Corona-Tagebuch für jedermann/frau

  • Nein, wurde angehalten, musste zahlen.

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  • Wir haben heute Nachricht aus dem Kiga bekommen dass man sich doch bitte trauen soll die erweiterte Notbetreuung in Anspruch zu nehmen wenn Bedarf besteht. Durch die wachsweichen Formulierungen der Landesregierung könnten wir die vermutlich auch in Anspruch nehmen, aber da wir die nächsten 2 Wochen gut rumkriegen werden wir mal noch abwarten.


    Im Kindergarten meiner Schwiegermutter ist jetzt auch Kurzarbeit angedacht, bisher war sie freigestellt. Da es bei ihr finanziell monatlich eher eng zugeht, hofft sie auf einen baldigen Start eines halbwegs normalen Betriebs.


    Ansonsten ist hier im Dorf ein deutlicher Anstieg an sozialen Aktivitäten zu vermelden. Da ich die letzten paar Wochen immer einkaufen war, werde ich diese Ehre ab Eintreten der Mundschutzpflicht an meine Frau abtreten :evil:


    Die Lehrlinge bei uns im Betrieb und der Lehrmeister tragen auch schon Mundschutz, ob der Chef das bei allen durchgesetzt bekommen würde ist eher fraglich, deswegen hoffe ich das er es bleiben lässt. Ansonsten haben sich alle an die gemütliche Arbeitsatmosphäre gewöhnt ohne direkten Vorgesetzten in Reichweite. Auch an den 6 Stunden Tag könnte ich mich gewöhnen, lässt er einem doch noch Zeit für eine tägliche Runde Tapestry nach der Spätschicht :love:

  • Wir haben heute Nachricht aus dem Kiga bekommen dass man sich doch bitte trauen soll die erweiterte Notbetreuung in Anspruch zu nehmen wenn Bedarf besteht. Durch die wachsweichen Formulierungen der Landesregierung könnten wir die vermutlich auch in Anspruch nehmen, aber da wir die nächsten 2 Wochen gut rumkriegen werden wir mal noch abwarten.

    WTF? Hier muss das alles durch eine Clearing-Stelle der Stadt und dabei wird alles eher eng ausgelegt. Meine Frau dachte zunächst auch, dass sie unter die Erweiterung der Definition systemkritischer Berufe der Corona-Schutz-Verordnung des Landes fallen würde, aber alleine schon dadurch, dass ihr Arbeitsgeber Homeoffice anbieten kann, geht's nicht. Die Kleine, der wir Hoffnung gemacht hatten, dass die bald wieder in die Kita könnte, war vorgestern extrem enttäuscht. :(

    Wie man im Home Office arbeiten soll, wenn ein 5-jähriges Kind seit sechs Wochen mit keinem anderen Menschen außer Mama und Papa persönlichen, direkten Kontakt hatte und nicht mal auf den Spielplatz darf (Garten oder Balkon haben wir nicht), das fragt anscheined niemand. Hier bricht langsam alles zusammen. Die ersten zwei Wochen waren völlig problemlos, aber jetzt wird es immer mehr zum K(r)ampf. Die Kleine weint viel, schläft schlecht und ist den halben Tag motzig. Das fängt schon morgens an, wenn es Grundsatzdiskussionen über die Notwendigkeit von Zähneputzen gibt. Highlight des Tag ist das fast tägliche Fahrradfahrtraining. Wenigstens mal rauskommen. Aber Mama und Papa kommen wirklich langsam an die Belastungsgrenzen.

    Grundsätzlich bin ich immer mehr der Meining, dass in der Güterabwägung zwischen medizinischen, ökonomischen und sozialen Aspekten die Balance nicht mehr stimmt in Deutschland. Gerade für die Familien, insbesondere in den Städten, sieht es düster aus. Uns geht's dabei noch relativ gut. Die Schul- und Kita-Kinder von sozial schwachen Familien und Immigranten werden doch im Moment komplett abgehängt. Wie soll "Home Schooling" klappen, wenn Eltern nicht ausreichend deutsch können? Wir schieben in unserem Land durch Schul- und Kita-Schließungen gerade einen riesigen Berg von zukünftigen Problemen auf. Die Kinder sind die Zukunft des Landes; nach deren Wohl sollte man langsam auch mal fragen.

    Ich bin nun wirklich niemand, der meint, dass Covid-19 bloß eine Grippe wäre oder sonst so ein Unsinn, wie man ihn manchmal von irgendwelchen Deppen hört. Das Virus ist verflucht gefährlich, Stichwort mögliche dauerhafte Schäden. Und trotzdem haben diejenigen recht, die darauf hinweisen, dass die Maßnahmen nicht mehr Schaden anrichten dürfen als die Krankheit, vor der sie uns schützen sollen.

  • Ich verstehe Deine Probleme und Bedenken MetalPirate , nur wo ist die Lösung, die diesen gordischen Knoten durchschlagen könnte?

    A) Soviel Öffnungen zulassen, dass das Gesundsheitssystem dauerhaft ausgelastet ist, mit ausreichend Sicherheitsabstand zur Überlastung. Verhältnisse wie zu den schlimmsten Zeiten in Italien will niemand, aber wenn aktuell 40% der Intensivbetten frei sind und die Zahl der Neuinfektionen zurück geht, dann ist da ganz offensichtlich noch mehr Luft.

    R-Werte von rund 3 bzw. Verdopplungszeiten von 2-3 Tagen werden wir in diesem Ausbruch nicht mehr kriegen und bei Werten von etwas über 1 hätte man auch Zeit, wieder Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die Zügel notfalls wieder anzuziehen. R=1,3 mit Generationsdauer 4 Tage wäre Verdopplungszeit 11 Tage. IMHO machbar, im Sinne von: rechtzeitig erkennbar, um dann gegenzusteuern.


    B) Bei den Öffnungen anders priorisieren. Wenn ich sehe, wir sich in den Boutiquen, Weinhandlungen und ähnlichem wieder die Leute beim Shopping nicht lebensnotwendiger Sachen drängeln, während die Spielplätze geschlossen sind und die Eltern unter Doppelbelastungen leiden, dann stimmt da etwas nicht in der Gewichtung. Alle Waren aus den Geschäften, die man wirklich braucht, kann man genauso gut auch zur Abholung im Laden vorbestellen und dann abholen (wenn man nicht gleich online bestellen möchte). Einen Online-Ersatz für den Spielplatz-Besuch gibt's dagegen nicht. Die Kinder müssen raus und mit Gleichaltrigen spielen, sonst drehen die irgendwann durch.

  • R-Werte von rund 3 bzw. Verdopplungszeiten von 2-3 Tagen werden wir in diesem Ausbruch nicht mehr kriegen und bei Werten von etwas über 1 hätte man auch Zeit, wieder Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die Zügel notfalls wieder anzuziehen. R=1,3 mit Generationsdauer 4 Tage wäre Verdopplungszeit 11 Tage. IMHO machbar, im Sinne von: rechtzeitig erkennbar, um dann gegenzusteuern

    Ich befürchte nur, dass dann die Bereitschaft der Bevölkerung geringer ist erneute verschärfte Maßnahmen zu akzeptieren. Und die lange Inkubationszeit erschwert die Prognosen. Ich denke wir haben noch nicht genug belastbare quantitative und qualitative Erkenntnisse über die Ausbreitungskinetik um verlässlich zu sehr lockern zu können.


    Hilft es denn wenn die Tierparks wieder aufmachen? Das Problem mit den ganz kleinen ist halt, dass das "Social Distancing" irgendwie nicht so gut klappt. Und das scheint zur Zeit unsere beste Waffe die Ausbreitung im Griff zu behalten.


    Wieviel ist genug Sicherheitsreserve in HInsicht auf Intensivbetten? Und vor allem wie sind die Betten über Deutschland verteilt? Ich vermut die freien Kapazitäten sind immer noch eher in den Bundesländern mit geringem Ausbruchsgeschehen.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich befürchte nur, dass dann die Bereitschaft der Bevölkerung geringer ist erneute verschärfte Maßnahmen zu akzeptieren.

    Sehe ich nicht so. Je ernster die Lage, umso größer die Bereitschaft. In der Zeit der Verdopplung der Fallzahlen alle 2-3 Tage war die Lage verflucht ernst. Da macht die Bevölkerung sehr viel freiwillig mit. Im Moment gehen die Zahlen der Neuinfektionen dagegen zurück. Dann lässt die Bereitschaft, sich seine Grundrechte einschränken zu lassen, deutlich nach. Das mag man aus rein epidemiologischer Sicht bedauerlich finden, aber so tickt nun mal der Mensch, damit muss die Politik klar kommen. Wir sind keine Diktatur wie China.


    Hilft es denn wenn die Tierparks wieder aufmachen?

    IMHO ja. Gerne auch mit Einschränkungen, damit die nicht gleich völlig überlaufen sind. Jede Möglichkeit, den Kindern etwas Abwechslung und Unterhaltung zu bieten, wäre mehr als willkommen. Sport mit Alba Berlin oder ähnliches ist alles schön und gut, aber man kann die Kleinen nicht über vielen Wochen hinweg den ganzen Tag vor dem Fernseher bzw. vor der Tonie-Box mit Hörspielen parken, weil man in der Zeit im Home Office Arbeiten muss.


    [Intensiv-Betten]

    Ich vermut die freien Kapazitäten sind immer noch eher in den Bundesländern mit geringem Ausbruchsgeschehen.

    Nach den letzten Karten, die ich gesehen habe, war das überraschend gleichmäßig verteilt. Generell auch nur so gute 10% Covid-19-Patienten, 50% sonstiges, 40% frei. Die zufälligen Schwankungen der restlichen 50% bestimmen dann maßgeblich, wo's eng wird.

  • Da macht die Bevölkerung sehr viel freiwillig mit. Im Moment gehen die Zahlen der Neuinfektionen dagegen zurück. Dann lässt die Bereitschaft, sich seine Grundrechte einschränken zu lassen, deutlich nach.

    dass die Neuinfektionen zurückgehen ist halt nur ein Blick in die Vergangenheit. ERst abwarten, was die Abschwächungen jetzt für einen Effekt haben wäre da mein Vorschlag.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • dass die Neuinfektionen zurückgehen ist halt nur ein Blick in die Vergangenheit.

    Der zeitliche Verzug ist die Dauer von Infektion bis zur Diagnose plus ggf. ein Meldeverzug, falls das RKI alles ignorieren möchte, solange es nicht offiziell im passenden Format nach Berlin telegraphiert ist. Dazu dann ein paar Tage, um genug Daten zu haben, um einen zeitlichen Trend ablesen zu können.

    Bei R=3 kann das ein ernstes Problem sein. Dann würde die Kurve der Neuinfektionen völlig weglaufen, bevor man sieht, dass man gegensteuern muss. Bei R knapp über 1 nicht. Ist ja eine relativ leichte Rechnung: R^(T/4) nach T Tagen. Bei R=1.3 und T=11 ist das ungefähr eine Verdopplung. Das reicht, um ggf. rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen, bevor das System zusammenbricht.

    Abgesehen davon hätte man immer noch die Möglichkeit, eine Region zur Testregion für weitere Öffnungen zu machen. Dann hätte man in den Nachbarregionen noch Notreserven im Gesundheitssystem.

  • Hilft es denn wenn die Tierparks wieder aufmachen?

    IMHO ja. Gerne auch mit Einschränkungen, damit die nicht gleich völlig überlaufen sind. Jede Möglichkeit, den Kindern etwas Abwechslung und Unterhaltung zu bieten, wäre mehr als willkommen. Sport mit Alba Berlin oder ähnliches ist alles schön und gut, aber man kann die Kleinen nicht über vielen Wochen hinweg den ganzen Tag vor dem Fernseher bzw. vor der Tonie-Box mit Hörspielen parken, weil man in der Zeit im Home Office Arbeiten muss.

    Naja .. bei uns hat der lokale Tierpark wieder auf .. man braucht die Einnahmen, um die Tiere entsprechend zu füttern. Allerdings ist jegliche Gastromomie geschlossen und die Spielplätze gesperrt. Da genau diese beiden Anlaufpunkte ( Waffeln & Spielplatz ) für meine Tochter der Magnet sind, brauchen wir unter diesen Umständen dort nicht hinfahren. Würde denen auch nichts bringen, da wir eine Saisonkarte haben .. :/

  • WTF? Hier muss das alles durch eine Clearing-Stelle der Stadt und dabei wird alles eher eng ausgelegt.

    Bei uns ist es ein katholischer Kindergarten, wie das dann genau mit den Zuständigkeiten im Hintergrund läuft weiß ich nicht.


    Unser Kleiner tut sich mit sozialen Kontakten relativ schwer, da ist so eine Auszeit vom Kindergarten auch nicht sonderlich förderlich. Weil das halt die Schwachstelle ist die man am wenigsten allein dahein fördern kann.

    Das Problem mit den ganz kleinen ist halt, dass das "Social Distancing" irgendwie nicht so gut klappt. Und das scheint zur Zeit unsere beste Waffe die Ausbreitung im Griff zu behalten.

    Ist halt die Frage ob wir 100% social Distancing brauchen oder uns auch nur 80 oder 90% erlauben können und die Kleinen die das am wenigsten verstehen oder was dran ändern können davon ausnehmen.


    Hätte ich was zu sagen würde ich es aber wohl auf einen Versuch ankommen lassen.

  • Im Tierpark sind die Spielplätze, insbesondere die Kletterpyramide, manchmal interessanter ist als die Tiere. Das Problem kenne ich auch. :)

    Trotzdem glaube ich, dass im Moment auch die Tiere eine willkommene Abwechslung wären. Leider hat unser Tierpark noch zu.

  • Hätte ich was zu sagen würde ich es aber wohl auf einen Versuch ankommen lassen.

    Die Crux ist halt, dass Fehlentscheidungen so unglaublich fatal sein können. Wie ich Euch verstehe ist vor allem die Doppelbelastung Home-Office/Kinderbetreug das Problem. Dafür gibt es doch dieses Ausfallgeld wenn man eben keine Zeit mehr hat von zu Hause zu arbeiten. Würde das helfen? Denn dann könnte man sich ja in die Natur absetzen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Die Crux ist halt, dass Fehlentscheidungen so unglaublich fatal sein können. Wie ich Euch verstehe ist vor allem die Doppelbelastung Home-Office/Kinderbetreug das Problem. Dafür gibt es doch dieses Ausfallgeld wenn man eben keine Zeit mehr hat von zu Hause zu arbeiten. Würde das helfen? Denn dann könnte man sich ja in die Natur absetzen

    Auch Fehlentscheidungen in die andere Richtung können/werden wohl fatale Auswirkungen haben. War ja nur meine persönliche Meinung wie ich wohl handeln würde und Prioritäten setzen würde.


    Wir selbst bekommen es momentan relativ gut in den Griff und überstehen auch den Mai mit relativ kleinen Einschnitten. Dank Schichtarbeit, dafür sehen wir uns halt erst abends um 8. Um das finanzielle mach ich mir da momentan keine so große Sorgen, zur Not geht's ans Ersparte oder KDM wird verkauft. ;)

  • Liebes Tagebuch,


    Ich habe schon länger nicht mehr an Dich geschrieben. Liegt nicht an einem Corona-Ausbruch oder Lagerkoller. Liegt auch nicht, wie sonst üblich, an Dienstreisen. :D Liegt meist an der abends nicht mehr vorhandenen Energie zum längeren Tippen, nach einem normalen Arbeitstag plus voller Kinderbetreuung hier daheim.


    Jetzt aber stehen 2 Wochen Urlaub an. :sonne:Wobei mich viele schon gefragt haben, warum wir den Urlaub nicht verschoben haben. Ursprünglich war der ja als Reise zu den Großeltern im Ruhrpott gedacht, um mit ihnen den gemeinsamen 155. Geburtstag zu feiern. Nun, das entfällt jetzt, so dass wir zwei Wochen alle daheim sein werden - mit dem Unterschied, dass Papa nicht den ganzen Tag oben im abgeschiedenen Home Office sitzt sondern hoffentlich meist mit der Familie zusammen spannende Abenteuer erlebt.


    So werden wir mal schauen, aus was man alles Kletterparcours für die Kleinen bauen kann, damit nicht immer die Couch im Wohnzimmer herhalten muss.


    Dann werden wir einige Nächte im Gästebett verbringen (den Ausblick von dem aus seht ihr in meinem Profilbild 8-))) statt in unseren eigenen Betten. Sollten die Nächte warm genug werden, wäre auch eine Übernachtung im Wintergarten unter dem Sternenhimmel denkbar.


    Bei gutem Wetter werden die Spieltipis der Kinder im Garten aufgebaut, die Feuerschale aktiviert und dann Stockbrot oder einfach Würstel gegrillt.


    Dann gilt es, für die andere Oma eine Geburtstagstorte zu basteln, die wir ihr aus gebührender Entfernung überreichen können.


    Spielen, ja Spielen werden wir auch - hier liegen einige neue Kinderspiele vor, die es auszuprobieren gilt. Ebenso hat der Papa sich zu seinem bevorstehenden Geburtstag auch ein paar Spiele gegönnt (#Wasserkraft, #UnderwaterCities) und hat aktuell Too Many Bones auf seinem Spieltisch aufgebaut.


    Ach ja, der Spieltisch wird vermutlich abgeschliffen und weiß lasiert und wird dann im Erdgeschoss Esstisch. Der Esstisch wird neu geölt und wandert dann in den Keller als Spieltisch - der Familienrat hat den Papa überstimmt und findet den „besten Spieletisch für 3 Spieler“ nicht länger als Esstisch geeignet. Nun gut. Als bester Spieletisch gehört er auch in den Spielekeller und nicht ins Esszimmer. :P


    Also genug zu tun. Ein wenig Aufräumarbeiten im Home-Office - Mails und so - noch, dann müssen meine Bereiche auch mal zwei Wochen ohne ihren Chef auskommen. Steigert deren Produktivität. :sonne:


    In diesem Sinne liebes Corona-Tagebuch: Ich freue mich auf die kommenden zwei Wochen mit noch intensiverem Familienfokus. Wir sind ja eh nicht die weltreisenenden und haben seit jeher geschaut, dass es daheim so gemütlich ist, dass man gar nicht weg möchte. Da vermissen wir jetzt einzig die Tierparks und Spielplätze für die Tagesausflüge, die wir sonst machen würden. Vielleicht bauen wir uns ja noch nen Tierpark aus den ganzen Stofftieren hier. Ich werde Dir schreiben.


    Dein Arne

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • hmmm an Urlaub hab ich auch schon gedacht, aber geht nicht: Urlaubssperre und wenn man doch welchen braucht maximal ne Woche...

    Wir planen auch große Aktionen im Garten im Sommer. Wir werden definitiv im Garten zelten. Und die mein großer will ein Spielhaus, was wir uns wohl zusammenschrauben werden. Anmalen muss er es alleine mit seinem Bruder :D

  • Bei uns sind sie froh, wenn man Urlaub nimmt. Einen genehmigten Urlaub kann man hier derzeit auch nicht mehr widerrufen, auch wenn die Urlaubsreise ins Wasser fällt.

  • Liebes Corona-Tagebuch,


    gestern war mal wieder die Kindergärtnerin vom Sohnemann hier. Die machen regelmäßig Besuche, find ich gut. Manchmal ist es ja gar nicht so verkehrt, wenn man ein unsoziales Kind hat, dass den Kindergarten so rein gar nicht vermisst (ganz im Gegenteil). Wird noch mächtig Gezeter geben, wenn er nach den Sommerferien wieder hin muss. Von Lagerkoller überhaupt keine Spur bei ihm. Wird sich ein paar Tage wieder eingewöhnen müssen und dann wird das Trio Infernale ( Sohn und seine beiden "Freunde", die ebenfalls nicht viel von anderen Sozialkontakten halten) einfach weiter im Sand buddeln, als ob nichts gewesen wäre. Da bin ich mir ziemlich sicher. Solange versuchen wir weiterhin ihn trockenzulegen. Klappt bislang ganz gut.


    Hauptsache er hat Oma und Opa. Waaaaaaaas diese Risikogruppen?


    Jo, diese Risikogruppen. Die Opas scheren sich n scheiss um irgendwelche Beschränkungen und Empfehlungen und neuartige Gesetze. Haben allerdings auch keine auswärtigen Sozialkontakte in dieser Zeit. Oma 1 ist tot und Oma 2 könnte mit ihren Hygienemaßnahmen bei RKI anfangen. Naja und dan wir sowieso in "Quarantäne" leben und die auch ... haben wir unsere Haushalte halt zusammengelegt quasi.


    Wir sind jetzt in Woche 7 unserer "Quarantäne". Und wir sollten vielleicht langsam mal zurückdenken, warum wir das alles machen. Es ging nie darum, das Virus auszurotten, sondern um diese vermalledeite Kurve zu verlangsamen. Das haben wir geschafft. Jetzt wird für Schulen gelockert, aber nicht für den engsten Familienkreis? Das ist Wahnsinn. Der Mensch ist ein hochsoziales Wesen (also andere Menschen, nicht wir natürlich).


    Wieso kann man die Schulen nicht einfach für die öffnen, die auch darauf angewiesen sind? Ansonsten verteilt sich das Virus dort und die Zahlen explodieren. Und dann lockert man die Ausgangsbeschränkungen dahingehend, dass man seine Familie sehen darf und vllt. mit maximal 3-4 Personen?


    Wir können das Virus nicht töten und das Virus wird auch in 4 Monaten nicht tot sein. Niemand kann uns solange einsperren, zumal es jeder gesetzlichen Grundlage entbehrt. Auch das Pandemiegesetzt spricht nur von "notwendigen Maßnahmen". Das lange Einsperren in ihren Hauruck-Gesetzen kriegen die vorm obersten Gericht doch nie durch.


    Warum also die Leute an die Kette legen, bis sie sich weigern mitzumachen? Weil sie nicht mehr mitmachen können? Warum verspielt man diesen Bonus, der zu einer Art Freiwilligkeit bei vielen geführt hat? Die Ewig-Verblendeten sind eh zu doof, die werden es nie verstehen. Das Ganze kann nur klappen, wenn wir diese Einschränkungen so lange wie möglich behalten, damit die Kurve flach bleibt. Das geht aber nicht mit Zwang, hier ist nicht China. Dann werden die Menschen von ihrem Recht auf Freiheit Gebrauch machen.


    Warum dürfen Menschen in kleine Geschäfte, aber Kinder nicht auf den Spielplatz? Es macht zur Zeit einfach keinen Sinn, weil sie wieder Kompromisse finden müssen und wissen, dass sie alle Entscheidungen ohne gesetzliche Grundlage treffen, weil es einfach gegen unser Grundgesetz ist.


    Ich werde weiterhin Mundschutz beim alleinigen Einkaufen tragen und mir die Hände waschen. Sohnemann wird auch, wenn der Kindergarten geöffnet wird, erstmal zu Hause bleiben, bis man vllt. irgendwas abschätzen kann.


    Aber wir werden auch weiterhin Omas und Opas besuchen bzw. umgekehrt. So siehts aus. Ich beschränke damit den persönlichen Kontakt auf 5 Personen (inkl. unserer Familie). Mehr kann man nicht von mir verlangen, mehr will ich auch nicht leisten.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Bei uns sind sie froh, wenn man Urlaub nimmt. Einen genehmigten Urlaub kann man hier derzeit auch nicht mehr widerrufen, auch wenn die Urlaubsreise ins Wasser fällt.

    was durchaus nachvollziehbar ist. Wenn jeder Arbeitnehmer seinen Urlaub nach den notwendigen Lockerungen fürs Reisen nehmen würde, würde sich der Urlaub allen Personals im Zweifel auf wenige Monate verteilen - und wenn dies erst zum November der Fall wäre? Oder Dezember? Dann arbeiten alle Arbeitnehmer in D nicht mehr, weil sie ja angehalten sind, ihren Urlaub im Kalenderjahr zu nehmen. Mitnahme max. bis März....


    Der einzige Angestellte bei uns im Büro hat dies nach langem gut Zureden auch eingesehen und war jetzt 1,5 Wochen im Urlaub. Hat er am Ende auch genossen. Jetzt ist gerade Ruhe (ein paar Bauarbeiter sind in die Heimat gefahren und in Quarantäne gesteckt worden und danach auch nicht zurückgekommen, Vergabe neuer Leistungen ist schwierig ohne persönliche Verhandlung, Architekten arbeiten weniger, Dinge dauern länger, ...). Wenn er seinen beantragten und genehmigten Urlaub erst gesammelt später nehmen würde, wenn seine Reisewünsche umsetzt werden können, wäre bei uns auch wieder viel mehr Trubel auf der Baustelle und er würde genau dann eben öfter oder eben länger am Stück fehlen. Das ist wirtschaftlich für den Arbeitgeber eine Katastrophe. Und wir haben nur einen, der angestellt ist - Multiplikation mit X - Totalausfal nach dem Neustart.....


    Liebes Tagebuch,


    so dümpeln wir also im Büro bei weit offenen Fenstern herum, arbeiten auf, was vorher liegen geblieben ist. Arbeiten vor, was machbar ist (selten durch die Bauleitung eine so gute Arbeitsvorbereitung gesehen - endlich wissen die dann auch mal draußen, was sich die Architekten da eigentlich gedacht haben oder hinterfragen Schwachsinn mal vorher 😉). Der Bauherr kommt gar nicht mehr, sein Vertreter arbeitet von seinem Landhaus aus und kommt nur 1,5 Tage in der Woche ins Büro. Alles ist beruflich entspannt und wir haben doch genug zu tun, um unsere Daseinsberechtigung zu haben.


    Privat werde ich Tag für Tag trauriger. Traurig,


    • dass ich meine Familie nicht besuchen kann,
    • dass meine Eltern (und ich natürlich auch) das frischgeborene Baby von meinem Bruder seit 2,5 Wochen nicht anschauen dürfen,
    • dass meine große Nichte noch mehr zum Einsiedler wird und mit 4 jetzt nur noch an Papas Hosenbein hängt und noch eine Woche lang keine anderen Kinder sehen und nichtmal alleine auf den Spielplatz darf,
    • dass wir unsere Freunde nicht sehen können, nicht deren Geburtstage feiern können,
    • dass schon 3 Kurzurlaube ausgefallen sind und der vierte, vorerst letzte geplante Urlaub, vermutlich Mitte Mai auch ins Wasser fällt,
    • dass wir keinen Balkon oder Garten haben,
    • dass draußen so viele Leute auf engem Raum unterwegs sind, dass man sich selbst fast nur für den Arbeitsweg raus traut,
    • dass Menschen, die den ganzen Tag daheim sind, abends einkaufen gehen müssen, wenn die arbeitende Bevölkerung das auch tun kann und sich dann noch lautstark über den langweiligen Tag auslassen müssen....


    Aber wie sagte unser Bauherrenvertreter gestern: Wir müssen da jetzt durch. Und mit Abstand darf man sich ja auch mit anderen Leuten treffen... Er hat gut Reden in seinem Landhaus 50 km außerhalb der Stadt am Rand eines winziges Dorfes...


    Ich weiß, dass das meiste vermutlich notwendig ist - und habe ja auch selbst keine Idee, wie man die Auflagen für die Bevölkerung besser machen könnte, ohne Risiken einzugehen. Aber wenn ich mit meinem eigentlich nahezu normalen Leben schon so in Wehmut verfalle, wie geht es dann anderen Leuten!?!?! Das vermag ich mir nicht auszumalen :(


    Heute mal wieder Aufräumen, Umräumen, Spiele sortieren, Material zählen, ....

    Letzten Samstag habe ich u.a. mein Ersatz-Spielmaterial sortiert und in neue Boxen einziehen lassen:



    Mal sehen, was es diese Woche konkret wird....

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Bei uns sind sie froh, wenn man Urlaub nimmt. Einen genehmigten Urlaub kann man hier derzeit auch nicht mehr widerrufen, auch wenn die Urlaubsreise ins Wasser fällt.

    Wahrscheinlich meinst du es so wie ich es mir denke, einseitig widerrufen war jedoch auch vor Corona nicht möglich.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Klar muss jemand den Widerruf genehmigen, dies war bisher aber nie ein Problem.

    Ist man aktuell aber wohl weniger zu bereit, weil die Fälle halt keine Ausnahmen mehr sind, vermute ich mal. Meine Frau musste auch den genehmigten Urlaub nehmen, obwohl wir nicht verreisen konnten.


    Aber das ist zumindest bei uns nicht schlimm. Urlaub zu Hause ist selbst im eingeschränkten Umfeld auch schön. Jedenfalls wenn man keine kleinen Kinder mehr hat, die man beschulen und bespaßen müsste. Einen Balkon haben wir.


    Weniger schön ist, dass wir unsere Kinder nicht sehen können. Gegenseitiges Besuchen ist nicht. Unser Sohn ist in Schweden. Unsere Tochter lebt zwar nur anderthalb Autostunden von uns entfernt; aber niemand will ein vermeidbares Risiko eingehen, denn ich bin schon über 70 und sie arbeitet als Ärztin in einer derzeit mit Coronapatienten voll belegten Intensivstation.


    Für uns gibt es trotzdem keinen Grund zur Klage. Da haben andere in dieser Zeit ganz andere Probleme, die wirklich welche sind.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich denke das Risiko ob jemand mit seinen Eltern Kontakt hat muss jeder selbst einschätzen. Wenn meine Eltern denn dann nächsten Freitag mit dem vierten gebuchten Flug (ja drei wurden bisher gecancelt) wieder hier zurück sind werden wir diesen Kontakt automatisch haben; geht nicht anders wenn man Tür an Tür lebt.


    Ich kann nachempfinden wie es Euch ohne Balkon/Garten ergeht, auch wenn mich selbst vor jeder Gartenarbeit drücken...


    Die eineinhalb Stunden Zeitungsaustragen jeden Morgen sorgen von sich schon dafür, dass bei mir kein Lagerkoller ausbricht.


    Bleibt stark und schaut an das Ende des Regenbogens :)


    [Externes Medium: https://youtu.be/V1bFr2SWP1I]

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Zum Thema Urlaub:

    Umgekehrt ist es dann natürlich auch so, dass bereits genehmigte Urlaube im August/September, wenn in der Firma vielleicht wieder mehr los ist und jeder Mitarbeiter gebraucht wird, nicht einseitig vom Arbeitgeber widerrufen werden können.

  • R=1,3 mit Generationsdauer 4 Tage wäre Verdopplungszeit 11 Tage. IMHO machbar, im Sinne von: rechtzeitig erkennbar, um dann gegenzusteuern.

    Laut Frau Merkel würde R=1,3 dazu führen, dass im Juni unser Gesundheitssystem überlastet ist und wir Entscheidungen treffen müssen, die niemand jemals treffen möchte.

    Wie stellst du dir das vor? Jetzt mehr öffnen, und dann wieder alles dicht machen, dann erneut öffnen etc.? Eine Art Auf-Zu-Ping-Pong hätte sicher keine Akzeptanz in der Bevölkerung.

  • Letzten Samstag habe ich u.a. mein Ersatz-Spielmaterial sortiert und in neue Boxen einziehen lassen:

    Witzig. Bei mir ging's am letzten Wochenende eher in der anderen Richtung: aus diversen Sortierkästen mit allerlei Zeugs mache pro Farbe nur noch vier Zip-Beutel:

    1. alles, was acht Ecken hat (Würfel, Quader, Stäbchen)
    2. alles, was zylindrisch ist (Scheiben, Zylinder)
    3. alles, was zwei Beine hat, bzw. sonstiges Figurenhaftes
    4. Rest (Häuser, Schiffe, etc.)

    Farbe dabei weit gefasst, also z.B. alle Blautöne einfach zusammengeschmissen.

  • Liebes Corona-Tagebuch,

    heute muss ich dir von einem Erlebnis besonderer Art erzählen, das mich teilweise erheitert, teilweise geärgert und am Ende erschüttert hat:

    Vor dreieinhalb Wochen wollte unser Kaffeeautomat keinen Kaffee mehr mahlen, statt dessen gab er gruselige Geräusche von sich. Ganz klar, das Teil muss in die Reparatur. Aber wo? Google hilft ja immer und zeigte drei Firmen im Umkreis, die Jura-Maschinen reparieren. Also die Firma gewählt, die von der Arbeit am besten zu erreichen war. Angerufen und hingefahren. Der Laden war ja zu, aber immerhin, man erwartete mich. Maschine abgegeben und Namen gesagt. Nach gefühlten endlosen Minuten kam ein junger Mann und sagte: "Ich kann sie in unserer Kartei nicht finden." Hätte er mich vorher gefragt, hätte ich ihm das sagen können. Also einen Zettel mit Name und Adresse ausgefüllt (ja, ich schreibe sehr leserlich, ich werde immer für meine leserliche Schrift gelobt). Telefonnummer von der Arbeit ungefragt dazu geschrieben. Auftrag unterschrieben und mit der Durchschrift nach Hause gefahren, nachdem ich die Auskunft erhalten hatte: Wir haben nicht viel zu tun, dauert 1-2 Wochen, der Jura-Mechaniker sitzt hier in der Firma. Nach eineinhalb Wochen habe ich mal auf den Zettel geschaut und festgestellt, dass die Telefonnummer falsch war. In der Hoffnung, die geliebte Maschine vor Ostern noch zu bekommen, rief ich dort an und erklärte, dass die Telefonnummer falsch sei und man mich gar nicht erreichen könne. Ja, das wolle man weiter geben. Okay, Stand der Reparatur? Könne man nicht sagen. Okay. Ich habe nach Ostern Urlaub, ich gebe ihnen meine Handynummer. Kein Problem, das gäbe man weiter.

    Der Kaffee aus der französischen Presskaffeemaschine ist auch lecker, aber mein geliebter Latte Macchiato fehlte mir schon. Es war auch nirgendwo frisch gemahlter Kaffee zu bekommen. Interessanterweise bekam ich welchen in unserem Zeitschriftenladen, der auch eine kleine Tschibo-Ecke hatte.

    Nach drei Wochen ein erneuter Versuch: Wie der Stand der Reparatur sei? Ja, also, eh, ... Ich erklärte, man habe von 1-2 Wochen gesprochen. Ja, der Jura-Mechaniker sei erkrankt und man habe die Maschine weg schicken müssen. Während ich in der Warteschleife hing, hatte ich den Auftrag noch einmal studiert und festgestellt, dass in der Adresse auch die Straße falsch geschrieben war. Der junge Mann korrigierte die Straße. Ich sagte, meine Handynummer hätten sie ja. Nein, hatten sie nicht und die Telefonnummer von der Arbeit war auch nicht korrigiert. Aber nun war alles gut. Und ja, am übernächsten Tag käme die Maschine wohl wieder, man würde mich anrufen. Leider rief an dem Tag niemand an. Aber ich meldete mich. Inzwischen hatte der Laden seit zwei Tagen wieder offen. Das Telefon klingelte endlos, endlich meldete sich eine Frau: nein, zu einer Reparatur könne sie keine Auskunft geben, sie arbeite in der Küchenabteilung. Ja, wenn ich wollte, könne sie mich verbinden. Doch, das wollte ich. Oh, da müsse er erst schauen, er riefe in 5 Minuten zurück. Nach 30 Minuten rief ich zurück: oh, ja er habe Kunden gehabt (ich war wohl kein Kunde). Nein, die Maschine sei noch nicht da. Ja, aber heute sei doch Mittwoch und man hatte mir doch Montag gesagt... Freitag könne ich die Maschine holen. Nun traute ich denen ja nicht mehr über den Weg, deswegen rief ich am Freitag noch einmal an, bevor wir 20 Minuten weit fahren würden. Großes Gesuche, man könne den Auftrag nicht finden. Man melde sich gleich. Tatsächlich kam 10 Minuten später eine SMS, die Maschine könne abgeholt werden. Vor dem Laden eine kleine Schlange, aber nach 20 Minuten in der Sonne konnte ich tatsächlich eintreten. 3 Kunden im Laden und 7 Mitarbeiter. Zwei suchten meinen Auftrag. Es war ja auch immerhin eine halbe Stunde her, dass irgendjemand den in der Hand gehabt hatte.

    Am Eingang ein Tisch mit einer Flasche Desinfektionsmittel in einer Sprühflasche. Super: Jeder packt mit seinen Händen daran und hat schon mal alle Keime auf den Händen, die die Kunden vorher dort hinterlassen haben. Dann wischt jeder drei Sekunden (30 Sekunden sollten es sein) und nimmt seine und die fremden Keime wieder mit. Auf dem Desinfektionsmittel ein Aufkleber: hilft bei gekapselten Vieren. Ich bin mir nicht sicher, wo das Desinfektionsmittel herkam und ob es wirkte. Das ist m. E. gut gedacht und ganz schlecht gemacht.

    Aber immerhin, man fand den Auftrag. Der junge Mann sagte: 219€. Meine Frage: Ja, und was wurde gemacht? Ey? Hä? Na ímmerhin wurde die Frage beantwortet. Bezahlt und dann wurde die Maschine in mein Auto gestellt.

    Naja, Kundenbindung sieht anders aus, beim nächsten Mal muss erneut Google gefragt werden. Und der Umgang mit den Corona-Viren (oder Corona-Vieren? - Vier fahr'n nach Lodz???) kann auch noch deutlich optimiert werden. Aber immerhin haben die Mitarbeiter alle eine Maske getragen, 3 Tage vor der Maskenpflicht.

    Nun steht die beste Kaffeemaschine wieder bei uns und ich bin um viele Erfahrungen reicher.

    Ja, ansonsten geht es uns gut. Wir haben einen Garten, geregelte Arbeit und soziale Kontakte dadurch. Also, uns geht es viel viel besser als all denen, an die ich oft denke mit Homeoffice, ohne Kita, ohne Schule, ohne Balkon (ach, ich darf gar nicht dran denken, aber tun kann ich gar nichts für jene Menschen außer hoffen, dass es bald eine Lösung für sie gibt).


    Danke, dass Du mir zugehört hast.

    Dein Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    2 Mal editiert, zuletzt von Spielteufel () aus folgendem Grund: Fehler

  • Torlok

    Danke für den Tipp, auf die Idee bin ich nicht gekommen. Steht immer in der Zeitung, lese ich mit Interesse, aber selber hingehen hatte ich nicht auf dem Schirm.

    Aber beim nächsten Mal denke ich dran.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    Einmal editiert, zuletzt von Spielteufel ()

  • Die Frage ist, ob die derzeit sowas anbieten. Das Repair Café bei dem wir mitmachen, hat derzeit wegen Corona alle Termine auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Das wäre deine Chance gewesen vom Vollautomaten-Kaffee loszukommen. Für 220€ bekommt man ne menge guten Kaffee und eine brauchbare Kaffemühle. Dann kurz durchfiltern oder die French-Press... besser geht Kaffee nicht.

    Ich hatte mehrere nicht so dolle Erfahrungen mit Vollautomaten-Kaffeemaschniene

    n gehabt. Ich bin geheilt.... Italienische Espressokanne, Perkulator oder Filterkaffee, sonst nix. Zur Not werf ich meine Gaggia Siebträgermaschnine an. Ist aber nur ein Spielzeug :)

    Ich war heute Mittag einkaufen. Aufgrund der strengen Vorschriften, die der Marktkauf bei uns hatte, bin ich die letzten Wochen immer ein bisschen weiter gefahren. Die hatten ne Security, die darauf schaut, dass nicht zu viele in den Markt strömen, und dann die Griffe der Einkaufswagen desinfiziert, bevor man einen nimmt. Das fang ich immer entspannt.

    Heute. Keine Security... ein Menschenauflauf sondersgleichen. Eisediele verkauft wieder Eis in der Tüte. Gruppen draußen am Rauchen und Eisschlecken, der Baumarkt nebenan völlig überfüllt (Ich wollte auch eben schnell Salztabletten holen... reicht noch nächste Woche) Alles als gäbe es kein Corona mehr.
    Mein Nachbar hatte heute auch Besuch im Garten (ohne Abstand). Und bei uns im Dorf ist an der Eisdiele auch jede Vorsicht dahin. Die Leute stehen in der Schlange.

    Nachdem ich letzte Woche eine Stoffmaske in der Firma gestellt bekommen habe, hab ich die heute das erste mal getragen. Ich sag euch was... meine Einkaufsfrequenz wird drastisch nach unten gehen. Da kriegste kaum Luft in dem Ding... die Brille beschlägt, trotz Metallbügel und gerade bei den Temperaturen ist das Tragen kein Vergnügen.

    In der Apotheke (brauchte DRINGEND Antihistamine, da der Frühling mich fast umbringt :) ) gab es masken zu kaufen. 50er packs in der Grabbelschale zu schlappen 78 € HALLELUJA ...

    Am Baumarkt Eingang konnte man Einmalmasken für 1€ das Stück kaufen.

    Dafür kostet der Einkaufswagen nix mehr... eine Sache, die mich immer gestört hatte. Man muss einen mitnehmen, aber immer an der Verriegelung rumwerkeln. Jetzt ist der Münzslot abgeklebt. besser ist das ....

  • Das wäre deine Chance gewesen vom Vollautomaten-Kaffee loszukommen. Für 220€ bekommt man ne menge guten Kaffee und eine brauchbare Kaffemühle. Dann kurz durchfiltern oder die French-Press... besser geht Kaffee nicht.

    Für 220€ kaufe ich mir für den Rest meines Lebens neue Filterkaffeemaschinen, wenn die jeweils aktuelle kaputt geht.

  • Da kriegste kaum Luft in dem Ding... die Brille beschlägt, trotz Metallbügel

    Versuche mal, den Nasenaufsatz der Brille über die Maske zu setzen, also die Maske etwas höher zu ziehen. Hat bei mir auch geholfen mit den selbstgenähten von der besseren Hälfte. Aber ja, Atmen fällt auf Dauer schwer.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/