Beiträge von Hyaena im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Wir besuchen sowohl die Schwiegereltern als auch einen Tag danach meine Eltern.


    Grundsätzlich besteht zwar auch Sorge, allerdings wollten auch beide nicht darauf verzichten, uns zu sehen. Ansonsten, so die Sorge, könnte es sein, dass wir uns gar nicht mehr persönlich sehen (80 - 85 Jahre alt). Da haben alle noch mehr Angst vor, als vor Corona.

    Wir haben derzeit eine Schulpraktikantin (Gymnasium, 11. Klasse). Wir wurden von den Eltern verzweifelt gebeten, dass sie bei uns ein Praktikum machen kann. Da es sich um gute Bekannte handelt, haben wir uns bereiterklärt.


    Die vorherigen Versuche eines Schülerpraktikums brachten alle Absagen. Der letztlich eigentlich zugesagte Platz wurde dann einen Tag vor Beginn abgesagt. Nachvollziehbarerweise möchte keiner eine zusätzliche Ansteckungsquelle im Büro haben.


    Die Schule hat dann mitgeteilt, dass alle, die kein Praktikum machen (können), null Punkte hierfür in Politik erhalten (was auch immer das damit zu tun hat). Den Schülern wurde vorgeschlagen, sich alternativ um einen Platz bspw. bei Rewe zu kümmern und da Regale einzusortieren. Grotesk.

    Ich denke nicht, dass der Spiegel-Artikel die Wirklichkeit beschreibt. Noch ein Lockdown und etliche Selbständige können sich wirtschaftlich endgültig verabschieden. Es werden schon genug den ersten Lockdown nicht überstanden haben, aber das werden wir erst in einigen Monaten richtig merken. Man denke auch daran, dass es wegen Corona keine Kinos, Messen pp gibt und daher auch keine Besucher, die reisen und Geld ausgeben, wenig Geschäftsleute, die sich in Hotels einbuchen pp. Einige Branchen sind wirtschaftlich am Boden.


    Ansonsten: war gerade im Urlaub im Harz. Um Abstände kümmert sich eigentlich niemand. Weder innen noch außen. Im Hotel war alles ausgeschildert, aber die Leute liefen wie sie wollten. Am besten immer den kürzesten Weg. Auf dem Brocken war richtig Betrieb, tausende Menschen. Zwar im Freien, aber auch zumeist ohne Abstände. Ging bei den Massen auch gar nicht anders.


    Immerhin habe ich keinen bemerkt, der sich nicht an die Maskenpflicht gehalten hat.


    Nebenbei angemerkt muss ich auch zugeben, dass ich seit der Maskenpflicht so gut wie überhaupt nicht mehr in stationären Geschäften einkaufe, außer Lebensmittel / Toilettenartikel. Alles andere -wenn überhaupt noch- online. Ich bin sicher, dass viele stationäre Läden in den nächsten Monaten schließen werden müssen, weil es vermutlich nicht nur mir so geht.

    Krankheiten - Hamburg - 52-Jähriger stirbt an Covid-19: Zahl der Infizierten steigt - Gesundheit - SZ.de


    mit 52 ... das ist schon bedenklich.


    Er ist in der häuslichen Quarantäne gestorben. Der von widow_s_cruse genannte Verstorbene (ich vermute, er meint Sepp Mangstl, 54) hatte noch die beste medizinische Betreuung, die möglich ist. Noch sind Betten und Beatmungsgeräte frei. Und es hat dennoch nicht gereicht :((


    Da bin ich doch etwas schwermütig. Im Grunde schwankt meine Stimmung im Tagesverlauf recht stark. Das macht das Arbeiten nicht einfach, da ich immer wieder einmal abschweife. Eine schwierige Situation. Da ist es mir irgendwie auch egal, wie es mit den Finanzen danach aussieht. Hauptsache, den Albtraum erstmal überstehen. Ist wohl schon so eine Art Lotteriespiel =O

    Mein Sohn ist 12 und guter Dinge, da er nicht zur Schule muss. Er kann sich wunderbar mit dem Tablet, Smartphone, der PS4 oder Youtube beschäftigen :rolleyes:. Früher, d.h. vor wenigen Wochen (kommt mir wie eine Ewigkeit vor) haben wir ihn immer rausgeschickt zum Fußballspielen mit Freunden pp. und die Zeiten des daddelns beschränkt. Das ist jetzt erstmal vorbei. Die Decke würde ihm auf den Kopf fallen, wenn das Internet nicht mehr da wäre ... das würde aber in Zeiten von Streaming-Diensten pp. vermutlich auch vielen, vielen anderen so gehen.


    Ich male gerade an meinem Miniaturen pile-of-shame. Mal schauen, wie weit ich komme.