Beiträge von Timberell im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Meine Mutter hat jetzt eine Impfempfehlung vom Arzt bekommen. Bei ihrer Vorgeschichte können auch die Nebenwirkungen wie Fieber etc zuviel sein aber eben auch der nächste Schnupfen. Und eine Impfstation wird räumlich nah auch gerade eingerichtet. :thumbsup::)

    Ich freue mich, langfristige Nebenwirkungen muss sie in ihrem Zustand nicht mehr fürchten, aber wenn sie sich danach wieder traut, auch mal mit in den Supermarkt zu gehen wäre das super, denn dort jemanden zu treffen und fünf Minuten zu quatschen wär für sie ein echtes Highlight.

    Heute hab ich die Vereinbarung fürs flexible Arbeiten unterschrieben, damit, falls die im Büro ausfallen wegen Quarantäne, ich einspringen kann. Ja ich weiß, Behörden sind eben manchmal langsamer. Wird ne Umstellung für mich, weiß noch nicht, was ich davon halte, mein Team wird mir echt fehlen ...

    Meine Frisur ist pflegeleicht zum Glück, ich lasse einfach wachsen und schneide immer alle halbe Jahr mal die paar Zentimeter, die mich nerven, wenn die wieder über die Hüfte wachsen.

    Göttergatte hat seit Jahren keinen Friseur mehr gesehen, nur mich mit dem Kurzhaarschneider und jedes Mal wird es weniger, was ab muss. Dabei hat er so süße Löckchen, wenn sie länger sind, aber das mag er nicht. Nicht mehr lange und ein feuchter Lappen zum drübergehen reicht. ^^ Bart ist so ne Sache, ich mag keine Männer mit Bärten, bei ihm ist es aber schlicht Faulheit, wenn er Urlaub hat, das längste sind also dann drei Wochen, die die Zotteln Zeit zum Wachsen haben und dann sind am Kinn meist mehr Haare als oben am Kopf. :lachwein:

    widow_s_cruse Ich habe es lediglich harmlos ausgedrückt. Natürlich, Verkehrschaos, pinkeln in Vorgärten etc. ist teils ärgerlich teils lebensbedrohlich, wenn es Deppen gibt, die im Schnee mit dem Auto sliden und dabei Kinder töten. Hier wurden auch im Staatsforst Förster und Jäger angepöbelt und bedroht, weil sich die Städter von ihnen im Wald in ihrer Ruhe gestört fühlen. Es liegen denk ich allgemein viele Nerven blank und einige setzen teils ihr eigenes Vergnügen über alle Vernunft.

    Verstehe ich sehr, dass die sich aufregen, wenn es bei ihnen so gestopft voll ist. Hier ist auch auf jedem Hügel ähnlichem Objekt was los aber das sind lediglich die Dorfkinder mit Schlitten und niemand von außerhalb. Wobei man sehen muss, dass man im Dorf den Luxus hat, leicht Menschen aus dem Weg zu gehen und schnell mal ne Runde auf dem Feld oder im Wald laufen kann. Gerade jetzt bin ich sehr froh, nicht mehr in der Stadt zu wohnen.

    Davon abgesehen, die neuen Einschränkungen treffen mich gar nicht. Außer Arbeit und Gassidates treffe ich eh niemanden

    Gnaaaah, Montag wurde Kollege getestet (bin in einem der Arbeitsbereiche, in denen Homeoffice nicht geht) und wir warten und warten …

    Chef wird langsam auch ungeduldig. Lustig ist, dass wir über Weihnachten bis nach Drei König auch so ne Art kleinen Lockdown machen. Sieht bei uns nur so aus, dass, da dann je nur ein Kollege im Zimmer sitzen darf, der eine Teil Urlaubstage oder Minusstunden machen muss, während der arme Depp, der vor Ort ist, sich kaputt arbeitet, denn die Arbeit wird nicht weniger. Wird lustig. Und fürs neue Jahr hat sich schon eine Fremdfirma angekündigt, die unsere Arbeitsplatzsicherheit testen soll. Macht bestimmt viel Sinn, vorher so auf die Bremse zu treten und dann in jedes Büro Fremde reinzulassen. :rolleyes:

    Bin auch sehr froh, dass ich einen Hund habe, da durfte man auch bei den Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr guten Gewissens mehrmals raus an die frische Luft. Und gibt auch immer gute Laune, das hilft bei dem ganzen Mist aktuell. :)

    Mein Mann und ich können beide kein Home-Office machen. Wir kochen uns immer abends was Schönes zu essen und tagsüber gibt es Brot oder ein Obst auf Arbeit, das reicht ja eigentlich, wenn man gut gefrühstückt hat.

    Aktuell dekoriere ich zuhause und im Büro wild rum, irgendwie positive Stimmung machen, nach dem Motto "If you don´t feel it, fake it". Hilft aber auch nur bedingt.

    Meine Tochter, die im Einzelhandel arbeitet, hat von ihrem Arbeitgeber dieses Jahr den dritten Gutschein erhalten, immerhin ein wenig Anerkennung für den ganzen Stress. Aber sie hat auch gesagt, die neuen Auflagen wegen Ladengröße können sie überhaupt nicht kontrollieren, da die Personaldecke ohnehin so dünn ist. Da bleibt keine Luft, jeden anzuweisen, einen Einkaufswagen zu nehmen oder zu warten, bis einer frei wird.

    Mir persönlich geht psychisch langsam wirklich die Luft aus, soviel Eigenmotivation kann ich bald nicht mehr aufbringen,

    Weil ein paar Beiträge vorher von Panikmache geschrieben wurde, ich finde schon, dass manche Medien hier teilweise wirklich Hexenjagd betreiben. Diese amerikanische Angestellte zum Beispiel, die als Kneipengängerin und Quarantäneverweigerin beschimpft wurde (und sicherlich auch privat angegangen wurde), wo sich dann rausgestellt hat, dass es eigentlich gar nicht so war und keiner so genau weiß, weshalb da jetzt so viele Fälle positiv waren. Hier finde ich, wäre, gerade weil Unsicherheit in der Bevölkerung vorliegt, mir manchmal einfach eine sachlichere Berichterstattung angebracht. Die Situation ist bescheiden genug, man muss nicht alles noch mehr extra aufbauschen, da so schnell gerade in den sozialen Medien sehr viel Hass enfesselt wird, gerade weil viele Menschen unsicher sind, finanziell jetzt auf wackeligen Beinen stehen oder um ihre Gesundheit fürchten.

    Und ich kann sehr gut verstehen, dass man im öffentlichen Raum nicht seine eigene Diagnose für Atteste formulieren will, denn dann gibt es immer jemanden, der sagt "Ach ist doch nicht so wild". So ähnlich, wie es genug Menschen gibt, die Depressionen abtun, man müsste sich nur zusammenreißen. Sowas tut weh und dem will man sich nicht aussetzen.

    Auch, wie schon einige angesprochen haben, ist im zwischenmenschlichen Umgang immer noch Höflichkeit meiner Meinung nach Pflicht und es geht nicht, Leute anzugehen oder ihnen den Weg zu versperren, statt normal zu fragen.

    Meine Erfahrung (ist aber auch auf dem Dorf, da läuft es wohl anders), hier kennen die Verkäufer die wenigen mit Attest und geben dies auch an Kunden so weiter, dass es in Ordnung ist, wenn die sich beschweren.

    Gerade jetzt, wo durch fehlende soziale Körperkontakte man es schon so schwer hat (mich belastet das ziemlich) finde ich es umso wichtiger miteinander liebevoll oder zumindest respektvoll umzugehen.

    Unsere Rollenspielrunden laufen perfekt über Skype und finden so öfter statt als vorher, wär das nix für euch als Alternative?

    Danke für die Antwort, ist ne Idee, aber nicht einfach wegen Kinderbetreuung der anderen. Für mich persönlich fehlt da einfach sehr viel, wenn man sich nicht gegenübersitzen kann. Aber irgendwas müssen wir überlegen, stimmt.

    Nur grade ist es für mich als falle ich wieder in ein dunkles Loch, die letzten Monate gingen irgendwie, aber die Reserven sind langsam echt aufgebraucht.

    Ich klinke mich auch mal ein.

    Hab gerade die beiden Rollenspieltermine mit insgesamt 5 Leuten, drei Haushalte, abgesagt. Wir waren eh nicht sicher, was wird, aber ich hab es für mich gebraucht, dass es potentielle Hoffnung gibt, dass irgendwann was stattfindet. Hab auch angeregt, für Dezember was neues auszumachen. Ich werde mich nicht über Regelungen hinwegsetzen, aber ich brauche für mich persönlich irgendwie diesen Hoffnungsschimmer, dass es auch ein Leben nach Corona und Maßnahmen gibt. Tochterkind ist im November (theoretisch) mit ihrer Ausbildung fertig. Zur schriftlichen Prüfung müsste sie Ende des Monats in eine Großstadt und ein anderes Bundesland fahren. Das wackelt jetzt natürlich, die Folgeausbildung kann dann natürlich auch nicht passieren, die nahtlos daran angeschlossen hätte. Ich rege mich auf, dass man hier innerhalb von sechs Monaten (die Frühjahrsprüfungen sind ja auch ausgefallen) keine Alternative erdacht hat, war doch abzusehen, dass es im Herbst wieder mehr Fälle geben wird.

    Fühl mich gerade einfach nur erdrückt, eingesperrt und, ja, absolut hoffnungslos.