Alles anzeigen...und wir werden wohl um einen "(noch) härteren Lockdown nicht rumkommen.
Man hat wohl recht, wenn gesagt wird, dass ein 15 Km-Radius nichts bringt, da die Menschen sich zu über 90% eh schon nur noch in einem solchen bewegt haben.....solange die U-Bahnen in Metropolen wie München brechend voll sind....
Wir selbst hangeln uns und leben derzeit nur von Tag zu Tat. Drei Kinder, 5. Klasse, 4. Klasse, 2. Klasse im Home-Schooling und Zwillinge mit 2 Jahren.
Der Tag beginnt um 04:00 und endet meist um 23:00, da man sonst das ganze "außen" rum wie Haushalt, Kochen, Vorbereitung und Nachbereitung für die Kinder für die Schule gar nicht mehr schaffen könnte...achso und da ist ja noch dieser 40 Stunden +X Vollzeitjob.
Wahrscheinlich hat jede Family, egal ob Einzelkind (da ist wohl mehr das Problem, wie man das die ganze Zeit bei Laune hält) oder Mehrkinder seine individuellen Sorgen und Nöte.
Bei uns ist es bspw. auch so, dass sich die individuellen Charaktere stark abzeichnen und die jeweils damit verbundenen Probleme zum tragen kommen:
- Große in der 5. Klasse schon immer "pflichtbewusst", weint jeden zweiten Abend, da sie selbst meint, dass sie nicht genug lernt und Panik hat, dass sie in all den Teams-Nachrichten/Aktivitäten/Beiträgen/Anlagen irgendwas vergessen haben könnte...da müssen wir bremsen und sie berühigen, dass sie mal um 18:00 Uhr abschaltet;
- Nr. 2 in der 4. KIasse hatte schon immer weniger Interesse an der Schule (Typ "Hauptsache schnell fertig, egal ob falsch)...da führt man von den 2 1/2 angesetzten Stunden erstmal 1/2 Stunde Diskussion, dass es eben doch Schule ist und man was machen muss....,mit Antworten wie "Ich bin zu Hause, also sind das Hausaufgaben", über Geschreie, Geweine....bis man überhaupt beginnt, ist die Stimmung sowohl beim Kind als auch beim Erwachsenen am Boden....und ich muss auch sagen, dass bei JEDEN TAG 4 Seiten Deutsch mit Lückentexten, 4 Seiten Mathe mit prallgefüllten Aufgaben + HSU Lernen und Englisch das echt ein Berg ist, der für eine 9-jährige erstmal unüberwindbar an einem Tag scheint.
- Nr. 3 in der zweiten Klasse ist um 11:00 spätestens fertig und will bespaßt werden, da ihm ja Langweilig ist.
- Achso und die Zwillinge haben ja auch noch Bedürfnisse.
Man erlebt ja auch nichts mehr. Sonstige "Hightlights" wie mal Schwimmbad, Indoospielplatz, etc...alles weg. Jeder Tag vermengt sich mit den vorherigen und alles schwimmt so dahin.
Aber es muss ja alles auf hohem Niveau durchgezogen werden. Statt zu akzeptieren, dass das (Schul-)jahr "verbrannt" ist....muss man eben alle wiederholen lassen bzw. ein Jahr aussetzen....vielleicht auch zu einfach gedacht...
Aber wieso nicht wenigstens auf das wesentliche konzentrieren. Einfach Montag, Mittwoch, Freitag jeweils die "Hauptfächer" und den Kindern Dienstag und Donnerstag Freiraum geben, um selbst zu musizieren oder Sport zu machen.
Obwohl man den Partner zeitl. länger sieht als vorher und "mehr Zeit miteinander verbringt", hat man aber gar keine Zeit "füreinander". Abends fällt man ins Bett und lässt sich noch kurz vom Handy berieseln und schaut im Halbschlaf nochmal nach, ob nicht doch noch ein Lehrer was geschickt hat.
Manchmal hat man den Eindruck, dass die Familien extra befeuert werden, damit sowohl die Eltern als auch die Kinder gar nicht raus können.
Aber ist, wie geschrieben, wohl bei jedem anders. Bei Nachbarn ist es so, dass die beiden Kinder vorher schon immer in der Kita waren seit die 1. sind. Da war die Mutter vor ein paar Wochen nach ein paar Tagen schon am Ende, weil sie es einfach nicht gewohnt ist, dass die Kinder den ganzen Tag daheim sind....also ab Montag ab in die ganztägige Notbetreuung.
Wir haben schon seit Monaten alle Kontakte reduziert....ich muss aber auch sagen, selbst wenn ich jemanden treffen dürfte...ich hab momentan einfach keinen Nerv....die wenige Zeit bin ich froh, wenn einfach mal Ruhe ist...und über was würde man sich auch denn schon unterhalten: Corona....
Danke dir, gut beschrieben, bei uns genau so... Und zum Glück leben wir auf dem Dorf, mit Hund und Wald..... und begrenzt finanz. Sorgen.... Ich bewundere alle Familien. Gerade, sie tragen mE eine schwere Last....
Zur Schule sag ich nix mehr, würde zu lang werden und mE ohne Paradigma Wechsel kaum lösbar... Solange versucht wird Zeit zu Überbrücken bis es wieder Normalität (welche das Wohl sein wird) gibt.... Verlieren wir mE Zeit....
es gibt einfach unterschiedliche Vorstellungen, was in Zeiten einer langandauernden Pandemie wichtig ist für Kinder....
Bestimmt das Ausfüllen von Arbeitsblättern.... in möglichst allen Fächern... Ach ja und Noten....
🤬