Beiträge von PowerPlant im Thema „Tapestry (Stonemaier Games)“

    Zumal ja noch die 3. AI-Fraktion möglich ist, auf die man sich dann aggressiv stürzen kann ;)


    Aber wie gesagt, Kampf ist abgesehen von 1-2 Standard-Erfolgen eher für weniger Fraktionen wirklich sinnvoll. Das passierte in unseren Partien meist so gut wie gar nicht! ...was wir positiv fanden.


    PS: Ich erwarte von Feuerland die 3 Erweiterungen, dann gibt's auch ne Spielhilfe, die alles enthält.

    Nichts zu der neuen Erweiterung sondern allgemein zum Basisspiel: bekommt das Spiel eure Empfehlung für überwiegend nur 2 Spieler mit der zusätzlichen Einschränkung, dass man nicht auf aggressive/negative Interaktion steht?

    Ja!


    Tapestry hat ja extra eine Karte für 2/3 Spieler. Und Tapestry hat (für mich) eine ganz tolle Art und Weise mit Konflikten umzugehen!


    Wenn ich mich recht erinnere, dann dürfen sich in jedem Feld nur 2 "Plastikobjekte" befinden. Plastikobjekte sind in Würfelchen oder Wachtürme. Wachtürme sind quasi deine Armeen.


    Dieses Limit von 2 Plastikobjekten bewirkt also: Schaffst Du es irgendwie entweder 2 Würfel oder 2 Türme oder je 1 Würfel und 1 Turm in ein Feld zu setzen, ist das quasi blockiert und garantiert deines.


    Krieg wird dadurch geführt, dass man einen Wachturm in ein Gebiet baut, in dem schon jemand einen einzelnen Wachturm hat. Dann kommt es sofort und einmalig zu einer Auseinandersetzung. In der Regel (wenn ich mich recht erinnere) gewinnt dabei der Angreifer, außer der Verteidiger kann eine spezielle Karte spielen, die ihn zum Sieger macht.


    Der Turm des Verlierers wird hingelegt, verbleibt aber in dem Feld. D.h. sind weiterhin 2 Plastikobjekte in dem Feld und es ist weiterhin blockiert. Es wird also in der Regel nur ein einziges Mal sehr kurzweilig und simpel um ein Feld gestritten. Wenn überhaupt.

    Insgesamt habe ich das Gefühl, dass in dem Spiel viele gut Ideen stecken, aber ein wenig mehr Entwicklung dem Spiel gut getan hätte. (...) Vor allem muss ich sagen, dass es einfach trotz all dieser merkwürdigen Umstände einfach Spaß gemacht hat. Das Spiel belohnt einen halt andauernd. Hier noch 1 Ressource, dadurch noch ein Schritt, dadurch noch eine Karte...das macht einfach Laune.

    Bin 100 % deiner Meinung. Das Spiel macht tatsächlich Spaß, obwohl es überproduziert bis zur Impraktikabilität, unthematisch und unausgewogen ist. Wenn das Spiel den nötigen Feinschliff bekommen hätte, wäre es womögich eines der besten Spiele aller Zeiten.

    Au contraire, mon cher! Ich bin der Überzeugung, dass Tapestry genau das ist. Das zeigt sich schon in folgendem: Das Spiel ist unglaublich schnell zu erlernen und auf den Tisch zu bringen. Das Material ist der Hammer und der Stil ist toll.

    Dann spielt man es 1-2x und fragt sich, was daran besonders ist. Man hat das Gefühl das Spiel schon nach einer Partie "gut" gespielt zu haben. "Man geht ja nur Leisten hoch!", bis man doch mal darauf kommt, dass man um hohe Punkte zu generieren langfristig planen muss.


    Das Spiel hat wirklich einfachste Regeln gepaart mit Knuddeloptik, dazu allerdings die Möglichkeit sich so sehr hineinzufuchsen und durchzuplanen, dass man mehrere hundert Punkte macht. Allerdings kannst Du es auch mit Bauchspielern spielen, die sich mit demselben Spiel - und bei demselben individuellen Spaßpotenzial! - auf ihrem Niveau bei 150-200 Punkten streiten können.


    Wenn das nicht ein Zeichen für gutes Spieldesign ist! Ich hatte selten ein Spiel, dass sich bei den ersten Partien so offen dargestellt hat und so überschaubar war, dann aber auf den zweiten Blick noch so viel Potenzial zu Verbesserungen hatte, wie bei Tapestry. Definitiv ein Spiel, bei dem der geübte Spieler einen Neuling an die Wand spielt.


    Ich glaube, dass gerade die Erratas und Anpassungen dem Spiel nicht gut getan haben. Das suggeriert ja geradezu, dass das Grundspiel broken ist. Und dann hast du das Problem, dass Spieler 1 gut spielt und 300 Punkte macht, Spieler 2 nicht gut spielt und 150 Punkte macht - allerdings das verschenkte Potenzial nicht sieht. Denn augenscheinlich macht er ja dasselbe wie Spieler 1: Eine Leiste voranschreiten. Dass dabei aber an jeder Ecke zig Entscheidungen zu treffen sind, die sich auf die Folgezüge auswirken, bemerkt man gar nicht erst.


    Meiner Meinung nach ist das Spiel wesentlich weniger swingy und wesentlich tiefgründiger, als das Spiel durch die Regeln und Optik vermuten lässt. Ein echter Evergreen für uns!

    Es hat bei uns höchstens mal gejuckt, als eine Mitspielerin als Anpassung mit -16 SP starten musste…


    …und am Ende genau 16 SP hinter dem Gewinner lag ;)


    Ich beschwere mich aber nicht, die Statistik wird dem schon zugrunde liegen.

    Da hab ich doch direkt wieder Bock auf eine Runde Tapestry! Es ist schone in Phänomen, wie schnell es aufgebaut ist, wie schnell es erklärt ist, wie schnell die Züge sind... Und dennoch wird es nicht langweilig, weil es ein stetes Wettrennen ist.


    PS: Wir haben nur die erste Erweiterung und sind damit zufrieden. Mehr Varianz ist nie verkehrt und die Miniziele sind auch spannend, wenn auch nicht bahnbrechend anders.

    Verstehe ich trotzdem nicht. Bei welchem Spiel ist denn im Umkehrschluss ein geringer Produktionsaufwand spieltechnisch zuträglich?


    Spieltechnisch kann man auch mit Bleistiftzeichnungen auf Zetteln spielen, das hätte denselben spieltechnsichen Wert wie eine Miniatur aus Gold.

    Wie auch immer, mir ist jedenfalls noch kein anderes Spiel über den Weg gelaufen, mit so aufwändigen (und vermutlich teuren) spieltechnisch nutzlosen Gimmicks.

    Mh, ist vielleicht selektive Wahrnehmung, aber das trifft doch auf fast jede Miniatur zu, die man nicht dauernd bewegt. Auf jeden aufwändig gestalteten Token oder Holzmarker. Nutzlos sind sie ja keineswegs, sie repräsentieren Meilensteine der Zivilisation und werden benutzt, um deren Hauptstadt auszubauen. Das reicht für mich voll und ganz.

    Witzigerweise ist der aus einer Fan-Erweiterung auf BGG entstanden.

    Once again ;) Sind nicht Windgambit und My little Scythe auch so entstanden?


    EDIT: Also da bin ich wirklich raus. Nicht mal, weil ich nicht glauben würde, dass die Erweiterung gut wird. Aber die 5. Leiste so weit ab vom Spielgeschehen... das macht für mich diesen leichten und lockeren Charakter von Tapestry irgendwie kaputt.

    Mhhhhh, da bin ich raus! Die Box soll so groß sein wie das Grundspiel, ein 5. Track ist mir dann irgendwie zu viel. Das Spiel ist schon so perfekt, wie es mit der Erweiterung ist. Ich bin aber gespannt, wie sie den 5. Track ins Spiel bringen. Und noch gespannter bin ich, ob Feuerland sich das nochmal antut, wo sie schon mit der ersten Erweiterung so lang gehadert haben. Kaufen werde ich es aber, nach dem, was bisher bekannt ist, leider nicht.

    Dass es trotzdem zu einem solide reicht, spricht für das Potential des Spiels, aber nicht für die bemängelte redaktionelle Sorgfalt.

    Die sehe ich ehrlich gesagt nicht. Wir sind an keiner Stelle über Fragen gestolpert, die sich nicht klären ließen. Anfangs las man auch von "Trotz 4 Seiten Regeln viele offene Fragen". Wir hatten nicht eine einzige.


    Für mich kam der Reiz in Tapestry erst im Vergleich mit anderen hier. Denn das Spiel ist augenscheinlich so einfach und es ist augenscheinlich so klar, was man machen muss, dass man das Gefühl hat kaum Einfluss zu haben. Wenn man dann aber sieht, dass Leute mit der 3-4 fachen Punktemenge spielen (in anderen Spielegruppen), dann sieht man, dass in diesem einfach gestricken Spielekleid noch viel mehr drinsteckt.

    Ich finde es grundsätzlich gut, dass Brettspiele auch mal hochwertiges Material anbieten. Und meine Güte, Miniaturen sind nun mal aus Plastik, so schön bemalt fühlt es sich noch viel weniger nach Plastik an, was will man mehr? Jedenfalls besser, als immer noch alles auf Pappmarkerniveau von vor 20-30 Jahren...

    Das sehe ich halt anders. Ich kann diesen Figuren gar nichts abgewinnen. Und schon mal gar nicht, wenn das dazu führt, dass die Preise so hoch sind. Pappmarker und Holzklötzchen sind super!

    Das bringt mich auf eine Idee... Ich kauf mir farbige Holzklötzchen in der Größe der Quadrate und klebe die entsprechend zusammen. So bekommt man auch die Erweiterung in die Box ;)

    Als ob es dir bei deinem Part darum ginge irgendwen zu unterstützen... du bist beleidigt weil ein Verlag überleben muss und deshalb nicht außerhalb seiner Möglichkeiten arbeitet? Wenn das immer so wäre hätten wir bald keine Verlage mehr...

    Wir haben gerade noch einen Fehler gefunden: Wir haben den schwarzen und roten Würfel nur bei Kämpfen geworfen, nicht beim Aufstellen von Türmchen. Da gehen ja nochmal ordentlich Siegpunkte und Ressourcen flöten.


    Also fehlten in den ersten Spielen sowohl die meisten roten und schwarzen Würfel als auch die Ressourcen für die gelegten Tiles. 300, wir kommen ;)