Beiträge von Elektro im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Bis dahin sind wir im ungewissen und stellen uns Fragen ob wir bald in Quarantäne sind, selbst schon infiziert sind, etc.

    Das Gesundheitsamt hat am Sonntag dann noch angerufen - mein Sohnemann ist jetzt offiziell 14 Tage in Quarantäne bis nächsten Dienstag (rückwirkend vom letzten Kontakt mit der Erzieherin gerechnet). Bis dahin gilt durchhalten und möglichst viel Kreativität bei Indoor-Aktivitäten walten lassen :D

    Ja, das gute Summer Breeze - das gesetzte Festival bei uns seit vielen Jahren (ich war damals schon in Abtsgmünd mit von der Partie 8o ).

    Aber wenn du aus dem Südwesten kommst, dann gilt für dich/euch in Bezug auf das Summer Breeze vermutlich das Gleiche wie für viele Nordlichter in Bezug auf Wacken: es ist halt das "Heimatfestival"...


    Korrekt! Wir haben keine 2 Stunden Fahrt dahin, und Eintritt/Bandauswahl ist für uns dort nach wie vor der beste Kompromiss in der näheren Umgebung. Die "Festival-Touristen" nerven zwar, das stimmt, aber die gehen in der Masse oft auch unter, daher ist das für mich immer noch verschmerzbar.

    Und seit es die Platzreservierungen für Gruppen ab 10/20 Personen nähe des Eingangs zur Stage-Area gibt hat es für uns sogar an Qualität wieder deutlich zugenommen: die Laufwege sind kürzer, daher nimmt man auch öfter mal Bands mit für die man sonst keine 15-20 min je Strecke extra hinlaufen würde (habe dadurch tolle Neuentdeckungen gemacht), und in Summe ist man von netten Nachbarn umgeben - jedenfalls von Leuten die es sich den "Luxus" einer Resevierung leisten können und dafür mind. 100 Euro extra bezahlen - das hält die Deppen in der näheren Umgebung des eigenen Zelts eigentlich auch schon weitgehend fern (sorry, aber oft sind es die 15-25 Jährigen die hier besonders Negativ auffallen und sich 5 Tage am Stück zum Vollhorst machen - die leisten sich das dann eher weniger ;) ).


    Aber jetzt sind wir glaub ich vollends off-topic abgedriftet, sorry!

    Festivals muss er ja immer mit Freunden machen, da bin ich raus - und er ist tapfer, aber ein Jahr vor allem ohne sein Summerbreeze ist halt einfach kein "richtiges" Jahr... Das merkt man schon.

    Ja, das gute Summer Breeze - das gesetzte Festival bei uns seit vielen Jahren (ich war damals schon in Abtsgmünd mit von der Partie 8o). Wir haben diesen Sommer in vollem Optimismus schon Karten für 2021 gekauft. Ich glaub ja noch nicht wirklich daran dass das klappt :( (Aber 2 Jahre in Reihe ohne wäre wirklich hart - es ist u.a. auch eine Gelegenheit meine Studienfreunde, die ich sonst das ganze Jahr nicht sehe, zu treffen).

    So, das Thema ist bei uns jetzt auch mit direkter Auswirkung auf die Familie und unseren Alltag angekommen.

    Der Kindergarten meines Sohnemanns (3 Jahre) hat heute Abend eine Eilmeldung verschickt, dass eine Erzieherin aus seiner Gruppe an Corona erkrankt sei.

    Sie sind mit dem Gesundheitsamt im Austausch wie die weiteren Massnahmen aussehen werden. Aktuell gelten alle Kinder dieser Gruppe als Kontaktperson 1. Grades. Die Gruppe ist bis auf weiteres geschlossen, die Kinder und Erzieher/innen bleiben natürlich zuhause.


    D.h. wir fangen jetzt am Wochenende mal damit an einen Plan zu schmieden wie wir den Alltag ab Montag managen können wenn wir beide Arbeiten müssen (ich: 40 Wochenstunden Arbeit, Sie = 28 Wochenstunden Arbeit). und der Kleine, der selbstständig noch nicht allzuviel Zeit mit sich verbringt, den ganzen Tag zwischen uns rumschwirrt :/ ^^


    Bis dahin sind wir im ungewissen und stellen uns Fragen ob wir bald in Quarantäne sind, selbst schon infiziert sind, etc.

    Das ist echt harter Tobak :(

    Ich bin Vater eines Dreijährigen (Kindergarten) und einer Sechsjährigen (1. Klasse) - und obwohl wir noch Glück haben und sich ihre beiden Lehrer gut um die Schüler kümmern (Youtube Videos mit neuen Lernstoffen, Verteilen der Arbeitsblätter über Cloud-Dienste, regelmässige Anrufe und Nachfrage wie es geht/läuft...) merken wir wie es immer schwerer und schwerer wird die Moral der Truppe aufrecht zu erhalten und motiviert an den Sachen dran zu bleiben.


    Das führt dazu dass meine Tocher aktuell ziemlich durch den Wind ist, und keinen Abend vor 22 Uhr ins Bett geht, und morgens fast nicht aus der Kiste kommt, und selbst auf nur kleinste Konflikte hochemotional und empfindlich reagiert. Der Kleine hingegen wird immer Agressiver, weil er nicht mehr weiss wohin er mit seiner ganzen Energie soll. Das endet in vielen körperlichen Auseinandersetzungen mit der Schwester, die über den ganzen Tag verteilt uns bald alle noch verbleibenden Nerven kosten.


    Ich wage mir gar nicht auszudenken welchen Zustand wir erreicht haben, wenn beide Kids vor September nicht mehr zurück in den Kindergarten/Schule gehen dürfen. Was sich in den Kinder-Köpfchen bis dahin alles zusammenbraut könnte eine explosive Mischung werden, und den Einstieg zurück in eine gewisse "Normalität" sicherlich deutlich erschweren :(

    Wieso ist das eigentlich immer noch knapp überall? es dürfte doch jeder Hamster seinen Halbjahresvorrat gebunkert haben inzwischen. Die kaufen ja nicht jede Woche dieselbe Menge wieder erneut ein - diese hohe Nachfrage müsste doch jetzt mal bedient sein und sich die Normalität einstellen :/ (wir haben noch genau 4 Rollen im Haus und werden so langsam aber sicher etwas nervös 8o)

    Wir haben bereits letztes Jahr von Skype for Business auf MS Teams migriert und sind damit soweit sehr zufrieden. Läuft alles recht stabil und zuverlässig, und bringt viele schöne neue Kollaborationsmöglichkeiten mit sich.

    Ich mache ja im Moment halb Home-Office (mit Kinderbetreuung), halb arbeiten im Büro. Spaß macht mir letzteres im Moment nicht so wirklich.

    Gleichfalls. Irgendwie ist mir gerade jede Leichtigkeit, Spass und Motivation abhanden gekommen.


    Deine Reaktion finde ich übrigens nicht überempfindlich - ich finde es einfach nur fahrlässig wie manche immer noch mit dem Thema umgehen.
    Hats bei einigen immer noch nicht geklingelt, dass es sinnvoll wäre unnötige Risiken (und dazu gehört aus meiner Sicht ein Meeting mit 8 Personen in einem kleinen Raum) zu vermeiden wo es nur geht?

    So langsam schlägt dieser Ausnahmezustand auf mein Gemüt. Ich war schon 1 Woche vor dem grösseren Massnahmen/Empfehlungen zuhause "eingesperrt" um eine normale Erkältung auszukurieren, um dann ab dem 16.3. vom Arbeitgeber ganz offiziell ins Home Office verbannt zu werden.

    Es sind jetzt also knapp 20 Tage her seit ich mich zuletzt völlig "frei" draussen bewegt habe.


    Eigentlich gelingt uns das Home Office Modell soweit ganz gut - ich habe einen 40h Vertrag, meine Frau 27h (aktuell betreut Ihr Arbeitgeber sogar eine Corona-Studie), und wir können beide zu 100% von Zuhause arbeiten. Wir kommen aber nicht annährend auf dieses Arbeitsvolumen, denn mit uns sind noch unsere Kinder (der Sohn mit 3 Jahren und eine Erstklässlerin mit 6 Jahren), die das ganze dann doch etwas komplizierter machen.


    Wir teilen uns den Tag in 2 Hälften auf. Abwechselnd haben wir Früh (8-12 Uhr) oder Spätschicht (13-17 Uhr). D.h. einer von uns beiden arbeitet (im Idealfall ca. 4-5 Stunden am Stück, ohne grosse Pausen), während der andere die Kinder bespasst (und in erster Linie auch das schon recht straffe "Hausaufgaben"-Programm mit der Kleinen durchzieht, während der Kleine nebenher quängelt und auch bespasst werden will).


    Mit 4 (Sie) bzw. 5 (ich) Stunden pro Tag kommen wir natürlich nicht auf die vertraglichen Werte - das ist klar. Das ist soweit von den Arbeitgebern aus auch bisher nicht kritisiert worden, aber es fühlt sich nicht gut an. Auch weil es eine hohe Disziplin im Tagesablauf fordert, und diese uns alle sehr viel Kraft kostet. Von folgendem Plan weichen wir eigentlich so gut wie nicht ab, da das fragliche Kartenhäuschen sonst voll in sich zusammenfallen würde:


    7:00 - Wecker klingelt

    7:30 - Gemeinsames Frühstück

    8:00 - Mama/Papa geht arbeiten (immerhin haben wir eine kleine Home Office im Schlafzimmer in die man sich zurückziehen kann)

    8:30 - 10:00 - Hausaufgaben/Lernen mit der Grossen (während der Kleine um einen herumspringt und Aufmerksamkeit einfordert)

    10:00 - 12:00 - "Freizeit" mit den Kindern - Spielen, Toben, Basteln, Hörspiele, Brettspiele... nebenher: Haushalt (Spülmaschine, Wäsche waschen, Krümel saugen, ab und zu auch mal wieder Lebensmittel/Drogerieartikel einkaufen...)

    12:00 - Gemeinsames Mittagessen

    13:00 - 17:00 Mama/Papa geht arbeiten

    13:00 - 18:00 - viele Stunden die mit Aktivitäten gefüllt werden wollen um den Tag zu überstehen, bzw. weiteres Pflichtprogramm wie der Haushalt (siehe 10:00 - 12:00)

    17:00 - 18:00 - wenn's gut läuft kann ich hier manchmal noch eine Stunde Arbeit einschieben, so dass ich auf insg. 5h/Tag komme

    18:00 - Gemeinsames Abendessen

    19:00 - Abendprogramm (Zähne Putzen, Geschichten vorlesen, Küche aufräumen...)

    20:00 - Wir kümmern uns um das Nötigste um die Wohnung wieder in einen bewohnbaren Zustand für den nächsten Tag herzustellen

    21:00 - Wenn wir gut drauf sind schaffen wir 2-3 Folgen einer kurzen Serie, oder auch mal ein Sherlock/Deckscape Fall, an Nacharbeit für den Arbeitgeber ist aufgrund totaler Erschöpfung nicht zu denken

    Spätestens um 23:00 gehen bei uns beiden die Kräfte/Lichter aus... und nach hoffentlich ein paar Stunden Schlaf am Stück (der Kleine weckt uns in der Regel Nachts) geht exakt dasselbe Spiel am nächsten Tag weiter


    Eigentlich dachte ich dass ich sowas besser wegstecken kann, aber irgendwie zehrt das mehr an den Nerven als jeder "normale" (hektische/stressige) (Arbeits-)Alltag vor Corona.

    Ich fühle mich innerlich unruhig, gestresst und einfach unwohl, weil es so keinerlei Ausblicke auf einen anderen Ablauf aktuell gibt. Wir sind aktuell jeden Tag in den Rollen Eltern, Arbeitnehmer, Partner, Lehrer, Putzpersonal, Ernährer... am jonglieren und alles unter einen Hut kriegen.


    Hab ich Spätschicht, sind die Kinder seit dem Aufstehen bereits 6 Stunden um mich herum geschwirrt und haben mich schon einiges an Kraft gekostet. Dann soll ich aber nochmal richtig loslegen und möglichst 4-5 Stunden produktiv arbeiten - obwohl ich mich am liebsten nur noch hinlegen und schlafen würde.


    Habe ich Frühschicht, muss ich pünktlich um 8:00 loslegen und 4 Stunden durchackern und hoffentlich alles wichtige in der Zeit erledigen (wofür ich normalerweise ca. 8 Stunden eingeplant hätte - es fallen natürlich Sachen runter). In Summe ist die Frühschicht zwar etwas leichter, da man frischer in den Arbeitstag startet, aber dafür können die Nachmittage teilweise richtig lange und zäh werden da man mit den Kids ja am Vormittag schon viel unternommen hat (und nach vielen Tagen Corona-Sonderbespassungs-Programm, dann auch mal die tollen Ideen ausgehen).


    Bin gespannt wie lange wir das in der Form noch durchhalten können/müssen (und da sind die gesundheitlichen Sorgen um meine Eltern und Grosseltern noch gar nicht einbezogen - obwohl und das unterschwellig natürlich auch jeden Tag beschäftigt und Platz im eh schon völlig überfüllten Kopf einnimmt). Das Problem: nicht einmal der Ausblick nach vorne bringt aktuell Hoffnung/Linderung - geplante Urlaube fallen vmtl. aus, ebenso Konzert/Festivalbesuche, Spielemesse(n)!, etc., ich fürchte das Jahr kann man diesbezüglich schon fast komplett abhaken.


    So, genug mimimi jetzt, aber ich musste das jetzt mal loswerden :whistling:


    Einige positive Entwicklungen möchte ich als Gegenpol aber nicht unerwähnt lassen:

    - 3 Regelmässige Mahlzeiten mit der Familie sind ungewohnt, aber echt schön

    - Wir können die kurzen Wege im Dorf besser nutzen denn je (da wir ja den ganzen Tag zuhause und nicht irgendwo an den Arbeitsstätten unterwegs sind) - Bäcker, Metzger, Edeka, Post - alles in Laufreichweite von 2-3 Minuten ereichbar

    - Auch wenn sich Klein und Gross immer noch "gern" streiten, habe ich das Gefühl dass die beiden gerade eng zusammenschweissen, und auch besser ins gemeinsame Spiel finden als vorher

    - Wir suchen kreative(re) Ansätze um den Alltag zu gestalten

    - Man stellt schnell fest wie wenig man doch eigentlich braucht um einen Tag zu gestalten, die Kinder sind aktuell immer noch sehr glücklich mit einem Trampolin, zwei Bällen und Strassenkreide, und können sich sehr lange damit beschäftigen

    - Die Kids machen jeden Morgen begeistert das Sportprogramm von Alba Berlin mit 8|

    - Meine Frau und ich vertiefen unsere Freude an Exit/Escape Spielen - eine grosse Nachschub-Bestellung bei Pegasus ist erst heute morgen rausgegangen ;)

    Das wir beide 8h am Tag arbeiten ist utopisch und insgesamt ziemlich anstrengend.

    I feel you. Ich sollte 8 Stunden leisten, meine Frau 5,5 Stunden. Wenn ich im Schnitt am Tag 5-6 Stunden schaffe und meine Frau 3-4 sind wir derzeit zufrieden (fraglich ist ob das der Arbeitgeber auf längere Sicht genauso sieht?). Mehr geht aktuell aber nicht, ausser evtl. mal noch 1-2 Stunden am Abend nachholen (aber da sind wir eigentlich meistens froh wenn wir mal etwas Ruhe haben und uns um alles kümmern können was tagsüber liegengeblieben ist).

    Coole Tapete(n)!


    Meine Frau und ich können beide beide Home Office machen. Wir versuchen uns den Tag mit den 2 Kids (3 Jahre und 6 Jahre alt) so gut es geht aufzuteilen. Meistens so dass jeder 3-4 Stunden am Stück arbeiten kann, während der andere sich um die Kinder kümmert (Hausaufgaben, spielen, putzen/aufräumen, kochen...). Wenn was übrig bleibt von der Arbeit muss das Abends, wenn die Kinder im Bett sind, nachgeholt werden.


    Toll ist, dass wir einen kleinen Garten mit Trampolin haben. Da haben wir gestern einige Stunden bei schönem Wetter verbracht ohne dass es langweilig wurde. Ob das über viele Wochen noch so anhalten wird ist fraglich, es tat aber gut so viel Zeit gemeinsam zu verbringen. Zusätzlich verlegen wir die warme Mahlzeit von Abends auf Mittags, was auch sehr ungewohnt ist.


    In Summe ist die Stimmung bisher gut und ausgelassen - wichtig ist es aus unserer Sicht, trotz Ausnahmesituation, eine gewisse Struktur in den Tag zu bringen (geplante Zeiten für gemeinsame Mahlzeiten, Hausaufgaben, etc.). Sonst regiert ganz schnell das Chaos, und ich fürchte das würde uns allen nicht sonderlich gut tun ;)