Corona-Tagebuch für jedermann/frau

  • Viel Erfolg dabei, berichte dann ruhig mal, wie sie das aufgenommen hat ^^

  • Na, dann kann ich meiner besseren Hälfte ja sagen: "Schau Mal, andere haben viel mehr Gitarren als ich und trotzdem keinen Ärger mit ihren Frauen"

    So war's gedacht ^^


    Festivals muss er ja immer mit Freunden machen, da bin ich raus - und er ist tapfer, aber ein Jahr vor allem ohne sein Summerbreeze ist halt einfach kein "richtiges" Jahr... Das merkt man schon.

  • Na, dann kann ich meiner besseren Hälfte ja sagen: "Schau Mal, andere haben viel mehr Gitarren als ich und trotzdem keinen Ärger mit ihren Frauen" :)

    Viel Erfolg dabei, berichte dann ruhig mal, wie sie das aufgenommen hat ^^

    Skeptischer Blick, rechte Augenbraue hochgezogen, und ein passiv-aggressiver Unterton in der Stimme, als sie sagte: " Das ist doch ein Bild aus nem Gitarrenladen".

    we are ugly but we have the music

  • Na, dann kann ich meiner besseren Hälfte ja sagen: "Schau Mal, andere haben viel mehr Gitarren als ich und trotzdem keinen Ärger mit ihren Frauen"

    So war's gedacht ^^


    Festivals muss er ja immer mit Freunden machen, da bin ich raus - und er ist tapfer, aber ein Jahr vor allem ohne sein Summerbreeze ist halt einfach kein "richtiges" Jahr... Das merkt man schon.

    Die Bandproben fehlen mir auch, vor allem weil ich noch nicht so lange dabei bin. Könnte gut mehr Übung gebrauchen, um mehr Sicherheit beim Spielen zu bekommen.


    Festivals fehlen mir momentan nicht so sehr. Nach 17 Jahren Hurricane am Stück fand ich es zu überreglementiert und durchkommerzialisiert, um noch Spaß haben zu können. Spätestens, als sie vor 2 oder 3 Jahren verboten haben, Alkohol in Tetrapaks mit aufs Gelände zu nehmen, haben wir uns aus Scheeßel verabschiedet. Das Appletree Garden in Diepholz ist musikalisch sehr gut, wenn man Indie-Rock und Singer-Songwriter mag, aber das ist auch ein ganz schlimmes Hipster- Festival. Bleiben also noch einige Tagesfestivals wie das Vainstream in Münster, Visbek rockt in, nun ja, Visbek und ein paar Umsonst & Draußen- Festivals in der Nähe. Festivalkult in Porta Westfalica z.B. oder "unser" Stemweder Open Air. Dort arbeite ich seit ein paar Jahren ehrenamtlich im Planungsgremium und bin während des Festivals dafür verantwortlich, einen Rest an zivilisatorischen Errungenschaften auf dem Campingplatz aufrecht zu erhalten. Allerdings nicht als Security. Mit der arbeiten wir zwar zusammen, aber die Security ist immer ein Feindbild für viele Besucher, deswegen versuchen wir, so viel wie möglich mit eigenen Leuten zu lösen. Das macht auch sehr viel Spaß, ein Festival aus anderer Perspektive zu erleben, ist aber ungleich anstrengender und kann manchmal sehr schnell zu sehr ernsten Situationen führen. Massenprügelei, Brandstiftung, Drogenhandel, Schnapsleichen, abgerissene Finger - alles schon erlebt. Allerdings auch sehr viele angenehme und freudige Momente mit dem feiernden Volk. Und das fehlt mir tatsächlich mehr, als selbst Party zu machen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Viel Erfolg dabei, berichte dann ruhig mal, wie sie das aufgenommen hat ^^

    Skeptischer Blick, rechte Augenbraue hochgezogen, und ein passiv-aggressiver Unterton in der Stimme, als sie sagte: " Das ist doch ein Bild aus nem Gitarrenladen".

    Hehe, den Spruch hör ich immer wenn Menschen Fotos aus meiner Wohnung sehen - da ist es dann nur ein Brettspielladen. ;)

  • Nach 17 Jahren Hurricane am Stück fand ich es zu überreglementiert und durchkommerzialisiert, um noch Spaß haben zu können.

    Summer Breeze oder größer möchte ich nicht mehr haben. Zu kommerziell und teils komisches Publikum. Leute, die zwischen parkenden (fremden!) Autos Konversendosen auf den Grill schmeißen, um sie zum Platzen zu bringen, brauche ich nicht. Und Pisse in Wasserpistolen füllen und damit rumschießen schon dreimal nicht. Nein, Festival heißt nicht daneben benehmen und das lustig finden.

    Genau deshalb mag ich das PartySan. Wer's nicht kennt: die heftigere Hälfte des Metal-Spektrums. Also Death Metal, Black Metal, Thrash Metal, Grindcore und ähnliches. Ein Großteil der Bands ist mir zwar auch schon zu extrem, aber je extremer die Musik, umso netter die Leute. Die kommen dann nämlich wegen der Musik und nicht, um bloß die Sau raus zu lassen. Auf dem PartySan sehen die Besucher teils wild aus, aber eigentlich geht's fast schon spießig zu. :D

    Security als Feindbild, Massenprügelei, Drogenhandel? Wäre auf dem PartySan komplett unvorstellbar. Diese 5 Tage (drei Tage mit Musik + Anreisetag + Abreisetag) sind echte Erholung. Hoffentlich wieder nächstes Jahr.

  • Wieder mal Sexismus pur hier.

    Keine Ahnung, ob es wirklich nötig ist, aus einem harmlosen Gag eine solche Debatte zu starten ...

    Zur Erklärung: Ich hatte explizit NICHT allgemein von Frauen gesprochen, sondern es mit "manch andere Frau" formuliert, weil ich tatsächlich die eine oder andere Frau kenne, für die das gilt. Insofern ist das aus meiner Sicht kein Sexismus, sondern eine Tatsachenbeschreibung.

  • Festivals muss er ja immer mit Freunden machen, da bin ich raus - und er ist tapfer, aber ein Jahr vor allem ohne sein Summerbreeze ist halt einfach kein "richtiges" Jahr... Das merkt man schon.

    Ja, das gute Summer Breeze - das gesetzte Festival bei uns seit vielen Jahren (ich war damals schon in Abtsgmünd mit von der Partie 8o). Wir haben diesen Sommer in vollem Optimismus schon Karten für 2021 gekauft. Ich glaub ja noch nicht wirklich daran dass das klappt :( (Aber 2 Jahre in Reihe ohne wäre wirklich hart - es ist u.a. auch eine Gelegenheit meine Studienfreunde, die ich sonst das ganze Jahr nicht sehe, zu treffen).

  • Security als Feindbild, Massenprügelei, Drogenhandel? Wäre auf dem PartySan komplett unvorstellbar. Diese 5 Tage (drei Tage mit Musik + Anreisetag + Abreisetag) sind echte Erholung. Hoffentlich wieder nächstes Jahr.

    Das Stemweder hat einen sehr schlechten Ruf in der Gegend und es wird hart daran gearbeitet, den Ruf zu verbessern.


    Zum einen liegt es daran, dass das Publikum tendenziell linksgerichtet ist, teilweise hatten wir schon Besucher aus dem linksextremen Spektrum, das Probleme mit Autorität hat. Wenn dann noch ein paar junge Dönsels Böhse Onkelz oder Frei.Wild im Camp spielen, ist Ärger vorprogrammiert. Manchmal kommt es auch zu gezielten Provokationen, wenn Leute mit einem Tattoo der Schwarzen Sonne Schaulaufen oder die Fahnen aus Deutschland, Italien und Japan gleichzeitig hissen. Kam vor, ist aber sehr selten und definitiv nicht gut für den eigenen Blutdruck.


    Die Drogenproblematik ist besonders groß geworden, als auf dem Campingplatz immer mehr Camps aufgeploppt sind, deren Besitzer aus der Goa und Gabber- Bereich kommen. Das ist musikalisch meilenweit von der punkigen Ausrichtung des Stemweder entfernt, aber weil auf dem Campingplatz bislang relativ laxe Regeln herrschten, konnten sich die Leute dort ausleben, was das Festival eben auch für Goa-Gabber attraktiv gemacht hat.


    Wir arbeiten mittlerweile eng mit Polizei, Jugendämtern und verschiedenen Drogenberatungsstellen zusammen. Wir haben unser Sicherheitskonzept in den letzten Jahren deutlich verbessert, wir achten auf Jugendschutz, wir verbessern und kontinuierlich. Die Anarchie, die noch vor 10 Jahren auf dem Campingplatz geherrscht hat, wird weniger. Allerdings zu dem Preis, dass man damit alteingesessenes Publikum vergrault. "Aber früher konnte und durfte man noch..." Nun ja, heute eben nicht mehr, wenn man möchte, dass die Veranstaltung überhaupt noch genehmigt wird. Das Publikum hat sich mit der Zeit geändert, wir werden besser, professioneller, aber der schlechte Ruf ist geblieben.


    Ich bin am Festival-Wochenende knapp 45-50 Stunden zu Fuß auf dem Platz unterwegs. Eigentlich ist es Stress, aber den empfinde ich als erfüllend und positiv. Anders wäre es, wenn ich diese Arbeit jedes Wochenende machen müsste.

    Ich hoffe aber, dass uns Corona im nächsten Jahr nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.


    aber je extremer die Musik, umso netter die Leute.

    Das unterschreibe ich :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Ja, das gute Summer Breeze - das gesetzte Festival bei uns seit vielen Jahren (ich war damals schon in Abtsgmünd mit von der Partie 8o ).

    Interessant. Alle, wirklich ALLE, mir bekannten Leute, die das Summer Breeze von Abtsgemünd oder von den ersten paar Jahren in Dinkelsbühl kennen, fahren da nicht mehr hin. Die oben angedeutete Geschichte mit Pisse in Wasserpistolen war beim dritten Summer Breeze in Dinkelsbühl. Müsste 2008 oder sowas gewesen sein. Das war dann mein letzten Summer Breeze. Die Besucherzahl war da schon ein Vielfaches der alten Zeiten.

    Aber wenn du aus dem Südwesten kommst, dann gilt für dich/euch in Bezug auf das Summer Breeze vermutlich das Gleiche wie für viele Nordlichter in Bezug auf Wacken: es ist halt das "Heimatfestival"...

  • Ja, das gute Summer Breeze - das gesetzte Festival bei uns seit vielen Jahren (ich war damals schon in Abtsgmünd mit von der Partie 8o ).

    Aber wenn du aus dem Südwesten kommst, dann gilt für dich/euch in Bezug auf das Summer Breeze vermutlich das Gleiche wie für viele Nordlichter in Bezug auf Wacken: es ist halt das "Heimatfestival"...


    Korrekt! Wir haben keine 2 Stunden Fahrt dahin, und Eintritt/Bandauswahl ist für uns dort nach wie vor der beste Kompromiss in der näheren Umgebung. Die "Festival-Touristen" nerven zwar, das stimmt, aber die gehen in der Masse oft auch unter, daher ist das für mich immer noch verschmerzbar.

    Und seit es die Platzreservierungen für Gruppen ab 10/20 Personen nähe des Eingangs zur Stage-Area gibt hat es für uns sogar an Qualität wieder deutlich zugenommen: die Laufwege sind kürzer, daher nimmt man auch öfter mal Bands mit für die man sonst keine 15-20 min je Strecke extra hinlaufen würde (habe dadurch tolle Neuentdeckungen gemacht), und in Summe ist man von netten Nachbarn umgeben - jedenfalls von Leuten die es sich den "Luxus" einer Resevierung leisten können und dafür mind. 100 Euro extra bezahlen - das hält die Deppen in der näheren Umgebung des eigenen Zelts eigentlich auch schon weitgehend fern (sorry, aber oft sind es die 15-25 Jährigen die hier besonders Negativ auffallen und sich 5 Tage am Stück zum Vollhorst machen - die leisten sich das dann eher weniger ;) ).


    Aber jetzt sind wir glaub ich vollends off-topic abgedriftet, sorry!

  • oder die Fahnen aus Deutschland, Italien und Japan gleichzeitig hissen.

    Ich merke mal wieder, dass ich in einer völligen Parallelwelt lebe (oder einfach viel zu naiv durchs Leben gehe). Ich glaube, wenn ich die drei Flaggen außerhalb eines klar historischen Kontextes sehen würde, würde ich mir da absolut nichts bei denken. Zumindest solange nicht weitere Anzeichen mein träges Gehirn in die richtige (oder falsche - wie auch immer) Richtung schubsen. Vielleicht bin ich da manchmal etwas zu gedankenlos, aber vor Allem bin ich froh, dass ich in einem Umfeld lebe, wo ich mir das erlauben kann, da ich seltenst mit so etwas konfrontiert werde.

  • Interessant. Alle, wirklich ALLE, mir bekannten Leute, die das Summer Breeze von Abtsgemünd oder von den ersten paar Jahren in Dinkelsbühl kennen, fahren da nicht mehr hin.

    Nur der Vollständigkeit halber: auch mein Mann war schon in Abtsgemünd dabei :) Ist für ihn auch ein Stück weit Heimatfestival, und die letzten Jahre auf'm Green Camping war er immer auch sehr happy mit allen Nachbarn auf dem Platz und so...

    Sorry fürs Abdriften, wollte nur den Satz noch ergänzen :)

  • Liebes Tagebuch


    Heute habe ich einen freien Tag, das ist einer dieser freien Tage an dem ich spüre wie müde ich eigentlich bin, ich arbeite seit 1997 in der stationären Altenpflege und seit 2019 in der stationären Pflege für Menschen mit schweren und auch mehrfachen Behinderungen, wir hatten ab Mitte Oktober eine Covid 19 Ausbruch in der Einrichtung den wir gut bewältigen konnten, ich hatte hier im Thread davon berichtet, und möchte mich mit nochmal sehr für die positiven Rückmeldungen bedanken! :danke::!:

    Zurück zum eigentlich Thema, die gute Bewältigung des Covid Ausbruches und die Kompensation der ausgefallenen Mitarbeiter führte jetzt zu einer intensiven Mehrbelastung der Mitarbeiter die zu dieser Zeit im Einsatz waren, so das zwangsläufig eine zweite Welle an Mitarbeiterausfälle das Wohnheim traf, die ihren Höhepunkt in den letzten 10 Tagen erreichte. In der Praxis bedeutet das, 42 Menschen mit schweren Behinderungen, von je 3 Mitarbeitern im Früh bzw. im Spätdienst versorgt werden. Auch ohne aktuelle (Gott sei Dank) Covid Fällen ist die Arbeitsbelastung und die Taktung vor Ort sehr hoch.

    (Und unangenehm für alle Beteiligten, Bewohner wie auch Mitarbeiter, die die verplant sind und die die ihr freies Wochenende opfern, und die arme Sau die den Dienstplan flickt...)

    Aus eigener Erfahrung weis ich das die Arbeitsbelastung in der stationären Altenpflege tendenziell noch mal höher ist als in der stationären Pflege von den Menschen mit Behinderung, und über die Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern, auf den Quarantänestationen und auf den Intensivstationen mag ich gar nicht erst denken ... da wird mir schummerig. :loudlycrying:



    Heute morgen lese ich dann in den Medien das sich, Finanzpolitiker der Großen Koalition auf eine Entlastung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geeinigt haben, die in der Corona-Pandemie viel von zu Hause aus arbeiten müssen, es soll wohl eine Steuerpauschale von 5 Euro pro Tag geben, höchstens jedoch von 600 Euro pro Jahr.... ich hab das jetzt nicht in aller tiefe Recherchiert aber so wie ich das verstanden habe soll damit Belastungen die durch das Homeoffice entstehen können (z.B Heizkosten oder die intensive Nutzung von Privatgeräten) abgefedert werden. (...nur ein Beispiel von vielen was ich heute morgen eher per Zufall gelesen habe und was mich triggerte...) So weit so gut wenn ich im selber im Home Office arbeiten würde, würde ich mich über so einen Ausgleich freuen und diesen auch in Anspruch nehmen, und ich würde mich freuen das jemand in der Regierung an diese Mehrbelastung denkt :sonne:... der Punkt der mich, und vielleicht auch viele von meinen Kollegen im Gesundheitssystem so ermüdet ist das man das Gefühl hat das eine seit langen immer wieder angedachte und versprochene Entlastung im Gesundheitssystem nie unten ankommt.

    Egal in welchen Bereich im Gesundheitssystem man arbeitet, ob stationär oder ambulant ob in der Alten- oder Kranken- oder in der Pflege von Behinderten, der Großteil der Mitarbeiter weis über ähnliche Erfahrungen zu berichten.

    Das große Problem ist das unser Gesundheitssystem sich in einer schleichenden Abwärtsspirale auf der Ebene der Pflegekräfte befindet, die Belastung wird auch durch den Demografischen Wandel tendenziell nach und nach höher ... die wenigen Maßnahmen die seitens der Politik getroffen und umgesetzt werden, werden von diesen Effekt "aufgefressen" und erhalten maximal den schon eher ungünstigen Ist-Zustand, um die Situation signifikant für alle Teilnehmer zu verbessern sollten die Anstrengungen und Investitionen deutlich erhöht werden.

    Man hat das subjektive Gefühl das wenn die Not am größten ist (im Gesundheitssystem) werden Versprechungen gemacht die alle Beteiligten zum durchhalten animieren aber sobald die Lage sich entspannt sind gefühlte eintausend andere Dinge die gefördert und auf die Beine gestellt werden dann irgendwie wieder wichtiger...




    PS:

    Ach ja die Einmalprämie welche im Frühjahr / Sommer ausgehandelt und gezahlt wurde ging nicht an die Mitarbeiter aus der Pflege mit Menschen mit Behinderung, da laut Arbeitgeber es eine Politische Entscheidung sei und Pfleger und Betreuer aus dem Bereich mit Menschen mit Behinderung explizit nicht mit eingebunden waren. Mein Kollege im selben Verband aus dem Haus nebenan der Alte Menschen pflegte bekam die Prämie, und die Kollegen und ich im Haus die Menschen mit Behinderung pflegten gingen leer aus 8o ...Obacht bei der Berufswahl...

    Danke für eure offenen Ohren:danke:

  • Ich darf Dich beruhigen: Es geht schlimmer!

    Da ich mittlerweile seit 8 Monaten ununterbrochen im Home Office arbeite, haben sich unsere Katzen an meine Anwesenheit bereits gewöhnt. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es mal wird, wenn ich wieder tagsüber weg bin... den kleinen Murzeln wird es das Herz brechen! :(

  • [...]

    Man hat das subjektive Gefühl das wenn die Not am größten ist (im Gesundheitssystem) werden Versprechungen gemacht die alle Beteiligten zum durchhalten animieren aber sobald die Lage sich entspannt sind gefühlte eintausend andere Dinge die gefördert und auf die Beine gestellt werden dann irgendwie wieder wichtiger...

    Dieses subjektive Gefühl habe ich allerdings auch, und ich arbeite nicht mal im Gesundheitssektor...

    Ich hatte mich sehr gefreut, als sie im Frühjahr angekündigt hatten, endlich mal etwas im Gesundheitssektor tun zu wollen und Unterstützung zugesagt haben, da das schon soooo lange überfällig wäre.

    Dementsprechend enttäuscht war ich, als klar wurde, dass es nur eine Einmalzahlung geben würde.

    Deprimiert hat mich dann, zu erfahren, dass nicht einmal die Einmalzahlung bei allen ankam und jetzt bin ich vor allem enttäuscht, dass man das Thema jetzt scheinbar totschweigt, wie immer und sich wieder mal gar nichts tut.

    Es gab sogar schon ehemalige KollegInnen meiner Mutter, die ehemals im Krankenhausbereich tätig waren, die den Beruf aufgegeben haben und sich lieber an die Kasse im Supermarkt gesetzt haben, weil die Bedingungen so viel schlechter wurden...!

    Die Politik hat vermutlich nur das Glück, dass in den entsprechenden Berufen lauter Menschen mit Gewissen arbeiten. Die können es vermutlich einfach nicht verantworten, die zu Pflegenden im Stich zu lassen, um mal so weit zu streiken, dass es ein echtes Problem gäbe und man gezwungen wäre zu handeln.

    Aber irgendwann kommt der Crash - wenn die Arbeitsbelastungen noch untragbarer werden - Nachwuchs ist ja außerdem jetzt schon Mangelware, weil man niemandem guten Gewissens empfehlen kann, diese Berufe zu wählen.

    :crying:

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

    Einmal editiert, zuletzt von Neva Kee ()

  • Es gab sogar schon ehemalige KollegInnen meiner Mutter, die ehemals im Krankenhausbereich tätig war, die den Beruf aufgegeben haben und sich lieber an die Kasse im Supermarkt gesetzt haben, weil die Bedingungen so viel schlechter wurden...!

    ...das ist so Bitter zu lesen ... :crying:

  • Ja, wir waren seit März auch jeweils 1-2 bzw 2-3 Tage im Homeoffice. Die 3 wissen vermutlich schon gar nicht mehr, wie es sich anfühlt 9-10 Stunden allein zu sein. Da kann man nur hoffen, dass Homeoffice nun - wenn ggf auch nur teilweise - für die ein oder andere Firma vllt auch nach Corona noch salonfähig ist. Ich bin jedenfalls froh, dass diese Phase bei uns dann bald nahtlos in Elternzeit, Teilzeit etc. übergeht und wir daher in absehbarer Zeit nicht wieder in die Verlegenheit kommen, sie den ganzen Tag alleine zu lassen. Und sie können sich auch gut miteinander beschäftigen :):thumbsup:

  • Heute morgen lese ich dann in den Medien das sich, Finanzpolitiker der Großen Koalition auf eine Entlastung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geeinigt haben, die in der Corona-Pandemie viel von zu Hause aus arbeiten müssen, es soll wohl eine Steuerpauschale von 5 Euro pro Tag geben, höchstens jedoch von 600 Euro pro Jahr.... ich hab das jetzt nicht in aller tiefe Recherchiert aber so wie ich das verstanden habe soll damit Belastungen die durch das Homeoffice entstehen können (z.B Heizkosten oder die intensive Nutzung von Privatgeräten) abgefedert werden. (...nur ein Beispiel von vielen was ich heute morgen eher per Zufall gelesen habe und was mich triggerte...) So weit so gut wenn ich im selber im Home Office arbeiten würde, würde ich mich über so einen Ausgleich freuen und diesen auch in Anspruch nehmen, und ich würde mich freuen das jemand in der Regierung an diese Mehrbelastung denkt

    Fettung von mir: Dabei handelt es sich um einen Ausgleich zur Pendlerpauschale, die mit Home-Office dann nicht mehr anwendbar ist. So zumindest habe ich das im Interview mit Olaf Scholz eben verstanden. Haushaltstechnisch wohl eher ein Nullsummenspiel...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Der zielführende Weg wäre es die Pendlerpauschale abzuschaffen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich bin auch seit vielen Monaten komplett im Homeoffice, den Tieren (3 Katzen, 1 Hund) gefaellt es. Sie kriegen nicht unbedingt Aufmerksamkeit (ich arbeite), aber zumindest ist jemand da und ein Streichler oder einmal knuddeln faellt schon ab von Zeit zu Zeit.

    Allerdings habe ich immer schon relativ viel homeoffice gemacht, dass ich von zuhause arbeite, kennen sie an sich. Nur nicht, dass ich quasi gar nicht mehr weg bin. ;)

    Und fuer mich war es auch keine so riesige Umstellung. Vor allem die sonst uebliche Reiserei viel aus, und da bin ich gar nicht boese drum.


    Ueber das nach "Corona homeoffice100%" denke ich nicht viel nach... erst einmal ist es so. Und was der Arbeitgeber sich fuer danach ueberlegt, warte ich einfach mal ab.... Sie sparen so viel Geld mit dem homeoffice und den digitalen Alternativen, ich denke einfach mal, vieles wird online bleiben, jetzt, wo wir uns alle in vieles neues eingearbeitet und daran gewoehnt haben.

    Aber es wird etwas brauchen, bis sie da Entscheidungen treffen (dessen bin ich mir ziemlich sicher)... auch (aber nicht nur), weil so eine Entscheidung auch von vielem abhaengt, was wir alle noch gar nicht wissen: Wie lange wirkt die Impfung? Bekommt man es nur nicht, oder ist man auch nicht ansteckend? Fuer welche Bevoelkerungsgruppen geht welcher Impfstoff ueberhaupt?... usw. Dann allerlei rechtliche Fragen... Ich glaube eigentlich nicht daran, dass sich fuer mich bis kommenden Sommer irgend etwas gross aendert.

  • Dabei handelt es sich um einen Ausgleich zur Pendlerpauschale, die mit Home-Office dann nicht mehr anwendbar ist. So zumindest habe ich das im Interview mit Olaf Scholz eben verstanden. Haushaltstechnisch wohl eher ein Nullsummenspiel...

    Soweit ich das verstanden habe, ist noch unklar, ob diese Home Office Pauschale unabhängig von der Werbungskostenpauschale läuft oder nicht. Wenn sie nicht unabhängig laufen würde, dann würden nur diejenigen profitieren, die in der Summe auf mehr als 1000 Euro kommen. Alle anderen hätten nichts davon. Aber wie gesagt, das ist wohl noch unklar.

  • Liebes Tagebuch,


    Seit heute sind meine Frau und ich Teil einer Statistik, von der wir kein Teil sein wollten. Wir gehören zu den Covid-Neuinfizierten und sind erstmal für 10 Tage in Quarantäne. Die Begeisterung darüber ist ähnlich hoch wie die Begeisterung über die heutigen Angebote hinter den Adventskalender-Türchen bei Milan und der Spiele-Offensive.


    Beste Grüße und bis denne!

    we are ugly but we have the music

  • Liebes Tagebuch,


    Seit heute sind meine Frau und ich Teil einer Statistik, von der wir kein Teil sein wollten. Wir gehören zu den Covid-Neuinfizierten und sind erstmal für 10 Tage in Quarantäne. Die Begeisterung darüber ist ähnlich hoch wie die Begeisterung über die heutigen Angebote hinter den Adventskalender-Türchen bei Milan und der Spiele-Offensive.


    Beste Grüße und bis denne!

    Also ganz ehrlich, Lift off und Grimms Wälder sind doch Superspiele... nein, total unpassend. Ich wünsche Dir und Frau alles Gute, haltet es gut Durch und bleibt so gesund wie es nur irgendwie geht!

  • Lighthammel - so ein Mist, gute Besserung euch, Öhrchen ganz doll steif halten, und vielleicht kommen ja noch Adventskalender-Angebote, die euch die Zeit etwas versüßen können... :saint:

    Bei mir kommen die Einschläge auch näher und näher und es fühlt sich nur noch nach einer Frage der Zeit an...

  • Bis dahin sind wir im ungewissen und stellen uns Fragen ob wir bald in Quarantäne sind, selbst schon infiziert sind, etc.

    Das Gesundheitsamt hat am Sonntag dann noch angerufen - mein Sohnemann ist jetzt offiziell 14 Tage in Quarantäne bis nächsten Dienstag (rückwirkend vom letzten Kontakt mit der Erzieherin gerechnet). Bis dahin gilt durchhalten und möglichst viel Kreativität bei Indoor-Aktivitäten walten lassen :D

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Alles gut, nur das eine hatte ich mal, das andere interessiert mich nicht. Der Vergleich war auch nicht so ganz ernst gemeint. :)


    Und vielen Dank, Archibald Tuttle , Bergziege und Helmut R.


    Bis auf Erkältungssymptome geht's uns so weit gut. Aber diese Geschichte führt einem vor Augen, wie wichtig es im Nachhinein gewesen ist, die Kontakte einzuschränken.

    we are ugly but we have the music

  • naja direkte Gefahr nicht, aber Stress für den "Wirtskörper" ist nie gut...

    Wirtskörper! Das trifft es ja herrlich, den merke ich mir ^^


    Lighthammel Ich glaube, für Schwangere besteht "nur" die erhöhte Gefahr, sich überhaupt anzustecken (herabgesenktes Immunsystem). Das Kind ist ja bei euch nun schon in den Brunnen gefallen. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr schnell und unbeschadet aus der Zeit wieder herauskommt

  • Lighthammel ... und erst mal überlegen, wer jetzt Teigwaren & Klopapier für Euch besorgt.

    Wir haben diese Stufe schon hinter uns und sind jetzt im Level Antikörper-Test angekommen, weil unser Junior sowohl negative PCR- als auch einen negativen Antikörpertest vorzuweisen hat, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass er es aus der Schule mitgebracht hatte.

    Alles Gute! Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr bald wieder beschwerdefrei seid!

  • zu den weiteren Folgen für den selbigen empfehle ich die Ansicht der Dokumentationen in der "Alien" Reihe 8o

    Willst Du damit sagen, dass Kinder Parasiten sind und keine Symbionten? :huh:

    Oh, die Naivität der (ersten?) Vaterschaft! Kinder, die etwas beitragen! Ich hab 35 Jahre schwarze Haare gehabt, nach zwei Jahren mit Kind waren sie angegraut, nach 10 Jahren mit mehreren Kindern sind sie jetzt komplett grau. Das ist die rausgesogene Lebensenergie, keine Frage.. ;).