Oathsworn - Into the Deepwood

  • Das die Leute denen ihr Geld hinterher werfel wollen verstehe ich auch nur so halb. Bei CMO, Awaken Realms wäre das noch unverständlicher, aber da verstehe ich sowieso nicht, warum man denen ihr Produkt auf Pump finanzieren sollte.


    Das ist Shadowborn Games erstes Projekt + das ist wirklich absurd Groß, da kann ich die Begeisterung eher nachvollziehen. Ist persönlich mein einziger Kickstarter und ich war wirklich geschockt, als ich die Boxenberge in dem Video gesehen hab. Da muss ich noch schnell mein Descent vorher durchspielen und dann erstmal 2 Jahre nur Oathsworn. Das passt aber auch wegen Rezession ^^


    Wenn das Spiel ein Rohrkrepierer ist dann ist das wohl die größte Umweltsünde meines Lebens nach meinem Letzten privaten Flug vor knapp 10 Jahren.

    Island, go

    Einmal editiert, zuletzt von Monstercarl ()

  • Möglicherweise ist diese "Freude" über weitere Zahlungen ja auch nur Ausdruck einer transformierten, dahinterliegendern Erleichterung darüber, dass die Versandkosten immer noch verhältnismäßig günstig sind (verglichen etwa mit einem Drunagor) bzw. darüber dass das Spiel überhaupt geliefert wird. 😉

  • Möglicherweise ist diese "Freude" über weitere Zahlungen ja auch nur Ausdruck einer transformierten, dahinterliegendern Erleichterung darüber, dass die Versandkosten immer noch verhältnismäßig günstig sind (verglichen etwa mit einem Drunagor) bzw. darüber dass das Spiel überhaupt geliefert wird. 😉

    Bei mir definitiv, ich hatte für mich gesagt, dass es nicht mehr als 10% der bisherigen Kosten übersteigen sollte, sprich 35€. 20€ Für den Versand eines so ambitionierten Projektes drauf zu zahlen, insbesondere mit der derzeitigen Pandemie und Container Situation finde ich absolut okay. Insbesondere weil ich die Idee wirklich unterstützenswert finde.


    Davon ab kann ich mir auch vorstellen, dass aufgrund der der politischen Entwicklungen in der Region das Verschiffen von bestimmten Gütern ganz zum erliegen kommt und die in China bis auf alle Ewigkeit vergammeln.

    Island, go

  • Habe eben die Mail für die Nachzahlung erhalten und es kurz und schmerzlos hinter mich gebracht. Denke auch, dass es wesentlich schlimmer hatte kommen können, angesichts der aktuellen Lage.

    Ich hab keine Ahnung, wie die rechtliche Seite ausschaut und auch wenn andere es geschafft haben, ohne diesen extra Obolus auszukommen, bin ich froh, das Spiel überhaupt irgendwann in Händen halten zu können. Konnte auf der SPIEL schonmal kurz drauflinsen und es sah schon gediegen aus, wie meine Oma gesagt hätte. 🙂

  • Ich werde dann halt für den Rest meines Lebens nur noch Shadowborne und Teburu Spiele kaufen, da ich da jeweils 10% bekomme 😄

    Als ob diese 10% Rabatt dann nicht schon standardmäßig bei jedem neuen Spiel ohnehin eingerechnet sind. Also 10% mehr kosten um das wieder auszugleichen.

  • Ich werde dann halt für den Rest meines Lebens nur noch Shadowborne und Teburu Spiele kaufen, da ich da jeweils 10% bekomme 😄

    Als ob diese 10% Rabatt dann nicht schon standardmäßig bei jedem neuen Spiel ohnehin eingerechnet sind. Also 10% mehr kosten um das wieder auszugleichen.

    Liebe/r Zanza


    Irgendwie lese ich von dir immer nur Negatives, Alles Doof, Schwarz und tristes Zeugs.


    Das Leben ist doch zu schön um immer nur zu nörgeln. Geniess das Leben und erfreue dich an schönen Dingen. ;)


    :2cent:

  • Nicht negativ sondern realistisch. Jetzt wollen sie Nachzahlungen weil sie sich die Versandkosten nicht leisten können (obwohl die mit 44$ eh schon standardmäßig recht hoch waren für Core Standee Pledge) und dann können sie uns aber zukünftig ehrliche 10% auf alle Spiele geben ohne das nicht schon angepasst und eingerechnet zu haben? Glaub ich nicht.

  • Hab auch eben bezahlt. 14$ sind jetzt keine große Summe. Ein Erstlingswerk zu unterstützen halte ich für mich persönlich sinnvoll.

  • Irgendwie kommt immer wieder die Diskussion und das Verständnis(Problem) auf was Crowdfunding eigentlich ist. Wer hier mit der Vorstellung eines „Einkaufs“ oder einer „Vorbestellung“ herangeht kann früher oder später eigentlich nur enttäuscht werden.


    Ich versuche meistens zumindest mit dem Mindset ran zu gehen, dass es ohne meinen „Einsatz“ das Produkt wohl nie geben würde und ich mit dem Risiko leben muss dass das Produkt mir nachher vielleicht gar nicht so gut gefällt.


    Naja bei Oathswarn war ich nicht im Kickstarter dabei weil das zwar alles sehr verlockend ausschaut ich aber noch nicht zu 100% überzeugt war. Mein Gedanke war mal die Rezession abzuwarten und dann eventuell bei einem Reprint einzusteigen. Gute und erfolgreiche Produkte kommen ja bekanntlich wieder als Reprint oder mit Erweiterung.

    Wäre sehr schade wenn Oathsworn ein eventuell gutes spiel ist und an den Shippingkosten dann scheitert. Insofern hoffe ich dass es ein Erfolg wird sowohl spielerisch als auch dann finanziell für die Entwickler so dass sie weiter machen werden/wollen/können.

  • kickstarter kampagnen sind oft lug und trug

    ...hab ich auch langsam das Gefühl bezüglich:

    - Angaben zu Terminen (Da haben sie wohl Angst, dass wenn es realistische Angaben wären niemand mitmacht)

    - Funding Goal (siehe Euthia)


    Ich bin jedenfalls gespannt wie es in den nächsten Jahren mit Crowdfunding weitergeht... ich denke viele Kunden sind nun viel vorsichtiger geworden.

    Bezüglich Oathsworn: bin gespannt ob es einen Reprint gibt und wann er angekündigt wird. Nach all der Arbeit und einem Verlust wird Shadowborn sicher bald mal Geld verdienen wollen.

  • Ich werde dann halt für den Rest meines Lebens nur noch Shadowborne und Teburu Spiele kaufen, da ich da jeweils 10% bekomme 😄

    Als ob diese 10% Rabatt dann nicht schon standardmäßig bei jedem neuen Spiel ohnehin eingerechnet sind. Also 10% mehr kosten um das wieder auszugleichen.

    Ich würde direkt davon ausgehen, dass die sich ein größeres Polster für zukünftige Projekte einräumen - und das ist auch gut so. Dass nicht jeder, der bei dem Erstlingswerk gepledged hat, wieder mit dabei ist, ist klar. Dennoch sind es für einen Teil der Backer - den Backern des ersten Spiel - eben einfach 10 % weniger.

    Ich finde das einen netten Zug von denen. Sie müssten das nicht - aber sie tun es.

  • Nicht negativ sondern realistisch. Jetzt wollen sie Nachzahlungen weil sie sich die Versandkosten nicht leisten können (obwohl die mit 44$ eh schon standardmäßig recht hoch waren für Core Standee Pledge) und dann können sie uns aber zukünftig ehrliche 10% auf alle Spiele geben ohne das nicht schon angepasst und eingerechnet zu haben? Glaub ich nicht.

    Und wenn schon.. Die wollen damit Geld verdienen und sind nicht die Caritas.


    Dass sich da jemand wirklich noch echauffiert, besonders nach den bisherigen Pleiten einiger Verlage, ist mir schleierhaft.


    Oder es überhaupt als erwähnenswert erachtet..


    Wenn Du das für eine Unverschämtheit oder Ähnliches hältst, dann schau Dir Flying Frog an mit ca. 150 Dollar Versand für ein Brimstone Core Game. Ob DAS alles wirklich beim Distributor ankommt, bezweifle ich stark. Aber wer das eine mag..


    19 oder meinetwegen auch 30 Dollar Zuschuss, damit auch zukünftig noch eine Möglichkeit des Fortbestehens gewahrt wird, halte ich für absolut lächerlich und keiner echten Träne wert.


    Und das sagt einer, dem grade babytechnisch auch keine Geldscheine aus der offenen Hose quellen. 🤓


    Was mir aber aus dem Halse hängt, sind aber ständige Diskussionen über dieses Thema (das nun mal ein ungeliebtes Kind unserer Zeit ist. Aber wir alle haben es gezeugt, ausgetragen und geboren) und (sorry) manchmal etwas effektheischende Zweizeiler um wundervoll kontrovers diskutieren zu können.


    Dein Einwurf IST realistisch.


    Aber kein wirklich erwähnenswertes Skandälchen.

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Irgendwie kommt immer wieder die Diskussion und das Verständnis(Problem) auf was Crowdfunding eigentlich ist. Wer hier mit der Vorstellung eines „Einkaufs“ oder einer „Vorbestellung“ herangeht kann früher oder später eigentlich nur enttäuscht werden.

    Das stimmt bei vielen Kampagnen aber schon länger nicht mehr.

    Vieles sind nur noch Vorbestellungen inkl. Vorfinanzierung und zusätzlich das Ansprechen einer zahlungswilligen Kundengruppe, die man so im Retail nicht erreichen würde.


    Ich sage nicht, dass Oathsworn so ein Fall ist, aber bei vielen anderen Kampagne steckt nicht mehr die klassische Crowdfunding Idee dahinter.

  • Irgendwie kommt immer wieder die Diskussion und das Verständnis(Problem) auf was Crowdfunding eigentlich ist. Wer hier mit der Vorstellung eines „Einkaufs“ oder einer „Vorbestellung“ herangeht kann früher oder später eigentlich nur enttäuscht werden.

    Das stimmt bei vielen Kampagnen aber schon länger nicht mehr.

    Vieles sind nur noch Vorbestellungen inkl. Vorfinanzierung und zusätzlich das Ansprechen einer zahlungswilligen Kundengruppe, die man so im Retail nicht erreichen würde.


    Ich sage nicht, dass Oathsworn so ein Fall ist, aber bei vielen anderen Kampagne steckt nicht mehr die klassische Crowdfunding Idee dahinter.

    Ich glaube Du hast das missverstanden. Jedenfalls die Umkehr der Intention und des „Verursachers“

    Es ist und bleibt ein Crowdfundingprojekt mit all den beschriebenen Vor- und Nachteilen und allen Risiken etc.


    Aber die Verlage gestalten es (teilweise) wie Vorbestellungen und die Backer halten es für eben diese.


    Das Ausfallrisiko bleibt das Gleiche. Ebenso die Sicherheit für die Ersteller nur teilweise bzw. absolut gar keine Bringeschuld oder Garantien geben zu müssen.


    Die Backer (und so steht es auch in den Klauseln von KS und den Projektseiten) haben keinerlei Recht an dem Pledge (was übrigens soviel heißt wie „Belohnung“ oder „Dankeschön“)

    - In Progress -


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  • Habe eben die Mail für die Nachzahlung erhalten und es kurz und schmerzlos hinter mich gebracht. Denke auch, dass es wesentlich schlimmer hatte kommen können, angesichts der aktuellen Lage.

    Ich hab keine Ahnung, wie die rechtliche Seite ausschaut und auch wenn andere es geschafft haben, ohne diesen extra Obolus auszukommen, bin ich froh, das Spiel überhaupt irgendwann in Händen halten zu können. Konnte auf der SPIEL schonmal kurz drauflinsen und es sah schon gediegen aus, wie meine Oma gesagt hätte. 🙂

    Ich habe die gestern erstmal fröhlich gelöscht, ist mir aufgefallen. Ich dachte, es wäre das Kickstarter Update. Glücklicherweise bin ich durch deinen Kommentar drauf gekommen, dass es die Zahlungsaufforderung hätte sein können... war sie auch.

    Einmal editiert, zuletzt von grumpyloompa () aus folgendem Grund: Typo

  • Wenn es ums Rechtliche geht hast du recht, aber das längerfristige Zusammenspiel zwischen Hersteller und Backer ist dennoch ein viel komplexeres.
    Es sind noch immer die Hersteller, die Geld für ihre Projekte wollen und wenn es immer weniger zu einer Win-Win-Situation auch aus Sicht der Backer wird und sie immer mehr das Gefühl bekommen, dass es nur noch um Gewinnmaximierung und nicht mehr um das Ermöglichen einer interessanten Spielidee geht und noch dazu jedes Risiko auf die Backer abgewälzt wird, werden immer mehr Backer die Konsequenzen daraus ziehen.


    Also aus Sicht eines Einzelprojektes stimmt es was du schreibst, aber das kann halt die Auswirkung haben, das zukünftige Projekte dann einfach nicht mehr unterstützt werden.


    Deshalb ist es eine ganz gefährliche Sache für das gesamte Brettspiel Crowd Funding, wie aktuell manche Projekte laufen. Immer mehr Leute werden dadurch das Interesse am Crowd Funding verlieren.

    Deshalb bringt es den Herstellern langfristig nichts, wenn sie sich hinter dem Rechtlichen verstecken, obwohl sie die Crowd Funding Idee selbst konterkarieren.

  • Das ist alles korrekt.


    Das Problem allerdings ist hausgemacht und zwar (zumeist) von den Backern selbst, die


    a) „Großvorbestellaktionen“ wie von CMON oder Konsorten weiterhin willfährig die Unterstützung geben


    Und b) weiterhin nach größer, SG und schnellstmöglicher Lieferung kreischen.


    Dann soll am Besten noch das Regelbuch vorliegen, eine TTS Version zum Testen, reales Spielmaterial etc.


    Und die Versandkosten sollen bitte auch nicht so hoch sein. Und VAT mit drin. Und so weiter und so fort.


    Und solange sich das nicht ändert, wird sich die Situation nicht groß ändern.

    - In Progress -


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  • Klar haben die Backer da Mitschuld dran.
    Das sieht man ja alleine hier im Forum, wo viele ohne mit der Wimper zu zucken bei den Projekten All-in um mehrere hundert Euro gehen.
    Das ist sicher auch mitverantwortlich für die Situation.
    Andererseits forcieren das auch die Hersteller, indem sie die FOMO der Community gezielt ausnutzen und ständig in alles immer mehr Minis stopfen und immer mehr Addons hinzufügen, anstatt auch mal eine Standee-Versionen anzubieten.
    Ist wohl eine Henne/Ei-Frage wer da mehr Schuld daran trägt.

    Was mir bei den Herstellern aber auffällt, dass sie selbst in diesen schwierigen Zeiten, wo die Versandkosten explodieren, keinerlei Preissensibilität haben, auf etwas kleinere und weniger Boxen zu setzen. Man hat das Gefühl sie melken jetzt noch solange es die Backer mitmachen.

    Aber ich denke, wenn das so weitergeht, wird sich bald etwas ändern, weil das immer weniger Backer mitmachen werden.

    Ich verliere z.B. immer mehr das Interesse an Crowd Funding und ich glaube es geht immer mehr Leuten so.

  • Klar haben die Backer da Mitschuld dran.
    Das sieht man ja alleine hier im Forum, wo viele ohne mit der Wimper zu zucken bei den Projekten All-in um mehrere hundert Euro gehen.
    Das ist sicher auch mitverantwortlich für die Situation.
    Andererseits forcieren das auch die Hersteller, indem sie die FOMO der Community gezielt ausnutzen und ständig in alles immer mehr Minis stopfen und immer mehr Addons hinzufügen, anstatt auch mal eine Standee-Versionen anzubieten.
    Ist wohl eine Henne/Ei-Frage wer da mehr Schuld daran trägt.

    Das sehe ich tatsächlich anders. Dass gewinnorientierte Unternehmen sich maximal nach den Konsumenten richten ist eigentlich klar. Ich sehe da schon die Schuld knallhart bei uns. Keiner braucht 300 Minis für ein einzelnes Spiel - und hier geht es ja darum, dass einige mehrere dieser Dinger pro Monat bestellen. Aber auch nicht nur die Minis sind es - wenn man sich Deluxe³ (auch ³ weil m³ und man das Spiel in m³ bemessen kann) Projekte wie Too Many Bones anschaut, bei denen man für nen Preis von 150 €+ eine Storagelösung kauft, damit die Spielmassen m³-technisch nicht so reinhaut - das ist schon bitter (nachhaltig und vernünftig gesehen).


    Dass ein m³-Plastikmonster durch manche Verlage und deren Schafherde (sry - ist "etwas" provokativ) zur Gelddruckmaschine und für junge Unternehmen damit zum Leuchtturmmodell wird, liegt nur daran, dass für viele die Brettspielbefriedigung in kg Plastik gemessen wird. Gefühlt befinden wir uns gerade hier:


    Designeleganz & Minimalismus <-------------------------------------------------------------------------------------------------x>>---------> Plastik/Masse


    Verzeiht mir die Dramatik - wenn ich das Forum hier betrachte, fühlt es sich aber oft genug genau so an. Und wir sind gewiss noch nicht mal die Spitze...

    2 Mal editiert, zuletzt von Vajras ()

  • Designeleganz & Minimalismus <-------------------------------------------------------------------------------------------------x>>---------> Plastik/Masse

    Gut das liegt zum Teil natürlich auch in der Natur des Crowd Funding.

    Kleinere, materialtechnisch weniger aufwendige Spiele funktionieren ja auch sehr gut ohne Crowd Funding im klassischen Retail-Handel.
    Deshalb geht es beim Crowd Funding wohl auch sehr oft um größere Games, die man auch nur mit der entsprechenden Zielgruppe stemmen kann.


    Ich finde ja, dass beides seine Daseinsberechtigung hat und mich persönlich interessiert auch beides.


    Das sehe ich tatsächlich anders. Dass gewinnorientierte Unternehmen sich maximal nach den Konsumenten richten ist eigentlich klar.

    Diesen Punkt sehe ich dann aber nur zum Teil so wie du, denn jedes Unternehmen kann sich aussuchen, wie es sein Geld verdient.
    Hat man eine Idee an die man glaubt und will darüber zu Erfolg kommen oder sucht man nur den maximalen Gewinn in kurzer Zeit.
    Das sind schon sehr verschiedene Ansätze, weshalb ich die Ausrede, dass der Markt das halt so verlangt auch nicht zu 100% gelten lasse.

  • Designeleganz & Minimalismus <-------------------------------------------------------------------------------------------------x>>---------> Plastik/Masse

    Gut das liegt zum Teil natürlich auch in der Natur des Crowd Funding.

    Kleinere, materialtechnisch weniger aufwendige Spiele funktionieren ja auch sehr gut ohne Crowd Funding im klassischen Retail-Handel.
    Deshalb geht es beim Crowd Funding wohl auch sehr oft um größere Games, die man auch nur mit der entsprechenden Zielgruppe stemmen kann.


    Ich finde ja, dass beides seine Daseinsberechtigung hat und mich persönlich interessiert auch beides.

    Da stimme ich zu - auch natürlich, dass es einfacher ist mit schönen Minnis und Masse zu werben, als mit Spieldesign. Beim Thema "Daseinsberechtigung" sind wir bei einer absoluten Ideologiefrage :D.


    Diesen Punkt sehe ich dann aber nur zum Teil so wie du, denn jedes Unternehmen kann sich aussuchen, wie es sein Geld verdient.
    Hat man eine Idee an die man glaubt und will darüber zu Erfolg kommen oder sucht man nur den maximalen Gewinn in kurzer Zeit.
    Das sind schon sehr verschiedene Ansätze, weshalb ich die Ausrede, dass der Markt das halt so verlangt auch nicht zu 100% gelten lasse.

    Ich verstehe den Gedankengang absolut - aber wenn wir nicht kaufen, wird sich der Markt vollkommen danach richten. Es ist jedoch ein Risiko, auf einen neuen Ansatz zu gehen und zu schauen, ob das überhaupt gekauft wird. Frei aussuchen kann sich daher kein Unternehmen, wie es Geld verdient. Unternehmen sind auf Konsumenten angewiesen - gerade im Brettspielbereich wir aber nicht auf die Unternehmen (im Sinne des Überlebens). Würde der Markt CMON nicht hinterherrennen und Minis nicht kaufen wie blöde, würde das auch nicht angeboten werden. Im Umkehrschluss kaufen wir jedoch nicht automatisch, nur weil es keine Minis mehr gibt. Ein entsprechendes Bewusstsein muss sich erst langsam bilden - und wir sind in DE sogar noch weit davon entfernt in einer reinen Ich-Konsum-Gesellschaft zu leben. Auch wenn viele Unternehmen natürlich viele Methoden einsetzen, dies zu beeinflussen.

  • Ich bin sonst kein Freund dieser Formate, in diesem Fall ist die Hörprobe aber höchst vielversprechend. 👍


    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

    Einmal editiert, zuletzt von Maus ()

  • Liest man sich die Kommentare bei Kickstarter durch, muss das Geld echt locker sitzen bei vielen Backern. Fast jeder Kommentar endet oder beginnt mit PaT (Paid and Tip). Zuweilen wird 50 Euro oben drauf gezahlt. Dazwischen dann mal ein Kommentar, wann denn gezahlt werden muss, da das Gehalt noch nicht da ist...Die Welt ist schon ein verrückter Ort.

  • Ich bin froh um jeden Backer der etwas drauf gibt.

    Die Jungs sitzen sonst auf einem Berg Schulden, und werden dann sicherlich die Finger von zukünftigen Projekten lassen.

    Der Zeitaufwand den sie für dieses Spiel aufgebracht haben ist sowieso schon nicht mit Euros aufzurechnen.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • Das mag sein, darum ging es mir gar nicht.

    Aber ist es nicht erstaunlich? Als bei Drunagor extrem hohe Versandkosten veranschlagt würden, war die Empörung groß. Bei diesem Projekt werden unmittelbar vor dem Versand die Kosten angehoben und die Leute zahlen gern und geben noch ein 50$ Trinkgeld.

    Eigentlich bin ich aber gedanklich nur darüber gestolpert, wie gut es uns doch geht, dass wir so leichtfertig Geld zum Fenster heraus werfen können und andere scheinbar bis zum letzten Cent ihr Geld für Spiele ausgeben. Man meint eigentlich, die Lage sei für viele Menschen zunehmend hart, aber wahrscheinlich findet man solche Menschen seltener bei Kickstarter oder aber manch einer sieht das als seinen ganz persönlichen Luxus/Eskapismus (?).

  • Ich bezweifle, dass die auf nem Berg Schulden sitzen. Manufacturing und Development hat 2,33 Millionen $ gekostet. Entwickelt hat es ja nun der Spiele-Ersteller, der jetzt die 100k "selberzahlt". Man könnte es auch so formulieren: sie haben 100k $ weniger Gewinn gemacht. Heißt nicht, dass er dafür in die Miesen gehen musste.


    Und ja, das Spiel soll laut Aussage des Entwicklers eine Erweiterung dieses Jahr enthalten und bei dem Kickstart dazu, wird dann auch ein Conversion Kit für die deutsche Sprache angeboten, bei dem alles Papiermaterial mit Text auf Deutsch übersetzt sein wird.

  • Und ja, das Spiel soll laut Aussage des Entwicklers eine Erweiterung dieses Jahr enthalten und bei dem Kickstart dazu, wird dann auch ein Conversion Kit für die deutsche Sprache angeboten, bei dem alles Papiermaterial mit Text auf Deutsch übersetzt sein wird.

    Interessant. Hast du dazu eine Quelle? Würde mich interessieren.

  • Ich bezweifle, dass die auf nem Berg Schulden sitzen. Manufacturing und Development hat 2,33 Millionen $ gekostet. Entwickelt hat es ja nun der Spiele-Ersteller, der jetzt die 100k "selberzahlt". Man könnte es auch so formulieren: sie haben 100k $ weniger Gewinn gemacht. Heißt nicht, dass er dafür in die Miesen gehen musste.

    Ne genau das ist ja nicht der Fall, Jamie und Toby die beiden Co-Founder und vermut diejenigen, die am meisten Arbeit und Lebenszeit in das Projekt gesteckt haben, die haben sich selbst gar nichts bezahlt. Das waren die ersten Sachen wo sie Abstriche gemacht haben um gegenzufinanzieren. Aber die Lage hat sich am Ende soweit verschlimmert, das alle Maßnahmen das aus der reinen Funding Summe zu stemmen, selbst wenn man sämtliche Gewinne und ihren eigenen Verdienst rausstreicht nicht mehr ausgereicht haben. Ich finde man sieht Jamie in den Videos auch an, wie unangenehm ihm dieser Schritt fällt und darüber ein Video drehen zu müssen uns um weiteres Geld zu bitten. Das haben sie nämlich entgegen aller negativen Entwicklungen versucht so lange wie möglich abzuwenden.


    Der Unterschied zu Drunagor ist meiner Meinung nach, das erstens Oathsworn ein Erstlingswerk ist und zum anderen die Kampagne genau vor Einbruch der Corona Pandemie beendet war und natürlich keine Sicherheitspolster die man jemals zuvor für eine Kampagne gemacht hätte eine Entwicklung sie sie in den letzten 2 Jahren erfolgt ist hätte abdecken können. CGS dagegen hatten mit der Kickstarter Kampagne von Drunagor bereits eine große Crowdfunding Kampagne durchgeführt und die Auslieferung und Teile der Produktion davon vielen ebenfalls in die Pandemie Zeit. Da hätte man davon ausgehen können, dass man dort schon weiß auf was man sich einlässt und während der Kampagne entsprechend realistische Shippingkosten Schätzungen aufruft.


    Ich hab hier jedenfalls gerne noch was oben draufgelegt und habe ein gutes Gefühl dabei. Aber Crowdfunding Spiele sind für mich ohnehin Luxusobjekte und wenn das nicht Geld wäre das ohnehin übrig ist, dann würde ich bei sowas auch gar nicht mitmischen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Ritchey Worauf stützt du diese Annahme denn, die mAn eine unsaubere Darstellung der Situation von Seiten der Designer unterstellt.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • Ich hoffe, dass das Spiel wirklich sehr gut ist, dann mach ich mir keine Sorgen um die Firma. Dann können sie mit einem Reprint plus Erweiterung hoffentlich Gewinn einstreichen. Ich würde es ihnen gönnen, gerade die beiden Chefs kommen sehr sympathisch rüber.

    Wenn das Spiel aber nur schönes BlingBling ist und nicht so gut ist wie viele in den Kickstarter Kommentaren schon annehmen, dann wird es sicher schwieriger...

  • Bei mir waren es auch 19$. Tut mir nicht weh, aber eine Flasche Sekt mach deswegen auch nicht auf. ;) Ich habe kein Geld zusätzlich gezahlt, habe deswegen aber auch kein schlechtes Gewissen.


    Wozu ich aber bereit bin: Wenn alles gut läuft und das Spiel was taugt, mache ich gern bei einem Erweiterungs-CF mit und bin auch bereit, der aktuellen Lage angemessene erhöhte Kosten zu bezahlen.

    Einmal editiert, zuletzt von Forollkin ()

  • ch verstehe den Gedankengang absolut - aber wenn wir nicht kaufen, wird sich der Markt vollkommen danach richten.

    Das Problem bei der Sache ist, es gibt kein "wir".
    Alleine hier im Forum sieht man, wie unterschiedlich die Interessen und das Kaufverhalten sind.

    Es ist jedoch ein Risiko, auf einen neuen Ansatz zu gehen und zu schauen, ob das überhaupt gekauft wird. Frei aussuchen kann sich daher kein Unternehmen, wie es Geld verdient. Unternehmen sind auf Konsumenten angewiesen - gerade im Brettspielbereich wir aber nicht auf die Unternehmen (im Sinne des Überlebens). Würde der Markt CMON nicht hinterherrennen und Minis nicht kaufen wie blöde, würde das auch nicht angeboten werden.

    Da muss ich echt widersprechen.
    Oft wird behauptet, die Unternehmen werden rein durch die Nachfrage getrieben. Bei Aktienunternehmen mag das stimmen, nicht jedoch bei kleineren Unternehmen.
    Wenn dem so wäre, gäbe es keine Zeitungen mit halbwegs seriösem Journalismus, sondern nur das Bild-Zeitunsmodell, keine künstlerisch wertvollen Filme/Musik, sondern nur seichten Mainstream, usw.

    Klar gibt es immer einen leichteren Weg, aber auch immer eine Zielgruppe die einen anderen Ansatz zu schätzen weiss.

    Gerade bei kreativen Produkten, wo ich die Brettspiele auch dazuzähle, kann jeder frei entscheiden, welchen Weg er gehen will.

    Mache ich das Ganze einzig nur um Geld zu verdienen oder ist es etwas von dem ich auch überzeugt bin.


    Wenn du also schreibst, dass alle CMON hinterherrennen, dann ist das ein Zeichen für Unternehmen, die keine eigene Vision haben und einzig nur an einem Markt mitnaschen wollen.
    Zum Glück gibt es aber auch noch andere.

  • Das Problem bei der Sache ist, es gibt kein "wir".
    Alleine hier im Forum sieht man, wie unterschiedlich die Interessen und das Kaufverhalten sind.

    Da kann ich nur zustimmen - die unterschiedlichen Kaufverhalten sind aber egal - es zählt die Masse. Wenn 15, 20 oder 25 % (fiktiv) der Konsumenten ein besseres Konsumverhalten an den Tag legen, ist das dem sicher agierenden Geschäft, welches primär auf Gewinn oder zumindest auf Erfolg aus ist, erst mal egal - denn die 80 % kaufen es.

    Da muss ich echt widersprechen.

    Bitte :)

    Oft wird behauptet, die Unternehmen werden rein durch die Nachfrage getrieben. Bei Aktienunternehmen mag das stimmen, nicht jedoch bei kleineren Unternehmen.

    In diesem Punkt pauschalisierst du mehr als ich :). Ich will nicht sagen, dass jedes Unternehmen davon betroffen ist - wirtschaftlich ist es jedoch sinnvoller. Das siehst du an jedem großen Unternehmen. Und ich will damit den kleinen nicht-AGs den Idealismus nicht absprechen (und habe ich auch nicht).

    Wenn dem so wäre, gäbe es keine Zeitungen mit halbwegs seriösem Journalismus, sondern nur das Bild-Zeitunsmodell, keine künstlerisch wertvollen Filme/Musik, sondern nur seichten Mainstream, usw.

    Sieh es bitte nicht so absolut. Aber wer dem Mainstream folgt, wird wesentlich sicherer und mehr Erfolg haben. Klaro gibt es da auch immer mal eine Ausnahme....aber die Regel ist es leider nicht.

    Gerade bei kreativen Produkten, wo ich die Brettspiele auch dazuzähle, kann jeder frei entscheiden, welchen Weg er gehen will.

    Mache ich das Ganze einzig nur um Geld zu verdienen oder ist es etwas von dem ich auch überzeugt bin.

    Da stimme ich vollstens zu. Aber Plastikschwemmen haben meist wenig mit den rein künstlerischen zu tun. Schöne Modelle natürlich schon - aber keine 300 Minis.

    Wenn du also schreibst, dass alle CMON hinterherrennen, dann ist das ein Zeichen für Unternehmen, die keine eigene Vision haben und einzig nur an einem Markt mitnaschen wollen.

    Ja, gibt es leider sehr viele....aber..

    Zum Glück gibt es aber auch noch andere.

    Ja :).

  • Mag ja sein dass das mehr thematisiert wird, aber einen signifikanten Rückgang bei den großen Minilastigen Kampagnen habe ich in den letzten Jahren nicht wirklich beobachten können.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound