Beiträge von Lighthammel im Thema „Corona-Tagebuch für jedermann/frau“

    Ich bin gerade in der Notbetreuung eingesetzt und bekomme von 4h FFP2 Kopfschmerzen...

    Die DGUV empfiehlt für FFP2-Masken Mit Ausatemventil eine Tragezeit von maximal 2Stunden, OHNE Ausatemventil sogar nur 75 Minuten. Nach dieser Zeit sind 30 Minuten Erholungdauer empfohlen.

    Die FFP2-Maske ist ein Atemschutzgerät, die filtrierende Wirkung wird mit erhöhtem Atemwiderstand erkauft und das belastet den Körper. Wenn Du die Maske wirklich 4 Stunden am Stück tragen solltest, würde ich ggf. mal mit dem Arbeitgeber sprechen und um entsprechende Pausenzeiten bitten. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, auf OP-Masken auszuweichen, die haben einen wesentlich geringeren Widerstand.

    Das Ergebnis ist jetzt keine spektakulär schlechte Horrorfrisur, aber schon ordentlich zerhackt. Ein Frisör-Azubi würde die Gesellenprüfung so sicherlich nicht bestehen. Der Rauschebart würde nur an den Seiten dezent gekürzt und die Unterwolle etwas entfernt.


    Liebes Tagebuch,


    Wer mag es nicht, wenn Menschen, Filme, Spiele und andere Dinge ihre Macken, Ecken und Kanten haben? Macken, Ecken und Kanten verleihen Charakter und Profil, lassen etwas aus der breiten Masse herausstechen, machen etwas einzigartig und besonders.

    Meine Frau hat meiner neuen Frisur heute besonders viel Profil, Charakter und Einzigartigkeit mitgegeben.


    Bis denne!

    Dafür ist eine zweite Infektion mit Covid19 bei meiner Frau und mir sehr unwahrscheinlich, laut Doc liegt die Wahrscheinlichkeit bei unter 1%.

    Gibt's inzwischen valide Informationen, wie lange diese Immunität anhält? Das letzte, was ich gehört habe, waren 3 Monate.

    Schön, dass Ihr drüber weg seid, btw.

    Es gibt Hinweise, dass es länger anhalten kann:


    Wie immun sind wir nach einer Corona-Infektion? - SWR Wissen

    Quappi

    mal schauen was das Standesamt zu dem Namen sagt :D


    Freut mich, dass es Euch besser geht:thumbsup:

    Wir kennen das Geschlecht immer noch nicht. Neben Quappi ist Horst-Gundula die andere Bezeichnung, die wir nutzen.


    Und wenn Schnuckelpupine als Name durchgeht, mache ich mir bei Quappi erst recht keine Gedanken, dass wir unser Kind so nicht nennen dürfen :)


    Edit: Vornamen: Das sind die peinlichsten Namen für Ihr Baby - WELT.

    Das Kind wird demnach wohl nicht von den akuten Auswirkungen von Covid betroffen sein, weil die Placenta-Schranke wohl sehr wirksam schützt

    Soweit ich weiß, wird COVID-19 doch sowieso nicht über das Blut übertragen. Oder liege ich falsch?

    Ich bin mir nicht sicher, ob Krankheitserreger aus der Zelle auch in die Blutbahn entlassen werden, kann es mir aber vorstellen. Gerade die Lungen sind ja stark durchblutet und ein Virus hat keine Landkarte dabei, in welche Richtung es marschieren muss. Aber das ist Spekulation. Da mein virologisches Fachwissen allerdings so dünn ist wie das Negligee eines Bond-Girls, kann ich leider nur weitergeben, was der Frauenarzt meiner Frau gesagt hat, die es mir dann ein paar Stunden später erzählt hat. :)

    Meine Frau hatte jetzt die erste Untersuchung beim Frauenarzt nach überstandener Corona-Infektion. Unsere Kaulquappe ist gesund, munter und in allen belangen ein Durschschnittskind.

    Der Frauenarzt hatte kurz zuvor ein Seminar besucht, bei dem es um Covid in der Schwangerschaft ging. Das Kind wird demnach wohl nicht von den akuten Auswirkungen von Covid betroffen sein, weil die Placenta-Schranke wohl sehr wirksam schützt - eine Ausnahme ist wohl, wenn akute Luftnot herrscht und die Sauerstoffsättigung des Blutes nicht mehr ausreichend hoch ist. Zum Glück sind wir davon verschont geblieben. Ob es langfristige Auswirkungen der Krankheit auf den Fötus gibt, ist noch nicht gut untersucht, aber wir machen uns da erstmal keine Sorgen. Allerdings wird das Kind keine Antikörper haben, wenn es geboren wird. Dafür ist eine zweite Infektion mit Covid19 bei meiner Frau und mir sehr unwahrscheinlich, laut Doc liegt die Wahrscheinlichkeit bei unter 1%. Dadurch ist Quappi erstmal geschützt.

    Huutini für mich ist HelloFresh fast schon die neue Dekadenz. Endlos viel Verpackungsmüll, extra gekühlt, werden die Lebensmittel per UPS Express quer durch Deutschland geschickt.

    Wenn Du clevere Rezepte oder Abwechslung suchst, da gibt es tolle Kochbücher - und die benötigten Gewürze hat man auch schnell zusammen.

    Kurz: einmal ausprobiert, weil ich mitreden wollte, und sofort storniert. Don't do it!

    Ich war auch erschrocken, wie viel Müll wir bei Combi bekommen haben - ein Beutel Rosenkohl in einer extra Styropor-Kühlbox, zig leere Beutel mit Trockeneis, Eier dick in Luftpolsterfolie eingewickelt - ging aufgrund der Quarantäne nicht anders, wird aber auch definitiv nicht nochmal gemacht.

    Dazu noch Ersatz für eine defekte Glühbirne, ansonsten wäre der Flur dunkel.

    Keine Vorratshaltung?

    Bei uns sind die kleinsten Lücken seit /ärz noch mit Klopapier und Pasta belegt. Leuchtmittel verschwenden da unnütz Lagerfläche. ;)


    Nach 4 Verlängerungen meiner Qurantänezeit darf ich morgen aber endlich wieder arbeiten gehen :love: Ich bin jetzt fast 4 Wochen zu Hause und so langsam reicht auch. Ist ja wie im Dschungelcamp: schlechtes Essen und die Mitbewohner nerven.

    Dafür findet mein Musikunterricht momentan wieder nur online statt. Ich hoffe, die Verbindungsqualität ist einigermaßen ausreichend. Innogy - bzw. mittlerweile Eon - schafft es ja nicht, das Glasfasernetz anzuschließen. Geplant war Oktober 2018.

    Heute habe ich dem Gesundheitsamt richtig was gehustet.

    Dazu fällt mir traurigerweise nur ein alter Kalauer ein: Ihr Husten klingt doch schon viel besser !! Danke, ich habe auch die gesamte letzte Woche geübt ...


    Gute Besserung auch von mir und haltet die Ohren steif :thumbsup:


    Mein Tagebucheintrag war ja ähnlich kalauerhaft gedacht. Was mich an der ganzen Sache ärgert: Seitdem das Gesundheitsamt verlängert hat, ist es tatsächlich besser geworden mit der Husterei :lachwein:


    Am Freitag ruft das Gesundheitsamt jedenfalls nochmal an. Wenn ich dann symptomfrei bin, wird die Quarantäne aufgehoben. Solange ich allerdings noch am Bellen bin, geht das Amt davon aus, dass ich weiter ansteckend bin. Insofern geht das alles schon in Ordnung. Ich möchte ja niemanden infizieren.

    Thygra : Das kann natürlich auch abhängig von der Filiale sein, ich möchte Rewe da nicht unter Generalverdacht stellen. Das Interessante an Foodly ist, dass die App direkt die Lebensmittel für ein Rezept aus dem Rezept in den Warenkorb überträgt und man sich eine Menge Sucharbeit spart. Wenn man zu viel von irgendwas im Einkaufswagen hat, werden einem auch direkt weitere Rezepte angeboten, um den Überschuss zu verwerten. Das megabequem. Dass Rewe dann nicht mitspielt, ist im Prinzip nicht mehr als ein First World Problem. Wir haben jetzt Lebensmittel über die Combi-Website gekauft, die versenden 2x mit DPD. Normale Sachen kommen so mit dem Paket, frische Sachen mit dem Kühltransport. Das kostet zwar 2x Versand, aber momentan dürfen wir ja eh nicht raus, sparen die Einkaufszeit und die Fahrkosten ein und müssen meine Mutter nicht mit exotischem Gemüse belasten ;)

    Der nächste Laden, der liefert ist allerdings der Rewe in Osnabrück, 30km entfernt. Bis die ein nicht ausgebuchtes Zeitfenster haben, um zu liefern, sind wir schon wieder raus aus der Quarantäne.

    Hast du das über die Foodly App probiert mit dem Termin? Ich hatte irgendwo gelesen, dass Rewe foodly-Bestellungen bevorzugt ausliefert. Aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. (Wäre auch komisch, wenn Rewe-Kunden hier schlechter dran wären als Foodly-Kunden.)

    Über die App werde ich zur Rewe-Seite weitergeleitet, wo schon meine Sachen im Warenkorb liegen. Zum Bezahlen musste ich mich bei Rewe registrieren.

    Ansonsten nutzen wir die Gelegenheit und testen Hello fresh mal an.

    Vielleicht ist dann dieser Link hier hilfreich für dich:

    • Kochboxen: Erfahrungen und Anbieter-Vergleich / 2020 Update

    Der Anbieter foodly hat zum Beispiel den Vorteil, dass man dort auch direkt sonstige Lebensmittel etc. mitbestellen kann, also alles was der örtliche Partner-Lieferant (z. B. food.de, Bringmeister, Rewe etc.) eben so führt. In Quarantäne kann das ein unschätzbarer Vorteil sein.

    Die foodly App macht einen sehr guten Eindruck. Der nächste Laden, der liefert ist allerdings der Rewe in Osnabrück, 30km entfernt. Bis die ein nicht ausgebuchtes Zeitfenster haben, um zu liefern, sind wir schon wieder raus aus der Quarantäne. Trotzdem danke für den Tipp, werden vielleicht ne andere Kochbox testen.

    Bis auf Erkältungssymptome geht's uns so weit gut. Aber diese Geschichte führt einem vor Augen, wie wichtig es im Nachhinein gewesen ist, die Kontakte einzuschränken.

    Weisst Du denn wo ihr euch angesteckt habt? Ich gehe mal davon aus, dass ihr vorsichtig gewesen seid...

    Das waren wir tatsächlich. Die Kontakte sind bis auf die Arbeitskollegen fast ganz runtergefahren. Und die sind symptomfrei (was ja nichts heißt). Mein Chef ist positiv, aber wir hatten nur einen kurzen Kontakt mit großem Abstand in einem gut durchlüfteten Raum. Dann bleibt eigentlich nur der öffentliche Raum, vielleicht ist es beim Einkaufen passiert oder so.

    Wir zehren noch von unseren März-Vorräten :)


    Ansonsten nutzen wir die Gelegenheit und testen Hello fresh mal an. Meine Mutter und verschiedene Bekannte haben sich auch schon unterstützend angeboten. Wobei von meiner Mutter nur der Stinkefinger per WhatsApp kam, als ich sie losschicken wollte, um uns Kumquats, Pak Choi und Ras-el-Hanout zu besorgen. :)

    *stöhn*... und Du schreibst, Du wärest kein Hipster...

    Ich habe geschrieben, mir wird gelegentlich vorgeworfen, einer zu sein. Ich sehe mich zwar nicht so, aber es ist vielleicht doch was dran. Und ehrlich gesagt wüsste ich bis auf Ras-el-Hanout nicht, wo ich bei uns auf dem Lande alles andere herbekommen soll 🙂

    ... und erst mal überlegen, wer jetzt Teigwaren & Klopapier für Euch besorgt.

    Wir zehren noch von unseren März-Vorräten :)


    Ansonsten nutzen wir die Gelegenheit und testen Hello fresh mal an. Meine Mutter und verschiedene Bekannte haben sich auch schon unterstützend angeboten. Wobei von meiner Mutter nur der Stinkefinger per WhatsApp kam, als ich sie losschicken wollte, um uns Kumquats, Pak Choi und Ras-el-Hanout zu besorgen. :)

    Alles gut, nur das eine hatte ich mal, das andere interessiert mich nicht. Der Vergleich war auch nicht so ganz ernst gemeint. :)


    Und vielen Dank, Archibald Tuttle , Bergziege und Helmut R.


    Bis auf Erkältungssymptome geht's uns so weit gut. Aber diese Geschichte führt einem vor Augen, wie wichtig es im Nachhinein gewesen ist, die Kontakte einzuschränken.

    Liebes Tagebuch,


    Seit heute sind meine Frau und ich Teil einer Statistik, von der wir kein Teil sein wollten. Wir gehören zu den Covid-Neuinfizierten und sind erstmal für 10 Tage in Quarantäne. Die Begeisterung darüber ist ähnlich hoch wie die Begeisterung über die heutigen Angebote hinter den Adventskalender-Türchen bei Milan und der Spiele-Offensive.


    Beste Grüße und bis denne!

    Security als Feindbild, Massenprügelei, Drogenhandel? Wäre auf dem PartySan komplett unvorstellbar. Diese 5 Tage (drei Tage mit Musik + Anreisetag + Abreisetag) sind echte Erholung. Hoffentlich wieder nächstes Jahr.

    Das Stemweder hat einen sehr schlechten Ruf in der Gegend und es wird hart daran gearbeitet, den Ruf zu verbessern.


    Zum einen liegt es daran, dass das Publikum tendenziell linksgerichtet ist, teilweise hatten wir schon Besucher aus dem linksextremen Spektrum, das Probleme mit Autorität hat. Wenn dann noch ein paar junge Dönsels Böhse Onkelz oder Frei.Wild im Camp spielen, ist Ärger vorprogrammiert. Manchmal kommt es auch zu gezielten Provokationen, wenn Leute mit einem Tattoo der Schwarzen Sonne Schaulaufen oder die Fahnen aus Deutschland, Italien und Japan gleichzeitig hissen. Kam vor, ist aber sehr selten und definitiv nicht gut für den eigenen Blutdruck.


    Die Drogenproblematik ist besonders groß geworden, als auf dem Campingplatz immer mehr Camps aufgeploppt sind, deren Besitzer aus der Goa und Gabber- Bereich kommen. Das ist musikalisch meilenweit von der punkigen Ausrichtung des Stemweder entfernt, aber weil auf dem Campingplatz bislang relativ laxe Regeln herrschten, konnten sich die Leute dort ausleben, was das Festival eben auch für Goa-Gabber attraktiv gemacht hat.


    Wir arbeiten mittlerweile eng mit Polizei, Jugendämtern und verschiedenen Drogenberatungsstellen zusammen. Wir haben unser Sicherheitskonzept in den letzten Jahren deutlich verbessert, wir achten auf Jugendschutz, wir verbessern und kontinuierlich. Die Anarchie, die noch vor 10 Jahren auf dem Campingplatz geherrscht hat, wird weniger. Allerdings zu dem Preis, dass man damit alteingesessenes Publikum vergrault. "Aber früher konnte und durfte man noch..." Nun ja, heute eben nicht mehr, wenn man möchte, dass die Veranstaltung überhaupt noch genehmigt wird. Das Publikum hat sich mit der Zeit geändert, wir werden besser, professioneller, aber der schlechte Ruf ist geblieben.


    Ich bin am Festival-Wochenende knapp 45-50 Stunden zu Fuß auf dem Platz unterwegs. Eigentlich ist es Stress, aber den empfinde ich als erfüllend und positiv. Anders wäre es, wenn ich diese Arbeit jedes Wochenende machen müsste.

    Ich hoffe aber, dass uns Corona im nächsten Jahr nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.


    aber je extremer die Musik, umso netter die Leute.

    Das unterschreibe ich :)

    Na, dann kann ich meiner besseren Hälfte ja sagen: "Schau Mal, andere haben viel mehr Gitarren als ich und trotzdem keinen Ärger mit ihren Frauen"

    So war's gedacht ^^


    Festivals muss er ja immer mit Freunden machen, da bin ich raus - und er ist tapfer, aber ein Jahr vor allem ohne sein Summerbreeze ist halt einfach kein "richtiges" Jahr... Das merkt man schon.

    Die Bandproben fehlen mir auch, vor allem weil ich noch nicht so lange dabei bin. Könnte gut mehr Übung gebrauchen, um mehr Sicherheit beim Spielen zu bekommen.


    Festivals fehlen mir momentan nicht so sehr. Nach 17 Jahren Hurricane am Stück fand ich es zu überreglementiert und durchkommerzialisiert, um noch Spaß haben zu können. Spätestens, als sie vor 2 oder 3 Jahren verboten haben, Alkohol in Tetrapaks mit aufs Gelände zu nehmen, haben wir uns aus Scheeßel verabschiedet. Das Appletree Garden in Diepholz ist musikalisch sehr gut, wenn man Indie-Rock und Singer-Songwriter mag, aber das ist auch ein ganz schlimmes Hipster- Festival. Bleiben also noch einige Tagesfestivals wie das Vainstream in Münster, Visbek rockt in, nun ja, Visbek und ein paar Umsonst & Draußen- Festivals in der Nähe. Festivalkult in Porta Westfalica z.B. oder "unser" Stemweder Open Air. Dort arbeite ich seit ein paar Jahren ehrenamtlich im Planungsgremium und bin während des Festivals dafür verantwortlich, einen Rest an zivilisatorischen Errungenschaften auf dem Campingplatz aufrecht zu erhalten. Allerdings nicht als Security. Mit der arbeiten wir zwar zusammen, aber die Security ist immer ein Feindbild für viele Besucher, deswegen versuchen wir, so viel wie möglich mit eigenen Leuten zu lösen. Das macht auch sehr viel Spaß, ein Festival aus anderer Perspektive zu erleben, ist aber ungleich anstrengender und kann manchmal sehr schnell zu sehr ernsten Situationen führen. Massenprügelei, Brandstiftung, Drogenhandel, Schnapsleichen, abgerissene Finger - alles schon erlebt. Allerdings auch sehr viele angenehme und freudige Momente mit dem feiernden Volk. Und das fehlt mir tatsächlich mehr, als selbst Party zu machen.

    Liebes Tagebuch,


    als Opfer der Konsumgesellschaft und Sklave meines eigenen Kaufverhaltens habe ich mir bei Musik produktiv ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk an mich selbst gemacht: Ein Fender Mustang American Performer Bass,



    hergestellt in:



    Na denn. Klang und Spielbarkeit sind auf jeden Fall allererste Sahne. Da meine Frau sich irgendwie wenig einsichtig gezeigt hat ob meiner Argumentation, warum ich dieses Instrument unbedingt brauche, musste ich sie mit einem Stück Kirschstrudel besänftigen. Da sich das Grün des Basses mit der Wandfarbe beißt, wird die Wand über Weihnachten gestrichen, Zeit und keinen Besuch von der Verwandtschaft haben wir dann genug 🙂


    Bis denne!

    Aber Verordnungen sind ein legitimer Weg und dort, wo sich nicht rechtens sind, kassieren Gerichte sie ein. Das zeigt doch, dass der Rechtsstaat funktioniert.

    Mit jeder roten Ampel, mit jeder Geschwindigkeitsbegrenzung greift der Staat auf legitime Art und Weise zum Schutze anderer in meine Freiheit ein. Warum fällt es bei Covid so schwer, die Verordnungen zu akzeptieren? Mir schmecken sie sicherlich auch nicht alle und einige Dinge treiben ganz schlimme Stilblüten, aber um Grunde geht es doch momentan immer noch darum, einen praktikablen Weg zu finden, den der Staat und die Bürger gemeinsam gehen können - und das auch auf längere Sicht.

    Auch wenn Du beim Ton des Volksverpetzers sicherlich recht hast - die von ihm verlinkten Quellen sind durchaus brauchbar.


    Und was genau ist Dein Problem? In Schweden wird annähernd das gleiche gefordert, das Deutschland mit Verordnungen umsetzt. Ob diese jetzt immer sinnig sind, ist diskutabel. Ob diese immer rechtens sind, entscheiden die Gerichte. Klar hätte man über den Sommer eine gesetzliche Grundlage schaffen können, aber würde sich das Leben großartig dadurch unterscheiden, ob sich die Menschen freiwillig, per Verordnung oder per Gesetz an Kontakteinschränkungen halten? Zumindest für die, die die Pandemie ernst nehmen und sich auch freiwillig, aus Solidarität und Rücksichtnahme an die Regeln halten würden wahrscheinlich eher nicht. Und die, die sich eh schon nicht mit den Verordnungen umgehen können, scheren sich wahrscheinlich erst recht einen Dreck um die ergriffenen Maßnahmen, wenn diese nur auf Freiwilligkeit beruhen.

    Liebes Tagebuch,


    ich habe mir die Apokalypse deutlich spektakulärer vorgestellt. Feuer, Radau und Action.


    Stattdessen sitze ich alleine im Büro, bar jedes Kollegen, der mir sonst in den Pausen auf den Senkel geht. Kaum Anrufe, keine Bekloppten und Bescheuerten, keine Besprechungen. Herrlich. Social Distancing hat auch seine Vorteile. Mit meinem Kollegen fahre ich unsere Technikumsanlage weiter und wir staunen, wie viel man doch schafft, wenn man den Kollegen nicht ständig die Hand vor den Hintern halten muss oder der Arbeitsablauf ständig von irgendwelchen Meetings unterbrochen wird. Die paar Männekes, die sich vereinzelt auf der Arbeit blicken lassen, lassen unsere Abteilung wie ein kleines gallisches Dorf in Zeiten der Krise erscheinen. Die Notwendigkeit, möglichst wenig Kontakt zu den Kollegen zu haben, Teams klein zu halten und Pausen getrennt zu verbringen, sehen wir alle ein, nichtsdestotrotz ist es doch manchmal reichlich einsam. Ich sitze im ersten Büro, direkt an der Eingangstür. Morgen werde ich mir Lautsprecher mitnehmen und jeden Kollegen, der durch die Tür kommt, mit einem Lied empfangen: "When you´re alone and life is making you lonely you can always go.... Downtown".

    Insgesamt ist der jetzige Weltuntergang auch nicht viel interessanter als der Millenium-Bug. Natürlich kann ich da nur für mich sprechen, es gibt genug, die sich gerade jetzt den Allerwertesten aufreißen müssen. Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Supermarktangestellte, Klopapierfabrikanten und Luigi Barilla. Ihnen allen sei aus tiefstem Herzen gedankt.



    Gesund bleiben!