Corona-Tagebuch für jedermann/frau

  • Liebes Tagebuch,


    ich habe mir die Apokalypse deutlich spektakulärer vorgestellt. Feuer, Radau und Action.


    Stattdessen sitze ich alleine im Büro, bar jedes Kollegen, der mir sonst in den Pausen auf den Senkel geht. Kaum Anrufe, keine Bekloppten und Bescheuerten, keine Besprechungen. Herrlich. Social Distancing hat auch seine Vorteile. Mit meinem Kollegen fahre ich unsere Technikumsanlage weiter und wir staunen, wie viel man doch schafft, wenn man den Kollegen nicht ständig die Hand vor den Hintern halten muss oder der Arbeitsablauf ständig von irgendwelchen Meetings unterbrochen wird. Die paar Männekes, die sich vereinzelt auf der Arbeit blicken lassen, lassen unsere Abteilung wie ein kleines gallisches Dorf in Zeiten der Krise erscheinen. Die Notwendigkeit, möglichst wenig Kontakt zu den Kollegen zu haben, Teams klein zu halten und Pausen getrennt zu verbringen, sehen wir alle ein, nichtsdestotrotz ist es doch manchmal reichlich einsam. Ich sitze im ersten Büro, direkt an der Eingangstür. Morgen werde ich mir Lautsprecher mitnehmen und jeden Kollegen, der durch die Tür kommt, mit einem Lied empfangen: "When you´re alone and life is making you lonely you can always go.... Downtown".

    Insgesamt ist der jetzige Weltuntergang auch nicht viel interessanter als der Millenium-Bug. Natürlich kann ich da nur für mich sprechen, es gibt genug, die sich gerade jetzt den Allerwertesten aufreißen müssen. Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Supermarktangestellte, Klopapierfabrikanten und Luigi Barilla. Ihnen allen sei aus tiefstem Herzen gedankt.



    Gesund bleiben!

    we are ugly but we have the music

  • Der Kleine tobt sich jetzt 2 Tage bei den Großeltern aus, die sehr abgelegen wohnen

    Warum tut ihr sowas? Wir halten unseren Sohn bewusst von Oma und Opa fern. Risikogruppe und so...

    Naja, das kann jeder nach seinem Ermessen entscheiden. Als Info für dich. Die Großeltern bei denen er jetzt ist sind 53 Jahre alt und gesundheitlich keine Probleme bekannt. Hier sehe ich für sie kein erhöhtes Risiko.


    Zusätzlich arbeitet der Opa noch im gleichen Betrieb wir ich, hat also quasi die selben Kontaktpersonen wie ich momentan.


    Die andere Großmutter zu der wir ihn nicht bringen, ist 63 Jahre alt und würde ich nicht unbedingt als fit bezeichnen (recht krankheitsanfällig) ist Erzieherin und muss jetzt lustigerweiße die Notgruppe im Kindergarten betreuen.


    Um wen sollte ich mich jetzt mehr sorgen und was kann ich dagegen tun?

  • Nach drei Tagen, in denen ich maximal um das Haus geschlichen bin, war ich auf den Weg zu Packstation um die Ecke. Ich muss sagen, ich war echt überrascht!

    Das Treiben um mich herum in der Corona-Hochburg Hamburg hat sich nicht verändert. Die Omis sitzen immernoch zusammen im Café, der Pendlerstom an Autos schleicht immernoch durch die Hauptstraße und Fahrradgeschwader sind auf den Weg ins Alte land.

    Ich kleiner Illusionist hatte wirklich gedacht, dass mehr Leute in ihren vier Wänden bleiben.

    So kann man sich täuschen...:denk:

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Liebes Corona-Tagebuch,


    allmählich wird es gruselig. Auf Arbeit geht immer mehr die Angst um, da die Umsatzeinbußen dramatisch sind und wir uns nie gekannten Herausforderungen gegenüber sehen. Eine dieser Herausforderungen ist auch, das ach so ungeliebte Homeoffice nun doch dem ein oder anderen produktionsrelevanten Mitarbeiter zugänglich zu machen, und siehe da: ich habe Homeoffice! Gut, ich muss es noch zum Laufen bringen, in der Theorie ist es da. In der Praxis schon deshalb nicht, weil ich nicht zuhause bleiben darf, ich hab es ja nur für den absoluten Notfall bekommen... Und Prio haben natürlich die Kolleginnen mit Vorerkrankungen, das ist ja auch selbstverständlich. Aber es gänge, wenn es müsste. Immerhin.

    Der Job selbst ist anstrengend wie nie, weil eben auch Situationen wie noch nie. Aber irgendwie handeln wir es, solange es eben geht. Von Entschleunigung sind wir hier sehr weit entfernt.


    Der schlimmste Einschnitt für mich ist bisher – außer der Tatsache, dass ich meine Eltern nicht mehr besuche und den Herrschaften irgendwie Skype beibringen muss -, dass ich nicht mehr ins Tierheim zu meinem geliebten Hunde-Quadratschädel darf. Zusammen mit all den anderen Insassen in den Zwingern versteht der natürlich die Welt nicht mehr. Liebes Tagebuch, das macht mich immens traurig. Jetzt kann auch die Ausgangssperre kommen, denn wenn ich das ohnehin nicht mehr darf, dann kommt es nicht mehr drauf an – und die Leute lernen es ja anders anscheinend nicht, einfach mal in der Bude zu bleiben und auf Abstand zu gehen. Die Spieletermine fürs kommende Wochenende sind beide abgesagt, da bleibt – nun auch ohne die Stunden im Tierheim – viel Zeit zum Zocken zuhause. Vielleicht hat mein Mann ja nochmal Lust, einen anderen Gearloc auszuprobieren, wer weiß...


    Wir versuchen, uns nicht verrückt zu machen. Wir kämen daheim auch erstmal gut über die Runden, mein Mann, meine Kater und ich. Einkaufen ging bisher immer noch ganz gut, es ist vielleicht nicht alles da, aber bisher haben wir alles bekommen, was wir wollten, und es wurde auch nicht unangenehm im Supermarkt. Meine Eltern habe ich mal gefragt, ob ich für sie einkaufen soll, aber ich glaube, das werden sie nicht zulassen. Also, noch nicht. Wohin das alles noch führen soll, weiß ja absolut niemand. Wir sind alle gespannt und hoffen einfach, dass wir doch schneller wieder eine Art Normalzustand erreichen, als wir das aktuell befürchten. Hoffnung nicht aufgeben und so!


    In diesem Sinne hoffen wir auch, dass alle gesund bleiben, und die nötige Versorgung erhalten, wenn nicht. Und tausend Dank da draußen an all die wirklich wichtigen Menschen mit den harten Jobs - ohne euch hätten wir keine Chance!

    Wenn es was neues gibt, melde ich mich wieder.... Kopf hoch.


    Deine Martina

  • HIer noch ein weiterer Eintrag. Heute früh habe ich meine Eltern (70 und 71) zum Flughafen gebracht. Flughafen? Wohin? Was, Spanien? Wie kann der nur? Naja nciht "richtig" Spanien sondern Ihr Häuschen am Ende der Welt auf Las Palmas. Geplant war der Urlaub schon lange (meine Eltern arbeiten beide noch selbständig aber gönnen sich doch zwei- oder dreimal im Jahr den Monat im Häuschen). Mein Bruder war der Meinung, dass es sicherer wäre hier in Deutschland zu bleiben; ich sah das differenzierter habe meine Eltern aber überzeugen können Ihren Flug mit Umsteigen in Madrid(!) zu stornieren und direkt nach La Palma zu fliegen.

    Die Maschine (A320-200, 180 Sitzplätze) hatte doch dann tatsächlich ebensoviele Passagiere wie Besatzung (6)!

    Die Situation beim Einkauf im Lidl war wohl völlig entspannt, alles war verfügbar. Das Einzige was außergewöhnlich war, war die Tatsache, dass nur jeweils eine Person von etwaigen Päärchen, bzw. Gruppen eingelassen wurden.

    Ansonsten hoffe ich, dass meine Eltern da unten in der Einsamkeit die nächsten Wochen sicher überstehen werden; ohne konkrete Ansteckungsgefahr...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Danke... Ich denke mir geht es eben wie Millionen anderen. Und ich will nicht in der Haut eines Gastronomen stecken etc. Kann alles schlimmer kommen. Man wird sehen was passiert. Noch sind die Zahlen gnädig.

    Das schwere sind eben die Fragen der Kinder, die das alles natürlich mitbekommen. Ich muss erklären, warum wir dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren (seit 5 Jahren der erste geplante Urlaub). Und warum keine Fußballspiele mehr stattfinden, warum der Kindergottesdienst ausfällt etc... Highlight... die Sendung mit der Maus :D Danke WDR :D

  • Die Welt ist verrückt. Vor x Wochen wollte niemand was von vernetzter Zusammenarbeit hören. Böser digitaler Wandel und so. Jetzt können wir uns in der Firma, in der ich angestellt bin, vor Arbeit nicht mehr retten. Obwohl wir vorab schon mehr als genug zu tun hatten.


    Home-Office und dezentrales Arbeiten ist nötig geworden, aber kaum jemand weiss, wie man das wirklich effektiv macht fernab von Mail und Skype. Und sucht nach besseren Lösungen. Das will erklärt werden, möglichst einfach, damit Alternativlösungen so schnell wie möglich produktiv gehen können.


    Fühlt sich aber blöd an, dass es dafür einen Weckruf brauchte, der akut Menschenleben kostet. Profitiere ich persönlich davon? Nein, möchte ich aber auch gar nicht, weil das würde sich noch falscher anfühlen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Vorgestern schon demonstrativ Polizei auf dem Marktplatz. Heute per Allgemeinverfügung der Stadt die De-Facto-Aussetzung des Demonstrationsrechts. Telekom übergibt RKI Handydaten zur Auswertung von Bewegungsdaten. Ausgangssperre in einem bayerischen Dorf.

    Es ist sachlich begründet. Aber ich erwarte ab jetzt absolute Transparenz der Politik, sonst fange ich an, mich unwohl zu fühlen.

    Mal sehen, was heute von der Merkel noch kommt.

  • Vorgestern schon demonstrativ Polizei auf dem Marktplatz. Heute per Allgemeinverfügung der Stadt die De-Facto-Aussetzung des Demonstrationsrechts. Telekom übergibt RKI Handydaten zur Auswertung von Bewegungsdaten. Ausgangssperre in einem bayerischen Dorf.

    Es ist sachlich begründet. Aber ich erwarte ab jetzt absolute Transparenz der Politik, sonst fange ich an, mich unwohl zu fühlen.

    Mal sehen, was heute von der Merkel noch kommt.

    Dito, ganz wohl fühlt man sich bei der Sache nicht...

  • Wollte grad fragen: wie viel transparenter kann es sein? Wir haben eine Pandemie und gefühlt 50% dumme Menschen in Deutschland (vorher waren es wenigstens nur 25%) ...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Tja


    Bin im medizintechnischen Außendienst und Keime und Intensiv-Pflegedienste gewöhnt. Habe mir da selten Sorgen gemacht.

    Allerdings beginnt es doch auch langsam merkwürdig zu werden.

    Unser gesamter Innendienst von knapp 300 Leuten würde mit Laptops versehen und ins Homeoffice geschickt. Die Geschäftsführung ist auch nur sporadisch vor Ort.

    Jetzt kommen wir als ADM. Was passiert mit uns?

    Nix

    Wir werden weiterhin auf die Strasse geschickt und es wird den Kunden überlassen, ob diese uns sehen wollen.

    Was natürlich verständlich ist. Allerdings würde uns heute mitgeteilt, dass aufgrund der fehlenden Arbeitslast auch MINUSSTUNDEN gemacht werden sollen, die wir dann später nachholen müssen. Halte ich nun nicht für fair.

    Interessant ist der fast nicht mehr vorhandene Verkehr auf der A1.


    Auch meine 85 jährige Mutter, die im Seniorenheim hier nebenan wohnt, bekommt langsam einen Rappel. Sie begreift die Thematik nicht und möchte wieder nachhause. Seit 3 Monaten ist sie da und tut sich da eh schwer.

    Da aber ja zum Schutz der Bewohner alles abgeriegelt wurde, kann ein Besuch ja auch nicht durchgeführt werden.


    Aber dafür habe ich den Garten schon fast vorbereitet, dass unser Mähroboter installiert werden kann.

    Allerdings würde das gestern gecancelt. Die mussten schließen wegen Corona.

    Die arbeiten draußen. Das finde ich auch etwas over the top.

    Aber kann ich es ändern?

    Nee, also

    Jetzt wird hier mit dem Schwieger-Söhnchen eifrig gezockt.

    Frau und Tochter sind im Home Office. Die sind auch entspannt.

    Außerdem wird viel gegrillt!!!


    Man wird wirklich ruhiger. Das ist definitiv ein Vorteil



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Mal ein Wort über alte Leute, die in diesen Zeiten einkaufen gehen und über die sich manche aufregen:

    Da ist möglicherweise viel Nichtwissen im Spiel. Ich habe eine ehemalige Schwiegermutter (konkret war sie es von 1968 bis 1971) im Alter von 95 Jahren, mit der ich bis neulich einmal in der Woche einkaufen gegangen bin, da ich der einzige noch lebende Ex-Verwandte in ihrer Nähe bin. Ich habe jetzt damit ausgesetzt (ihre Nachbarn im Haus kümmern sich dankenswerterweise). Als ich ihr sagte, dass sie auch nicht mehr allein einkaufen gehen sollte, reagierte sie mit Unverständnis. Ihr war überhaupt nicht bewusst, dass Leute über 60 (wie sie und auch ich) zur Risikogruppe gehören. Sie liest keine Tageszeitung, hat natürlich kein Internet und schaltet den Fernsehapparat vor der Tagesschau aus. Ich hoffe, ich konnte ihr den Ernst der Situation klar machen. Und ich fürchte, viele andere Alte sind ebenso uninformiert.

  • wo vermisst Du denn bisher Transparenz?

    Vermissen nicht direkt. Aber sowas wie demonstrativ in der Stadtmitte posierende Polizei mit Schutzwesten wirkt auf mich nicht nur 100% positiv. Die Abschaffung des Demonstrationsrechts auch nicht. Das werden schon immer mehr Eingriffe in Freiheitsrechte, die dann immer mehr Begründung brauchen, um nicht unangenehm aufzufallen. Und dazu passt es dann nicht so ganz, wenn man z.B. von den Plänen zur Analyse der Handy-Bewegungsdaten erst im Nachhinein erfährt. Okay, der Datenschutzbeauftragte war wohl eingeweiht, von daher schon irgendwo akzeptabel, aber eben nicht voll transparent.

    Es ist auch weniger so, dass ich Transparenz bisher vermisst hätte, sondern eher so, dass ich darauf hinweise, dass bei steigenden Einschränkungen der Staat darauf achten muss, hier nicht nachzulassen. An der Stelle könnte man sich dann z.B. auch mal Gedanken machen, die Abweichungen in den Fallzahlen zwischen RKI und Johns Hopkins besser zu erklären oder die Transparenz bzgl. Testzahlen zu erreichen, die andere Länder auch haben. Nur um mal zwei Beispiele zu nennen.

    Ja, ich weiß auch, dass z.B. das mit den Testzahlen etwas schwieriger ist, weil nur Positiv-Resultate meldepflichtig sind und wir hier in DE den riesengroßen Vorteil haben, dass haufenweise Unikliken, ein paar andere Klinikum, diverse Großlabore und was-weiß-ich-wer noch Test durchführen kann und eben nicht nur 1-5 Labore im ganzen Land. Alles noch im grünen Bereich. Trotzdem. Die Verhältnismäßigkeit muss da sein und je mehr Freiheitsrechte eingeschränkt werden, umso wichtiger wird mir das.

  • Wichtig zu wissen: Diese anonymisierten Handydaten zur Bewegungsprofil-Auswertung wurden vorab schon längst von der Telekom und anderen Kommunikationsanbietern verkauft. Das RKI hat diese nun kostenfrei erhalten und wertet die für eigene Zwecke aus. Wer das als Einschränkung seiner Freiheit begreift, sollte mal die AGB seiners Kommunikationsanbieters lesen, bevor man diesen zustimmt. Allerdings hat man da kaum eine Wahl, sofern man nicht komplett auf Handys verzichten kann.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Diese anonymisierten Handydaten zur Bewegungsprofil-Auswertung wurden vorab schon längst von der Telekom und anderen Kommunikationsanbietern verkauft.

    Weiß ich. Hier kann man sich per Opt-Out abmelden. Trotzdem ist das zum gewissen Grade beobachtenswert ("beunruhigend" wäre mir schon zu viel), denn aus mehreren asiatischen Ländern, insbesondere natürlich China, hat man ja mitbekommen, wie die Corona-Krise zur Steigerung der Überwachung der Bevölkerung ausgenutzt werden kann. Ich finde, da sollten wir in den Demokratien des Westens durchaus ein wachsames Auge darauf werden.

  • Es ist auch weniger so, dass ich Transparenz bisher vermisst hätte, sondern eher so, dass ich darauf hinweise, dass bei steigenden Einschränkungen der Staat darauf achten muss, hier nicht nachzulassen. An der Stelle könnte man sich dann z.B. auch mal Gedanken machen, die Abweichungen in den Fallzahlen zwischen RKI und Johns Hopkins besser zu erklären oder die Transparenz bzgl. Testzahlen zu erreichen, die andere Länder auch haben. Nur um mal zwei Beispiele zu nennen.

    Das RKI erklärt, wie Ihre Daten zustande kommen. Die Crux ist dass für solche Meldungen keinerlei Standards, insbesondere international definiert sind:

    Werfen wir mal einen Blick auf die deutschen Fallzahlen

    RKI: 8.198 Fälle 18.3.2020, 00:00 Uhr - um 10.30 veröffentlicht

    WHO: 7.156 Fälle 18.3.2020, 10:00 Uhr

    Coronavirus Update (Live): 217,027 Cases and 8,911 Deaths from COVID-19 Virus Outbreak - Worldometer : 12,327 Fälle 18.3.2020 20:12 Uhr (An diese Website können Daten gemeldet werden; als Deutsche Datenbasis dient zumeist Coronavirus: Echtzeit-Karte zeigt Zahl der Infektionen in Deutschland, Europa und weltweit HIer werden die Meldungen des RKI, sowie der in jedem Bundesland zuständige Behörde verwendet - durch die Meldeketten und die Verzögerungen dadurch gibt es dadurch diese signifikanten Diskrepanzen).


    Wo ich Dir völlig recht geben sind die fehlenden Informationen in Bezug auf die Testzahlen, auch wenn diese in Hinsicht auf die Strategie zur Zeit keine Rolle spielen. Vorbildlich ist hier die KCDC (Korean Center for Disease Control), vor allem auch, da alle Meldungen im Archiv einsehbar sind. Auch sind die Informationen in Sachen contact trace managament einfach sehr gut präsentiert.


    Auf der anderen Seite erstellen die Koreaner dann auch für jeden Positivfall das spezifische Bewegungsprofil

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Diese anonymisierten Handydaten zur Bewegungsprofil-Auswertung wurden vorab schon längst von der Telekom und anderen Kommunikationsanbietern verkauft.

    Weiß ich. Hier kann man sich per Opt-Out abmelden. Trotzdem ist das zum gewissen Grade beobachtenswert ("beunruhigend" wäre mir schon zu viel), denn aus mehreren asiatischen Ländern, insbesondere natürlich China, hat man ja mitbekommen, wie die Corona-Krise zur Steigerung der Überwachung der Bevölkerung ausgenutzt werden kann. Ich finde, da sollten wir in den Demokratien des Westens durchaus ein wachsames Auge darauf werden.

    Ich kann euch versichern, das beim großen T alles nach den geltenden Datenschutzbestimmungen gehandhabt wird. Nichts wird so hoch gehangen wie der Datenschutz!

    Für etwaige Verschwörungstheoretiker schon mal im Vorfeld bemerkt: Nein, es gibt auch keine „geheime Datenbank“ o.ä. womit irgendwelcher Unfug betrieben werden könnte...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das RKI erklärt, wie Ihre Daten zustande kommen. Die Crux ist dass für solche Meldungen keinerlei Standards, insbesondere international definiert sind

    Wenn die deutsche informationswillige Bevölkerung und führende deutschen Medien (z.B. hier oder hier) lieber amerikanische Quellen außerhalb des RKI zitieren bzw. verlinken, dann sollte das RKI mal über seine Kommunikationsstrategie nachdenken. Deren Methodik wird sicher irgendwie begründet sein, aber hilfreich ist das in der aktuellen Situation nicht. Gerade weil es keine internationalen Standards gibt, hätte man gewisse Freiheiten. Dann gilt: entweder sich anpassen oder sowas wie Meldeverzug transparenter darstellen und meinetwegen zwei Zahlen darstellen, so wie in den früheren RKI-Berichten. Wenn die eigenen Zahlen nach neuem Reporting-Schema ignoriert werden, sollte man sich mal Gedanken machen, ob man wirklich 100% auf dem richtigen Weg ist.

  • Diese Woche fing zunächst ganz normal an. Erste Einschnitte gab es als die Kollegen auf der Arbeit nach und nach ins Home Office verschwunden sind. Dann der versuchte Einkauf am Montag bei Aldi auf dem Heimweg... leere Regale von vorne bis hinten und die Tiefkühltruhen ebenfalls gähnend leer. Das hat mich völlig vom Kurs abgebracht und ich bin verdattert mit meinem Frustkauf von 5 Tafeln Schokolade (die soll ja immerhin glücklich machen) von dannen gezogen...

    Der heutige Tag war dann sehr ruhig, aber dafür sehr produktiv. Aber die Kollegen haben mir schon ein wenig gefehlt. Als ich heute zum Feierabend meinen Laptop und meine Akten eingepackt habe, da war mir plötzlich sehr komisch zumute. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass ich vielleicht länger nicht mehr zurückkehren werde. Obwohl ich erstmal nur für den Rest der Woche für das Home Office eingeplant bin. Gezwungenermaßen muss ich mir wenigstens sporadisch ein paar Sachen abholen, um weiterarbeiten zu können.

    Immerhin habe ich das Glück, dass eine liebe Kollegin quasi um die Ecke wohnt und wir uns in diesen Tagen, solange noch ein wenig Ausgang erlaubt ist, ab und zu zum Laufen im Wald verabreden können. Heute haben wir aber erstaunt festgestellt, dass der Wald offensichtlich die Innenstadt abzulösen scheint. So viele Leute (Gruppen) haben wir noch nie an einem Werktag im Wald getroffen. Alle trugen zwar 'Sportkleidung', aber leider auch Tüten mit Getränken und große Boxen. Das sind dann die Idioten, denen wir am Tag X die totale Ausgangssperre verdanken, weil sie ihre Partys nun im Wald feiern. :(

    Bin gespannt, was die nächste Woche bringen wird. Dauerhaft im Home Office - das wäre nicht meine Idealvorstellung von der Arbeit. Ich brauche den Trubel um mich herum und die Kollegen. Darauf werden wir aber wohl einige Zeit verzichten müssen...

    Nun sitze ich hier alleine und stopfe mich mit der Schokolade voll...glücklicher hat es mich aber bis jetzt noch nicht gemacht...:saint:

    Sollte der Tag kommen, an dem nicht nur die Kinder sondern auch wir Eltern dauerhaft zu Hause bleiben müssen, dann haben wir immerhin noch unsere ganzen schönen Spiele und zu unserem größten Glück auch einen Garten. Das ist bei diesem schönen Wetter gefühlter Luxus und Balsam für die Seele.

    Und noch nie war ich mehr froh als in diesen Zeiten, dass mein Mann ebenso gern spielt wie ich auch! Jetzt müssen wir nur noch so gesund wie möglich bleiben...denn das ist das einzige, was wirklich zählt!!!

  • Kurzer Nachtrag: Ich war jetzt 3 Tage hintereinander hier in 4 Läden, um etwas Klopapier zu kaufen. Negativ.

    Edeka: Haben seit Montag nix geliefert bekommen. DM: Wir bekommen grade weniger als üblich... ist sofort weg. Ich solle meine Nachbarn fragen, die haben das sicher auf Vorrat gekauft :D
    Aber ganz nett, die Dame hat mit eine "Notrolle" angeboten, die sie mir so mitgeben könnte. Ich habe noch ein bisschen was zu Hause... ich probiere es morgen wieder.

    Dann zu einer unfassbaren, und vielleicht sogar amüsanten Begegnung. Ich kaufe im Edeka aus Frust Mittagessen für die Kids die nächsten zwei Tage und 2 Tafeln Schokolage. Stehe an der Kasse und halte Abstand, wie das Schild in ROT auch suggeriert. Vor mir drei Jungs die sich Alk kaufen (Ich war nach 20 Uhr einkaufen, um wenig Leute zu treffen)

    Kommt ein Mädel hinter mir an, sieht die drei Jungs, geht an mir vorbei... Bussi Bussi... und dann... Hust. Ich sag den Jungs: Na hoffentlich heißt die Lady nicht Corona... betroffenes Schweigen.

    WIE DUMM KANN MAN SEIN?

    Und es ist mir wirklich peinlich an den Kassen nach Klopapier zu fragen. Aber bevor ich mich durch den Laden zwänge um dann festzustellen ist nicht, und dann an der Kasse vorbei muss. Lieber so. Aber seid höflich und lächelt aus der Entfernung. Selbst die alte Schrulle an der Kasse hat zurückgelacht. Die lacht nie :D (Ist die Mutter vom Betreiber)

  • Und hier verdient sich jemand eine goldene Nase an privat zu kaufenden Corona-Tests und wird auch noch von BILD hofiert:


    Worauf Sie achten müssen! | So funktioniert der Corona-Test für Zuhause - News Inland - Bild.de


    249 Euro für einen Test, der nur für den Augenblick gilt und beim nächsten Sozialkontakt schon wieder nichtig sein kann.


    <X

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  • Echt jetzt Metal-Pirate? Dir wird unwohl im Angesicht der Polizei und die Einschränkung des Demonstrationsrechtes ist ein Angriff auf deine bürgerlichen Rechte?


    Angesichts der derzeitigen Situation bin ich froh um jeden Polizisten, der jegliche Ansammlung von Menschen verhindert (auf Kosten seiner eigenen Gesundheit immerhin).


    Ich hab derzeit nämlich viel mehr Angst vor Menschentrauben mit wat-weiß-ich-für-Viren als vor unseren Gesetzeshütern.


    Jetzt ne Demonstration zu starten würde mich arg an dieses Plakat von „die Partei“ erinnern: Menschenkette gegen Corona


    Wir haben Pandemie, nicht Bürgerkrieg (den gibt es nur um Klopapier).

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Kommt ein Mädel hinter mir an, sieht die drei Jungs, geht an mir vorbei... Bussi Bussi... und dann... Hust. Ich sag den Jungs: Na hoffentlich heißt die Lady nicht Corona... betroffenes Schweigen.

    WIE DUMM KANN MAN SEIN?

    Darwin Award 2020 nominee ;) :mauer:

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nachdem ich heute nachmittag mit der Ankündigung der Ansprache der Bundeskanzlerin fast sicher mit der Ankündigung einer Art Ausgangssperre nach Österreichischem oder Französischem Vorbild gerechnet habe bin ich mittlerweile recht froh das es nicht so ist.

    (Trotzdem hab ich das als Warnschuss an die Gesellschaft verstanden, dass das kommt, wenn das ganze nicht och etwas ernster genommen wird.)


    Eine kurze Entwicklung über die Gefühlslage:

    Etwas überrascht bis irritiert bin ich bzgl. des rigorosen Vorgehens von Facebook gegen alle möglichen Links und "layenhaften Analysen" zum Corona-Virus. Der vor einigen Tagen viel beachtete Artikel auf medium.com und auch einige weitere Artikel, welche sich mit Zahlen und einfachen mathematischen Veranschaulichungen beschäftigen, sind verschwunden und verstoßen mittlerweile gegen die "Gemeinschaftsstandards".

    Erst war ich damit nicht einverstanden und der Ansicht, dass man diese Artikel von plumpen Fakenews noch unterscheiden könne. Mittlerweile kann ich aber das Vorgehen von Facebook zumindest verstehen.

    Abgesehen von tatsächlich sehr großen Fake-News-Problemen in anderen Ländern hat die heutige Lobo-Kolumne dazu wesentlich beigetragen. Denn rückblickend war es die Ohnmacht vor der Unausweichlichkeit dieser Pandemie (siehe dazu auch den heutigen Drosten-Postcast), welche bei mir durchaus eine größere Unruhe ausgelöst hat. Und ich war tatsächlich sehr wenig reflektiert bezüglich vieler Maßnahmen. Das schiere Ausmaß der Pandemie hat jegliche Kritik an den Maßnahmen der Regierungen hinweg gefegt, Zögernde, wie die Britische Führung, hielt ich bis heute Nachmittag, für ziemliche ... Trottel. Für mich aus der Kategorie "hysterischer als unbedingt notwendig" tat der Artikel als "Erdung" recht gut und hat als Nebeneffekt meine Zufriedenheit mit dem Kriesen-Management der hiesigen Bundesregierung weiter erhöht. Ich habe die Maßnahmen hierzulande also wohlwollend als "angemessen" interpretiert.


    Bei uns auf der Arbeit galt bisher das Credo Homeoffice ist quasi unmöglich, das packen wir technisch gar nicht.Jetzt geht das doch, sagen wir ... theoretisch: Laptops gibt's nicht, da darf man sich den VP-Client auf dem Privatrechner installieren -- und von denen, die das schon machen hört man Aussagen wie "Du kannst nach jedem Mausklick langsam bis drei zählen ...". Ich geh also ach morgen wieder ins Büro. Unser Dreier-Team sind da aber so ähnlich wie die letzten Mohikaner, um uns herum gähnende Leere. Aber im Büro läuft die Spezialsoftware flüssig und es ist ausreichend Klopapier und Desinfektionsmittel vorrätig und ich kann mit dem Fahrrad hinfahren. Bisher also nicht so schlimm.

  • und führende deutschen Medien

    Sowohl der Spiegel, wie auch die Morgenpost verwenden doch die Daten des RKI (die MoPo wie oben geschrieben zusätzlich noch die der Landesbhörden).

    Da ich diesen Thread hier als Pinnwand für teilweise sehr persönliche Erfahrungen gesehen habe, würde ich dafür plädieren, dass solche Diskussionen in den Riesen-Thread "Corona - wie geht ihr damit um" verlegt werden, den ich inzwischen aus guten Gründen auf "ignorieren" gestellt habe.

    Wenn der Eröffner des Themas das anders sehe n sollte, bitte ich für diese Bitte gerne um Entschuldigung.

    Danke!

  • Ich arbeite seit Montag im Homeoffice, meine Frau seit Dienstag. Unsere beiden Kater sind irritiert, was wir die ganze Zeit hier treiben.

    Mein Team besteht aus einer bunten Mischung, von der jungen Mutti Ende 20 bis zur Mitarbeiterin kurz vor der Rente ist alles vertreten. Ihnen tut es nach ihrer Aussage gut, dass wir jeden Arbeitstag mit einer gemeinsamen Videokonferenz beginnen, bei der dann auch gerne mal Kinder oder Kater durchs Bild gereicht werden. Die Verbindung ins Firmennetzwerk ist zäh, so dass ich sehr zeitig anfange, deutlich länger Mittagspause mache und dann am späten Nachmittag weiter arbeite. Durch den erhöhten Kommunikationsbedarf von Kollegen und Mitarbeitern brauche ich deutlich länger, um meine Arbeit zu erledigen.

    Mittags gehe ich bei dem herrlichen Wetter mit meine Frau eine Runde laufen, am Montag als ich noch alleine im Homeoffice war hab ich irgendwie die Zeit vergessen und nichts als mein Arbeitszimmer gesehen - das ist zu zweit schon deutlich besser.

    Nachmittags bin ich kurz ins Verwaltungshochhaus gefahren, dort arbeiten normalerweise 800 Menschen - heute kam ich mir vor wie zu Notdienst-Zeiten nur noch gespenstischer. Alle Flure und Großraumbüros verlassen, überall Schilder und Warnhinweise, alle Nicht-Brandschutztüren (auch von den Toiletten) verkeilt, damit man möglichst wenig Türgriffe anfasst, wenn man doch mal ins Büro muss. Hab meine Runde gedreht, die Post eingesammelt und wieder weg.

    Einkaufen ging relativ gut. Hygieneartikel und alles was mit Seife zu tun hat weg; dort wo die Hefe liegt war nur ein Schild, dass es aktuell Lieferschwierigkeiten gibt. Sonst eigentlich die meisten Regale gut gefüllt, trotz des Kollegen der einen ganzen Karton Mehl rausgetragen hat.


    Spieltechnisch ist es aktuell sehr ruhig, alle Spielrunden ruhen. Habe mich gestern mit meiner Runde in Discord getroffen und einfach bisschen geredet, meine Rollenspielrunde läuft mangels mehrerer Umzüge sowieso online über Roll20. Aktuell werden ein paar Miniaturen bemalt und vielleicht dann einfach mal ein paar Spiele zu zweit gespielt. Finden wir zwar nicht so cool wie zu viert, aber immernoch besser als garnicht spielen :)


    Morgen gehts zum Blutspenden, bin gespannt, wie die das dort geregelt haben. Klar ist das eine Ansammlung von Menschen, aber das ist mir dann doch so wichtig, dass ich das auch nicht aussetzen mag, solange die Termine noch stattfinden.

  • Für mich ist es momentan (noch) entspannt, meine Frau und ich sind zu Hause (sowie unsere vier Kinder). Ich habe gemeinsam mit einer Kollegin am Montag eine einzelne Schülerin betreut. Bis zu den Osterferien muss ich wohl nicht mehr zur Schule. Da die Gruppe erweitert worden ist, deren Kinder dennoch betreut werden können, kann es sein, dass ich in den Ferien wieder ran muss. Wäre aber nicht schlimm.

    Meine beiden Fächer sind Turnen und Heimatkunde. 8o Für Sport muss ich keine Aufgaben bereitstellen, Geographie war auch zügig abgehandelt, da wir eh mit 5-Wochen-Plänen arbeiten und dementsprechend alles soweit schon geplant war. Über eine online-Plattform können wir unsere Schüler mit Aufgaben usw. versorgen, theoretisch auch die Erledigung von Aufgaben zu bestimmten Terminen fordern oder online-Tests durchführen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Schüler melden, wenn sie Probleme bei den Aufgaben haben. Leid tun mir besonders die Abiturienten, die haben es dieses Jahr wirklich schwer.



    zum Thema Toilettenpapier:

  • Ich laufe seit letzter Woche mit bissl Angst / Hypochonder rum und hatte ( außer nen Abend zum trinken mit Kumpels und Sauna ) kaum Kontakt zu Menschen die ich jetzt nicht kenne . Ein Kollege meinte man solle es nicht auf die leichte Schulter nehmen und trotzdem waren wir alle auf Arbeit ( fast alle haben Kinder ) und Dienstag erfuhr ich das mein einer Chef wieder krank ist und schön überall rum läuft ( nicht das erste mal ) . Was bringt mir da das Desinfektionszeug wenn er auch zur kaffe Kanne geht .. . Dann am Mittwoch ( gestern ) wurde ich etwas zu schnell müde auf Arbeit und hatte Druck auf den Ohren sowie Schwindel Gefühl. Bist jetzt habe ich keine Corona Zusammenhänge im WWW finden können aber die Angst schwebt mit :/ . Meint Arzt ist auch krank und hat seine Praxis geschlossen die Woche . Bin gespannt ob mich die Vertretung in Empfang nimmt oder einfach nur krank schreibt .


    Meine Kollegen sind auch der Meinung man soll sich nicht so haben weil es eh jeder irgendwann hat , aber ich will es ja nicht nur nicht haben sondern auch nicht weiter verbreiten . Ich hoffe die besinnen sich noch irgendwie .





    Kann leider nicht schlafen daher so spät dieser Test .

    Mal sehe wie es in der Früh weiter geht .

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Ein paar kurze Einblicke von meiner Seite:

    Wir in Österreich haben ja strengere Auflagen wie bei Euch in Deutschland.

    Ich arbeite im sozialen Bereich und folgende Dinge passieren derzeit bei uns:


    Dienstpläne wurden umgeschmissen und umorganisiert

    Arbeitsteams wurden erstellt, damit es sowenig Durchmischung wie möglich mit den Kollegen gibt. Falls ein Team ausfällt bleiben die Anderen übrig, wird zumindest gehofft.

    Jeder Mitarbeiter muss ein Schreiben bei sich führen, falls die Exekutive einen aufhält, dass wir unabkömmlich sind um das System am Laufen zu halten.

    Keinerlei Schutzkleidung für Mitarbeiter oder Klienten vorhanden. Im Falle einer Ansteckung kaum eine Möglichkeit zur Quarantäne.

    Behördliches Betretungsverbot ist Aufrecht: Niemand darf unser Gelände betreten

    Mitarbeiter dürfen die Einrichtung während der Dienstzeit nicht verlassen.

    Einkäufe werden über eine große Firma organisiert und uns zugestellt.

    Die rauchenden Klienten kommen an ihre Grenzen, da keine Möglichkeit besteht sich Nachschub zu besorgen. Deshalb werden sie von den Mitarbeitern versorgt (ist zwar gegen das Gesetz, aber bevor eine Katastrophe ausbricht, für uns die bessere Option).


    Jetzt kommt das große ABER...:) Die Stimmung ist derzeit ausgezeichnet. Viele Brettspiele werden gespielt, es wird viel gekocht und gebacken, viel geredet und diskutiert und natürlich für die Schule gelernt. Hoffen wir das es so bleibt. :thumbsup:


    Euch Allen alles Gute und passt auf Euch auf.

  • Gestern mal ein intensives Gespräch über die Maßnahmen mit Frau und Kind geführt.

    Es ist garnicht mal das Problem, was alles geschloßen ist. Es ist vielmehr der eigene Bedarf. Man könnte ja ins Kino gehen, man könnte ja mal zum Bowling gehen, man könnte ja mal bei Ikea bummeln, man könnte ja mal schön essengehen......

    Letztendlich tut man das sonst aber auch nicht. Wir Menschen denken einfach viel zu oft über Dinge nach die sein könnten.

    Wir sind auf dieses WoE wirklich mal gespannt.

    Die Schließung von Pflegeeinrichtungen heißt für uns erstmal mehr Zeit. Da meine Mutter und die meiner Frau in 2 unterschiedlichen Einrichtungen leben, fällt da viel Zeit weg.

    Schwiegervater ist auch pflegebedürftig, wohnt aber noch zuhause und wird nun auch weniger frequentiert. Wir kaufen für ihn ein, haben Essen auf Rädern organisiert und schnacken mal kurz im gemeinsamen Garten.

    Insgesamt bedeutet zumindest für uns, dass diese ganzen "Eingriffe" ein Plus für uns darstellen. Ich freue mich schon auf das WoE und habe in meinem fussläufigen Umkreis eigentlich auch genug Mitspieler. Wobei ich schon drauf achte, dass diese keine Kinder haben und die Runden nicht aus mehr als 2 fremden Spielern besteht. So kommen wir dann mit meiner Frau auf 3oder 4er Runden.


    Außerdem möchte ich noch einige neue Grill-Rezepte ausprobieren. Da stören andere eh nur.;)


    Letztendlich sollte man auf sich achten, ältere ,wo es geht , unterstützen und sich nicht von den Medien wuschig machen lassen. Öfter mal seinen gesunden Menschenverstand nutzen und vielleicht auch ein Stück der Entschleunigung begrüßen. Und wer weiß, vielleicht nimmt man ja auch ein Stück Erfahrung mit um so seine Ansichten zu ändern.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Und es ist mir wirklich peinlich an den Kassen nach Klopapier zu fragen.

    Ich hatte am Dienstag ein ähnliches Erlebnis: nachdem meine Frau Montag und Dienstag früh keines bekommen haben, habe ich am Dienstag nachmittag nochmal geschaut, als ich sowieso unterwegs war. Ich hatte tatsächlich Glück und es gab ein paar wenige 2er-Packungen, von denen ich mir dann 3 Stück mitgenommen habe. Dann rief ich zu Hause an und fragte, ob wir noch was brauchen, wo ich gerade im Supermarkt bin. Antwort: Nudeln.

    Da stand ich da nun also mit Klopapier und Nudeln an der Kasse und das war mir sooo peinlich.

    Im Kopf gingen mir schon diverse Rezepte rum: Der Postillon: Corona-Quarantäne für Gourmets: Die 10 besten Rezepte für Nudeln mit Klopapier

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()