Beiträge von HRune im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Liebes Tagebuch,


    Heute wurden uns weitere Vorteile des Lockdowns gewahr. KiTa und Kindergarten gehen ab Montag wieder in die Notbetreuung. D.h. für uns erst einmal wieder Betreuung daheim. Und dass, wo der 2,5-jährige nach den langen Aussetzern in 2020 jetzt wirklich in der KiTa angekommen war. Allerdings kam heute von der KiTa die Nachricht, dass in einer anderen Gruppe ein Fall der Krätze aufgetreten ist. Dank der bisherigen Gruppentrennungen und Hygienemaßnahmen ist das Risiko der Übertragung sehr gering. Und jetzt gehen wir ja erst mal wieder in den Lockdown.


    Ansonsten: Herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen! Seit einem Jahr keine Dienstreisen und nur Videokonferenzen. Und es wird noch mindestens 6 Monate so weitergehen und in eine Firmenkombination hinein. Richtig Aufbauend war das Feedback vom Chef zum Jahresende bzgl. meiner Maßnahmen das Jahr über für meine internationale Gruppe - bzgl. Kontakthalten, Inclusion, Diversity, Mental Health, Motivation, Ablenkung. Freute mich sehr zu hören, dass diese die Kolleginnen und Kollegen untestützt haben und dies auch im Unternehmen gesehen und gewürdigt wird. Auf in den nächsten Akt - uns sind die Ideen für spaßige und motivierende Aktionen noch nicht ausgegangen. Die nächste Runde bringt S/W Babyfotos zum Raten, wer denn wohl das süße Baby war. ;)

    Was unglaublich nervt: die Einmischung der Politik ins Tagesgeschäft. Erst heute haben wir wieder mal... seufz.... die Order bekommen, ALLES in unserer Macht zu tun, um diesen Monat fertig zu werden. Fertig mit Dingen die bis heute noch nicht definiert oder klar sind, wie sie genau funktionieren sollen. Das ist genau mein Humor.

    Dafür genügt schon die firmeninterne Politik. Ich nenne das „Stakeholder-Engagement“ :D

    Ich kann zum einen auch eine spezielle Monitorbrille empfehlen. Mit meiner (die ich viel zu selten trage und stattdessen dann doch die Gleitsichtbrille.


    Wenn Pausen nicht möglich sind, hilft ja auch das Schweifen lassen der Augen. Weg vom Monitor, aus dem Fenster (wenn möglich), etc... diese Abwechslung tut auch gut und die hätte man ja auch in Konferenzen in einem Raum.

    Alfgard : Wir haben noch nicht entdeckt, wie wir diese Klappen in den Ohren unserer Kinder deaktivieren können. Bei uns liegt auch eine Verschiebung des sichtbaren Farbspektrums unserer Kinder vor. Knallige Farben auf dunklem Hintergrund (Spielzeug auf dem Holzboden) können sie häufig nicht wahrnehmen. Dunkle Farben auf knalligem Hintergrund (Eis oder Kuchen auf bunten Tellern) hingegen sehr gut... hmmm :/:D


    @dawue : Es ist immer wieder gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Hatte auch letztens ein Gespräch mit meiner Kollegin, die für unseren Bereich weltweit die Qualtitätsstandards und -prozesse setzt. Auf meine Frage, wie es bei ihr denn ginge, meinte sie, dass ihre dreiköpfige Familie kurz davor war, sich auf zwei Köpfe zu reduzieren - sie war sich nur nicht sicher, wer den kürzeren gezogen hätte. :)


    Gewichtsmäßig ist bei mir der Lockdown -toi toi toi - nicht weiter zu merken. Allerdings war ich ja vorher schon fast ausschließlich im Home Office und hatte mit Geburt unseres Sohnes vor 2 Jahren ca. die Kilos von meiner Frau übernommen, die sie damals über den Lütten hinaus verlor. Solidarität nenne ich das ja, doch der Solidarität nehme ich mich heuer mal an.


    Matze : Finde ich interessant, wie wir dasselbe Gedicht so unterschiedlich interpretieren. Egoismus lese ich darin in keiner Zeile heraus - Eigenliebe, ja. Das ist für mich weit fern von Egoismus oder sogar Narzissmus. Ich bin der Ansicht, dass ich viel besser mit meiner Umwelt und meinen Mitmenschen umgehe, wenn ich auch mit mir selber im Reinen bin. Und das lese ich auch aus dem Gedicht heraus.


    Liebes Tagebuch,


    Diese Tage ging hier so einiges drunter und drüber, vermutlich da sich über die letzten zwei Wochen die Struktur unseres Tages aufgeweicht hat. Insofern sind die Kinder untereinander und auch mit uns speziell zum Abend immer mal aneinandergeraten. Meine Frau und ich haben heute Abend noch besprochen, wie wir neue Struktur einbringen und wie diese aussehen kann, bis KiGa und KiTa wieder öffnen. Speziell durch verschieben der Schlafgewohnheiten bei der größeren war selten ein gemeinsames Frühstück morgens möglich, was sich auch durch weitere Mahlzeiten am Tag zog - und die Pubertät liegt ja noch weit entfernt. ^^


    Dann war heute Abend aber auch ein wunderschöner Familienmoment, als wir Vier alle Gummistiefel und Regenkleidung anzogen, Taschenlampen zückten und für 40 Minuten raus in den dunklen Regen gingen. Kamen nur etwa 300m weit zu einem kleinen Parkplatz mit Kastanienbaum, der sonst im Herbst von uns aufgesucht wird. Dort wurde dann in Pfützen gesprungen, das Wasser im Schein der Lampen untersucht, Fangen gespielt und generell viel gelacht. Und dann Buben gegen Mädels nach Hause gelaufen. Solch gemeinsame Zeit ist unbezahlbar - selbst wenn man dann nach dem Heimkommen panisch den Haustürschlüssel sucht, da man im Trubel um das Ausziehen der nassen Kinder herum nicht mehr weiß, welcher Elternteil überhaupt die Tür aufgeschlossen hatte. 8|


    Alfgard: starkes, tolles Gedicht!

    Liebes Tagebuch,


    Melde mich auch mal wieder bei Dir. Hoffe, Du bist gut in das Neue Jahr gekommen. Hat sich ja noch nicht viel geändert - war auch nicht zu erwarten. Doch, etwas hat sich verändert:


    Mit Beginn der härteren Lockdownregeln jetzt sehen wir bei den Nachbarn einen noch regeren Besucherstrom. Vermutlich, um für die Kinder die fehlenden Sozialkontakte in der Schule auszugleichen. Kann ich ja verstehen, und ist auch alles regelkonform per se. Doch wenn über den Tag verteilt drei verschiedene Parteien zu Besuch sind, zwar immer nur je eine Partei, frage ich mich schon, ob dies dem Willen des Eindämmens des Virus entspricht. Nu ja, jeder von uns hat andere Risikoneigungen - nur dass hiermit ja auch andere in das Risiko mit hineingezogen werden. Und ich komm ja gar nicht umhin, das mitzubekommen, da der Blick aus meinem Home-Office heraus, am Bildschirm vorbei, direkt auf deren Grundstück fällt. :aufgeb:


    Alfgard: gegenüber den Herausforderungen bei euch in der Familie leben wir bei uns vermutlich im Happyland. Zwei Kinder, im KiTa und KiGa-Alter, die derzeit die ganzen Tage über bespasst und gefordert werden müssen. Läuft auch mal besser, mal schlechter. Bei uns hat das jedoch alles zum Umstellen des Tagesrhythmus geführt, besser passend zum Biorhythmus, wie es scheint. Statt wie früher aufstehen um 6:30 mit Schlafen gehen um 20:00 für die Kinder, ist es jetzt eher Aufstehen um 7:45 mit Schlafengehen um 21:30 Uhr. Die Kinder sind morgens dadurch bei gleicher Schlafmenge ausgeglichener. Wir nehmen die Vorteile, wie sie kommen, zumal ich das Glück habe, im Regelfall erst um 9:00 Uhr im Home Office erreichbar sein zu müssen - außer es stehen Videokonferenzen mit Fernost an. Heißt aber auch, dass private Aktivitäten miteinander im Zeitfenster 22:00-24:00 Uhr zu erledigen sind. Erklärt die späten Uhrzeiten, zu denen ich ab und an hier längere Posts schreibe. :happy:


    Was mich fasziniert: unser kleines Dorf hier innerhalb der Marktgemeinde stellt gleich drei Hersteller für FFP-2 Masken. Einer hatte schon im ersten Lockdown umgeschwenkt von Automobilzulieferer, ein zweiter hat zusammen mit Geschwistern auch im ersten Lockdown im Handumdrehen Gerät in Werkshallen aufgebaut und aktuell produzieren alle rund um die Uhr. Leider kein Werksverkauf direkt ab Rampe möglich - Dank Lockdown. ^^


    Ich bin weiter sehr dankbar, dass bei uns in der Familie noch kein Corona-Fall auftrat. Meinen Schwager hätte es vor Weihnachten fast getroffen, da einer seiner Arbeitskollegen noch an der Firmen-Weihnachtsfeier teilgenommen hatte, obwohl er auf Testergebnisse vom Corona-Test wartete. Und das auch noch im Wissen des Chefs. Meine Frau und mich bestärkte dies in unserer Meinung vom Chef meines Schwagers, zum einen überhaupt eine Weihnachtsfeier mit allen zu veranstalten, den einen Kollegen überhaupt zuzulassen und auch den anderen Kolleginnen und Kollegen nichts darüber zu sagen. Da gibt es nur ein Wort für, das ich hier nicht tippen werde... :cursing:


    Bei der Firma müssen wir mal schauen, wie es dieses Jahr geht. Frühere Wirtschaftskrisen trafen uns als Dienstleister in der Beratung und im Broking meist zeitversetzt um ein Jahr, so dass wir schon mit geschärftem Blick, weiterhin weltweiten Auflagen zum Home-Office und Dienstreisen, und entsprechender Kostenkontrolle in das Jahr gehen. Uns geht es jedoch weiterhin sehr gut, worüber ich täglich mit Demut dankbar bin, da es bei vielen ganz anders aussieht.


    Jetzt steuern wir erst mal den 5. Geburtstag der Großen kommende Woche an, auf den sie schon seit dem 1. Januar hin fiebert. Auch wenn wir nur zu Viert feiern werden, immerhin kann der Papa sich dafür einen Tag Urlaub nehmen.

    @dawue: Als bei uns die Videokonferenzen hochgefahren wurden und Anfang April auch die Infrastruktur weltweit dafür vorhanden war, habe ich auch bewusst keinen „green screen“ Hintergrund gewählt. So konnten alle das Einbauregal hinter mir sehen, das ordentliche Bücherreihen neben chaotischen Fächern mit Geschenkpapier oder Knete für die Kinder führte. Ich dachte mir nur, dass sie im Büro ja auch das wahre Umfeld sehen würden und kein gekünsteltes.


    Wobei ich für spezielle Anlässe das Foto meines Spielekellers als Hintergrund nutze (ähnlich dem hinter meinem Profil) - was in der Regel die Konferenz dann für 5-10 Minuten in eine andere Richtung lenkt. :D

    [...] und es ist extrem unentspannt, wenn die Kinder neben dir Peppa Wutz schauen, grunzen und du gerade ne Präsentation im WebEx hälst :D )

    Da hilft nur, eine entsprechende Folie oder Sequenz in die eigene Präsentation einzubauen. Oder dann wie Papa Wutz zu grunzen, wenn man einen Block beendet hat. :) Hängt natürlich ein wenig von den Teilnehmern ab.


    Ich habe bei mir erlebt, dass Störungen durch Kinder immer sofort toleriert wurden. Meine Kinder, speziell meine Große die dann „Papa arbeiten helfen möchte“, platzten auch schon in so manche Videokonferenz bei mir und wir konnten es immer entspannt weiterführen. Und ich habe auch schon portugiesisch mit Kindern von Kolleginnen und Kollegen gesprochen (ich kann gar kein Portugiesisch :) ) oder über Lego gefachsimpelt.


    In Bezug auf Kinder in Videokonferenzen und Präsentationen habe ich die Erfahrung gemacht, dass alle Teilnehmenden über das Jahr recht entspannt wurden - gerade in den harten Lockdown-Phasen. Was nicht heißt, dass ich innerlich dann auch immer komplett entspannt war. ;)

    Wir waren bis heute - äh, gestern - auch noch auf Kurs, die Weihnachtstage mit Schwager und Schwiegereltern feiern zu können. Kinder schon seit 12 Tagen aus KiTa und KiGa heraus und außer Einkäufen nicht unter Leute. Unser kleiner hatte vor einer Woche dann für drei Tage hohes Fieber, was sich nach Besuch beim Kinderarzt am Montag als Virus-Infekt herausstellte. Hatten dann bis gestern konferiert, ob oder ob nicht. Uns dann für ein Treffen bei uns an Heiligabend entschieden - mit Abstand, klar, und such nicht sonderlich lang.


    Heute Mittag dann der Anruf meiner Schwiegermutter, dass ein Arbeitskollege meines Schwagers vermutlich positiv ist und aktuell auf sein zweites Testergebnis wartet. Die Firma hatte letzten Freitag noch Weihnachtsfeier gefeiert, wo der Kollege auch anwesend war (ich habe ja schon meine Meinung zu der Feier per se...). Also jetzt erst mal Isolation vom Schwager. Da er mit den Schwiegereltern in einem Haus wohnt, fällt morgen das Zusammensein aus. Habe heute unsere Geschenke dort vorbeigebracht und wir haben uns als masked Gifters kurz unter dem freien Himmel unterhalten.


    Hoffen wir mal auf Entwarnung, so dass evtl Silvester in unserer kleinen Familienblase gefeiert werden kann.


    Frohe Weihnachten allen hier und bleibt mir vor allem gesund!

    dass es mit der Schwarmintelligenz bei uns Menschen nicht weit her ist

    naja, ein Großteil des Schwarmsverhält sich ja adäquat

    Da hast Du Recht und zeigst, dass ich den Begriff eher ketzerisch, doch nicht adäquat verwende. Wir hätten mit hoher Wahrscheinlichkeit weit schlimmere Zahlen zu Steigerung und Todesfällen, wenn die Mehrheit des Schwarms sich nicht um Abstand, Hygiene und Vorsorge scheren würde.

    @dawue : wir beenden zum Freitag hin auch unser Kindergarten- und KiTa-Jahr. Auch aus dem Grund, Weihnachten mit den Schwiegereltern und Schwager (die einen Haushalt bilden) feiern zu können.


    Und auch bei allem anderen bin ich bei Dir. Wir fühlten und fühlen uns als Familie nicht sonderlich eingeschränkt. Ja, ohne Lockdown wäre schöner, hätten wir uns mit mehr Freunden getroffen, hätten die Kinder meine Eltern besuchen können (was für uns die größte Einschränkung darstellt) und auch intensiver Nachmittags mit Freundinnen spielen können. Doch können wir auch mit den Einschränkungen sehr gut leben, sind auch in der guten Lage, Haus uns Garten zu besitzen. selbst, wenn dem nicht so wäre, wäre ich aktuell bestimmt nicht um die Häuser und durch die Kneipen gezogen.


    Was mich weiterhin gleichermaßen beruhigt und beunruhigt ist die Tatsache, dass es mit der Schwarmintelligenz bei uns Menschen nicht weit her ist - unabhängig von Region und kulturellem Hintergrund...


    Wünsche Dir uns Deiner Fdmilie auf jeden Fall schon einmal alles Gute und dann hoffentlich ein fröhliches Weihnachtsfest!

    Liebes Tagebuch,


    Auslöser war vor 10 Tagen. Ein wahrlich harmloser Vorfall. Doch mit dramatischen Folgeerscheinungen.


    Meine Frau meinte am 1. Advent eher nebenbei zu unseren Kindern (2 und fast 5): „Wollt ihr dauerhaft eure Spielsachen in Papas Spielekeller einlagern?“. Vorausgegangen waren in der Woche jeden Nachmittag das Spielen, Basteln und Malen auf Papas Spieletisch. Denn trotz Spielezimmer im Erdgeschoss, hat der Spielekeller etwas magisches an sich (was ich natürlich gut nachvollziehen kann). Und Dank Fußbodenheizung war er die Woche auch mit der wärmste Raum im Haus. :heat:

    Die Antwort unserer Kinder?

    Kein Ton.

    Drehen sich auf dem Fuß um, schnappen sich zwei Eimer, packen alle Spielsachen ein, die sie finden können und tragen sie unmittelbar nach unten. Die räumen sonst nie - nie -NIE ihre Spielsachen freiwillig auf... :denk:


    Ende vom Lied war, dass der Papa statt auf einem Sonntagsspaziergang sich in seinem Spielekeller wiederfand. Nicht, um zu spielen, was eine hervorragende Alternative zum Spaziergang gewesen wäre, sondern um das Gästebett abzubauen, Teppiche umzulegen, Kallax-Regale und weiteres Spielzeug aus dem Erdgeschoss in den Keller zu tragen. Jetzt haben wir ein riesiges Spieleparadies für die Kinder, in dem Papa auch seine Spielesammlung lagern darf. :happy: Da der Kleine sicher Treppen steigen kann, passt es jetzt auch, alles dort unten zusammenzuführen.


    Das ehemalige Spielezimmer wird jetzt wieder Gästezimmer, was es vor den Kindern schon war, und Hobbyraum für meine Frau. Immerhin konnte ich in dem Zug ihre Puzzle hochräumen, was mir einen frischen halben Kubikmeter neuen Stauraum für zukünftige Akquisitionen schuf. :freu:


    Also eine win-win-win-Situation. Bis auf die Schlafmöglichkeiten für Gäste - doch wer dürfte uns aktuell schon besuchen. Vom Wollen ganz zu schweigen. :klatsch:

    Arztbesuche seit Corona sind noch nerviger als vorher. Heute bin ich nicht mal untersucht worden, "abwarten" war die Antwort und zur Not dann in die Notaufnahme am Wochenende.


    Ein anderes Problem schleif ich seit Anfang Corona auch schon mit mir rum, gefühlt wollen einem die Ärzte so schnell wie möglich wieder abwimmeln und am besten nicht anfassen.


    Die Leute die jetzt gerade was lebensbedrohliches haben tun mir leid, da werden sicherlich einige Federn lassen müssen.

    Das sind keine schönen Erfahrungen - speziell wenn man nicht nur zur Vorsorgeuntersuchung kommt. Notaufnahme ist ja auch keine Lösung. Drücke Dir die Daumen, dass abwarten mit einem positiven Verlauf dahergeht!


    Toi toi toi haben wir mit Arztbesuchen hier aktuell keine negativen Erfahrungen. Die U7 unseres Sohnes konnten wir nicht weiter aufschieben, hatten dann einen späten Termin, wo überraschend nur noch der Kinderarzt und die Arzthelferinnen vor Ort waren (kenne ich bei späten Terminen sonst genau anders herum). Bei meinem Hausarzt bekam ich auch einen Termin für eine Vorsorgeuntersuchung und konnte mich vom Hygienekonzept in ihrer Praxis überzeugen - zumindest in meiner Stichprobe alle diszipliniert mit Maske und Abstand im Wartezimmer. Nun war mein Hausarzt auch schon immer etwas speziell, da er seine Praxis schon seit 20+ Jahren 6-7 Tage die Woche geöffnet hat und Termine wahrnimmt, einschließlich Samstag und Sonntag.

    Ich habe Deinen Eintrag gerade meiner Frau vorgelesen, denn: Genau unsere Ansicht und ich soll dir von ihr volle Zustimmung sagen! :thumbsup:^^ Tapetenwechsel, mal raus - alles voll verständlich. Doch dann bitte auch mit Disziplin, Anstand und nicht mit Gedankenlosigkeit.


    Bei uns in Stadt und Landkreis steigen die 7-Tage-Inzidenzen auch schon wieder stetig an. Kein Wunder - wir haben uns jetzt auch mal in einen Vergnügungspark gewagt (Bayernpark, gerade mal 30 Fahrtminuten von hier), um den Kindern ein paar Spielplätze und Fahrattraktionen zu bieten. Schön weitläufig dort und die Masse Mensch eher bei den Fahrgeschäften für die Großen. Parkregel war, dass in den Wartebereichen zu jeglichen Fahrgeschäften und in den Bistrobereichen Maskenpflicht herrscht. Und was siehst Du dann da? Die 6-14 jährigen Kinder stehen diszipliniert mit Abstand und Maske in der Warteschlange - die zugehörigen Eltern munter ohne Maske daneben. :mauer::mauer::mauer: Da muss man sich glatt freuen, dass sich die Kinder ihre Eltern nicht als Vorbilder nehmen. :weia:Grönemeyer wusste es schon damals: “Kinder an die Macht!“ :gitarre:


    Auf jeden Fall drücke ich euch für die nächsten Schulwochen alle Daumen, und dass das Homeschooling doch nicht kommt. Die Geschichte eures Schulgebäudes klingt auf jeden Fall sehr spannend, auch wenn diese gerade eher zu Problemen führt.


    Liebes Tagebuch, Dir wollte ich auch noch kurz schreiben.


    Wir wissen ja nicht, was sich hier ab kommender Woche tut, wenn auch unsere Kleinen wieder in KiTa und KiGa gehen. Doch fließt Corona immer mal ins Spiel mit ein. Die Paw Patrol hatte heute Abstandsmasken auf, damit sie in Corona-Zeiten helfen kann. :ninjad: Bei aller Trotzphase, die unsere 4,5-jährige gerade durchmacht, war ich da doch stolz auf sie. :frieden:

    Ein Gedanke, den ich noch nachschieben möchte: ich gehe auch davon aus, dass wir in Deutschland in der überwiegenden Mehrzahl noch recht diszipliniert sind. Sonst sähen wir schon weit mehr amerikanische Verhältnisse in unseren Infektionszahlen. Doch fände ich es enorm dumm von uns allen, wenn wir dies jetzt mit gelockerter Disziplin verspielen. Ähnlich einem Jojo-Effekt, wo man nach Abnahme von 5kg in der Diät wieder voll schlemmt und sich dann über das erneute Übergewicht wundert. :weia:

    Ich möchte dir zum Teil absolut recht geben und zum anderen Teil energisch widersprechen...

    Klar: Überall findet man im Moment in zunehmender Anzahl egoistische Verhaltensformen, die andere Mitmenschen unnötig gefährden. Aber man muss sich auch vor dem Fehler hüten, als jemand, dem es wirtschaftlich gut geht, die eigene gute Situation einfach mal so als allgemeingültig anzunehmen. So ist es nämlich nicht.

    Es gibt in Deutschland viele Menschen, die nicht bequem Home Office machen können. Menschen, die morgen mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren, einfach, weil sie es müssen. Menschen, die vielleicht als Kassiererin an der Supermarktkasse oder als Paketbote oder am Fließband in der Industrie zwangsweise die Abstandvorschriften nur so teilweise einhalten können, weil sie sonst ihren, in aller Regel nicht so toll bezahlen, Job direkt verlieren würden. Wenn solche Personen im Ägypten-Urlaub oder auf Mallorca die Vorschriften nicht bis ins letzte Detail einhalten, dann braucht man sich nicht wundern. Und nicht jeder kann den Urlaub so locker-flockig einfach durch das Planschen im eigenen Garten ersetzen. Eigener Garten ist ein Luxus, den sehr viele einfach nicht haben. Da ist der Mallorca-Urlaub die einzige Chance, mal eine Woche dem tristen Alltag in die Wärme zu entfliehen.

    Meiner Meinung nach sollte man sich da mit Fundamental- und Pauschalkritik lieber etwas zurückhalten. Sinnvoller und zielführender ist es, sich auf die schlimmsten Auswüchse und Fehlverhalten zu beschränken. Da kann man sich noch einig werden. Ansonsten lieber realistisch bleiben, was zumutbar ist, ohne dass in weiten Teilen der Bevölkerung die Stimmung kippt.

    Ich bin mir vollends bewusst, dass ich aus einer privilegierten Situation heraus schreibe, da ich auch ohne Corona meist im Home Office arbeite, wenn ich nicht Flieger zu sonstwelchen Standorten unserer Firma nehmen muss (ein Teil, den ich aktuell echt nicht vermisseI) und dass ich ein Haus mit Rückzugsmöglichkeiten und Garten mein eigen nenne. Das erlaubt mir ohne Frage, und dessen bin ich sehr dankbar, einfacher mit diversen Einschränkungen in unserer aktuellen Situation umzugehen. Doch weiß ich mich einzuschränken, zu disziplinieren und auch den Gürtel enger zu schnallen, wenn es sein muss (und ich bin wahrlich nicht der disziplinierteste unter der Sonne). So war Home Office z.B. undenkbar, als meine Frau und ich uns vor 7 Jahren dazu entschieden, täglich 2 Stunden Pendelei nach München und zurück auf uns zu nehmen, um uns ein Haus mit Garten kaufen zu können. Mein Beruf wäre locker vom Home Office aus gegangen, zumal ich mit keinen Kollegen direkt im Münchener Büro zusammenarbeitete. Das war jedoch nicht Firmenphilosophie. Insofern haben wir andere, härtere Einschnitte in Kauf genommen, um uns hier auf dem Land wohlfühlen zu können. Home Office wurde erst in den letzten 3,5 Jahren möglich, als bei mir auch längere und weitere Dienstreisen dazu kamen.


    Da sehe ich es ähnlich wie Sepiroth, dass man auch in der Umgebung - und auch der unserer Großstädte - Ecken und Stellen findet, die Abwechslung und Spannung bieten. Das Problem aus meiner Sicht ist, dass häufig nicht die Vorbereitung hierzu auf sich genommen wird. Einen Pauschalurlaub mit Rundum-Sorglos buche ich schnell über sonstige auf -do endende Seiten. Touren für die Naherholung muss ich selber vorbereiten (Hier hätte ich noch widow_s_cruse zitieren können :D ) und mich dann immer noch um Frühstück, Mittag- und Abendessen kümmern. Und das Bett macht sich dann auch nicht und und und ...


    Hier gilt es, sich mit weiteren Mitteln den Alltag anders zu gestalten - das benötigt Fantasie, den gemeinsamen Willen und auch das Aufeinander eingehen. Das ist ja letztlich auch das Spannende, wieder anders als Familie aufeinander einzugehen. Warum da immer ein vollkommener Tapetenwechsel für nötig ist, ist mir seit jeher schleierhaft - vermutlich auch aufgrund meiner Erziehung.


    Ich stehe auch jedem das Fernweh und den Drang in andere Gefilde zu - unsere Welt ist groß und spannend. Doch kann dies nicht 6-12 weitere Monate warten? Muss es mitten in beginnenden zweiten Wellen sein und dann ohne Einhaltung von AHA-Regeln?

    Ich muss mich wirklich beherrschen, nicht öfter laut zu werden. Mich macht es wütend und krank wie ignorant manche Menschen sein können. Es ist ein Stück Stoff... sind wir als Gesellschaft wirklich so verwöhnt, das das zuviel verlangt ist? Ganz egal ob es nun was bringt oder nicht? Trag eine Maske.... egal was. oder wenns sein muss ein Faceschield. Aber trag es richtig. VERDMAMMT.

    100% Zustimmung - ich hatte in einer früheren Version meines Posts ähnlich scharfe Worte drin, die dann doch erst einmal entfernt. Und mein Eindruck: Ja, wir sind als Gesellschaft so verwöhnt und Einschränkungen in der Breite nicht mehr gewohnt.


    Ich muss hier nur weiterhin zu meinen philippinischen Kolleginnen und Kollegen schauen, die das Tragen von Masken ja eh gewohnt sind. Da brach im Januar noch der Vulkan Taal in der Nähe zu Manila aus und ließ Asche über die Landschaften regnen, so dass alle zur Quarantäne aufgefordert waren und nur mit speziellen Atemmasken auf die Straßen durften - keineswegs nur Stoff vor Mund und Nase. Kurz danach kam dann Corona und einer der schärfsten und längsten Lockdowns, den ich in unserem globalen Konzern und den täglichen Nachrichten mitbekommen konnte. Mal zum Sportmachen mit Abstand nach draußen? NEIN. Mit der Familie des gleichen Haushalts einen Spaziergang im Freien? NEIN. Da gab es pro Haushalt einen Passierschein, mit dem man für die notwendigsten Besorgungen nach draußen durfte.


    Dann eine kleine Lockerung und bei unverändert hohen Infektionszahlen letzte Woche die Rückkehr zur vollen Quarantäne. Jetzt kommt die Hochphase der Taifun-Saison dazu. Und wo erlebe ich die beste Stimmung und die kreativsten virtuellen Meet-ups? Bei meinen philippinischen Kollegen...

    Liebes Tagebuch,


    Ist ein wenig ruhiger hier geworden - sind wir alle schon Corona-müde? Ich bin zumindest weiterhin unschlüssig, was ich vom Massenverhalten der Menschen halten soll.


    Traurig finde ich es, dass echt einfachste AHA-Regel (Abstand - Hygiene - Alltagsmasken) nicht eingehalten werden können. Und ich weiß noch nicht, ob es mich beruhigen oder beängstigen soll, dass dies in der Mehrzahl aller Länder so ist, in denen sich die Spezies Mensch herumtreibt und auf einem vergleichbaren Bildungs- und Wohlstandsniveau ist.


    Doch was soll ich letztendlich auch erwarten, wenn selbst in der kleinen KiTa bei uns im Dorf, in deren Konzept alle durch denselben Eingang hineingehen und über drei verschiedene Ausgänge in den Flügeln die KiTa verlassen können und sollen (was quasi Luxus ist), dir im Eingang fast täglich dieselben Eltern entgegen kommen, während Du Das Gebäude betrittst. Ein offenes Ansprechen wird mit Wegschauen und Ignorieren quittiert. Und dann sind dies sogar noch die Eltern im Elternbeirat, die mit dir zusammen noch einmal alle darauf hingewiesen haben, dass die Einhaltung der einfachen wie nützlichen Regeln bei der KiTa von uns allen vorangetrieben und umgesetzt werden sollten..:mauer:


    Nu ja, jetzt stehen erst einmal drei Wochen Ferien an, in denen die Erzieher und Erzieherinnen unserer KiTas und KiGas diese selber desinfizieren dürfen. Wir werden derweil schauen, dass wir Tagestrips im schönen Niederbayern vornehmen, uns einen Tag auch in die Landeshauptstadt begeben und ansonsten eher Garten und Natur genießen. Und unseren Spielekeller natürlich und den Garten der Großeltern. Und vielleicht kommt die Tage auch mein auf Elektro umgerüsteter Wagen zurück, so dass wir ein neues Fahrfeeling genießen können. Schön mit Abstand, Hygiene und Alltagsmasken.


    In diesem Sinne


    Dein Arne :ninjad:

    Liebes Corona-Tagebuch,


    Jetzt habe ich während der Arbeitswochen gar keine Zeit zum Schreiben gefunden - gut, dass da wieder eine Urlaubswoche ansteht. Ursprünglich ja, da kommende Woche hier in der Marktgemeinde die Kindergärten und -tagesstätten geschlossen gewesen wären. 8o


    Heute trat ein weiteres Stück Normalität für uns ein, da die Pizzeria in 100m Laufweite auch wieder ihren Mittagsstisch am Sonntag hat. Das war bei uns ja Tradition am Sonntag Mittag: „Rote Nudeln, weiße Nudeln, Pizza Margarita und Pizza Calabrese“ und wir mussten uns nur mit „Hallo“ am Telefon melden oder kurz reinschauen und hatten damit quasi unsere Bestellung abgegeben. Heute also das erste Mal seit Anfang März wieder möglich, und was soll ich sagen....


    :top:


    Wünsche Dir einen schönen Sonntag


    Dein Arne

    Liebes Tagebuch,


    Geburtstag feiern in Zeiten von Corona ist ... anders ... und doch nicht anders. Was wohl einmal daran liegt, dass wir unsere Geburtstage eh meist nur im kleinen Kreis feiern, mit den Schwiegereltern und dem Schwager zusammen. Meine Eltern wohnen ja 700km entfernt und auch die engeren Freunde mindestens 4 Autostunden von uns.


    Das war insofern nicht anders, da Söder uns ja seit gestern auch das Zusammenkommen im Familienkreis erlaubt hat. Dank des herrlichen Wetters konnten unsere Kleinen den Tag über nackig durch den Garten und Planschbecken springen und sich im Wintergarten wieder aufwärmen. Beschenkt hatte ich mich ja schon mit Spielen und - etwas spießiger - mit Rasenkanten. Letztere haben wir auch noch am frühen Abend, als die Gäste wieder fort waren, verlegt, bevor es nach dem Abendessen für die Kleinen ins Bett ging.


    Neu war dann ein virtuelles Geburtstagsspielen über Bordgame Arena und Discord mit den engen Freunden aus dem Ruhrgebiet und meiner regulären Spielerunde hier in Landshut. Zu Acht ging es durch #6nimmt , #WerwölfeVonDüsterwald , #7Wonders und #Saboteur - letztere nur noch zu siebt. Die blöden Sprüche klappen über Discord fast so gut wie am Tisch, so dass es ein sehr spassiger Ausklang des Geburtstags war - auch wenn virtuelles Spielen das am Tisch nicht ersetzen kann. Es bringt trotz allem das Gesellige ins Spiel. War toll und ich freue mich auf die nächsten Treffen in der Runde bzw. Teilgruppen, von denen einige auch hier unterwegs sind.


    Größtes Geschenk war dann eine ruhige Nacht und ein Ausschlafen bis 7:30 Uhr, da beide Kinder vom Toben draußen so platt waren, dass sie uns das erste Ausschlafen seit der Geburt unseres Sohnes vor 20 Monaten erlaubten. Danke!


    Bis bald

    Dein Arne

    <langes Geschreibe>

    Nach den neusten Erkenntnissen sieht es ja so aus, als könnten Kinder genau so ansteckend sein wie Erwachsene, würden sich aber selbst weniger anstecken. Dies nimmt aber mit zunehmendem Alter ab, so dass Jugendliche und junge Erwachsene wohl vergleichbar sind mit Erwachsenen. Wenn man sich dann ansieht, wie wenig in der Altersklasse wohl vielerorts die Abstandsregeln in den wieder eröffneten Schulen eingehalten werden, wie auch hier schon berichtet, dann ist der Themenkomplex Schulöffnung der erste, wo ich sagen würde, hier hat die Bundes- und haben die Landesregierungen einen Fehler gemacht, wenn sie gegen die Empfehlungen der Leopoldina zuerst ältere wieder in den Unterricht geholt haben.

    Auch Drosten sprach gestern davon, dass er aus wissenschaftlicher Sicht eher zu einer Öffnung der Kitas/Grundschulen plädieren würde.

    Dafür sprechen auch Deine Erfahrungen und die Einsicht, die ich auch bei meiner Tochter mitbekomme.

    Dänemark ist ja z.B. auch den Weg gegangen, zuerst Kitas wieder zu öffnen - wie mir eine Kollegin berichtete, mit Protesten von Müttern, dass jetzt „die Kleinsten vorgeschoben“ würden...


    Ist schwierig abzuwägen, denn:

    Heißt doch nicht, dass man sich darüber keine Gedanken machen würde. Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für Euch weitestgehend unerträglich ist, nur kan ich auch den Punkt "Der Gesundheitsschutz der Erzieherinnen, der Kinder, des pädagogischen und nicht pädagogischen Personals steht an oberster Stelle" nachvollziehen. Und deswegen ist da wohl noch nichts festgelegt bis man einen validen Plan hat.

    An den Schutz ist insbesondere zu denken, das sehe ich auch so - denn den Kleinsten in den KiTas bringt es nichts, wenn die Erzieherin dort mit Maske sitzt und sie die Mimik und das Gesicht nicht lesen können. Im Kindergarten ist das schon wieder etwas anderes


    Generell keine leicht zu lösende Situation und eher ein gordischer Knoten. Wie einer der Ministerpräsidenten ja auch sagte, ist es schwierig vorstellbar, dass Eltern einem weitgehend geregelten Arbeitstag aus dem Betrieb heraus nachgehen, wenn die Betreuung ihrer Kinder nicht gesichert ist. Für manchen tun sich durch die weiteren Lockerungen ggf Alternativen auf, dass man im Familienkreis aushelfen kann, oder ganz begrenzt im Bekannten- / Freundeskreis. Hilft aber vermutlich auch nicht auf breiter Front.

    Liebes Corona-Tagebuch,


    Lass mich meine Gedanken mal sortieren - was gibt es zu berichten

    • Ich bin immens stolz auf meine 4,3 jährige Tochter, die über die letzten Wochen toll mit der Situation der Ausgangseinschränkungen umgegangen ist. Natürlich gab es hier daheim gute und schlechte Tage, doch die haben wir auch ohne Ausgangseinschränkungen. Was sie sehr reif umsetzt sind die Abstandsregeln, selbst wenn sie eine ihrer besten Freundinnen aus dem KiGa draußen auf dem Spaziergang trifft, oder diese auf ihrem Spaziergang bei uns am Garten vorbeikommen. Sie weiß und respektiert, dass „der Corona-Virus von Kind zu Kind hüpfen kann“, auch wenn sie ihre Freundinnen echt vermisst. Dafür spielt sie immer besser mit ihrem knapp 2,5 Jahre jüngeren Bruder und wird in ihrem Tonfall ihm gegenüber auch ruhiger und gelassener. Und auch wenn sie ihre Freundinnen vermisst und nicht sehen konnte, ist sie sozial nicht verkümmert. Im Gegenteil, plapperte sie erst am Wochenende am Telefon mit der etwas älteren Tochter guter Freunde aus München, die wir seit nunmehr einem Jahr nicht mehr gesehen haben (da entweder die Pandemie oder andere Krankheiten geplante Treffen zerschlugen) als ob die beiden erst letzte Woche zusammen gespielt hätten. Es gab echt einige „stolzer Papa-Momente“ in den vergangenen Tagen.
    • Nach einer Woche Urlaub kann ich sagen, dass ich den wirklich brauchte. Zwar verfolge ich täglich einmal die Dienstmails, allein um bei meiner Rückkehr nicht einen Berg dieser vorzufinden, doch liegen keine Brandsachen vor und selbst die bekannten Querelen lassen mich aktuell kalt. Man könnte sagen, mehr als nur ein Hauch von Erholung stellt sich ein.
    • Nach 8 Wochen lockdown stellen wir fest, dass meine Frau nicht nur unseren Kindern einen guten Haarschnitt verpassen kann. Auch ich kann mich damit aus dem Haus trauen - zumindest auf 1,5 Meter Distanz werde ich nicht amüsiert oder mitleidsvoll angesehen.
    • Letzte Woche haben wir als Familie entschieden, dass wir nur 1,5 Autos benötigen und nicht 2,5. Insofern wird Papas Auto demnächst Omas und Opas (wenn NRWler und Bayuwaren sich wieder persönlich treffen dürfen). Stand wegen Home-Office oder Dienstreisen eh entweder hier, am Landshuter Bahnhof oder Münchener Flughafen herum. So schnell kommen keine Auslandsreisen wieder auf mich zu, und wenn doch, dann rechnen sich diverse Taxifahrten auf zu der aktuellen jährlichen Steuer und Versicherung. Diese Reduktion fühlt sich sehr gut und richtig an, zumal der Wagen meiner Eltern nicht mehr den TÜV bestehen würde.
    • Doch was sind 1,5 Autos, höre ich Dich fragen. Nun, da ist ja noch mein alter Rover Mini, der mehr Familienmitglied als reines Auto ist (wobei für uns Autos letztlich reine Gebrauchsgegenstände und keine Statussymbole oder anderes sind - bis auf den Mini). Der fährt aktuell leider nicht und benötigt eine weitergehende Überholung - wenn wir mal wieder rausdürfen und ich den irgendwie zu einer Werkstatt bekäme. Neuer Gedanke, der auch erst diesen Urlaub geboren wurde: wir elektrifizieren ihn. Habe da schon zwei Werkstätten ausgemacht, die das in Kleinserie mit alten Minis machen und werde mal schauen, ob wir wenigstens einem Familienmitglied einen Facelift zugestehen. Dann wäre er die ideale Ergänzung für Stadtfahrten und meine kleineren Pendelfahrten.
    • Mein Landesvater Söder, unsere Landes- und Bundesregierung erhalten auch meinen Dank und Respekt. Sie haben weitreichende und unangenehme Entscheidungen unter hohem Risiko treffen müssen (und getroffen) - speziell die Art und Weise in der Söder diese kommuniziert erhält meinen Respekt. Da zeigt er eine Größe, die ich bisher nicht bei ihm sah. Dankbar bin ich, dass wir in Deutschland schnell und wohl noch rechtzeitig reagiert haben, um Schlimmeres im Gesundheitswesen zu verhindern.
    • Aus meinen fast täglichen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus fast allen Kontinenten (Afrika ausgenommen) weiß ich, welche drastischen Maßnahmen diverse Regierungen ziehen, oder wie langsam sie zum Teil reagiert haben (zu den USA muss man hier ja nichts schreiben, doch auch von Lateinamerika und von Fernost höre ich von Maßnahmen und Situationen, bei denen ich froh bin, hier aus einem kleinen Kaff in Bayern schreiben zu können). Und was mich bei allen Gesprächen schockiert: In keinem der gut einem Dutzend Länder, in denen meine Kolleginnen und Kollegen sitzen, hätte das Gesundheitswesen auch nur über kurze Zeit einem exponentiellen Verlauf der Infektionen und damit verbundenen (Intensiv-) behandlungen standgehalten.

    Und liebes Tagebuch, ich hoffe, dass unsere Gesellschaft diesen guten Stand durch die nun angehenden - und für unser Seelen- und wirtschaftliches Wohl notwendigen - Lockerungen nicht verspielt.


    Bis bald.

    Hallo liebes Tagebuch, ich schon wieder.


    Fazit vom ersten, halben Urlaubstag und dem davor liegenden Wochenende:

    • Die Tochter fragt Samstag Abend, wann denn der Papa wieder arbeiten muss, da es während des Mittagsschlafs des kleinen Bruders keine kurze Folge Animationsserie gab... So sehr wird der Papa also wertgeschätzt. :)
    • Ein wenig handwerkliches Geschick hat dieser Bürohengst ja schon: der Spieletisch ist schon durch zwei Lagen Lasur durch und wartet auf seine dritte, finale, um dann Esstisch zu werden
    • Für den Anschluss der Regentonne an das Fallrohr war jedoch der Schwager benötigt, allein da sich hier nicht das notwendige Werkzeug findet. immerhin konnten wir heute schon den ersten Regen ernten. Wir werden autark! :D
    • Geschäfte nur noch mit Maske - da halten sich ja alle hier dran. Doch wird der Mindestabstand direkt mal unterboten - man steht auf Rolltreppen wieder mit dem Atem im Nacken des Vordermannes. Gefiel mir vor Corona schon nicht...
    • Die Tochter schläft im Spielekeller viel ruhiger als in ihrem eigenen Zimmer... sollte mir das zu bedenken geben?...


    Bis bald Dein

    Arne

    Liebes Tagebuch,


    Ich habe schon länger nicht mehr an Dich geschrieben. Liegt nicht an einem Corona-Ausbruch oder Lagerkoller. Liegt auch nicht, wie sonst üblich, an Dienstreisen. :D Liegt meist an der abends nicht mehr vorhandenen Energie zum längeren Tippen, nach einem normalen Arbeitstag plus voller Kinderbetreuung hier daheim.


    Jetzt aber stehen 2 Wochen Urlaub an. :sonne:Wobei mich viele schon gefragt haben, warum wir den Urlaub nicht verschoben haben. Ursprünglich war der ja als Reise zu den Großeltern im Ruhrpott gedacht, um mit ihnen den gemeinsamen 155. Geburtstag zu feiern. Nun, das entfällt jetzt, so dass wir zwei Wochen alle daheim sein werden - mit dem Unterschied, dass Papa nicht den ganzen Tag oben im abgeschiedenen Home Office sitzt sondern hoffentlich meist mit der Familie zusammen spannende Abenteuer erlebt.


    So werden wir mal schauen, aus was man alles Kletterparcours für die Kleinen bauen kann, damit nicht immer die Couch im Wohnzimmer herhalten muss.


    Dann werden wir einige Nächte im Gästebett verbringen (den Ausblick von dem aus seht ihr in meinem Profilbild 8-))) statt in unseren eigenen Betten. Sollten die Nächte warm genug werden, wäre auch eine Übernachtung im Wintergarten unter dem Sternenhimmel denkbar.


    Bei gutem Wetter werden die Spieltipis der Kinder im Garten aufgebaut, die Feuerschale aktiviert und dann Stockbrot oder einfach Würstel gegrillt.


    Dann gilt es, für die andere Oma eine Geburtstagstorte zu basteln, die wir ihr aus gebührender Entfernung überreichen können.


    Spielen, ja Spielen werden wir auch - hier liegen einige neue Kinderspiele vor, die es auszuprobieren gilt. Ebenso hat der Papa sich zu seinem bevorstehenden Geburtstag auch ein paar Spiele gegönnt (#Wasserkraft, #UnderwaterCities) und hat aktuell Too Many Bones auf seinem Spieltisch aufgebaut.


    Ach ja, der Spieltisch wird vermutlich abgeschliffen und weiß lasiert und wird dann im Erdgeschoss Esstisch. Der Esstisch wird neu geölt und wandert dann in den Keller als Spieltisch - der Familienrat hat den Papa überstimmt und findet den „besten Spieletisch für 3 Spieler“ nicht länger als Esstisch geeignet. Nun gut. Als bester Spieletisch gehört er auch in den Spielekeller und nicht ins Esszimmer. :P


    Also genug zu tun. Ein wenig Aufräumarbeiten im Home-Office - Mails und so - noch, dann müssen meine Bereiche auch mal zwei Wochen ohne ihren Chef auskommen. Steigert deren Produktivität. :sonne:


    In diesem Sinne liebes Corona-Tagebuch: Ich freue mich auf die kommenden zwei Wochen mit noch intensiverem Familienfokus. Wir sind ja eh nicht die weltreisenenden und haben seit jeher geschaut, dass es daheim so gemütlich ist, dass man gar nicht weg möchte. Da vermissen wir jetzt einzig die Tierparks und Spielplätze für die Tagesausflüge, die wir sonst machen würden. Vielleicht bauen wir uns ja noch nen Tierpark aus den ganzen Stofftieren hier. Ich werde Dir schreiben.


    Dein Arne

    Liebes Corona-Tagebuch,


    Seit meiner letzten Dienstreise 9/10 März bin ich jetzt ausschließlich im Home Office, die beiden Kinder und die Mama auch. Ok, die Mama eh immer - die darf aber auch noch raus, zum Einkaufen und so. Der Rest von uns bleibt meist hier im Haus und Garten - Fahrradtouren mit dem Lastenfahrrad (da hat man beide Kinder toll unter Kontrolle) mal ausgenommen.


    Home Office ist mir ja nicht fremd, da ich abseits von Dienstreisen immer von daheim arbeite - nur sind sonst die Dienstreisen weit häufiger. Spare ich mir auch gerne mal - so die trockene Luft in Bahn und Flieger. Da jetzt auch alle Kolleginnen und Kollegen weltweit von daheim arbeiten, ist es glatt etwas ruhiger - manche Themen dauern jetzt generell länger, was von allen akzeptiert wird. Meine Tage sind primär geprägt von Corona-Themen, um meinen Teams das möglichst normale Arbeiten zu bewerkstelligen.


    Die 4-Jährige und ihr 1,5-jähriger Bruder lernen mehr und mehr, konstruktiv miteinander zu spielen. Was wohl dem Mix aus „mehr Zeit zusammen daheim ohne alternative Spielkameradinnen und -kameraden“, „dem etwas ruhiger werden des Kleinen“, und dem „Erkennen der Großen, dass der Kleine gerne mitmacht“ geschuldet ist. Natürlich kabbeln und streiten sie sich auch - und wie es sich gehört, von einer Minute zur anderen und wieder zurück. Doch kommen hier Szenen in denen meine Frau und ich vor Lachen fast vom Stuhl fallen: heute waren beide Hunde und haben sich je ein Ende eines Stoffbands in den Mund gesteckt und sich gemeinsam Gassi geführt. Und dabei selber gelacht, dass auch die angesteckt worden wären, die sonst zum Lachen in den Keller gehen.


    Und dann lernen wir wieder, dass es die kleinen Dinge sind, die Kinder begeistern: Am Wochenende einen Balancierparcours im Garten aus alten Paletten und Pflastersteinen aufgebaut, den die Große mit Freude einige Dutzend Male auf und ab balancierte. Ein professionelles Klettergerüst auf dem Spielplatz fasziniert meist nur 5 Minuten. Ähnlich war es in Woche 1 mit dem Tunnel, den wir aus Umzugskartons gebastelt hatten. Auch der ausgehobene Erdhaufen bei unserem neu angelegten Obstgarten (der schon vor Corona geplant war, jetzt aber Teil der eingeschränkten Selbstversorgung werden kann 8o) hat lange beschäftigt mit Schaufel, Eimer, Sieb und Regenwürmern.


    Leider geht nur mit meinen Eltern Videotelefonie - mit den Schwiegereltern, die letztlich nur 5km entfernt wohnen, bleibt es aktuell beim Telefon. Wobei wir Ostern wenigstens mal kurz aus gebotener Entfernung einen AgentenOsterhasenaustausch vornehmen werden. Den von Bergziege vorgeschlagenen virtuellen Kaffee und Kuchen werde ich meinen Eltern aber mal vorschlagen. ^^ Danke!

    bernsteinkatze: ich drücke Dir und speziell Deinem Kollegen fest die Daumen! Optimismus darf auch mal ruhen, sofern er es dann gestärkt wieder zurück schafft.


    In anderen Abteilungen und Ländern bei uns im Konzern sprach man vor 2 Wochen, als es in die Home Offices ging, von „... abseits vom Home Office ist dies Business as Usual...“. NEIN, ist es nicht. Ist es ganz und gar nicht.

    Liebes Corona-Tagebuch,


    Eine weitere Woche Home-Office ist um. Vom Arbeitsablauf kaum ein Unterschied zu anderen Wochen. Von den Arbeitsinhalten sehr, da ich meine Bereiche auch bestmöglich für deren Home-Office Tätigkeiten unterstütze und stärke. Am 1.4. fangen zwei neue Mitarbeiter an und wir integrieren zum ersten Mal Kolleginnen und Kollegen über die Entfernung.


    Die Kinder (4&1,5) und wir haben uns an die neue Routine daheim gewöhnt, so ohne KiTa und KiGa. Die Große versteht/akzeptiert, dass wir aktuell nicht auf Kinderspielplätze und zu Freundinnen können, da sonst „der Corona-Virus von einem zum anderen hüpfen kann“. Schwieriger ist für sie, dass sie tagsüber selten einen von uns ganz für sich alleine hat, da der kleine Bruder immer dabei sein will, sich nicht sooo lang allein beschäftigen kann und man ihn auch nicht solange aus dem Blick lassen kann.


    Somit sind wir nach zwei Wochen noch guter Dinge und ohne Lagerkoller.


    Eines verstehe ich jedoch nicht: Wieso bekomme ich von 30 Minuten KiTa-Sportvideo von Alba Berlin einen Muskelkater in den Oberarmen???:zip:

    Ernst Juergen Ridder : 10 Daumen hoch - ich hoffe, dass wir wieder etwas mehr Gelassenheit lernen als Gesellschaft im Ganzen, keinen Turbokapitalismus und auch die Erkenntnis, dass viele (gewiss nicht alle) sich gut einschränken können, wenn sie müssen, ohne überproportional Lebenslust und -gefühl zu verlieren. Man kann ja hoffen...

    Wie die Firmen hier unterschiedlich reagieren. Mein Arbeitgeber hat am 13.03. die Anweisung erteilt, dass nur noch ins Büro kommen sollen, wer es nicht anders kann.

    Manch ein Arbeitgeber lernt es jetzt gerade erst, dass Homeoffice wichtig ist. Jetzt mal eben umstellen ist nicht, da alle Ressourcen knapp sind. Laptops nicht lieferbar, Cisco Support auselastet ... etc. Ich weiß das Geld momentan keine Rolle spielt, aber sie bekommen einfach nix für den Zaster :)

    Für uns als Abteilung ist es ein SUPER Stresstest. Wir lernen gerade die virtuelle Zusammenarbeit im Rekordtempo. Ich hatte heute eine Pair-Programming Session mit dem Kollegen zwei Schreibtische weiter... 2m Abstand :D

    Bei uns war glücklicher Weise vor 2 Jahren für alle auf Laptop umgestellt, wogegen sich anfangs nicht wenige Entwickler bei mir im Bereich gesträubt hatten. Aus Disaster Recovery Sicht jedoch eine wertvolle Maßnahme, wie sich aktuell herausstellt. Von Construx in den USA werden aktuell auch online Lunch-Sessions kostenlos angeboten, wie man z.B. als PO effektiv Teams im Home Office koordinieren kann.

    Was mir richtig Bacuhschmerzen bereitet: Die Situation in den USA. Dort wird es eine massive Katastrophe geben. Gerade auch wegen dem dämlich Affen am Steuerpult. Viele haben es nicht begriffen. Einige Podcasts geben auch noch einblicke, wie sich offizielle verhalten... dagegen sind die Aussagen von Jens Spahn aus dem januar geradezu harmlos. (Besp: Lasst euch eure Freiheit nicht von einem Virus nehmen... wir sind Amerika) Wer sich die Kurve der Zahlen anschaut... viel fehlt nicht und das Ding steigt wie eine Rakete in die Höhe.

    Da hatten meine Frau und ich bei den heute-Nachrichten auch drüber gesprochen. Allein die Zahlen von New York lassen erschreckendes erwarten. Ich habe viele Arbeitskolleginnen und -kollegen in den USA, auch gerade im New Yorker Raum, die ich gut kenne. Ebenso Freunde und meine Gastfamilie aus einem Highschool-Jahr vor 30 Jahren.

    einfach um uns zu hören - richtige Termine im Kalender

    Mein Abteilungsleiter hat direkt zu Beginn der Home Office Zeit einen Dauertermin für die Abteilung in den Kalender gesetzt. 9:30 "Guten Morgen Skype".

    Da tauschen wir uns 15min über die persönlichen Erfahrungen im Home Office aus.

    Dennoch finde ich darüber hinaus auch die 1:1 Gespräche mit einzelnen Kollegen sehr wichtig.

    Das waren die ersten Anweisungen, die meine Bereichsleiter zusammen mit mir auch für unsere 7 Standorte aufgestellt hatten: Die vormals täglichen Teamgespräche virtuell zu führen, sich 1:1 Gespräche mit dem unmittelbaren Vorgesetzten einzustellen und auch gemeinsame Kaffee-Skypes zu setzen, als gemeinsame Pausen wie im Büro ja auch. Kam enorm gut an, hilft Stress bzgl. des Unbekannten abzubauen und damit die Laune und die Verbundenheit so gut wie möglich zu stärken. Darüber hinaus weitere Anweisungen, dass die jeweiligen Entwicklerteams ihre Erwartungen an Antwortzeiten zu Mails und Skype Gesprächen setzen sollen. Ich finde gerade diese Termine (und dafür auch vom Management her die Sichtbarkeit zu geben) enorm wichtig in dieser Zeit der Unsicherheit.


    Da wir in einen globalen Konzern eingebettet sind, gibt es darüber hinaus schon weitere, meist lokal organisierte Initiativen. Meine Kolleginnen und Kollegen in Manila z.B., die einer totalen Ausgangssperre unterliegen, haben „Work-From-Home Selfies“ oder auch Überraschungs-Sykpes, in denen man einem Kollegen mal kurz einen virtuellen Rundgang durch die eigenen Räumlichkeiten spendiert. Mein Work-From-Home Selfie zierte die Wochenkommunikation, die ich aktuell für alle Kolleginnen und Kollegen herumschicke - gab62: Deine Kunst wurde somit heute Morgen international ausgestellt. ;)

    Liebes Tagebuch,


    Die Nachbarn lernt man wirklich kennen. Wobei wir unsere im kleinen Wendehammer, an dem wir wohnen, schon länger kennen, doch seit jeher ein distanziert, freundliches Verhältnis haben. Meine Nachbarn müssen nicht meine engen Freunde werden.


    Nun weiß ich zumindest, dass es mit den Distanzregeln nicht so ernst genommen wird. Immerhin die eigenen Großeltern, die die letzten Tage munter zu Besuch waren - tja, es gehören auch immer zweie dazu, sich zu treffen, so dass man sieht welcher Apfel neben welchem Stamm liegt.


    Wir kamen selber gut durch die erste Woche. Ich bin eh oft im Home Office und somit Kontakt halten über Entfernung gewohnt. Am schwierigsten ist es, die Schwiegereltern nicht mal eben besuchen zu können, die in Radeldistanz wohnen. Kinder machen sehr gut mit, die 4-jährige Große spürt einen Ernst, lässt sich ihre Leichtigkeit aktuell aber nicht nehmen.


    Da ich mit Standorten in 8 Ländern zusammenarbeite, bekomme ich die Maßnahmen aller Länder mit und bin schon ein wenig verwundert, dass es in jedem der Kulturkreise die unvernünftigen Partygeher gibt, die auch weiterhin sich in Gruppen treffen.