieder auf und ja: wir wissen, dass bestimmte Dinge nicht durchsetzbar sind. Ja nicht alle werden sich an Mindestabstände halten. Aber hier geht es auch um Verhältnismäßigkeiten. Viele haben eben doch gerafft, dass man irgendwie auf was achten muss. Und viele Eltern werden genau das von sich aus tun, allein um ihren Nachwuchs zu schützen. Davonlaufen können wir sowieso nicht. Wenn nur 3/4 der Eltern etwas Grips in der Birne haben und wenn nur die Eltern mit ihren Kindern auf Spieplätze gehen, die keinen Garten haben ... dann verlangsamen wir die Kurve doch immer noch. Und das allein war von Anfang an das Ziel. Wir wussten doch alle vor Wochen noch, dass irgendwelche selbstgeklöppelten Masken nur ganz begrenzten Schutz bieten. An dieser Tatsache hat sich rein gar nix geändert.


    Stand heute halte ich die getroffenen Maßnahmen für zielführend. Manche mehr, mache weniger. Aber monatelang in "Quarantäne" wegen Corona? Da stimmt für mich persönlich die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.

    Na selbst wenn wir von Härtefällen sprechen wollten, wo Eltern Kinder eher als Belastung sehen, die sich nicht kümmern usw.: wäre denn selbst bei denen das Kind nicht besser dran, wenn es im Kindergarten regelmäßig gut aufgehoben ist, statt zu Hause den ganzen Tag sich selbst überlassen zu sein? Wenn es dann wenigstens im Kindergarten so eine Art Familie hat?


    Ich glaube, selbst WENN beide Elternteile arbeiten gehen, können die Eltern in der restlichen Zeit, wenn sie sich zumindest dann kümmern, auch beides schaffen. Auch das kommt immer auf die Eltern an und wird doch jeden Tag tausendfach bewiesen. Die alleinerziehende Mutter mit Doppeljob, die sich den Arsch für ihre beiden Kinder aufreisst ... der verwitwete Papa, der alles für seine Tochter tut ... da schafft es sogar einer alleine ... irgendwie. Und nein, alles andere als optimal.


    Wer Kinder als generelle Belastung sieht (und ja, die gibt es leider auch), der schafft es auch die verwahrlosen zu lassen, wenn sogar beide Elternteile nicht arbeiten gehen.


    Es gibt eben keine Pauschalaussagen. Natürlich wäre es toll, wenn alle Kinder viel mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen könnten. Generell einen Schaden von Fremdbetreuung abzuleiten, ist aber viel zu kurz gedacht. Da spielen viel mehr Faktoren mit rein.

    Ich kenne genug Beispiele bei denen Kindern von 7 bis 17 Uhr in der Kita sind, oder auch noch extremer bei denen das Kind von 8 bis 15 Uhr bei der Tagesmutter (Kollegin meiner Frau) und dann von 15 bis 19 Uhr privat durch eine andere Erzieherin betreut wird.

    Ja aber über solche Fälle reden wir hier doch gar nicht.


    Zwischen 4-5h normaler Kindergarten/Kita-Alltag und 10h bzw. 12h besteht jawohl noch ein geringfügiger Unterschied von 5h-7h.


    Und jedem zu unterstellen, er würde seine eigenen Bedürfnisse über die des Kindes stellen, weil er sein Kind 4h in eine Kindertagesstätte bringt, ist doch völliger Bullshit.

    Du tust aber so, also würde irgendjemand sein Kind 24/7 abgeben. Das ist ne stundenweise Betreuung. Nicht mehr und nicht weniger


    Wen du es nicht schaffst, deinem Kind solche Werte in den restlichen 20h mitzugeben, wirst du es in den 4h Stunden auch nicht schaffen :rolleyes:

    Ihr habt euch aktiv dafür entschieden (erstmal eine Unterstellung) neue Menschen zu zeugen. Dann sollte es ab dem Punkt auch euer größtes Gut sein und eben nicht die Verwirklichung im Beruf.

    Aber das Eine muss das andere doch nicht ausschließen. Man muss sich einschränken in mancherlei Hinsicht. Aber komplett verzichten muss man nicht. Ein Kind muss nicht 24/7 am Rockzipfel seiner Mutter hängen. Ganz im Gegenteil. Das heißt natürlich auch nicht, dass die Eltern (beide) deshalb 24/7 arbeiten gehen.

    Sepiroth


    Ich muss LemuelG Recht geben:


    Mein Junior könnte rein theoretisch bis zur Einschulung zu Hause bleiben und er hätte auch absolut kein Problem damit. Er würde einfach weiter mit seiner Eisenbahn spielen. Oder mit seiner Plastiksäge weiter versuchen, 15cm dicke Baumstämme durchzusägen. Der ist abends kaputt, glaubt mir.


    Aber im Kindergarten passiert eben nicht nur das, was Erzieher*innen leisten, sondern auch das, was Kinder miteinander leisten. Und das kann ich nicht ersetzen. Nichtmal wenn ich wollte. Opa 2 kommt dem noch am nächsten, denn der hat seinen Verstand auch manchmal an der Eingangstür abgegeben, wenn er mit seinen 77 Jahren wie ein 3jähriger auf dem Boden rumrutscht. Aber Kinder sind eben Kinder und Kinder reagieren wie Kinder. Da wird halt mal die Schippe auf den Kopf gehauen und ein Regenwurm in den Mund gesteckt. Niemand von uns käme auf die Idee sowas zu tun, aber Kinder tun es und es ist einfach wichtig, dass sie solche Dinge tun.


    Ich habe (k)eine gleichaltrigen Kinder in der Bekanntschaft und selbst wenn ich welche hätte, würde mein Sohn sehr wahrscheinlich nicht mit denen spielen wollen. Und genau deswegen schick ich ihn schon zur Kita (und jetzt Kiga), bevor er überhaupt laufen konnte. Für seine Persönlichkeit ist der Kindergarten einfach enorm wichtig. Da MUSS er mit Gleichaltrigen spielen. Da MUSS er sich an Regeln halten, die es hier zu Hause mangels anderer Kinder gar nicht gibt. Wenn er zu Hause fragt, ob er was haben darf: warum sollte ich ihm sagen "nein kriegst du jetzt nicht, warte noch ne Viertelstunde"? Im Kindergarten sind noch andere Kinder mit Bedürfnissen. Da MUSS er dann warten. All das kann ich ihm hier zu Hause gar nicht bieten. Und mit 2 anderen Kindern aus der Nachbarschaft wär ihm da auch nicht großartig geholfen.


    Mit meiner persönlichen Freizeit hat das (mittlerweile muss ich zugeben, das war mal anders) überhaupt gar nix zu tun.


    Ich verstehe deshalb den großen Zwiespalt zwischen Kindergarten/Schule und Corona. Ich werde Junior auch länger zu Hause behalten, damit andere, die arbeiten müssen, ihre Kinder schon hinschicken können. Ich weiss auch von der Erzieherin, dass sie den Kindergarten in Wellen öffnen wollen. Ich habe das große Glück, ein Kind zu haben, dem nur bestimmte Sozialkontakte wichtig sind und das sich sehr gut allein im Haus mit großen Garten beschäftigen kann. Aber deswegen vergesse ich nicht, wie wichtig diese Institution gerade auch für meinen Zwerg ist. Und ich verstehe jeden, der sagt, dass sein Kind das nicht so gut verträgt. Es unterschiedet sich lediglich in den Symptomen.

    Liebes Corona-Tagebuch,


    gestern war mal wieder die Kindergärtnerin vom Sohnemann hier. Die machen regelmäßig Besuche, find ich gut. Manchmal ist es ja gar nicht so verkehrt, wenn man ein unsoziales Kind hat, dass den Kindergarten so rein gar nicht vermisst (ganz im Gegenteil). Wird noch mächtig Gezeter geben, wenn er nach den Sommerferien wieder hin muss. Von Lagerkoller überhaupt keine Spur bei ihm. Wird sich ein paar Tage wieder eingewöhnen müssen und dann wird das Trio Infernale ( Sohn und seine beiden "Freunde", die ebenfalls nicht viel von anderen Sozialkontakten halten) einfach weiter im Sand buddeln, als ob nichts gewesen wäre. Da bin ich mir ziemlich sicher. Solange versuchen wir weiterhin ihn trockenzulegen. Klappt bislang ganz gut.


    Hauptsache er hat Oma und Opa. Waaaaaaaas diese Risikogruppen?


    Jo, diese Risikogruppen. Die Opas scheren sich n scheiss um irgendwelche Beschränkungen und Empfehlungen und neuartige Gesetze. Haben allerdings auch keine auswärtigen Sozialkontakte in dieser Zeit. Oma 1 ist tot und Oma 2 könnte mit ihren Hygienemaßnahmen bei RKI anfangen. Naja und dan wir sowieso in "Quarantäne" leben und die auch ... haben wir unsere Haushalte halt zusammengelegt quasi.


    Wir sind jetzt in Woche 7 unserer "Quarantäne". Und wir sollten vielleicht langsam mal zurückdenken, warum wir das alles machen. Es ging nie darum, das Virus auszurotten, sondern um diese vermalledeite Kurve zu verlangsamen. Das haben wir geschafft. Jetzt wird für Schulen gelockert, aber nicht für den engsten Familienkreis? Das ist Wahnsinn. Der Mensch ist ein hochsoziales Wesen (also andere Menschen, nicht wir natürlich).


    Wieso kann man die Schulen nicht einfach für die öffnen, die auch darauf angewiesen sind? Ansonsten verteilt sich das Virus dort und die Zahlen explodieren. Und dann lockert man die Ausgangsbeschränkungen dahingehend, dass man seine Familie sehen darf und vllt. mit maximal 3-4 Personen?


    Wir können das Virus nicht töten und das Virus wird auch in 4 Monaten nicht tot sein. Niemand kann uns solange einsperren, zumal es jeder gesetzlichen Grundlage entbehrt. Auch das Pandemiegesetzt spricht nur von "notwendigen Maßnahmen". Das lange Einsperren in ihren Hauruck-Gesetzen kriegen die vorm obersten Gericht doch nie durch.


    Warum also die Leute an die Kette legen, bis sie sich weigern mitzumachen? Weil sie nicht mehr mitmachen können? Warum verspielt man diesen Bonus, der zu einer Art Freiwilligkeit bei vielen geführt hat? Die Ewig-Verblendeten sind eh zu doof, die werden es nie verstehen. Das Ganze kann nur klappen, wenn wir diese Einschränkungen so lange wie möglich behalten, damit die Kurve flach bleibt. Das geht aber nicht mit Zwang, hier ist nicht China. Dann werden die Menschen von ihrem Recht auf Freiheit Gebrauch machen.


    Warum dürfen Menschen in kleine Geschäfte, aber Kinder nicht auf den Spielplatz? Es macht zur Zeit einfach keinen Sinn, weil sie wieder Kompromisse finden müssen und wissen, dass sie alle Entscheidungen ohne gesetzliche Grundlage treffen, weil es einfach gegen unser Grundgesetz ist.


    Ich werde weiterhin Mundschutz beim alleinigen Einkaufen tragen und mir die Hände waschen. Sohnemann wird auch, wenn der Kindergarten geöffnet wird, erstmal zu Hause bleiben, bis man vllt. irgendwas abschätzen kann.


    Aber wir werden auch weiterhin Omas und Opas besuchen bzw. umgekehrt. So siehts aus. Ich beschränke damit den persönlichen Kontakt auf 5 Personen (inkl. unserer Familie). Mehr kann man nicht von mir verlangen, mehr will ich auch nicht leisten.

    Das ist ja kein echtes Video, oder?? Wahrscheinlich oute ich mich gerade mal als Null-Handwerker

    Ich befürchte es :D

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    Liebes Corona-Tagebuch,


    heute war wieder ein schöner Tag. Bin mit Sohn und Hund zum Hundeverein gefahren, um mal rauszukommen. Frag mich echt, wie diese Städter das in ihren winzigen Wohnungen ohne Balkon aushalten. Ich würde durchdrehen... Während Junior im Wald Bäume mit seiner Plastiksäge gesägt hat (was ihn so verausgabt hat, dass er gerade einfach mal stumpf bei Stinky & Dirty eingeschlafen und freiwillig ins Bett gegangen ist), hab ich mit Buffelchen Geräte trainiert. Bei bestem Wetter hatten wir ne Menge Spaß.


    Abends bin ich zum ersten Mal mit selbstgenähter Maske (Danke an die Nachbarin) zum Einkaufen gefahren. Als eine von wenigen zwar, aber man wurde zumindest nicht komisch angeguckt. Außer vom THW-Kameraden, der auch zufällig grad einkaufen war... der hat sich kaputtgelacht. Montag wird er schon sehen.


    Aber meine Fresse, war das unbequem mit der Maske – und warm. Vor allem rutschte entweder die Maske oder die Brille, so dass ich permanent im Gesicht rumwerkeln musste. Kann ja auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Desinfektionstücher gab's auch keine mehr und an der Fleischtheke war ne "Schlange". Na gut, die Edeka TK-Schnitzel schmecken eh besser, als das zähe Zeug von der Theke. Keine Ahnung warum. Na gibt's halt wieder Schnitzel. Zum Veganer Stufe 5 (iss nix, was einen Schatten wirft) werd ich auch wegen Corona jedenfalls nicht.


    Ansonsten alles roger hier. Morgen oder übermorgen bekomme ich mein neues Hundeauto. Ist sogar Platz für 2 Hunde drin :evil:


    Joar man sieht sich nech,


    Deine Ines

    Lieber Helmut,


    auf der linken Seite sehen Sie ein ultra-saftiges Saaten-Vollkornbrot mit Weizenvollkornmehl, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Leinsamen. Den Mohn hab ich mir dreisterweise selbst erlaubt, auf die Backware zu streuen. Ohne Vorteig. 3h Quellzeit für das Quellstück. Der Teig ist eher klebrig und kann nicht von Hand geformt werden!


    In der Mitte und rechts sehen Sie ein zartes Weizen-Buttermilchkrüstchen: Hauptzutaten Weizenmehl 550, Weizenmehl 1050 und Buttermilch. Eingepinselt mit Zauberglanzmittel. Mit Vorteig. Der Teig kann problemlos von Hand geformt werden.


    Beide Brote wurden mit sehr viel Liebe, wenig Hefe (3-5g), etwas Honig und Salz, sowie langen Gehzeiten in meiner Lurch Flexiform gebacken (da mein Ofen eine Beschwadungsfunktion hat). Ansonsten wäre hier ein ofenfester Topf mit Deckel die Wahl gewesen. Ich mag aber lieber kastenförmige Brote als runde Brote. Interessant wäre sonst nochmal der Kastenbrotbacktopf von Tupper. Der kostet allerdings um die 90€


    Gehzeiten insgesamt so um die 4-5h. Beim Buttermilchkrüstchen kommen nochmal 4h für den Vorteig hinzu. Verlängert man die Gehzeiten auf 24h (Kühlschrschrank) dürften auch Hefemengen von 0,3g möglich sein.



    Zauberglanzmittel:


    - 200ml Wasser

    - 1EL Salz

    - 1EL Speisestärke


    Aufkochen und in kleine Schraubgläser abfüllen. Nach 15 Minuten Backzeit das Brot dünn damit einpinseln. 15 Minuten vor Ende der Backzeit ebenfalls nochmal dünn einpinseln. Rezept von Chefkoch


    Wer ein Rezept der Brote haben möchte, gerne Bescheid sagen. Optisch verbessern kann ich noch das Einschneiden. Da schneide ich immer zu kurz und dann bricht mir das Brot auf. Und zu tief geschnitten hab ich beim Buttermilchkrüstchen auch.

    Liebes Corona-Tagebuch,


    Ich hätte Bäcker werden sollen:



    Ansonsten passiert hier mal so absolut rein gar nix. Werde meine Zeit also damit verbringen, meine Backwaren jetzt auch noch optisch zu optimieren.


    Kämpfe mich derweil im Keller weiter vor. Bald hab ich alle Neuheiten durch. Viele neue Denkansätze für mein 4X Spiel. Da war es ja in letzter Zeit ruhig geworden. Nun scheint aber die Lösung nahe. Habe nochmal alles zu digitalem Papier gebracht. Glaube so grob hab ich jetzt alles. Muss nur noch einen Mechanismus testen. Dann könnte ich mal anfangen mit Prototypenbau.


    Bin müde, bis bald

    Liebes Tagebuch,


    ja das mit dem Friseur kenn ich. Ich könnte mich mittlerweile ohne Probleme bei den Beatles bewerben. Nur das mit dem Singen müsste ich noch üben. Da fällt mir immer Colonel Hathi ein:



    Gott sei Dank hab ich genug Mützen und Helme im Haus. Wobei es wahrscheinlich komisch aussähe, wenn ich mit Einsatzhelm zum Einkaufen ginge :/


    Junior macht sich weiterhin gut und spielt mit seiner Brio-Eisenbahn. Jede Woche kommt von Oma ein Care-Paket mit zusätzlichen Bauteilen. Weiss schon gar nicht mehr, wo ich die Füße in unserem 50qm Wohnzimmer hinsetzen soll. Alles voll mit Eisenbahnschienen und Duplo-Bausteinen. Schätze, nächste Woche kann ich das Trümmertraining mit Buffy ins Haus verlegen... Leider wird sein Husten nicht viel besser. Jetzt auch noch Schnöttnase dazu. Befürchte, ich muss doch noch zum Arzt, wenn es noch schlimmer wird. Irgendwie zieht sich das ganz schön lange, schon die 4. Woche ..


    Wir kriegen ansonsten auch weiterhin einiges gewuppt hier. Gestern war die Gärtnerbrigade hier und hat den Garten gemacht (mit immer viel Sicherheitssabstand, nur im Auto saßen sie zusammen :D). Garten ist also auch auf Vordermann jetzt. Warum ich das nicht selber mache? Weil ich 3 Wochen bräuchte, wofür die 6h brauchen und bei mir dann die Blumen als Unkraut im Eimer landen, während das Unkraut wunderbar vor sich hinblüht. Ich hab echt Vieles, aber keinen grünen Daumen. Die ersten 2 Jahre hab ich es noch selbst versucht, aber bei der Fläche: no way.


    Habe derweil meinen Lievito Madre Sauerteig angesetzt. Den ersten in meinem Leben. Bin sehr gespannt, was das wird und ob das überhaupt was wird. Jetzt überlege ich, was man Ostern machen könnte. Eiersammeln bei Oma fällt ja flach, aber man könnte vielleicht angrillen?


    Insgesamt also bei mir eigentlich alles recht gechillt. Fürs Hunde-Training hab ich jetzt sogar ne Ausnahmegenehmigung. Wenn Junior nicht 24/7 zu Hause wäre, wäre bei mir also alles ganz normal, nur dass wir mehr im Haushalt und umzu schaffen, weil mein Mann auch fast dauerhaft im Büro sitzt und nicht auf Baustellen rumgurkt. Und da wird's ihm dann auch hin und wieder langweilig.


    Bei dem Wetterchen also alles schick bei mir.


    Morgens direkt nach dem Aufstehen spiele ich übrigens gerade This War of Mine. Versteh den Hype nicht so ganz. Finds ganz nett aber diese Anleitung, wo man sich ständig alles zusammensuchen muss, wenn man es mal braucht: komm ich irgendwie nicht drauf klar. Verstärkt aber den "Unsicherheitseffekt" vom Spiel immens :lachwein:


    Danach werd ich Street Masters spielen. Anleitung hab ich schon gelesen. Freu mich drauf

    Liebes Tagebuch,


    im und ums Haus geht es voran. Die seit Jahren! geforderten Regale in der Garage hängen. Endlich kann ich meinen ganzen Hundekrempel ordentlich unterbringen. Die Kellerwand ist auch fertig. Die Brettspielregale sind abgestützt (selbst die dicken Bretter drohten sich unter der Last zu biegen) und die ersten Häuser für meine Fallout-Platte sind bemalt und verwittert. Weitere Regale in Keller und Garage folgen.


    Außerdem hab ich ein neues Buch: darin steht, wie man sich auf verschiedene Art und Weise Hefe oder Hefewasser selber machen kann. Werde die Variante mit Kartoffel und Bier ausprobieren, das trinkt hier eh keiner. Junior spielt derweilen fleißig weiter Vorzeigekind und beschäftigt sich viel mit seiner Holzeisenbahn. Schätze er wird mal Konstrukteur oder sowas. Oder Lokführer ... wenn ich mir das Schienensystem so angucke, wäre auch Chef der Deutschen Bahn möglich.


    Heute werde ich mal unser Lager checken, ob wir noch irgendwo Overalls haben. Masken haben wir definitiv nicht mehr. Die waren letzte Woche schon weg. Aber vllt. können die Ärzte ja Overalls gebrauchen. Derzeit sammeln die Ärzte ja alles bei Handwerkern zusammen und offensichtlich ist auch die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung groß. Die ersten Nähgruppen haben sich online gebildet. Jeder, der irgendwie Stoff hat und ne Nähmaschine bedienen kann, näht jetzt Masken fürs Krankenhaus. Dass die Patienten mal die Ärzte unterstützen müssten ... wer hätte das gedacht. Die Einzelstimmen (mimimi die sind aber nicht gesetzeskonform und haben keinen Dies-und-das-Filter) gehen im Aktionismus unter. Scheint einen Grund zu geben, warum das Pflegeperonal lieber selbstgenäht als gar nix haben möchte. Einige raffen es einfach nicht.


    Ja, Corona wird unser Leben verändern. Ob es nachhaltig verändert wird, da habe ich so meine Zweifel. Aber die Ausgangsbeschränkungen wurden bis zum 20. April festgelegt. Glaube nicht, dass das spurlos an den meisten vorbei geht. Außer an denen, die sich eh nicht belehren lassen. Insgesamt spürt man aber einen deutlich besseren Zusammenhalt. Und man lernt Sachen, die man bei Oma noch belächelt hat: Sachen selber machen, Sachen reparieren (statt neu kaufen), Dinge haltbar machen, Essen besser einteilen um nichts wegzuschmeißen ... weiß gar nicht, wie oft ich zu meiner Oma gesagt habe, dass der Krieg vorbei wäre und sie xy einfach neu kaufen könne oder das Essen auch in die Tonne tun könne, die Supermärkte wären voll. Und nu steh ich selber hier und bekomme von Männe noch den guten Ratschlag, dass ich ne Kittelschürze bräuchte (link für die Jüngeren unter euch, die das nicht mehr kennen), weil ich sonst voll mit Farbe wäre...

    Ey sorry, der Typ trug 'n weissen Zopf, Sonnenbrille drinnen und Rennfahrerhandschuhe aus den 50ern .

    Nur so am Rande: Die Sonnenbrille brauchte er meines Wissens wegen irgendeiner Augenkrankheit.

    Das ist Heino. Bei Karl Lagerfeld war es glaub ich eher, dass er sich verstecken wollte, oder?


    Keine Ahnung wie seriös die Aussage ausgerechnet der "Bunten" ist:


    Karl Lagerfeld (†85): Darum hat er eine Sonnenbrille getragen | BUNTE.de

    Liebes Tagebuch,


    ich gehe auch mit Jogginghose nicht raus, außer vllt. noch in den Garten. Ansonsten bin ich aber voll pro "leichten Bieranzug". Gibt natürlich immer Schelte vom Mann ...


    Vor ein paar Wochen war riesen Gebrüll, weil Junior unbedingt mit Jogginghose in den KiGa wollte (Winter). Ich mich durchgesetzt (so geht man doch nicht außer Haus! Statuten usw. usf. ...), Kind kommt in die Gruppe, Erzieherin guckt Junior an "Oh Terry, hast du geweint, du siehst gar nicht gut aus". Ich die Sachlage erklärt und Erzieherin so "Er hat seinen eigenen Kopf und eine Jogginghose ist nunmal 10x bequemer beim Spielen als eine Jeans. Wenn wir nach draußen gehen, kriegt er seine Matschhose oben drüber, das ist warm genug!" Sehr strenger Blick in meine Richtung ... wenn Luba sagt "Jogginghose gut", dann ist Jogginghose gut. Seitdem geht Junior nur noch mit Jogginghose zur KiTa :S


    Mit russisch Erzieherin legt man sich nicht an. Gute Frau! Da lass ich nix drauf kommen ...


    Bezüglich Karl Lagerfeld: Ey sorry, der Typ trug 'n weissen Zopf, Sonnenbrille drinnen und Rennfahrerhandschuhe aus den 50ern . Und der will anderen was über Mode erzählen? Der Typ hatte total einen an der Waffel (auch posthum).


    Was die Kinderbetreuung angeht: ja, irgendwie muss man alles gewuppt kriegen. Und wenn alle 2 Minuten jemand hinter einem steht und "Maaaamaaaaaa" brüllt, weil mal wieder der Feuerwehrschlauch abgefallen und das Dach vom Trecker verschwunden ist, dann ist man schonmal genervt. Und/oder kriegt halt nix feddich.


    Tjoa ganz ehrlich: dann sitzt mein Sohn halt mal etwas länger vor der Glotze als nötig und sinnvoll. Und ja ich weiß, dass das voll unpädagogisch ist und ich doch eigentlich alles schaffen müsste, weil ich bin ja nur Hausfrau und tu ja den ganzen Tag nix. Und ich müsste mit Terry ganz viel kneten und singen und klatschen und basteln und springen und hüpfen und 24/7 ein Programm haben.


    Jetzt liegen da halt Legos unterm Küchentisch und das T-Shirt hat 3 Falten mehr, weil ich "schnell" gebügelt habe. Pfft ... keine Ahnung, wie irgendwelche Super-Eltern das angeblich so alles hinkriegen. Ich nicht und es ist mir auch pups-egal. Ich versuche das Haus sauber zu halten, ohne das wir Untermieter kriegen, die keine Miete zahlen. Ich versuche mich so gut es geht mit Junior zu beschäftigen und täglich mit ihm nach draußen zu gehen und Lego zu spielen und ein 3km Schienennetz unter dem Esstisch so zu bauen, dass die Brio-Eisenbahn da auch fahren kann. Ich koche jeden Tag frisch und ich backe jeden 2. Tag. Nebenbei betüter ich noch den Hund, der vor Langeweile draußen den Garten umgräbt. Jetzt sieht nicht nur das Haus aus, als ob ne Bombe eingeschlagen hat, sondern auch unser 1500 qm Garten sieht aus wie Dresden '45 ...


    Ich kann mich Gott verdammt nochmal nicht durchteilen und so hin und wieder will ich auch Zeit für mich haben und meine Texte hier tippen. Wenn ICH nämlich 'n richtigen Lagerkoller kriege, hat keiner was davon :D Wen juckt das also? Wenn irgendwer sich daran stört, zeig ich ihm gerne den Putzschrank, das Bügelzimmer und die Gartengeräte... aber wir haben Corona, kommt doch eh keiner (das is ja endlich mal der Vorteil an der ganzen Geschichte).


    SO WHAT? Man muss nicht perfekt sein, nur glücklich.

    Liebes Tagebuch,


    Ich war zwar heute schon dran, aber ich muss meine Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Heimatstadt jetzt echt mal loben, nachdem ich die letzten Tage auf Fratzenbuch fast an selbigen verzweifelt bin. Ja, Facebook ist eine Blase und zwar eine ganz miese!!! Vortäuschung falscher Tatsachen quasi.


    Ich musste nämlich heute beim Kinderarzt anrufen, weil Juniors Husten schlimmer geworden ist. Kein Corona, ganz normaler „er ist halt viel draußen“ Husten. Eigentlich braucht man da so 30-40 Versuche pro Tag, um überhaupt durchzukommen. Heute war ich schon beim 2. Versuch durch. Dann ganz unkompliziert 'n Hustenlöser und Beratung bekommen (hatte letztes Mal gezögert mit Arzt, weil man ja nicht wegen jedem Husten gleich zum Arzt und Medikamente haben will und dann war es irgendwann ne Bronchitis und er brauchte Antibiotika). Dann in die Stadt gefahren ... menschenleer, Parkplatz konnte ich mir direkt vor der Tür aussuchen!!!


    Praxis mit Warnhinweisen, Klebeband am Boden, brauchte keine Karte abgeben... dann in der Apotheke Plexiglasscheiben, wieder Klebeband...


    Alles top organisiert, um möglichst wenig Kontakt zu haben. Auch die Mitmenschen, mit denen man sonst so Kontakt hat(te), halten sich an die Regeln. Alle bis auf die natürlich, für die wir den ganzen Bumms veranstalten: die beiden Opase...


    Da hab ich mich schon etwas gefreut, nachdem ich von Tom gehört habe, dass in München noch Menschentrauben unterwegs sind. Scheinen doch alle nicht so ganz doof hier zu sein.