Die letzten zwei Tage waren, dank dieser Austauschplattform recht bewegend, erkenntnis- und erfahrungsreich.
Dank einer direkten Ansprache (der-/diejenige weiß dann wohl, dass er/sie gemeint) habe ich mir mal endlich wieder Zeit genommen kurz innezuhalten und mir manches in Erinnerung zu rufen.
Was man alles vergiss....alleine die Herausforderungen der letzten paar Jahr...die Fehlgeburt 2018, die Geburt unserer Zwillinge 2019.....und dann das eine der Kleinen mit nur 6 Woche am RS-Virus erkrankte. meine Frau mit beiden eine Woche ins Krankenhaus musste und die Kleine die ganze Zeit eine Infusion am Kopf hatte..genau pünktlich zum Ende meiner Elternzeit...Schwiegermutter wg. den 3 Großen bei uns eingezogen...ich tagsüber gearbeitet, danach ins Krankenhaus und da teils auf nem Stuhl geschlafen..
Auch die weiteren Diskussionen haben mich nachdenklich gemacht.
Habe dabei auch etwas seit langem wieder hervorgezogen, was ich mir mal vorgenommen hatte jeden morgen zu lesen.
Das möchte ich gerne teilen, da es mir persönlich in einer Zeit, in welcher bei mir alles auf dem Prüfstand stand, sehr geholfen hat (2016).
Mag nach Postkartenspruch klingen, aber ich verbinde damit einfach einiges:
Falls man es mangels der grußeligen Schrift oder der Optik nicht lesen kann:
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und das alles,
was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: das nennt man VERTRAUEN.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH sein.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich: Das nennt man „REIFE”.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE”.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute weiß ich: dass nennt man DEMUT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES sattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es „BEWUSSTHEIT”.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
verstören und krank machen kann.
Als ich mich jedoch mit meinen Herzenskräften verband,
bekam der Verstand einen wertvollen Verbündeten.
Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT”.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!
,..und es ist meines...auch wenn man manche Situationen hart sind...da gibt es halt keinen Reset-Knopf oder Speicherpunkt, um die Zeit zurückzudrehen, um was zu ändern....hier und jetzt...damit klarkommen....nicht zuviel über die Vergangenheit grübeln "ach wäre bloß" und nicht (zu sehr) in die Zukunft schauen "was passiert wohl morgen"....mag abgelutscht sein, aber Achtsamkeit mit anderen und mit sich selbst im hier und jetzt....wenn ich so an bestimmte Zeiten denke, da ergreift mit Dankbarkeit, Demut und ich merke, dass alles Gut so ist, wie es ist....und das die Wege die da zu begehen waren, um da hinzukommen, vielleicht auch so sein mussten....und trotz der derzeitigen Lage und der Herausforderungen kann ich sagen, dass ich zufrieden bin....
....und dieses Forum hat mich die letzten Stunden/Tage daran erinnert...vielen Dank dafür..
P.S. Und ich habe, wie mir geraten wurde, meine Frau seit langem mal wieder bewusst, außerhalb der eingefahrenen Routinen und Rituale, in den Arm genommen und diesen kurzen Moment der gewollten Zweisamkeit sehr genossen..einfach mal innehalten...wir verbringen aufgrund von Corona wohl viel mehr Zeit miteinander, aber wohl nicht unbedingt füreinander...(wegen der vermeintlich fehlenden Zeit).