Beiträge von Khamul im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Heute mache ich erst einen entspannten Tag, nachmittags geht es zu den Eltern. Meine Schwester, die sonst im Ausland lebt ist auch zurzeit bei denen (hat sich nach Ankunft direkt in Quarantäne begeben und testen lassen). Da bin ich froh, dass es mit dem Treffen klappt (Stand jetzt). Gestern noch routinemäßig einen Corona-Test gemacht, erfreulicherweise bin ich weiterhin negativ. :freu:

    Es wird leckeres Essen, eine kleine Bescherung und das erste Mal Brettspiele an Weihnachten auf dem Tisch geben. Dass sich meine Eltern und meine Schwester, die früheren Nichtspieler, wünschen, dass ich ein paar schöne Brettspiele mitbringe... da ist schon ein kleiner Weihnachtstraum in Erfüllung gegangen. Ich mache es gerne:hopping:

    Am 25. und 26. wird gearbeitet, da freue ich mich auch drauf. Weihnachten in der Arbeit mit glücklichen Kindern, die mit ihren Geschenken spielen und dazu dieses Jahr wenig Besuch und Außenkontakten - das wird auch entspannt. Hauptsache bei den minimalen Kontakten schleppt niemand etwas rein, dann sollte das Jahr auch gut zu Ende gehen.

    Mein bisheriges Jahres-Fazit: Es ist das Jahr in dem ich am Meisten gearbeitet habe und zu meiner Freude auch eine Menge gespielt. Aufgrund des Arbeitspensums hab ich von Corona praktisch gar nicht mal so viel mitbekommen, zumindest weniger als viele Andere. Durch mein "familienähnliches" Arbeitsumfeld habe ich eine Art sicheren Hafen - dafür bin ich dankbar. Und Zeit für Aktivitäten - die durch den Lockdown nicht möglich sind - habe ich eh kaum, also auch weniger vermisst. Bin sehr gespannt wie das im nächsten Jahr weitergeht, ich wünsche mir vor allem für alle Menschen, die Corona stark getroffen und betroffen hat und es weiterhin macht, dass es positiv vorwärts gehen kann und sie nicht verzweifeln.


    So nun euch allen frohe und bewahrte Weihnachten, genießt die Tage, egal wie sie verlaufen, macht das Beste daraus und spielt jeden Tag mindestens ein Spiel :)

    Eigentlich nicht. Das Risiko schätze ich eher gering ein.

    Zu Fuß sind es laut Google Maps von Rhodos nach Hamburg 2877 km. Für einen geübten Wanderer in 97 Tagen machbar. Also perfekt zurück, um die digitale SPIEL von Zuhause verfolgen zu können.

    Somit ist das Argument gegeben, um deiner Einschätzung zustimmen zu können.

    Mein Tipp: Schau dich im Ultralight-Backpacking-Bereich um. Womöglich kannst du dein Reise- (und Rückreise-)gepäck inkl. Wanderrucksack unter 7 kg bekommen ^^

    Ein Update zur meiner Arbeit während der Coronazeit:

    Zur Erinnerung: Ich arbeite als Pädagoge in einer Kinderintensivwohngruppe.

    Wir kommen mit der Situation (keine Schule, kein Besuch, nur noch im Haus und auf dem Grundstück sein) erstaunlich gut zurecht. Die Kinder verstehen sich immer besser, wir im Team auch (wobei es auch schon vorher super war), die Kinder sind mit wenig zufrieden, Medien reizen sie gar nicht so. Es läuft rund. Ich mache mit den Jungs ein Projekt, wir haben eine bewucherte Ecke des Gartens von Efeu, Unkraut und alten Büschen befreit und werden demnächst dort selbst ein Holzhäuschen mit Turm bauen. Hoffentlich bleiben dabei alle unverletzt ;)

    Ein weiterer Tipp, um Kindern (ab 7 geht es gut) etwas zum Zeitvertreib anzubieten: Ein eigenes Kartenspiel erstellen. Ein Junge hat sich tagelang eins mit Werkzeugen, die er aus Baumarktprospekten ausgeschnitten hat, gebastelt. Stundenlang verglichen, ausgeschnitten, auf Pappe geklebt, alles in ein Sammelkartenalbum sortiert. Jetzt könnte ich mit ihm spielen und mein Einhell-Set gegen ein Makita-Set antreten lassen ^^


    Seit gestern sind wir dem Erzfeind - dem Corona-Virus - ganz nah. Die Wohngruppe liegt neben einer Reha-Klinik. Und dort gibt es mittlerweile über 100(!) bestätigte Fälle. Die Klinik wird seit gestern Nachmittag geräumt. Alles voll mit Feuerwehr, Rettungswagen, Malteser, THW. Die Kinder haben das natürlich mitbekommen und reagiert von desinteressiert bis komplett verwirrt. Ein Junge konnte in der letzten Nacht nicht schlafen und wirkte auch heute recht abwesend. Hoffentlich sind die heute Nacht mit dieser Riesenaktion durch.

    Eine Mitspielerin in einer meiner Brettspielrunden arbeitet in der erwähnten Klinik. Sie hat auch ein positives Testergebnis bekommen. Ihr Krankheitsverlauf: 2 Tage leicht schlapp gefühlt, morgens etwas Schnupfen und Husten. Mittlerweile ist sie wieder fit - was bin ich dankbar! Eine Kollegin von ihr, die auch positiv getestet wurde, ist komplett symptomfrei. Ohne den Test hätte sie nicht mitbekommen, dass sie den Virus in sich trägt. Eine Andere liegt fiebernd im Bett.

    Naja wenn nun alle Patienten abtransportiert sind, Mitarbeiter Zuhause bleiben und die Klinik leer steht können die Kinder zumindest mal auf dem riesigen und ungewöhnlich leeren Parkplatz Fahrrad fahren .. man soll die Sache auch positiv sehen ^^ Wobei wir dabei die "Grundstück nicht verlassen-Regel" brechen.. :/
    Ich hoffe natürlich sehr, dass niemand der positiv Getesteten verstirbt und sich keine Helfer und Mitarbeiter anstecken. Und auch niemand in den Aufnahmekliniken!

    Artikel über die Klinik verlinke ich jetzt nicht, Google hilft da sehr gut weiter. So ziemlich jede große Zeitung hat mittlerweile darüber berichtet.

    Hi, meine Fragen waren mehr eine Erklärung, was mich unter anderem am Kochen mit dem Dutch Oven so fasziniert. Ich wollte damit keine Antwort drauf erzielen ^^


    Deine Faustregel und auch die von PzVIE (

    Eine gute Faustregel ist 2/3 unten und 1/3 oben. Bei einem 12-Zöller und Briketts nehm ich 14 unten und 7 oben drauf

    ) kenn ich eher andersherum. Also mehr oben, weniger unten. So sagt es auch die Petromax-Tabelle

    Um deine Fragen zu beantworten :

    Ich habe einen Petromax ft 4,5. Das entspricht einem 9 Zoll Dutch Oven. Wenn mein Grillladen des Vertrauens wieder geöffnet hat kommt noch der FT9 dazu. Der entspricht einem 12 " Deep.

    Mein FT 4,5 steht im Petromax Atago Grill. Daher ist er unten bestens gegen Wind und Auskühlung geschützt und oben liegen Deckel und Kohlen frei. Durch das super Hitzemanagement des Atagos brauche ich unten sogar weniger Kohlen. Für die meisten Gerichte nutze ich 6 Kohlen unten und 9 oben. Im Atago ist es eher 3-4 unten und 9 oben. Bei 6 brennt mir das Essen unten an. Hab ich letzten Montag erst wieder gehabt.. Hatte vergessen, dass ich weniger brauche :D

    Ich habe bisher die Greek Fire Briketts genutzt. Die finde ich okay. Mich stört, dass sie recht brüchig ist und die Stücke ungleich groß. Zumindest war es bei der Kohle die ich bisher hatte so.

    Seit ein paar Wochen habe ich McBrikett Kokoko Eggs. Die werden aus Kokosnussschalen hergestellt. Ich bin zufrieden mit den Kohlen.

    Wir haben heute auch spontan gegrillt, wobei ich wieder etwas experimentiert habe. Ich möchte nämlich herausfinden, wie viele Briketts nötig sind, um das reguläre Grillgut auf dem Atago perfekt und in einer angemessen Zeit zu grillen. 10 waren heute etwas zu wenig, 20 letztes Mal zu viel. Also nächstes Mal 15 ;)

    Wir können uns ja über weitere Dinge per PN austauschen oder wenn es genügend Interessierte gibt in einem neuen Thread.

    Was noch? Habe das Backen für mich entdeckt

    Ohja backen! Ich habe heute das erste Mal etwas in meinem Dutch Oven gebacken. War sehr spannend! Erst ein irisches Dinkel-Sodabrot, anschließend einen Nusskuchen. Der Kuchen ist sehr gut geworden, das Brot interessant... Ist glaub ich nicht ganz mein Geschmack, werde es dennoch mit Freude verputzen. Die Tage probiere ich mich an einem richtigen Brot auf Hefebasis. Für mich ist das Kochen bzw. Nun Backen mit dem Dutch Oven eine kleine Wissenschaft. Wie viele Kohlen sind perfekt, wie wird die Konsistenz und der Geschmack? Was kann ich beim nächsten Mal verbessern? Ich glaube, wenn wir uns nun auf Kleinigkeiten konzentrieren und eine kleine Wissenschaft daraus machen vergeht die Zeit des Social Distancing viel schneller.

    In der Arbeit (Intensivwohngruppe) läuft es weiterhin für meine Verhältnisse entspannt. Die Supermarktregale füllen sich auch wieder und in den kleineren Supermärkten sind die Mitarbeiter auch entspannt. Wir (die Mitarbeiter und ich) halten neuerdings beim Einkauf einen kurzen Plausch, witzeln über Hamsterkäufe und wünschen aus gefühlt ernsterer Motivation einen schönen Tag. Die allgemeine zunehmende Freundlichkeit und Solidarität tut gut.

    Spielerisch bleibt es bei 2-Spielerabenden mit meiner Frau. Aktuell spielen wir uns durch verschiedene Escape-/Rätselspiel-Reihen, eine schöne Abwechslung. Unlock entwickelt sich zu einem der EXIT-Serie ebenbürtigen Kandidaten.

    Es gilt das Beste aus der gegenwärtigen Situation zu machen. Ich glaube das gelingt mir gerade recht gut, daher bin ich alles in allem zufrieden. Spieleabende, Reisen, Events, spannende Läden besuchen und Bouldern - dafür wird es sicherlich wieder seine Zeit geben. Jetzt ist sie eben für andere Sachen da.

    Bei uns in der Stadt wird es von Tag zu Tag auf den Straßen leerer.

    Es gibt auch vernünftige Städte; ein gutes Zeichen

    Ja ich bin mit dem Verhalten der städtischen Regierung und meiner Mitbürger recht zufrieden. Regelungen im Supermarkt könnten noch strenger werden und hätten früher kommen können und ich hoffe die Cafés und Restaurants schließen komplett. Nur noch direkte Versorgung mit zubereiteten Essen bitte..

    Um noch etwas zum Tagebuch hinzufügen : heute habe ich frei und werde mich neben Brettspielen und Vorbereitung der digitalen Ehrenamtsveranstaltung, um die Säuberung meines Grills und Dutch Ovens kümmern. Generell kann ich es sehr empfehlen, die mögliche zusätzliche Zeit in ein paar zusätzliche Kochskills und -Experimente zu investieren. Das rentiert sich auf Jahrzehnte und verschönert jeden Tag :)

    Die Zeit des Wartens habe ich grad mal genutzt, um in Ruhe Bolognese auf Vorrat zu kochen. Allerdings gestaltete sich das Einkaufen der passierten Tomaten recht umständlich. So musste ich auf geschälte Tomaten und gewürzte passierte Tomaten zurückgreifen - diese waren nach unserem Einkauf dann auch komplett alle....

    Ohje jetzt habe ich riesige Lust auf gute selbstgemachte Bolognesesauce.. Noch ein Punkt für meine "Ausgangssperre-Bucketlist" ^^


    Berichten kann ich :

    Bei uns in der Stadt wird es von Tag zu Tag auf den Straßen leerer. Hin und wieder sehe ich kleine Grüppchen (meist Senioren oder Jugendliche /sehr junge Erwachsene), der Verkehr entspricht oft einem klassischen Sonntag mit mäßigen Wetter. Dabei haben wir wettertechnisch die beste Woche des Jahres..

    In der Arbeit (Wohngruppe) läuft es gut. Die Kinder machen ihre Schul- und Übungsaufgaben gerne und die Jungs freuen sich jedes Mal riesig, wenn ich da bin, da dann Werkzeug rausgeholt und im Garten gearbeitet wird. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig die benötigten Materialien zusammengeholt. Ich durfte sogar unsere Spielesammlung ordentlich aufstocken. Heute haben wir Slide Quest ausprobiert - gefällt.

    Die Kolleginnen (bin der Hahn im Team) gehen ebenfalls gut und recht entspannt mit der Situation um. Ich habe den Eindruck die aktuellen Geschehnisse wirken sich sehr positiv auf unsere Zusammenarbeit und das Teamgefühl aus.

    Die Maßnahmen des Trägers und der Jugendämter finde ich ebenfalls gut und sinnvoll. Der Bewegungsfreiraum der Kinder ist übrigens seit dem Wochenende auf Haus, Hof und Garten beschränkt. Hoffen wir mal, dass den Kids nicht die Decke auf den Kopf fällt.

    Ansonsten genießen meine Frau und ich die Zeit zu zweit und freuen uns auf viele Spieleabende zu zweit. Sonst haben wir meist 1-3 Freunde dabei gehabt. Nebenbei versuche ich noch meinem besten Freund beim Renovieren seines kürzlich erworbenen Hauses zu helfen. Er hatte da in der letzten Zeit einige Verzögerungen einstecken müssen, der Umzugstermin steht bald bevor. Da wir bei Tätigkeiten stets ausreichend Abstand halten und uns mehr Wänden, Fliesen, Stromkabeln usw. Zuwenden als einander, sowie niemand husten muss, halte ich die Aktion aktuell noch für okay.

    Spieletreffen gibt es jedoch leider keine mehr..

    Zusätzlich organisiere ich ein digitales Treffen mit 50 Mitarbeitern einer ehrenamtlichen Tätigkeit, die ich leite. Wir werden 1,5 Tage lang mittels Mumle miteinander reden und Dateien mittels eines Servers und Live-Bearbeitung tauschen. Das wird witzig und spannend. Sonntag kann ich berichten, wie es geklappt hat.

    Soweit bin ich entspannt und versuche das Beste aus der Situation zu machen, ich freue mich über meinen Job und bin dankbar nicht alleine zu sein. Und ich freue mich immer wieder darüber, auch in dieser speziellen Zeit, anderen Menschen helfen zu können. Mir scheint viele sind da nun viel offener für, insgesamt freundlicher und gesprächig.

    Morgen gehe ich mal wieder einkaufen, hoffentlich bekomme ich dann endlich Mehl, Toilettenpapier und passierte Tomaten. Mehl und p. Tomaten sind tatsächlich leer, Toilettenpapier ist zwar noch ein wenig da, jedoch wäre nun der Zeitpunkt wo ich bisher ein neues Paket gekauft habe. Ich hoffe das fällt noch nicht unter Hamstern ^^


    Zum Abschluss : danke, dass ihr mich an eurem Corona-Alltag teilhaben lasst. Ich denke immer wieder an euch, vor allem an die, die ziemlich unter der Krise leiden. Haltet den Kopf hoch, ich bin mir sicher, irgendwo wird im Nachhinein in dieser Zeit auch etwas Gutes gewesen sein. Vielleicht für eure Familie, eure Ansichten und Angewohnheiten, eure Arbeitssituation. Wer weiß..:)