Beiträge von dixijo im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Ich habe bei mir gerade mal nachgeschaut. Seit April habe ich etwa 250 geloggte Spiele auf BGG. Soweit eine recht normale Zahl für mich. Der Unterschied dieses Jahr: Spiele mit realen Spielen habe ich fast ausschließlich mit meiner Tochter gespielt.

    Der allergrößte Teil meiner geloggten Partien lief über App. Meine feste Gruppe ist fast geschlossen zum Onlinespielen gewechselt. Terraforming Mars haben wir rauf und runter gespielt. Dazu noch Race, Waterdeep, Small World, Mystic Vale, Terra Mystica, Agricola und Burgund. Andere Spiele nur vereinzelt.

    Neben der App haben wir immer Skype an und quatschen nebenbei. So ist es fast wie in echt.

    Neuheiten sind auf dem Weg dieses Jahr natürlich ausgefallen. Ich genieße es aber gerade sehr Spiele intensiver zu spielen und sie mehr zu durchdringen. TFM hatte ich vorher vielleicht 5 Mal seit Erscheinen gespielt.

    Durch die Onlinepartien habe ich es echt schätzen gelernt. Spannend ist auch die Entwicklung der Partien. Wir spielen das mittlerweile auf ganz anderem Niveau als vor Corona. Da werden kaum noch Fehler gemacht und sich nichts mehr geschenkt.

    Finde ich eine sehr schöne Erfahrung. Einig sind wir uns auch, dass wir TFM nur noch in der App spielen wollen. Diese nimmt einfach so viele Fehlerquellen raus. Kein versehentliches falsches Ausspielen von Karten mehr, obwohl die Bedingungen nicht erfüllt sind. Kein Verrutschen von Ressourcen und Markern oder eine unübersichtliche Kartenauslage. Definitiv unser Coronaspiel.


    Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die Zeit nach Corona und mit den Jungs wieder in echt am Tisch zu sitzen.

    Ich habe heute Musterlösungen für meinen Schüler erarbeitet und an ihre Eltern gemailt. Diverse Kollegen und Elternemails habe ich beantwortet. Dann habe ich noch den Leftover vom German Math Trade aufgesetzt, mein Ipad von IOS10 auf 13 aktualisiert und noch diverse Corona-Orga-Sachen für den Kindergarten geregelt, welchen wir als Elterninitiative betreiben.


    Abends skype ich jetzt immer mit Freunden, während wir Brettspiele online spielen. Heute zu viert zwei Runden Small World. Das tut gut und lenkt ab. Ich merke das mir der fehlende Hoffnungshorizont mittlerweile schon schwer aufs Gemüt drückt. Ich zweifle zwar nicht dran, dass wir Medikamente haben werden. Dass es für sehr viele Menschen dann aber viel zu spät sein wird, das macht mir unglaublich zu schaffen.

    Ich habe gestern mit meiner Tochter einen Kuchen gebacken und Abends mit ihr Dora - the Explorer geschaut. Weiterhin hat sie über FaceTime mit einer Freundin an ihren Arbeitsplänen für die Schule gearbeitet. Das klappt klasse. Zu zweit sind sie viel motivierter. Währenddessen habe ich für unsere Kindergartenmitarbeiter (wir betreiben eine Elterninitiative) Passierscheine ausgestellt und sie Ihnen zugemailt.

    Abends habe ich noch den German Math Trade ausgewertet.


    Heute Abend steht dann Fenster putzen an und Abends Lords of Waterdeep online mit Freunden.