Beiträge von Waltersche im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    HCeline

    Da geht es nicht nur Euch so - schaut bei uns ähnlich aus: Unsere Kontakte sind radikal eingeschränkt, die Notbetreuung für unsere Kleine (2 1/2 Jahre), die es in der Kita gäbe, nehmen wir nicht in Anspruch - in den Genuss sollen die kommen, die wirklich nicht die Möglichkeit haben wie wir (2x Teilzeit, beide Homeoffice) das irgendwie darzustellen (leicht fällt es hier auch nicht - einer fängt morgens um sechs mit der Arbeit an, der andere übernimmt die Tochterbespaßung und alle paar Stunden wird gewechselt - die Möglichkeit, auf Großeltern zurückzugreifen (so lange das noch machbar/erlaubt gewesen wäre) haben wir leider nicht. Es funktioniert, aber auch auch nur, weil auch die jeweiligen Arbeitgeber und Kollegen Verständnis haben (den meisten Kollegen geht es ähnlich).

    Hart fanden wir tatsächlich Silvester - es wäre das 30. Mal gewesen, dass ich mit einem meiner Freunde (und inzwischen auch viele Jahre mit den jeweils wachsenden Familien) gefeiert hätte. Aufgrund der nächtlichen Ausgangssperre, die zu der Zeit bei uns herrschte, haben wir das dann sein lassen - eben weil wir uns an die Regeln halten und unseren Teil dazu beitragen möchten, hier irgendwie noch möglichst gut durchzukommen. Dann wird das Silvester-Jubiläum eben ein Jahr verschoben...

    Ansonsten gab es eigentlich nur noch einen halbwegs regelmäßigen (und wie auch oben bei Dir geschrieben, beiderseitig "exklusiven Kontakt" - der beste Freund unserer Kleinen und dessen Mama. Wenn sie nun schon nicht in die Kita kann, sollte sie wenigstens noch ab und an mal ein anderes Kind sehen. Ich bin sicher, dass es ihr mit ihrer Mama und mir nicht schlecht geht - aber das ist einfach etwas anderes, und wenn man sieht, wie die zwei sich bei jedem Treffen freuen... - einfach wunderbar! Und ich bin überzeugt, dass diese sozialen Kontakte hier besonders wichtig sind - wir Erwachsenen können uns da zurücknehmen, mit Freunden telefonieren oder mailen - diese Möglichkeit haben die Kleinsten nicht. Daher hatten wir gestern auch alle gesagt, dass wir an diesem einen Treffen doch weiterhin festhalten wollen - trotz aller Vorgaben. Ansonsten waren wir alle überzeugt, gegen keine der anderen Vorgaben zu verstoßen (zumindest wissentlich nicht - ausschließen möchte ich es nicht, da ich mir langsam schwer tue, den Überblick zu bewahren - auch hinsichtlich Silvester waren wir erst der Ansicht, das gemeinsame Feiern wäre möglich, bis wir irgendwann nach längerem Suchen (wir Deppen suchen auch noch stundenlang, ob es wirklich erlaubt ist, zusammen zu feiern...:/), feststellten, dass die Ausgangssperre bei uns im Kreis doch noch galt).

    Wir hatten uns dann gestern jedoch sehr gefreut, dass wir abends in der Zeitung lasen, dass solche Treffen (ein Erwachsener der das kleine Kind begleitet) in Hessen wohl doch noch möglich ist - bin sehr dankbar, dass sich hier ein vernünftiger Ansatz durchgesetzt hat... - und wir uns weiterhin an die Vorgaben halten können... ;) Denn ich befürchte, dass durch die aktuellen Vorgaben (bzw. Vorgaben, deren Sinnhaftigkeit nicht mehr nachvollzogen werden kann), wenn sie denn so strikt umgesetzt würden, auch diejenigen, die sich bisher wirklich an alles gehalten haben oder halten wollten, langsam abgehängt werden...