Beiträge von bernsteinkatze im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Das stimmt, ich kenne selbst aber einige Leute, die sich bei jedem Infekt grundsätzlich Antibiotika verschreiben lassen.

    Darüber habe ich mich jedes Mal gewundert, denn bei unserem Arzt gibt es so was nicht aus den von euch schon genannten Gründen.

    Das ist gut möglich, dass davon auch einige in dieser Zeit gar nicht zum Arzt gegangen sind.

    Für die 'Probleme' beim Masken tragen habe ich nur eingeschränktes Verständnis. Medizinisches Personal trägt schon seit jeher Masken bei der Arbeit, z.B. die Chirurgen samt OP-Team oft stundenlang während komplizierter Operationen. Wenn die Masken tatsächlich eine mangelnde Sauerstoffversorgung hervorrufen würden, dann müssten die Ärzte und das Team ja reihenweise am OP-Tisch umkippen und könnten keinesfalls hochkonzentriert arbeiten.

    Die können da nicht einfach mal das Fenster öffnen und stoßlüften....

    Ich stelle fest, dass viele das ziemlich hochspielen, da es einfach ungewohnt und daher auch unangenehm und lästig ist. Eltern triggern ihre Kinder da auch oft - bewusst oder unbewusst, weil sie selbst vielleicht nicht so recht hinter diesen Maßnahmen stehen.

    Bei uns im Betrieb herrscht schon lange Maskenpflicht, wenn man seinen Arbeitsplatz verlässt und es wird auf die Eigenveratnwortung der Leute gesetzt, die Maske immer dann zu tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Anfangs waren die Leute auch wenig begeistert, inzwischen hört man nichts mehr. Es ist alles eine Frage der Gewohnheit.

    Mir macht es auch keinen Spaß, aber ich trage die Maske inzwischen fast durchgehend, weil ich viel Kontakt mit anderen Leuten habe. Und das, obwohl ich auch an Atemwegsproblemen leide. Darauf hat die Maske aber keinerlei Auswirkung. Sollte ich mal durchatmen wollen, dann öffne ich das Fenster und nehme die Maske für einen Moment ab.

    Heute habe ich im Radio einen darüber Bericht gehört, dass im Frühjahr mehr als ein Drittel (?) weniger Antibiotika verschrieben worden sind. Das ist wohl unter anderem auch auf das Masken tragen zurückzuführen. Leider habe ich nur noch einen Teil des Beitrags gehört und kann daher nicht den ganzen Zusammenhang herstellen.

    Das ist aber auch ein Vorteil, den ich auch in Bezug auf die Weiterverbreitung von grippalen Infekten in den kommenden Monaten sehe.

    Alles hat eben oft zwei Seiten und Corona beschneidet nun mal die Komfortzone, in der wir uns die letzten Jahre sehr breit gemacht hatten, doch spürbar.

    Seit ich aber ein paar von der Krankheit sehr stark betroffene Leute kenne, trage ich die Maske gern und voller Überzeugung, denn so schwer möchte ich nicht erkranken und auch niemand anderen einem erhöhten Risiko aussetzen!

    Liebes Tagebuch,


    ich habe mich auch schon lange nicht mehr gemeldet, denn es gab auch nichts Besonderes zu berichten.

    Inzwischen ist der eine an Corona erkrankte Kollege wieder zur Arbeit zurückgekehrt und kämpft noch mit seiner Kurzatmigkeit.

    Der andere Kollege, der seit Ostern in der Klinik war, ist seit 14 Tagen endlich wieder zu Hause. Folgeschäden noch nicht absehbar...


    Deswegen auch von meiner Seite absolutes Unverständnis für alle diejenigen, die wissentlich in Risikogebiete und Gebiete mit Reisewarnung fahren, aber auch für diejenigen, die sich hier bei uns am örtlichen Freibad in der hunderte Meter langen Warteschlange dicht an dicht einreihen, mit Luma, Schwimmring, Kind und Kegel, dafür aber ohne Maske und jeglichen Abstand!!! Oder die Partypeople rund um den Bodensee oder an anderen beliebten Seen, die gerade auch fast täglich ordentlich abfeiern. Ich habe auch keinen Bock mehr auf die ganzen Einschränkungen, aber so werden wir ziemlich sicher genau das krasse Gegenteil erreichen und unter Umständen viel härtere Beschränkungen einstecken müssen.


    Wir haben jetzt endlich Urlaub und haben unsere Reisepläne komplett auf 'Terrassien' umgestellt. Leider lässt uns das Wetter bedauerlicherweise hierbei ziemlich hängen. Aber hej, was soll's - wir sind bisher gesund geblieben und wir haben im letzten halben Jahr auch zu Hause einiges gespielt. Ab und an kommen Freunde aus unserer Spielegruppe pärchenweise vorbei und wir genießen es dann, auf unserer inzwischen spielgerecht ausgeleuchteten Terrasse ausgiebig im Freien zu spielen.

    Leider kommt der Herbst nun schon mit großen Schritten und wir hoffen, dass wir noch ein paar schöne Abende im Freien verbringen können, bevor es zu kalt dafür wird.

    Demnächst bieten wir auch für SLS auf unserer Terrasse eine Spieleausleihe an für alle, die mal ein wenig Abwechslung auf dem Spieltisch haben möchten. Unser Gemeindehaus ist für Veranstaltungen immer noch gesperrt. Bin sehr gespannt, wie das Angebot angenommen wird und hoffe da natürlich auch auf gutes Wetter! Dann können wir paarweise auch Partien vor Ort anbieten.

    Not macht eben erfinderisch!


    Viele Grüße an alle, haltet durch und bleibt gesund!!!

    Du kennst unsere Nachbarn nicht! Das war tatsächlich das einzige Mal dieses Jahr, wo ich irgendeinen Krach ums Haus herum veranstaltet habe. Wenn der nebenan seinen Kompressor mal nicht laufen hat, dann saugt der schräg gegenüber stundenlang sein Auto aus und wenn der dann endlich fertig ist, dann fängt der direkt gegenüber an zu flexen oder irgendwas mit der Motorsäge kleinzusägen. Bevorzugt Obstkisten in der Garage - das hallt schöner!!! Oft sitzt er auch in seinem dicken Audi vor dem Haus und lässt einfach mal eine halbe Stunde lang seine orientalische Musik auf voller Lautstärke laufen oder die Tochter singt - selbstverständlich mit Musikbegleitung - laut und falsch bei offenem Fenster. :D

    Ich glaube, da kann ich mit meiner Viertelstunde rasenmähen leider nicht dagegen anstinken...

    So laute Nachbarn wie wir haben, die hören mich nicht einmal. Ich bin dagegen leider sehr lärmempfindlich und leide fast täglich. :loudlycrying:

    Den heutigen freien Tag habe ich früh begonnen und schon vor acht den Rasen gemäht, anschließend das Grüngut samt einigem Elektroschrott zur Deponie gefahren, neue Gasflaschen für den Grill besorgt und zufrieden wieder heimgefahren. Der frühe Vogel...:sonne:

    So darf die Woche gerne weitergehen, denn das ist wunderbar nach Plan gelaufen. Morgen werde ich wieder mal ins Büro gehen und bin gespannt, wie es in der Firma so aussieht. Die Arbeitslage ist leicht angespannt, inzwischen spüren wir den Auftragsrückgang deutlich. Auch wenn wir alle wisssen, dass das vorübergeht, ist es doch ein blödes Gefühl.

    Ostern war schön und wir haben tatsächlich auch intensiv gespielt. Doch diese Freude währte leider nicht lange.


    Mein heutiger Eintrag in dieses Tagebuch ist leider traurig: Der Zustand eines lieben Kollegen, den das Virus vorletzte Woche erwischt hat, hat sich über Ostern derart verschlechtert, dass er wegen multiplem Organversagen in die Uniklinik geflogen werden musste.

    Kleiner Lichtblick: Dafür ist ein anderer Kollege, der seit vier Wochen schon in der Klinik liegt, endlich auf dem Wege der Besserung.


    Bisher sind alle, die ich kenne und die das Virus erwischt hat, richtig schwere Fälle. Nicht nur die beiden Kollegen. In Summe circa 10 Personen in unserem weiteren Umfeld. Ich weiß nur von genau einem einzigen leichten Fall....das gibt einem zu denken.


    Als würde das nicht vollkommen reichen für einen Tag, kamen auch noch schlechte Nachrichten aus der Firma bezüglich der derzeitigen Arbeitslage. Schauen wir mal, wie alles weitergehen wird und ob es hoffentlich irgendwie weitergehen kann. Die nächsten Tage werden es zeigen.


    Ansonsten bei mir selbst alles soweit im Lot, Home Office, ein wenig Gartenarbeit und der Haushalt. Was man so macht während der Woche.


    Und zu meinem grössten Glück ist die Familie gesund!!! Ich hoffe und bete, dass das so bleiben wird!

    Mein Arbeitgeber stellt jetzt von Skype for Business auf MS Teams um. Ich weiß nicht so Recht, ob dafür ausgerechnet jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Viele Leute werden Fragen haben und keine Kollegen in der Nähe, die helfen können.

    Wir haben auch umgestellt die letzten Tage. Ab 01.04. gibt es bei uns kein Skype mehr. Ist ein Konzernbeschluss. Die Migration hat aber - zumindest an unserem Standort - sehr gut funktioniert. Unsere lokale IT ist im Home-Office aber wir haben noch eine Hotline über einen sogenannten Help-Desk. Dort wirst du mit Polen und Indien verbunden, es wird aber meist kompetent geholfen.

    Teams ist aber wirklich ein super Programm und wir Kollegen sind dadurch ständig vernetzt, das ist für uns sehr hilfreich.

    Heute wieder im Büro gewesen und im Betriebsrat vorsichtshalber die Weichen für eventuelle Kurzarbeit gestellt. Dabei erfahren, dass inzwischen mehrere Kollegen positiv getestet wurden und einer als schwerer Fall auf der Intensivstation um sein Leben ringt. :(

    Ein anderer, der positiv getestete Angehörige zu Hause hat, ist tatsächlich zur Arbeit erschienen und musste nach Hause geschickt werden. Die Gedankenlosigkeit der Menschen ist unfassbar! Wir warten nun alle auf sein Testergebnis mit sehr gemischten Gefühlen, da viele von uns nun fürchten,

    sich eventuell im Laufe der letzten Woche schon bei ihm angesteckt zu haben. :(

    Der heutige Tag hat mich richtig runtergezogen und die gute Laune, die ich noch letzte Woche hatte, ist leider erstmal aufgebraucht...

    Trotzdem war es schön, heute mal wieder viele der Kollegen wiederzusehen, denn heute waren die Büros erstaunlich voll nach den letzten Wochen. Selten bin ich aber nach Feierabend so bedrückt nach Hause gefahren.

    Zum Glück stehen nun bald die Osterferien vor der Tür und bis dahin kann ich glücklicherweise im Home Office weiterarbeiten. Danach hoffe ich sehr, dass sich die Maßnahmen der Bundesregierung dann in den Fallzahlen niederschlagen und die Kurve dann endlich etwas abflachen wird.

    Wenn ich mir aber die überfüllten Parkplätze der Supermärkte in unserer Gegend zur Feierabendzeit ansehe, bin ich nur verhalten optimistisch. Wir haben unseren Einkauf deswegen heute auf die späten Abendstunden gelegt. Nur einer von uns allein und im Schnelldurchlauf gezielt durch den Laden. Ohne Menschenmassen und Warteschlangen. Schon vor Corona zählte Einkaufen nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen...jetzt fühlt es sich an wie Spießrutenlaufen.

    Normalerweise ist Optimismus mein zweiter Vorname...heute häng ich aber etwas durch. Passt auf euch auf!!!

    So, halbe Woche Büro, halbe Woche Home Office hinter mich gebracht. Ich muss sagen, so langsam gewöhne ich mich dran. Ist schon prima, wenn man mal ungestört drauflosarbeiten kann. Und dazu noch das herrliche Wetter! Das habe ich fast täglich dazu genutzt, um mit einer Kollegin nach Feierabend bis 18 h noch eine grössere Runde durch den Wald zu drehen. Was für ein Luxus, dass wir in so einer schönen Gegend wohnen udn nun obendrein die Zeit dafür haben, das auszunutzen!

    Heute ist mein Sohn mit mir 2 Stunden gewandert, das war phänomenal!!! Ohne diese Krise hätten wir diese gemeinsame Freizeit nicht gehabt!

    Man muss auch die guten Seiten für sich entdecken! :)

    Wir haben ganz viele Störche und Kraniche auf einer Wiese stehen sehen. Jetzt, wo kaum noch Verkehr ist und keine Flugzeuge mehr fliegen, da kommen auf einmal die Tiere wieder zurück! Normalerweise leben wir unter einer stark beflogenen Strecke - oder wie nennt man das? ;)

    Nun ist alles herrlich ruhig und die Luft ist wunderbar klar! :)


    Andererseits rückt die Gefahr heran...die 'Einschläge' kommen näher und die Zahl der Infizierten geht wie überall rasant nach oben.

    Montag muss ich wieder ins Büro. Diesmal gehe ich mit sehr gemischten Gefühlen hin und ich hoffe, dass ich nicht mehr viele Kollegen treffen werde.

    Was letzte Woche noch eher Alltag war, war diese Woche schon merklich anders und nächste Woche wird es sicher noch heftiger werden. Inzwischen ist das Virus auch in unserer Gegend schon so weit verbreitet, dass es theoretisch mindestens einer haben könnte von den Leuten, die man trifft.

    Schauen wir mal. Jetzt steht erstmal das Wochenende vor der Tür, alle sind zu Hause, das Wetter soll schlecht werden und wir haben Zeit zum Spielen!


    Machen wir was draus und tanken auf, bevor es nächste Woche wieder raus geht.

    Und das quasi nicht existente Corona-Konzept meiner Firma (in Kurzform: "alle sollen im Büro so weiterarbeiten wie normal, Home Office am liebsten nur für Mitarbeiter mit betreuungspflichtigen Kindern, und die sollen sich das mit ihrer Frau teilen")

    Wie die Firmen hier unterschiedlich reagieren. Mein Arbeitgeber hat am 13.03. die Anweisung erteilt, dass nur noch ins Büro kommen sollen, wer es nicht anders kann.

    Bei uns gilt auch die Anordnung, wirklich nur noch reinzukommen, wenn es nicht anders geht. Daran halten sich auch alle, soweit ich das beurteilen kann. Allerdings sind die Projektleiter da, die unmittelbar mit der Produktion zusammenarbeiten und öfter mal raus müssen. Der Bruder des einen Kollegen ist mit Fieber zu Hause (im selben Haushalt!) und der andere Kollege hat die letzte Woche eng mit einem anderen Kollegen zusammengearbeitet, der seit Samstag auch Fieber hat. Beide Kollegen sind aber im Haus, weil bei uns in der Gegend keine Tests mehr gemacht werden können und die Kontaktpersonen also nicht getestet wurden und ebenfalls die Merkmale mit Risikogebiet und Kontakt zu Erkrankten nicht erfüllen. :(

    Es ist irgendwie gerade überall wie Seiltanzen ohne Netz...

    Da sind weniger die Kinder die Überträger, wenn sie einen Freund treffen als die Eltern, die nur ihrer Arbeit nachgehen und keine andere Wahl haben....

    Dabei gilt für uns in der Firma aber, dass jeder auch nur mit den leisesten Anzeichen eines Infekts sofort zu Hause bleiben muss. Unser Geschäftsführer ist sehr besorgt um unsere Gesundheit und unsere Vorgesetzten auch. Auch konzernweit werden wir täglich dazu angehalten, alle nur möglichen Schutzmaßnahmen zu treffen. Das ist bei uns schon vorbildlich und gut geregelt.

    Dummerweise hängen wir konzerntechnisch an Amerika und ich kann mir die Meldungen von dort kaum noch anschauen...da kriege ich wirklich Angst!

    Eben komme ich von der Arbeit wieder rein und es war entgegen meiner Befürchtungen ein fast normaler Arbeitstag. Allerdings saßen wir heute nur zu dritt im Großraumbüro und ab 9.30 h sogar nur noch zu zweit.

    Die Ruhe war himmlisch und die Arbeit ging dementsprechend gut vonstatten. Allerdings hat uns das lustige Geplapper und die Betriebsamkeit in unserem Büro schon ziemlich gefehlt. Mein heutiges Highlight auf der Arbeit war das Telefonat mir meinem Chef, der vom Home Office aus anrief und mich dazu angehalten, hat, wirklich nur das Nötigste vor Ort zu erledigen und ansonsten zu Hause zu bleiben und der Chat mit einem Kollegen. Das war dann fast so, als wären die beiden auch kurz mit da gewesen.

    Noch läuft bei uns die Produktion und alle Home-Officler haben Arbeit. Es haben aber schon einige Betriebe in der Region die Tore geschlossen und arbeiten kurz. Allerdings in anderen Branchen. Wir sind in der Medizintechnik und unsere Produkte werden noch gebraucht...

    Dennoch merkt man, dass es schon gewisse Lieferschwierigkeiten gibt und ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch wir die Arbeit eine Weile werden ruhen lassen müssen. Einig waren wir uns aber alle, dass uns trotz der massiven Einschnitte die Entschleunigung des Alltags auch mal gut tut.

    Klar kommt da ei manchen plötzlich eine Art Langeweile auf und man muss sich auf einmal mit sich selbst beschäftigen. Aber unterm Strich ist das vielleicht gar nicht schlecht, zumindest, solange man gesund bleibt!

    Schwieriger ist es, die Kinder bei Laune zu halten. Unsere Kinder treffen jeweils ihre Partner und manchmal jedes noch einen einzelnen Freund. Wenigstens halten sie sich da schon von Anfang an an die Auflagen. Ich kann es verstehen, dass es die Kinder und Jugendlichen besonders hart trifft, neben den älteren Menschen. Die jungen Leute sind halt in einem Alter, wo man sich fast ausschließllich mit Gleichaltrigen trifft und sicher nicht nur mit den Eltern abhängt. Und die alten Leute leiden sehr unter der auferlegten Einsamkeit, auch wenn diese ihrem Schutz dient.

    Da haben wir mittendrin den Vorteil, dass wir mit dem Partner gemeinsam zu Hause sein können und als Zuckerle obendrauf auch noch spielen dürfen! Das ist fast schon Luxus pur! Wenn da nicht dauernd dieses ungute Gefühl im HIntergrund wäre...das raubt mir schon manchmal den Spaß am Spielen oder Lesen.

    Trotz Arbeit war der heutige Tag unterm Strich sehr schön, denn ich habe nach ein paar Tagen endlich wieder andere Leute getroffen und etwas anderes als die eigenen vier Wände gesehen. Morgen darf ich nochmal raus, denn ich muss noch einige letzte Dinge fertigmachen, bevor auch ich mich dann ganz ins Home Office verabschieden werde. Bin gespannt, wie lange es noch so weitergehen wird.

    Die aktuellen Zahlen verfolge ich aktiv gerade nicht mehr, um meine Nerven zu schonen. Es ändert ja nichts...es gibt nur ein Ziel: Gesund bleiben!!!

    Morgen früh gehe ich nach zwei Tagen Home Office mal wieder ins Büro. Eigentlich bin ich jetzt müde und sollte schlafen - aber irgendwie bin ich gerade so aufgeregt, fast wie vor dem ersten Arbeitstag...

    Einerseits freue ich mich sehr darauf, ein paar der Kollegen wiederzusehen. Andererseits graut es mir auch davor, denn wir dürfen uns nicht mehr gegenseitig in den Büros besuchen und auch nicht auf dem Gang stehenbleiben, um kurz ein oder zwei Worte zu wechseln.

    Alles ist sehr streng reglementiert und ich hoffe, dass in unserem Großraumbüro außer mir und einem anderen Kollegen niemand anderes da sein wird, denn sonst müsste einer von uns wieder nach Hause gehen.

    Bin gespannt, was die neue Woche bringen wird und ich vermute sehr stark, dass es wahrscheinlich für länger die letzte Woche sein wird, in der wir in die Firma gehen. Das fühlt sich inzwischen sehr bedrückend an und man merkt es deutlich, wie ernst die Situation geworden ist. Die Stadt war heute wie ausgestorben. Allerdings waren wohl viele Leute in der Natur unterwegs. Wegen Heuschnupfen haben wir den Nachmittag aber zum Spielen und Fernsehen genutzt. Man traut sich ja fast nicht mehr, in der Öffentlichkeit zu niesen. :(

    Trotz des angenehmen Zeitvertreibs und der vollen Spiele- und Bücherregale macht sich bei mir jetzt schon ein leichter Budenkoller bemerkbar.

    Ich hoffe, das legt sich wieder, sobald wir uns an diese neue Situation gewöhnt haben. Immerhin habe ich nun doch wieder etwas mehr Spaß am Spielen gefunden als die letzte Zeit!

    Verrückte Welt...bei uns war es heute noch relativ friedlich und 'normal'. Ich musste raus, um für den Junior dringend benötigte Medikamente zu holen. Die hat der Arzt gestern verschrieben und abends das Rezept nach der Sprechstunde in die im gleichen Haus beheimatete Apotheke runtergegeben. Da ich schon mal unterwegs war, habe ich anschließend noch kurz frisches Obst gekauft und konnte sogar zwei Päckchen Trockenhefe ergattern. Danach habe ich schon seit Wochen erfolglos Ausschau gehalten und freue mich nun wie Bolle, dass ich endlich mal wieder Pizza backen kann. :)

    Toilettenpapier scheint ebenfalls wieder verfügbar zu sein, denn ich habe überall auf dem Weg Leute gesehen, die eine Packung bei sich trugen. Irgendwie schon ein kurioses Bild! Was früher die schicke Tasche war, ist heute der 10er Pack Klopapier! ;) Man kommt sich schon fast nackt vor, wenn man selbst keins dabei hat!!! Naja - man muss ja nicht jedenTrend mitmachen...

    Ich habe dafür tatsächlich ein wenig Katzenfutter gehamstert, denn unsere Katzen sind sehr mäkelig und wenn es da eng wird, dann hab ich ein Problem. Ihnen kann ich das mit der Knappheit und der Notlage ja leider nicht erklären. :(


    Heute war offiziell mein freier Tag und am Montag muss ich wieder ins Büro, weil manche Anwendungen im Home Office nicht laufen. Bin gespannt, was überhaupt noch möglich ist. Wir haben auch sehr strenge Auflagen von der Konzernspitze und sind angehalten, nur noch in Notfällen reinzukommen. Man darf kein anderes Büro mehr betreten und nicht mit mehr als 3 Personen im Raum sein.

    Wenn ich das nicht mache, dann hab ich auch bald nichts mehr zu tun... Ich denke ohnehin, dass spätestens ab Mittwoch für mich nicht mehr viel reinkommen wird, weil die Ketten alle irgendwie unterbrochen sind und alle nur noch das Nötigste von zu Hause aus erledigen.


    Eigentlich haben wir ja hier massig Spiele stehen und ich sollte der hinzugewonnenen freien Zeit auch etwas Positives abgewinnen können, aber komischerweise ist mir gerade die Lust auf Brettspiele fast völlig vergangen. Gestern und auch heute haben wir zwei vergebliche Versuche gestartet, ein Spiel auf den Tisch zu bringen. Letztendlich ist es dann jedesmal an der Auswahl gescheitert...wir hatten nie Lust auf das, was der andere gerne gespielt hätte. Haben stattdessen ein paar Serien zusammen angeschaut. Ich hoffe, das legt sich wieder. Vielleicht war auch das Gewitter mit anschließendem Platzregen schuld, denn ursprünglich wollten wir auf der Terrasse in der Sonne spielen.

    Naja, morgen ist Samstag, die Läden sind zu und das Wetter ist schlecht. Da werden wir und dann nochmal aufraffen, denke ich doch mal!


    Trotz alledem muss ich schon sagen, dass mir unsere Freunde und meine ganzen Arbeitskollegen jetzt schon sehr fehlen, obwohl wir natürlich ständig mehr oder weniger virtuell in Kontakt sind. Ist halt schon was anderes als im Urlaub zu sein...


    Ich hoffe täglich, dass wir wenigstens gesund bleiben! Die Situation spitzt sich doch merklich zu.

    Diese Woche fing zunächst ganz normal an. Erste Einschnitte gab es als die Kollegen auf der Arbeit nach und nach ins Home Office verschwunden sind. Dann der versuchte Einkauf am Montag bei Aldi auf dem Heimweg... leere Regale von vorne bis hinten und die Tiefkühltruhen ebenfalls gähnend leer. Das hat mich völlig vom Kurs abgebracht und ich bin verdattert mit meinem Frustkauf von 5 Tafeln Schokolade (die soll ja immerhin glücklich machen) von dannen gezogen...

    Der heutige Tag war dann sehr ruhig, aber dafür sehr produktiv. Aber die Kollegen haben mir schon ein wenig gefehlt. Als ich heute zum Feierabend meinen Laptop und meine Akten eingepackt habe, da war mir plötzlich sehr komisch zumute. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass ich vielleicht länger nicht mehr zurückkehren werde. Obwohl ich erstmal nur für den Rest der Woche für das Home Office eingeplant bin. Gezwungenermaßen muss ich mir wenigstens sporadisch ein paar Sachen abholen, um weiterarbeiten zu können.

    Immerhin habe ich das Glück, dass eine liebe Kollegin quasi um die Ecke wohnt und wir uns in diesen Tagen, solange noch ein wenig Ausgang erlaubt ist, ab und zu zum Laufen im Wald verabreden können. Heute haben wir aber erstaunt festgestellt, dass der Wald offensichtlich die Innenstadt abzulösen scheint. So viele Leute (Gruppen) haben wir noch nie an einem Werktag im Wald getroffen. Alle trugen zwar 'Sportkleidung', aber leider auch Tüten mit Getränken und große Boxen. Das sind dann die Idioten, denen wir am Tag X die totale Ausgangssperre verdanken, weil sie ihre Partys nun im Wald feiern. :(

    Bin gespannt, was die nächste Woche bringen wird. Dauerhaft im Home Office - das wäre nicht meine Idealvorstellung von der Arbeit. Ich brauche den Trubel um mich herum und die Kollegen. Darauf werden wir aber wohl einige Zeit verzichten müssen...

    Nun sitze ich hier alleine und stopfe mich mit der Schokolade voll...glücklicher hat es mich aber bis jetzt noch nicht gemacht...:saint:

    Sollte der Tag kommen, an dem nicht nur die Kinder sondern auch wir Eltern dauerhaft zu Hause bleiben müssen, dann haben wir immerhin noch unsere ganzen schönen Spiele und zu unserem größten Glück auch einen Garten. Das ist bei diesem schönen Wetter gefühlter Luxus und Balsam für die Seele.

    Und noch nie war ich mehr froh als in diesen Zeiten, dass mein Mann ebenso gern spielt wie ich auch! Jetzt müssen wir nur noch so gesund wie möglich bleiben...denn das ist das einzige, was wirklich zählt!!!