Tapestry (Stonemaier Games)

  • Herr Stegmeier sagte kürzlich auf Facebook es ginge bei tapestry ums Storytelling. Man habe sich zwar „bemüht“ es zu banlancen, aber die besten Storys entstünden durch extreme Siege, Niederlagen, Strategien, Kartenhände. LoL?

  • Herr Stegmeier sagte kürzlich auf Facebook es ginge bei tapestry ums Storytelling. Man habe sich zwar „bemüht“ es zu banlancen, aber die besten Storys entstünden durch extreme Siege, Niederlagen, Strategien, Kartenhände. LoL?

    Ich kann heute noch die emotionalen Erlebnisse einer Partie Star Quest im Jahr 1993 erzählen, von den Highlights etlicher Partien Zombicide, Rebellion oder aktuell Outer Rim ganz zu schweigen.
    Mit seiner Aussage hat er also recht. Ob das nun so wirklich auf ein Spiel wie Tapestry passt, da bin ich mir auch nicht ganz sicher.

  • Herr Stegmeier sagte kürzlich auf Facebook es ginge bei tapestry ums Storytelling. Man habe sich zwar „bemüht“ es zu banlancen, aber die besten Storys entstünden durch extreme Siege, Niederlagen, Strategien, Kartenhände. LoL?

    Ich kann heute noch die emotionalen Erlebnisse einer Partie Star Quest im Jahr 1993 erzählen, von den Highlights etlicher Partien Zombicide, Rebellion oder aktuell Outer Rim ganz zu schweigen.
    Mit seiner Aussage hat er also recht. Ob das nun so wirklich auf ein Spiel wie Tapestry passt, da bin ich mir auch nicht ganz sicher.

    Nach meiner Solo-Erstpartie habe ich es inzwischen auch einmal zu zweit gespielt.


    Wie auch immer man das sieht, darf man ziemlich sicher sein, dass das Spiel für Hardcore-Eurogamer eher weniger geeignet ist.


    Storytelling? Nun ja, das ist wohl auch eher Ansichtssache. Das Spiel selbst erzählt unmittelbar keine Geschichte, schon gar keine "zusammenhängende". Daraus folgt aber nicht, dass kein Storytelling stattfände. Ich sehe das eher so: Das Spiel bietet den Stoff, die Blitzlichter auf dem Einkommenstableau und den Fortschrittsleisten, und fordert den Spieler sozusagen dazu auf, aus diesem Material im Kopf die eigene Erlebnisstory zu gestalten.

    Da gibt es auf dem Einkommenstableau den Bereich, auf den die Tapestry-/Gobelin-Karten gelegt werden. Man schaue genau hin, es entsteht da nämlich in der Tat ein Gobelin, ein Geschichte erzählender Wandteppich. Die aufgereihten Bilder lassen sich im Kopf zur Geschichte der eigenen "Zivilisation" verknüpfen. Vorausgesetzt, man sucht nicht bloß Mechanik und hat ein wenig Fantasie. Das lässt sich dann im Kopf sehr gut verknüpfen mit dem, was man auf den Fortschrittsleisten macht, sofern man darin mehr zu sehen vermag als die bloße Aktionsmechanik.

    Das kann sich ganz nett entwickeln. So habe ich etwa in der Mitte des Spiels auf dem Gobelin nach dem ursprünglichen Feuer, den nächsten großen Entwicklungsschritt gemacht, das war dann die Diplomatie (ist doch völlig logisch, oder etwa nicht!?). Ich male mir dann aus, wie ich wohl in der Geschichte eines Steinzeitromans als Diplomat zurecht gekommen wäre. Wie war es dann bloß möglich, dass der nächste Entwicklungsschritt die Diktatur war? Kopfkino, auf geht's.


    Balancing? Noch keine Ahnung, sind ja erst zwei Partien mit jeweils völlig unterschiedlichen Voraussetzungen. Wirklich spannend finde ich die so sehr verschiedenen Fähigkeiten der "Zivilisationen". Ob das wirklich ausbalanciert ist? Weiß ich noch nicht, ist mir aber eigentlich auch egal. Ich spiele ohnehin nicht unbedingt auf Sieg, Punkte sind mir mehr oder weniger schnuppe, für mich zählt das Erlebnis, das ich mit einem Spiel haben kann.


    Tapestry reizt mich jedenfalls zu mehr Partien.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    2 Mal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: Tippfehlerberichtigung

  • Was für mich zum Storytelling dazugehört:
    Ich habe ja schon an anderer Stelle das Playthrough von Quackalope empfohlen, weil ich wirklich spannend finde, welche Kombos da zu Tage kommen. Und da entstehen eben auch "Geschichten". Etwa, wenn der Spieler links am Ende blind eine Tech-Karte zieht, und genau ins Schwarze trifft, und dadurch eine Kombo bauen kann, die ihm 66 Punkte bringt.
    Das sind so die "Geschichten", die glücklichen oder unglücklichen Würfe, die hängenbleiben, und die man später noch erzählt.

    Ich halte sowas typisch für Amitrash-Spiele (im positiven Sinne), weswegen ich ja Tapestry für eine tolle Mischung aus Euro und Amitrash halte - ich wette nämlich, die glücklichen Kombos und Kartenzüge bleiben einem lange in Erinnerung. Auch das ist ja eine Art von "spannenden Storys", wenn man 40 Punkte zurückliegt, und dann durch eine glückliche Fügung doch noch gewinnt, oder man liegt vorne, und verliert am Ende doch noch.

    Aber Ernst Jürgen hat recht: Für Hardcore-Eurogamer ist das nix!

  • Herr Stegmeier sagte kürzlich auf Facebook es ginge bei tapestry ums Storytelling. Man habe sich zwar „bemüht“ es zu banlancen, aber die besten Storys entstünden durch extreme Siege, Niederlagen, Strategien, Kartenhände. LoL?

    Wenn ich noch ein Argument brauchte, das Spiel nicht zu kaufen, dann habe ich es jetzt.

    Etwa, wenn der Spieler links am Ende blind eine Tech-Karte zieht, und genau ins Schwarze trifft, und dadurch eine Kombo bauen kann, die ihm 66 Punkte bringt.
    Das sind so die "Geschichten", die glücklichen oder unglücklichen Würfe, die hängenbleiben, und die man später noch erzählt.

    Ich halte sowas typisch für Amitrash-Spiele (im positiven Sinne), weswegen ich ja Tapestry für eine tolle Mischung aus Euro und Amitrash halte - ich wette nämlich, die glücklichen Kombos und Kartenzüge bleiben einem lange in Erinnerung. Auch das ist ja eine Art von "spannenden Storys", wenn man 40 Punkte zurückliegt, und dann durch eine glückliche Fügung doch noch gewinnt, oder man liegt vorne, und verliert am Ende doch noch.

    Gruselig...

    Ich bin dann mal raus

  • Zeigt ja auch die Aussage, dass se mit Hilfe der Community die verschiedenen „Völker“ dokumentieren wollen. Und ggf. im Lauf der Zeit Anpassungen vornehmen... gut das es ich mir nicht vorbestellt habe. Ist dann doch nicht mein Ding mit der Punktemaschinerie und dem Zufallselement. Das reicht mir schon bei Flügelschlag.. ich bin dann auch mal raus hier..

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

  • Gruselig...

    Ich bin dann mal raus

    Wobei ich nur der Vollständigkeithalber anmerken möchte, dass der Mann nicht einfach 66 Punkte geschenkt bekam, sondern stark auf Techkarten gespielt hat, davon eine Menge hatte, und sich das dann ausgezahlt hat. Die Punkte waren halt nur nicht im Voraus abzusehen gewesen.

  • Matze R8tzi :

    Verstehe ich gut, dass ihr "raus" seid. Mir ist völlig klar, dass Tapestry hier für viele nichts, nichts, und nochmal nichts ist.


    Ich weiß ja auch noch nicht, ob Tapestry am Ende den Sprung in meine Allzeit-TOP10 oder gar TOP5 schafft. Nach zwei Partien kann ich da noch nicht mehr sagen, als dass es zumindest Chancen hat.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Wie lange habt ihr denn gespielt? Ob sowas wie "durch glückliche Fügung 66 Punkte (~1/3 der Gesamtpunktzahl) erhalten" für mich noch passt, hängt maßgeblich von der Spielzeit ab. Bei unter 1 Stunde kann ich einen hohen Glücksfaktor gut akzeptieren, bei über 2 Stunden bin ich definitiv raus. Zwischen 1 und 2 Stunden ist der Übergangsbereich...

  • Wie lange habt ihr denn gespielt? Ob sowas wie "durch glückliche Fügung 66 Punkte (~1/3 der Gesamtpunktzahl) erhalten" für mich noch passt, hängt maßgeblich von der Spielzeit ab. Bei unter 1 Stunde kann ich einen hohen Glücksfaktor gut akzeptieren, bei über 2 Stunden bin ich definitiv raus. Zwischen 1 und 2 Stunden ist der Übergangsbereich...

    Das entsprechende 2P-Playthrough geht mit Einführung, Fazit am Ende und viel Albernheiten zwischendrin 1 Stunde und 40 Minuten ... Am Ende waren es übrigens 66 Punkte von 276.

  • meeple : Du hast deinen Text auch bei BGG eingestellt, in Deutsch. Ich habe mal als Antwort eine Google-Übersetzung davon eingesetzt, damit andere auch etwas von deinem Text haben.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Was für mich zum Storytelling dazugehört:
    Ich habe ja schon an anderer Stelle das Playthrough von Quackalope empfohlen, weil ich wirklich spannend finde, welche Kombos da zu Tage kommen. Und da entstehen eben auch "Geschichten". Etwa, wenn der Spieler links am Ende blind eine Tech-Karte zieht, und genau ins Schwarze trifft, und dadurch eine Kombo bauen kann, die ihm 66 Punkte bringt.
    Das sind so die "Geschichten", die glücklichen oder unglücklichen Würfe, die hängenbleiben, und die man später noch erzählt.

    Also der epische Moment mit den 66 Punkten klingt jetzt weniger nach Ameritrash, wo der letzte Würfelwurf über Sieg oder Niederlage entscheidet, der Verräter enttarnt wird usw. sondern mehr nach 5 Tuch in Orleans abliefern und noch 3 Käse und 2 Wein in der Stadt daneben für insgesamt 43 Punkte.

  • Also der epische Moment mit den 66 Punkten klingt jetzt weniger nach Ameritrash, wo der letzte Würfelwurf über Sieg oder Niederlage entscheidet, der Verräter enttarnt wird usw. sondern mehr nach 5 Tuch in Orleans abliefern und noch 3 Käse und 2 Wein in der Stadt daneben für insgesamt 43 Punkte.

    Tja - Sender-Empfänger-Diskrepanzen gibt es halt manchmal.

  • Mittlerweile möchte ich Tapestry sehr gerne einmal spielen. Man muss sich ja ein eigenes Bild machen.

    Ich erwarte aber für mich ein Spiel, das ganz gefällig ist, das mich aber bei weitem nicht so flasht wie Prehistory, Marco Polo oder um von der anderen Seite (Ameritrash) zu kommen: Nemesis. Was ich bisher gelesen habe, ist es leider (wie anscheinend viele Stonemaier Games) zu viel zwischen den Stühlen.

    Dabei kann ich gut verstehen, warum die bei vielen Spielern so gut ankommen. Aber für mich sind diese Hybriden eben weder Fisch noch Fleisch. Dafür habe ich einen Arbeitskollegen, dem eben die Expertenkracher zu lang und zu denklastig sind, der aber auch an den klassischen Amerytrash-Spielen keinen Gefallen findet. Aber der mag auch Rayas of the Ganges...

    Und dann schreckt natürlich auch der Preis. Dafür bekomme ich ja fast Crystal Palace und Marco Polo 2....

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Herr Stegmeier sagte kürzlich auf Facebook es ginge bei tapestry ums Storytelling. Man habe sich zwar „bemüht“ es zu banlancen, aber die besten Storys entstünden durch extreme Siege, Niederlagen, Strategien, Kartenhände. LoL?

    Ich kann heute noch die emotionalen Erlebnisse einer Partie Star Quest im Jahr 1993 erzählen, von den Highlights etlicher Partien Zombicide, Rebellion oder aktuell Outer Rim ganz zu schweigen.
    Mit seiner Aussage hat er also recht. Ob das nun so wirklich auf ein Spiel wie Tapestry passt, da bin ich mir auch nicht ganz sicher.

    Ich meinte das LOL auch ganz anders. Für ein Storytelling game hätte Stegmeier natürlich recht. In meiner einen Partie Tapestry habe ich von Storytelling allerdings so gut wie nix gesehen. Das Thema fand ich extrem aufgesetzt. Und dann finde ich es halt lustig wenn man schlechtes balancing mit „storytelling“ rechtfertigt.

  • 1. Partie komplett gespielt. Punktestand Leaders 210, Entertainer 165.


    Ich habe eine wichtige Sache durch Zufall entdeckt. Bei den Techkarten stehen auch immer die Voraussetzungen um in die höchste Stufe zu kommen. Mir ist durch Zufall aufgefallen, dass unter den Gebäuden auf den Spielerboards die jeweiligen Errungenschaften aufgelistet sind. Den Zusammenhang hatte ich in der Kennlernpartie total übersehen.

  • 1. Partie komplett gespielt. Punktestand Leaders 210, Entertainer 165.


    Ich habe eine wichtige Sache durch Zufall entdeckt. Bei den Techkarten stehen auch immer die Voraussetzungen um in die höchste Stufe zu kommen. Mir ist durch Zufall aufgefallen, dass unter den Gebäuden auf den Spielerboards die jeweiligen Errungenschaften aufgelistet sind. Den Zusammenhang hatte ich in der Kennlernpartie total übersehen.

    Mein Reden gegenüber meinen Mitspielern seit eh und je: Bevor man anfängt zu spielen, muss man nicht nur die Regel lernen, sondern auch das Spielmaterial "lesen". Da findet man dann in Tapestry recht viel Information, die man im Spiel eigentlich gar nicht braucht, andere, die sehr nützlich ist, wie die von dir genannte. Vielleicht ist das ähnlich wie bei Scythe die "überflüssigen" Heimatgebiete: eine Vorbereitung für eine spätere Erweiterung.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich kann heute noch die emotionalen Erlebnisse einer Partie Star Quest im Jahr 1993 erzählen, von den Highlights etlicher Partien Zombicide, Rebellion oder aktuell Outer Rim ganz zu schweigen.
    Mit seiner Aussage hat er also recht. Ob das nun so wirklich auf ein Spiel wie Tapestry passt, da bin ich mir auch nicht ganz sicher.

    Ich meinte das LOL auch ganz anders. Für ein Storytelling game hätte Stegmeier natürlich recht. In meiner einen Partie Tapestry habe ich von Storytelling allerdings so gut wie nix gesehen. Das Thema fand ich extrem aufgesetzt. Und dann finde ich es halt lustig wenn man schlechtes balancing mit „storytelling“ rechtfertigt.

    Ich bezog mich auch nicht auf dein LOL, ich bezog mich darauf, dass du "Storytelling" offensichtlich exklusiv auf "Dieses Spiel erzählt mir eine Geschichte" reduzierst, wohingegen ich sage (und Stegmaier auch dahingehend verstehe), dass in einem Spiel etwas geschehen kann, was für sich eine Geschichte ist.

    Ich habe keine Ahnung, welchen Job ich bei Outer Rim erfüllen wollte, und welche Handlung der hatte, aber ich wusste, dass ich die Nahkampfprobe, die über Ende oder Sieg des Jobs entschied, NUR gewinnen konnte, wenn ich mit 3 Würfeln drei mal das Augensymbol werfe. Und ich HABE einem Wurf 3 mal das Augensymbol geworfen. Und ziemlich gefeiert. Große Emotionen.
    DAS ist die Geschichte. Und solche Geschichten kann(!) Tapestry erzählen.

    Stegmaiers ganze Aussage, die du ansprichst, und ich bin mir nicht mal sicher, dass er von "Storytelling" sprach, oder von "Stories", lautete nämlich, dass die größten und extremsten Ereignisse einer Zivilisation, die, über die noch Jahrhunderte gesprochen wird, oftmals die Ereignisse sind und waren, die durch großes Glück oder großes Pech entstanden sind.

    Du kannst das gerne als "Der Kerl wollte halt nicht balancen und saugt sich da jetzt irgendwas aus den Fingern gezogen" bewerten, und vielleicht hast du sogar recht. Aber dass ein Spiel das Potential dazu hat, dass man eine Geschichte erzählt, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich um ein Spiel handelt, das während des Spielens eine Geschichte erzählt.

  • Er sagt wörtlich: it’s largely a Game about telling the story of your civilization. Also ganz klar nicht das was du im letzten Absatz ansprichst. Sondern für mich tatsächlich der Versuch die riesigen Swings und das wahrscheinlich schlechte balancing damit zu begründen das dies dann bessere Storys für die Zivilisationen ergäbe. Und nicht fürs Meta.


    Für mich wäre das sogar völlig ok, wenn es tatsächlich ein Spiel wäre das ne Story erzählt.

  • hat sich new Dawn so schlecht verkauft, dass es dazu keine Erweiterung(en) gibt?

    Prinzipiell ist Civ New Dawn aber ein sehr gut funktionierendes Spiel, wo ich weder was vermisst noch mir dazu gewünscht hätte - was selten genug vorkommt. ;)

    Es gibt aber eine Menge Ideen dafür auf BGG: Leader, Civ´s, Techdial, FocuscardsReligion...was das Herz begehrt.

    Sid Meier's Civilization: A New Dawn | Board Game | BoardGameGeek

    Prinzipiell ja, ich finde nur, dass der Flug etwas zu stark ist und in fast allen ( eine Ausnahme ) den letzten Zug und Sieg eingeläutet hat.

    Militärkarte nach oben wandern lassen, dann hochleveln und drei Angriffe die aus guter Distanz erfolgen können, können dann schnell zu Stadt 6,7 und 8 führen, bzw zur Einverleibung von Stadtstaaten.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • [Euro-AT-Hybriden]

    [...] Aber für mich sind diese Hybriden eben weder Fisch noch Fleisch. [...]

    Jein. Wenn man unterschiedliche Einflüsse mischt, dann kann das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem, welche Elemente man mischt.


    Ich würde schon sagen, dass ich, wenn auch klar von der Euro-Seite kommend, für AT-Einflüsse und Euro-AT-Mischungen sehr offen bin. Von #MoonghaInvaders über #Yedo und Laukat-Sachen wie #Islebound oder #NearAndFar bis #ArgentTheConsortium -- alles gute Spiele. Aber es ist halt die Frage, ob man von der AT-Seite das Storytelling und den Mut zur freieren, direkteren Interaktion mit den Balance-Ansprüchen der Euro-Seite kombiniert (was immer enorm viel Arbeit für Autor und Verlag bedeutet, die man erstmal nicht direkt sieht!). Oder ob man eher die unbalancierten Glückskomponenten der AT-Seite mit dem völlig abstrakten Leistengehampel der Euro-Seite zusammenschmeißt...


    Sagen wir's mal so: Ich würde auch gerne mal Tapestry spielen, aber ich habe derzeit nicht den Eindruck, dass es hier "best of both worlds" zu sehen gibt.

  • Ich besitze Tapestry auch und habe bisher eine Solopartie und eine 2er-Partie gespielt, heute werden wir wohl wieder eine 2er-Partie spielen (so jedenfalls der Plan).

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • ... ich besitze das Spiel nicht , habe kein Interresse es zu spielen ... da alle bisherigen Eindrücke das bestätigen , was ich befürchtete habe, und damit meine ich auch die positiven .... ( nein , ich habe kein Civ-Spiel oder irgend etwas thematisches erwartet )

  • ... ich besitze das Spiel nicht , habe kein Interresse es zu spielen ... da alle bisherigen Eindrücke das bestätigen , was ich befürchtete habe, und damit meine ich auch die positiven .... ( nein , ich habe kein Civ-Spiel oder irgend etwas thematisches erwartet )

    Gut, dass du das noch ein drittes mal erwähnst. Ich hatte es fast vergessen ... :)

  • Huhu,


    kurze frage an die Besitzer, sind eure Zivilisationskarten auch falsch rum bedruckt, also wenn ich die Vorderseite lesen kann und dann die Karte umdrehe (als ob ich in einem buch eine Seite umblättern würde) das dann die Rückseite falsch herum ist (also Zeppelin und Heißluftballon unten Häuser oben)?


    Gruss

    Ben

  • Ja, das ist bei mir der Fall. Aber eher nur kosmetischer Abzug in der B-Note... ;)

  • Dagegen hilft, die Karten statt über die lange Seite über die kurze zu drehen, dann passt doch alles.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Mal ne Frage...

    wie stark driften denn die unterschiedlichen Spiel-Ende-Zeitpunkte auseinander?

    Hatte es gestern mal auf einem Tisch gesehen und da war die 5er Runde in 3 Blöcken a 15/20Min Intervallen geendet...

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Bei uns ist ein Spieler eine halbe Stunde vor allen anderen ausgestiegen, der Rest hat dann innerhalb von 10 Minuten abgeschlossen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich fand sie ja etwas zu zynisch (wenn auch unterhaltsam) - und wie die Kommentare zeigen, auch nicht ganz fehlerfrei. :)

    Ich fand die hier klasse, weil da jemand (meiner Ansicht nach) einen Kern des Spiels gut erfasst hat:
    Tapestry: A Civ Game That’s Pretty Clever | Tapestry | BoardGameGeek

  • In unserer 3er Partie war es so, dass ein Mitspieler ca. 10 Minuten vor allen anderen fertig wurde und 127 Punkte vorgelegt hatte. Er hatte aber trotzdem Spass dabei, denn dieser Spieler lag das komplette Spiel uns weit im voraus und musste nun seinen Titel verteidigen. Unser anderer Mitspieler schloss dann als nächstes ab mit ca. 90 Punkten und weitere 5 Minuten später folgte ich dann und legte eine fulminante Aufholjagd in den letzten 1,5 Runden hin von Anfangs 58 Punkten auf dann letztlich 135 Punkte. Das Gesicht meines Mitspielers war regelhaft Gold wert. :D

  • In unserer 3er Partie war es so, dass ein Mitspieler ca. 10 Minuten vor allen anderen fertig wurde und 127 Punkte vorgelegt hatte. Er hatte aber trotzdem Spass dabei, denn dieser Spieler lag das komplette Spiel uns weit im voraus und musste nun seinen Titel verteidigen. Unser anderer Mitspieler schloss dann als nächstes ab mit ca. 90 Punkten und weitere 5 Minuten später folgte ich dann und legte eine fulminante Aufholjagd in den letzten 1,5 Runden hin von Anfangs 58 Punkten auf dann letztlich 135 Punkte. Das Gesicht meines Mitspielers war regelhaft Gold wert. :D

    Ein schönes Beispiel für die "Geschichten", die Tapestry schreiben kann. :)

  • Ich könnte ja, wenn ich wollte, frustriert sein. Dreimal gespielt (1x solo, 2x zu zweit) und, rein punktemäßig betrachtet, von Partie zu Partie "schlechter" geworden (205, 188, 153). Ich bin aber nicht frustriert.


    Die Spiele waren einfach alle ganz anders. Solo ist eine andere Hausnummer als das Spiel zu zweit. Davon mal abgesehen, waren aber auch in allen Spielen die Ausgangssituationen anders. Bisher haben wir es so gehalten, dass Zivilisationen, die wir schon mal hatten, nicht zur Wahl standen. So habe ich jetzt 5/16 Zivilisationen im Spiel erlebt. Da gibt es schon krasse Unterschiede in den Fähigkeiten. Die Mechaniken habe ich ja drauf, jedes Spiel ist aber trotzdem eine neue Erfahrung, fast schon so etwas wie eine Erstpartie, wenn man versucht, die Fähigkeiten der eigenen Zivilisation wirklich zu nutzen. 4 der 5 Zivilisationen konnten irgend etwas anderes im Spielverlauf. Meine Frau hatte in der letzten Partie die Futuristen, die haben ja alle ihre Eigenschaften so, dass die gleich zu Spielbeginn voll da sind, im weiteren Spielverlauf machen die nichts mehr; der Unterschied ist nur, dass sie gleich zu Beginn auf jeder Fortschrittsleiste auf dem ersten Feld der zweiten Stufe sind und von jeder Ressource zwei (statt einer) haben. Meine Frau war damit erst nicht glücklich, weil sie die jeweils ersten drei Felder und die jeweils ersten Wahrzeichen nicht bekommen konnte und ja alles "teurer" ist. Am Ende hat sie gewonnen. Sie wird auch nicht davon "aufgehalten", ein Thema zu suchen, interessiert sie ohnehin nicht, sie sieht nur Leisten, Karten usw. und wie man die optimal kombiniert. Während ich zumindest auch darauf schaue, was denn jetzt thematisch "schöner" sein könnte, schaut sie halt zielstrebig, wie sie aus dem, was das Spiel in der konkreten Ausgangslage bietet, die meisten Punkte herausholen kann.


    Quintessenz bislang: All der angeprangerten Zufälligkeiten zum Trotz, der zielstrebige Optimierer, der zudem die Fähigkeit hat, nicht immer nur eine Strategie von Anfang an verfolgen zu "müssen", sondern mittels "Thinking on the Fly" sich jeder Herausforderung durch jedweden Zufall zu stellen bereit ist, hat auch bei Tapestry eine reelle Chance, sich durchzusetzen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea