Beiträge von hhamburger im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Die Einschläge kommen näher.

    Mittlerweile ist ein lieber Kollege an Corona erkrankt und vermeldet, dass es ihm sehr dreckig geht. Die Ärzte versorgen ihn zuhause und besuchen ihn in voller Montur. Sein Wohnblock wurde komplett Desinfiziert, alle Nachbarn getestet. Das letzte mal war ich mit ihm vor drei Wochen zusammen. Ich hoffe und glaube mal, dass er da noch nicht mit dem Virus infiziert war. Seine Syntome waren anfangs Schnupfen und Gliederschmetzen. Dann ging es bei ihm auf die Lunge. Es ist für ihn Tag 10 mit vollen Ausbruch. Ganz langsam geht es ihm besser.

    Zwei weitere Kollegen auf meinem Flur wurden vor drei Wochen in Quarantäne gesteckt. Dann wurden wir alle gebeten von Zuhause aus zu arbeiten. Jahrelang bemüten wir uns, dass Home Office möglich ist. Es wurde immer abgeschmettert. Kaum das der AG Angst hat, dass das Geld ausbleibt, ist es über Nacht möglich. Manchmal ist es doch ganz gut in der IT zu arbeiten. Ich vermisse schon meine Kollegen, aber die Arbeit ist fast die gleiche.

    Das Gute ist, ich habe nun mehr Zeit zum Kochen.

    Nach drei Tagen, in denen ich maximal um das Haus geschlichen bin, war ich auf den Weg zu Packstation um die Ecke. Ich muss sagen, ich war echt überrascht!

    Das Treiben um mich herum in der Corona-Hochburg Hamburg hat sich nicht verändert. Die Omis sitzen immernoch zusammen im Café, der Pendlerstom an Autos schleicht immernoch durch die Hauptstraße und Fahrradgeschwader sind auf den Weg ins Alte land.

    Ich kleiner Illusionist hatte wirklich gedacht, dass mehr Leute in ihren vier Wänden bleiben.

    So kann man sich täuschen...:denk: