Corona-Tagebuch für jedermann/frau

  • Das Wochenende ohne meinen geliebten Tierheimhund war ganz furchtbar und wird das erste von vielen gewesen sein, kann ich mir noch überhaupt nicht vorstellen…

    Bist Du denn sicher, dass es so lange dauern wird? Wenn die ersten Restriktionen gelockert werden, und das kann ja schon in drei Wochen sein, sollte das doch hoffentlich dabei sein?

  • Bananenfischer - nein, sicher bin ich nicht. Ich hoffe natürlich, dass es tatsächlich nicht so lang dauert wie die Unke in mir befürchtet. Vielleicht hab ich auch Glück und das Tierheim öffnet dann einfach erstmal nur für die Ehrenamtlichen wieder und lässt den Besuch noch draußen, das entzerrt dann zumindest alles mal noch und verringert die Menge an Menschen.


    Ab und zu schwappt leider so eine pessimistische Welle über mich drüber, und im Zusammenhang mit dem Tierheim kommen mir auch 3 oder 4 Wochen wie eine Ewigkeit vor...

  • Liebes Tagebuch,

    mittlerweile lese ich statt „Corona“ schon „Carcosa“. Ich falle im heimischen Gefängnis wohl dem Wahnsinn anheim.

    Hoffnungsvoll bis morgen.

    Made my day!

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ein ganz wichtiger Punkt bei den zahlreichen Entwicklungsprojekten für Corona (Schnell-)Tests ist immer, auf was wird konkret getestet?

    Antigen oder Antikörper?

  • [Bosch-Test]

    Zitat von FAZ

    Während Schnelltests auf Corona-Infektionen bisher im Ruf stehen, sehr ungenau zu sein, ist bei Bosch davon die Rede, dass in diversen Labortests Ergebnisse mit einer Genauigkeit von mehr als 95 Prozent erzielt worden seien.

    Das ist der Punkt, wo ich mir dann etwas mehr Nachfragen und Genauigkeit von Journalisten wünschen würde anstatt nur Abschreiben von Pressemitteilungen. Was heißt "Genauigkeit von mehr als 95%"? False Negatives unter 5%? Bei welcher False Positive Rate?

  • Ein ganz wichtiger Punkt bei den zahlreichen Entwicklungsprojekten für Corona (Schnell-)Tests ist immer, auf was wird konkret getestet?

    Antigen oder Antikörper?

    Sieht auf den ersten Blick nach Antigen aus, soll ja akut helfen, da wäre ein Antikörpertest nicht so ideal.

  • Da die Sonne sich nun öfters zeigt weckt diese natürlich auch die Lebensgeister und die Motivation im allgemeinen steigt.

    Deshalb habe ich mittlerweile die restlichen Fußleisten befestigt. Das ist so eine Aufgabe die kein Mensch braucht. Die sind nicht wichtig und nerven nur wenig dafür aber konstant wenn diese fehlen.

    Des Weiteren konnte die Zeit genutzt werden um eine Decke abzuhängen und damit auch hier ein Strich drunter zu machen.


    Was jetzt noch fehlt ist bei den Türzargen beiputzen, schleifen, glattziehen, schleifen streichen. Das ist das Problem in einem Altbau. Früher wurden die Türen so angefertigt wie der Durchbruch war. Massenanfertigung von Türen ist mir schlicht zu teuer weshalb dann dümmliche Spalte entstehen.


    Bis jetzt kann ich der Kontaktsperre also durchaus positive Seiten abgewinnen :-).


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Unser Dorf ist bei uns wohl der Corona-Hotspot. Es gab Anfang März eine Veranstaltung in der Halle wo sich wohl einige infiziert haben. Scheinbar muss aber dort gleichzeitig eine normale Grippe auch weitergegeben worden sein. Denn eine Vielzahl der Besucher hatte danach Beschwerden, allerdings wurden längst nicht alle positiv getestet. Von zwei Frauen, die im gleichen Haus wohnen und identische Symptome gezeigt haben ist eine positiv und eine negativ.


    Währendessen hat unser angeblicher Verdachtsfall im Hause Kuchen an die gesamte Nachbarschaft verteilt :lachwein: nein, an mich nicht ;)

  • Sieht auf den ersten Blick nach Antigen aus, soll ja akut helfen, da wäre ein Antikörpertest nicht so ideal.

    Kommt drauf an für was... Ganz direkt ausgesprochen: Bei begrenzt vorhandener Schutzausrüstung müssen im Zweifelsfalle diejenigen Ärzte und Pfleger, die die Krankheit schon überstanden haben, in Zukunft ohne Schutz ran. Man sollte sich schon mal geistig darauf vorbereiten, dass ab nächster Woche unser Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt.

  • Sieht auf den ersten Blick nach Antigen aus, soll ja akut helfen, da wäre ein Antikörpertest nicht so ideal.

    Kommt drauf an für was... Ganz direkt ausgesprochen: Bei begrenzt vorhandener Schutzausrüstung müssen im Zweifelsfalle diejenigen Ärzte und Pfleger, die die Krankheit schon überstanden haben, in Zukunft ohne Schutz ran. Man sollte sich schon mal geistig darauf vorbereiten, dass ab nächster Woche unser Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt.

    Ich bin da (noch) etwas optimistischer, und hoffe, dass in der nächsten Woche die Neuansteckungen soweit sinken dass wir noch die Kurve kriegen.


    Die Antikörpertests können natürlich nicht früh genug kommen, aber bis dahin wird es wohl noch ein bisschen dauern.

  • Bei heute schon wieder mehr als 2000 Neuinfektionen in Deutschland allein vormittags und +78 Fällen (und dem neunten Toten) hier in der Städteregion verabschiede ich mich langsam von der Hoffnung auf eine schnelle Besserung der Lage.

  • Liebes Tagebuch,


    habe meinen ersten Lagerkoller überwunden. Im Prinzip hat sich ja für mich nicht viel geändert. Habe mittlerweile 7? Fälle von #ChroniclesofCrime gespielt (nein nicht unbedingt gelöst; zumindest nicht immer ganz vollständig). Danke [Tom] für den Tipp. Vielleicht bekomme ich meinen Antispieler ja in Bälde auch mal dazu, mit mir zu spielen. Arbeit im Betrieb wird ja weniger, haben jetzt ebenfalls Kurzarbeit angemeldet.

    Jedenfalls: so viel gespielt habe ich schon länger nicht mehr, was bei CoC an den quasi nicht vorhandenen Regeln liegt. Bin jetzt am überlegen, ob ich endlich mal meine Minis und Häuser für Fallout weiter pinsle (da war ich in letzter Zeit echt schlurig) oder ob ich This War of Mine probiere. Das hat ja auch wenig Regeln. Und dann wartet Arkham Horror Carcosa Das vergessene Zeitalter auf mich. Carcosa hab ich leider nirgends vollständig gefunden. Würde ja ansonsten auch gerne den Einzelhandel unterstützen.


    Was noch? Habe das Backen für mich entdeckt. Also jetzt nicht nur Brot, das hab ich ja schon vorher, sondern versuche mich jetzt auch an Gebäck und Hefeteilchen. Gestern beispielsweise Mandelhörnchen. Seit Coronabeginn habe ich einen ungemeinen Heißhunger auf Mandelhörnchen...


    Allgemein ist hier grad Anti-Diät angesagt: meine Güte, ich könnte teilweise 'n halbes Schwein mit 'ner Karre Senf futtern ...

    Die Waage sagt schon "bitte nur eine Person" .. :cursing:


    Gestern bekam mich dann plötzlich abends das Gefühl, ich müsse unbedingt nähen lernen. Vielleicht ist der Lagerkoller doch noch nicht vorbei :/

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Was noch? Habe das Backen für mich entdeckt. Also jetzt nicht nur Brot, das hab ich ja schon vorher, sondern versuche mich jetzt auch an Gebäck und Hefeteilchen. Gestern beispielsweise Mandelhörnchen. Seit Coronabeginn habe ich einen ungemeinen Heißhunger auf Mandelhörnchen...

    Cool! Wenn Du es schaffst, tolle Franzbrötchen zu backen, kaufe ich sie Dir im großen Stile ab!! ;)

  • Habe das Backen für mich entdeckt. Also jetzt nicht nur Brot, das hab ich ja schon vorher, sondern versuche mich jetzt auch an Gebäck und Hefeteilchen. Gestern beispielsweise Mandelhörnchen. Seit Coronabeginn habe ich einen ungemeinen Heißhunger auf Mandelhörnchen...

    Dann werfe doch mal einen Blick auf Rezepte

    Man kann ja davon halten was man will, aber nach 2 gesehenen Folgen im Fernsehen muss ich schon sagen: Wow, was die da zaubern - alle Achtung! Selbst meine Frau konnte den ein oder anderen Tip für sich rausziehen, und das will was heißen bei ihr (Beruf und so...).

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Bananenfischer


    Ab und zu schwappt leider so eine pessimistische Welle über mich drüber, und im Zusammenhang mit dem Tierheim kommen mir auch 3 oder 4 Wochen wie eine Ewigkeit vor.

    Das kann ich gut verstehen, meine Laune ist momentan auch großen Schwankungen unterworfen. Und sich vorzustellen dass die Tiere ohne Verständnis der Situation wochenlang auf den gewohnten Kontakt verzichten müssen ist traurig.

  • Matze Auch am Berliner HBF, aber da schmecken sie besch...

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Heute was Gruseliges von einer Kollegin gehört: Gestern Abend klingelte eine Polizeistreife bei ihr und wollte einen Coronatest durchführen, den sie angeblich gewünscht hatte. Da auch kein anderer Hausbewohner sich dazu meldete, sind sie wohl unverrichteter Dinge wieder abgezogen.

    Das Gruselige: sie hatten einen echt aussehenden Streifenwagen und waren voll uniformiert - von falschen Zivilstreifen oder Gesundheitsbeamten, die solche Vorwände zum Betreten von Wohnungen und Diebstähle nutzen, hatte ich vorher schon gehört. Ein Anruf bei der Polizei ergab dann wohl auch, dass es nicht echt war und die Polizei war sehr interessiert an allen Details.

    Normalerweise verbreite ich sowas nicht weiter, aber das hier stammt aus erster Hand... bitte also ggf. die Eltern oder Großeltern warnen, das ganze geschah im Kurpfälzischen.

  • Heute was Gruseliges von einer Kollegin gehört: Gestern Abend klingelte eine Polizeistreife bei ihr und wollte einen Coronatest durchführen, den sie angeblich gewünscht hatte. Da auch kein anderer Hausbewohner sich dazu meldete, sind sie wohl unverrichteter Dinge wieder abgezogen.

    Das Gruselige: sie hatten einen echt aussehenden Streifenwagen und waren voll uniformiert - von falschen Zivilstreifen oder Gesundheitsbeamten, die solche Vorwände zum Betreten von Wohnungen und Diebstähle nutzen, hatte ich vorher schon gehört. Ein Anruf bei der Polizei ergab dann wohl auch, dass es nicht echt war und die Polizei war sehr interessiert an allen Details.

    Normalerweise verbreite ich sowas nicht weiter, aber das hier stammt aus erster Hand... bitte also ggf. die Eltern oder Großeltern warnen, das ganze geschah im Kurpfälzischen.

    Das ist wirklich gruselig.

  • Liebes Tagebuch,

    ich würde mich als weltpolitisch und gesellschaftlich sehr interessierten Menschen bezeichnen, weswegen Corona auch schon sehr lange ein Thema auf meinem täglichen Info-Tisch ist. Mit der Zeit dominierte das Thema immer mehr und ist heute nicht mehr wegzudenken.

    Wir haben heute Donnerstag und damit ist die erste Woche in der ich aus Verantwortung und Angst meinen Betrieb - lerntherapeutische Praxis - schließen musste vorbei. Das war extrem bitter für mich, aber ich konnte es persönlich nicht länger Verantworten und 2m Abstand zum Kind bei einer Lerntherapie ist mehr als Utopisch. Des Weiteren hatten die meisten Eltern schon angekündigt abzusagen. Rein rechtlich dürfte und sollte ich weiterhin geöffnet haben. Bedeutet für mich: 0€ Einnahmen und laufende Kosten. Ironischerweise hab ich mich Anfang März erst vergrößert - tja, so kann's laufen.

    Ich habe keine Existenzangst. Ich bin flexibel genug auch sofort andere Dinge zu arbeiten und das familiäre Netz als doppelter und dreifacher Boden ist auch da. Es tut aber weh, es tut extrem weh. Das ist das zweite Jahr meiner Selbstständigkeit. Das Jahr, in dem sich endlich Puffer und Rücklagen hätten bilden können. Das Jahr in dem ich heiraten wollte (jegliche Feierlichkeiten sind ad acta gelegt. Wir hoffen nur inständig mit den engsten den Termin beim Standesamt wahrnehmen zu können.) Auch das macht traurig, weil es wirklich ein riesen Akt und Krampf war mit Organisation und Pi Pa Po.

    Brettspiele fallen auch weg, damit fehlt mir gerade ein wichtiger Ausgleich.

    Zum Glück habe ich mich Anfang des Jahres um meine psychische Gesundheit gekümmert. Ich habe seit ich denken kann Probleme mit Hyperaktivität, Konzentrationsschwäche etc. Als Jugendlicher stand Mal ADHS im Raum, dem bin ich aber nie nachgegangen. Jetzt ist klar, viel positiver als ich kann man wohl auf ADHS nicht getestet werden. Als Lerntherapeut kenne ich mich auf der fachlichen und therapeutischen Ebene mit dem Störungsbild aus und weiß, wie man helfen kann - dadurch wurde auch immer mehr der Verdacht erhärtet, dass es auf mich selbst zutrifft. Die Medikamente vertrage ich sehr gut und sie helfen wirklich - gott sei Dank. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich sonst in dieser Krise reagieren würde. Denn das ist es und das merkt man überall: Es ist eine emotionale Krisensituation die alle auf ganz unterschiedliche Arten und Weisen belastet.


    Hinzu kommt: Das ich und meine Verlobte einige der Corona Symptome in leichter Form zeigen (kratzender, trockener Husten, einzelner Tag mit Übelkeit und teilweise Erbrechen) - also heißt es sowieso zuhause bleiben.

    Ich vermisse den direkten Kontakt und Austausch zu Freunden. Ich arbeite non stop und erstelle für meine Klienten gerade eine Onlineplattform über die wenigstens ein bisschen was weiterlaufen kann. Ich werde diese aber kostenlos zur Verfügung stellen , weil alle das Geld gerade gebrauchen können und weil ich der Überzeugung bin es ersetzt keine Therapie.

    Die Aussicht, dass das Ganze noch bis nach den Osterferien dauern könnte, macht mich nervös, ja nahezu zappelig (etwas, das dank den Medikamenten eigentlich weg ist). Einer meiner größten und sichersten Auftraggeber ist das Schulamt und das bricht gerade einfach komplett weg.

    Eine Situation, die man natürlich nicht hätte voraussehen können, gegen die man nichts machen kann. Deswegen bringt Kopf in den Sand stecken auch aktuell gar nichts und ich arbeite wie ein bekloppter. Aber es ist wirklich verdammt schwer und es liegt sehr schwer auf meinem Gemüt.

    Als Ausgleich hab ich eigentlich kurz vor Corona mit Warhammer 40K Kill Team angefangen und großen Spaß daran. Leider fällt das jetzt bis aufs bemalen auch flach... :(

    Zur Aufheiterung: Morgen kommt mein Warhammer 40K Death Watch Kill Team, ich freue mich aufs basteln, bemalen und anschauen.

    Brettspielrezensionen und Co stehen gerade komplett hinten an. Ich renn da jetzt auch keinem Corona Hype um Toplisten und Co hinterher.

  • Mir selbst hilft es sehr

    Soziale Interaktion kann eben auch mitteilen und teilen bedeutet. Es darf meiner Meinung nach nur nicht ins jammern verfallen - das hat noch nie und wird nie helfen.

    Etwas Offtopic und nur für Leute die offen für neue Impulse sind: Calvin Hollywoods Buch/Hörbuch "Wer will der kann" hat mir die letzten Wochen echt geholfen, durch neue Denkanstöße. Man kann das Ganze aber auch als typisches "Business Coach" blabla abtun. Möchte da in diesem Rahmen auch gar nicht weiter drüber diskutieren, nur als Hinweis oder Tipp :)

  • Es darf meiner Meinung nach nur nicht ins jammern verfallen - das hat noch nie und wird nie helfen

    Korrekt! Ich habe auch den starken Eindruck, dass die meisten hier eher optimistisch mit der Situation umgehen. Viele Leute schildern aktuelle Probleme (wie Du vorhin z.B.), versprühen dabei aber gleichzeitig eine gute Stimmung. Das hilft!

  • Liebes Tagebuch,


    Ich war zwar heute schon dran, aber ich muss meine Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Heimatstadt jetzt echt mal loben, nachdem ich die letzten Tage auf Fratzenbuch fast an selbigen verzweifelt bin. Ja, Facebook ist eine Blase und zwar eine ganz miese!!! Vortäuschung falscher Tatsachen quasi.


    Ich musste nämlich heute beim Kinderarzt anrufen, weil Juniors Husten schlimmer geworden ist. Kein Corona, ganz normaler „er ist halt viel draußen“ Husten. Eigentlich braucht man da so 30-40 Versuche pro Tag, um überhaupt durchzukommen. Heute war ich schon beim 2. Versuch durch. Dann ganz unkompliziert 'n Hustenlöser und Beratung bekommen (hatte letztes Mal gezögert mit Arzt, weil man ja nicht wegen jedem Husten gleich zum Arzt und Medikamente haben will und dann war es irgendwann ne Bronchitis und er brauchte Antibiotika). Dann in die Stadt gefahren ... menschenleer, Parkplatz konnte ich mir direkt vor der Tür aussuchen!!!


    Praxis mit Warnhinweisen, Klebeband am Boden, brauchte keine Karte abgeben... dann in der Apotheke Plexiglasscheiben, wieder Klebeband...


    Alles top organisiert, um möglichst wenig Kontakt zu haben. Auch die Mitmenschen, mit denen man sonst so Kontakt hat(te), halten sich an die Regeln. Alle bis auf die natürlich, für die wir den ganzen Bumms veranstalten: die beiden Opase...


    Da hab ich mich schon etwas gefreut, nachdem ich von Tom gehört habe, dass in München noch Menschentrauben unterwegs sind. Scheinen doch alle nicht so ganz doof hier zu sein.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Unsere Katze hat sich leider einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht um krank zu werden. Zum Glück nichts ernstes und sollte am Wochende schon wieder ausgestanden sein. :)

    Die Tierärztin hat aber auch keine offene Sprechstunde mehr sondern nur noch nach telefonischer Vereinbarung und nur eine Person in der Praxis. Alle anderen müssen draußen warten, zum Glück gibt es Stühle und die Leute halten sich an den Abstand und das Wetter ist schön.

    Außerdem funktioniert das mit den Uhrzeiten auch super und man ist wirklich um die Uhrzeit dran.

    Und wir haben gelernt, wie wir die Katze in die Transportbox ohne größere gucken und Blessuren bekommen, einfach komplett mit Decke wenn sie schläft.


    Auf der Arbeit läuft es im Home Office soweit gut, bin es ja gewohnt. Außerdem ist genug zu tun und keine Probleme mit der Technik.

    Weniger Meetings wir anderswo gibt es dagegen leider nicht, es wird eher noch mehr. :(


  • Brettspielrezensionen und Co stehen gerade komplett hinten an. Ich renn da jetzt auch keinem Corona Hype um Toplisten und Co hinterher.

    Schade... Mir ist gerade ne Top Liste eingefallen die ich gern gemacht hätte...


    TOP10 Spiele, aus denen man besser Klopapier gemacht hätte....


    Vielleicht komm ich noch dazu.

  • Liebes Tagebuch,

    heute habe ich nach einem Grund gesucht, um aus meiner ausgebeulten Jogginghose zu steigen. Aber wozu eigentlich? Skypen geht auch in dem ollen Ding und auf der Couch und im Schneidersitz am Schreibtisch ist es damit auch gemütlicher. Trotzdem habe ich mich gefragt, ob dies die ersten Anzeichen des sozialen Verfalls sind. Aber wen interessiert´s eigentlich wie ich zu hause rumlaufe?!

    Und außerdem mache ich zu hause das, was ich will. Das schlechte Gewissen bleibt aber irgendwie doch, weil ich eine Sendung im Radio gehört habe, in der Psychologen, Angsttherapeuten und Sozialarbeiter Menschen im Homeoffice und in der Zeit jetzt für zu hause Tipps gegeben haben, damit sie die Zeit durchstehen. Also vorher ging es mir sehr gut, danach habe ich mir mehr Sorgen gemacht als vorher. Worauf man alles achten soll... du meine Güte... Routine soll man sich geben, sich bewußt und in entsprechend angemessener Kleidung an den Schreibtisch zum Arbeiten setzen, so, wie im Büro auch. Hm... aber wen interessiert´s eigentlich in welchen Klamotten?

    Und wieso sollte ich in Bluse und gebügelter Hose besser arbeiten?! Ich stelle fest, dass dies nicht so ist. Vielleicht übernehme ich also meine Jogginghose aus der Corona-Zeit und behalte das einfach bei... Kleidung wird überbewertet, auch und gerade im Büro.

    Um einmal etwas anderes zu sehen als PC, Akten und meine vier Wände, habe ich mich auf das Fensterbrett gesetzt mit einer Tasse Kaffee. Aber man sieht wirklich so gut wie nichts. Außer ab und an die Nebelschwaden der Dauergriller von gegenüber. Das Bild vor dem Fenster wirkt wie eingefroren. Das einzige was sich bewegt hat, war eine Spinne vor meinem Fenster, die die erste von der Kälte noch träge Hummel eingesponnen hat...

    Dienstag hatte ich noch den Eindruck, dass viel mehr Leute joggen, naja, oder es zumindest nun oder neuerdings versuchen... Heute nachmittag lief hier nicht ein einziger Jogger vorbei. Schade eigentlich, denn es gab interessante Laufstile zu sehen. Den Trippelschritt, als hätte man Angst den Boden zu berühren, könnten ja Viren drauf sein - bestimmt Anfänger, das Outfit war zu modern und die Laufschuhe nagelneu. Es gab auch den stampfenden Hulk, den habe ich letzte Woche auch beim Bäcker gesehen, er hatte allerdings schon Mittwoch seine sportliche Betätigung wieder eingestellt und schlenderte nur noch die Straße lang...

    Das schönste ist jedenfalls nachts im Garten zu sitzen und den sternenklaren Himmel zu bestaunen... ganz ohne Grillgestank. Und da habe ich mich gefragt, was wohl die Kosmonauten und AstronautInnen auf der ISS so tun und denken, wenn sie von diesem beknackten Begriff "social distancing" hören. Nen Lagerkoller kriegen die da oben ja wohl nicht... und siehe da, google spuckt auch dazu Infos aus, denn Alexander Gerst hat da mal seine Tipps zum besten gegeben...


    Cool, mir geht es gleich wieder noch viel besser, denn wie wahr, da oben gibt es ja gar nicht die Option raus zu gehen... sich mit Freunden zu treffen und zu picknicken... also braucht man darüber auch gar nicht mehr nachzudenken und kann sich den privaten mehr oder weniger produktiven Dingen wie KArten sleeven, backen, lesen, Regale sortieren und natürlich auch seiner Arbeit widmen... Die Situation als Chance sehen... wunderbar... und so verweile ich auch weiterhin in meinem Raumschiff, schaue ab und an mal raus auf die Erde und mache mir über die Spezies Mensch so meine Gedanken... und kriege das Bild nicht aus dem Kopf, dass Alexander Gerst Fenster auf der ISS putzt so als Plan B, für wenn´s mal länger als geplant da oben dauert...



    Alexander Gerst: Tipps für die Corona-Isolation - ZDFheute

  • Liebes Corona Tagebuch...


    ich finde es immer noch total strange, jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Jeden Tag verschwindet ein Kollege mehr ins Homeoffice, weil doch noch irgendwo im Betrieb ein Laptop aufgetaucht ist. Wir sprechen nur noch via Headset miteinander, und dass sogar oft im selben Raum. Wie seltsam ist das denn? Aber es geht nicht anders. 2m Minestabstand ist befohlen.

    An die weiße Baumwollhandschuhe beim Kommen und gehen und Kaffeholen habe ich mich gewöhnt, wenn es auch immer noch SUPER merkwürdig aussieht, sollte man einen Kollegen treffen. Wir bekommen das Mittagessen (immer kalt) an die Bürotüre geliefert Auch das klang erstmal cool, aber inzwischen fehlen mir die täglichen 10 Minuten an der frischen Luft. Man lüftet nun öfter das Büro und geht mal ein paar Schritte den Gang auf und ab, denn auch die Wege zu den tägliche Besprechenungen fallen weg. Krass was sich alles in einer bzw zwei Wochen so verändert hat.

    Als Autofahrer freu ich mich natürlich über das Platz und Parkplatzangebot, jedoch ist es irgendwie gespenstisch. Im Großen Supermarkt an der Schnellstraße (da kaufe ich sonst nur Samstags ein) kann man jetzt super einkaufen. Keine Wartezeiten, man trifft kaum jemanden und ist an der Kasse, mit Plexiglas, sofort abgefertigt. Ich zahle sogar beim Bäcker inzwischen kontaktlos. Ohne Corona wäre das NIE eingeführt worden. Schräg ist nur der ständige Blick durch Scheiben. Ich hätte nie gedacht sowas zu sagen: Ich vermisse die kurzen Zeischenmenschlichen Kontakte zu fremden. Denn keiner lächelt mehr. Das ist mir aufgefallen. Und auch wenn ich gerne ein Lächeln schenke und mich höflich verabschiede, einen wundervollen Feierabend wünsche... gerade fällt mir das schwer.

    2-3 Monate... dann hoffe ich, dass alles wieder halbwegs normal läuft.

    Ich habe die Abende auch ein wenig genutzt, um mich in der Grundschule meines Sohnes etwas auszutoben. Eine Lehrerin und ich haben einen Plan verfasst, wie die Knirpse in Klasse 1-4 im Zuge des nun dringen durchzuführenden Digitalpakt ein bisschen Programmieren lernen. Das bisherige Programm der Schule war trist und Ideenlos. Jetzt wird es spannender, und vielleicht sogar ein regionales Vorzeigeprojekt. (Was unsere Hoffnung ist)

    Es ist nicht alles negativ, so freue ich mich, dass mein Unternehmen gerade einen Crashkurs in verteiltem Arbeiten macht und sie sehen: Scheiße das geht rchtig gut... vielleicht sogar besser. Denn was meine Kollegen gerade wuppen, ist der Hammer. Ich kann leider noch nicht wirklich helfen. Aber 3 Tage haben die gebraucht um ein System zu schaffen, und den ersten bewilligten Antrag der Corona Soforthilfe an den Antragsteller zu schicken. Hier wurde mir wieder bewusst... obwohl wir solche Idioten an Steuer ... haben.... Deutschland funktioniert, wenn es wirklich drauf ankommt. Auch andere Meldungen aus der Wirtschaft und Bevölkerung lassen mich in eine positive Zukunft blicken.

    Ich hoffe wir haben das alles nach Corona nicht wieder vergessen.

    Achja eins noch: Da meine Kinder keine Fixtermine mehr haben, weiß ich echt nicht, welcher Tag gerade ist.

  • Was noch? Habe das Backen für mich entdeckt

    Ohja backen! Ich habe heute das erste Mal etwas in meinem Dutch Oven gebacken. War sehr spannend! Erst ein irisches Dinkel-Sodabrot, anschließend einen Nusskuchen. Der Kuchen ist sehr gut geworden, das Brot interessant... Ist glaub ich nicht ganz mein Geschmack, werde es dennoch mit Freude verputzen. Die Tage probiere ich mich an einem richtigen Brot auf Hefebasis. Für mich ist das Kochen bzw. Nun Backen mit dem Dutch Oven eine kleine Wissenschaft. Wie viele Kohlen sind perfekt, wie wird die Konsistenz und der Geschmack? Was kann ich beim nächsten Mal verbessern? Ich glaube, wenn wir uns nun auf Kleinigkeiten konzentrieren und eine kleine Wissenschaft daraus machen vergeht die Zeit des Social Distancing viel schneller.

    In der Arbeit (Intensivwohngruppe) läuft es weiterhin für meine Verhältnisse entspannt. Die Supermarktregale füllen sich auch wieder und in den kleineren Supermärkten sind die Mitarbeiter auch entspannt. Wir (die Mitarbeiter und ich) halten neuerdings beim Einkauf einen kurzen Plausch, witzeln über Hamsterkäufe und wünschen aus gefühlt ernsterer Motivation einen schönen Tag. Die allgemeine zunehmende Freundlichkeit und Solidarität tut gut.

    Spielerisch bleibt es bei 2-Spielerabenden mit meiner Frau. Aktuell spielen wir uns durch verschiedene Escape-/Rätselspiel-Reihen, eine schöne Abwechslung. Unlock entwickelt sich zu einem der EXIT-Serie ebenbürtigen Kandidaten.

    Es gilt das Beste aus der gegenwärtigen Situation zu machen. Ich glaube das gelingt mir gerade recht gut, daher bin ich alles in allem zufrieden. Spieleabende, Reisen, Events, spannende Läden besuchen und Bouldern - dafür wird es sicherlich wieder seine Zeit geben. Jetzt ist sie eben für andere Sachen da.

    Einmal editiert, zuletzt von Khamul ()