Beiträge von Matze im Thema „Tapestry (Stonemaier Games)“

    Spieltechnisch kann man auch mit Bleistiftzeichnungen auf Zetteln spielen, das hätte denselben spieltechnsichen Wert wie eine Miniatur aus Gold.

    Korrekt. Jedoch möchten die meisten ja doch ein Mindestmaß an Wertigkeit bei den Komponenten haben. Dazu gehören meistens Pappmarker, Holzrohstoffe, gedruckte Playerboards, etc.

    Farbige, individuelle 3D-Gebäude gehen weit über das üblicherweise gewohnte Maß an Wertigkeit hinaus und stellen in meinen Augen eben eine nutzlose und verzichtbare Verteuerung dar.

    Auf der Wertigkeitsskala von von Bleistiften bis Gold-Minis fühle ich mich weder an dem einen Ende noch an dem anderen Ende wohl. Das alte 2001er Funkenschlag mit Filzstiften würde ich auch nicht haben wollen.

    Auf jeden aufwändig gestalteten Token oder Holzmarker.

    Aber nach meiner Wahrnehmung nicht SO aufwändig, wie bei Tapestry. So etwas übertriebenes habe ich bisher noch nicht gesehen.

    Nutzlos sind sie ja keineswegs, sie repräsentieren Meilensteine der Zivilisation und werden benutzt, um deren Hauptstadt auszubauen.

    Das stimmt. Aber die hohe Aufwand der Teile ist spieltechnisch nutzlos.

    Ist diese immer wieder aufgewärmte Diskussion um die Minis in Tapestry, deren Nutzen und den Preis nicht irgendwie müßig?

    Weiß ich nicht. Wurde das denn viel diskutiert? Ich habe das wohl 2x hier im Forum erwähnt.

    Wie auch immer, mir ist jedenfalls noch kein anderes Spiel über den Weg gelaufen, mit so aufwändigen (und vermutlich teuren) spieltechnisch nutzlosen Gimmicks.

    Davon abgesehen sind 30€ natürlich selbst ohne Minis für so ein Spiel unrealistisch

    Findest Du?

    Ein Spielbrett, Playerboards, Sechseckteile, Rohstoffe, ein paar Häuser und Säulen, Pappmarker (statt Minis) und Karten. Ganz gewöhnliche Ausstattung für ein Spiel. Könnte ich mir mit einer UVP um die 45€ vorstellen und einem üblichen Marktpreis von 30€. Meinetwegen auch 35€. Das halte ich nicht für abwegig.

    Ich finde es grundsätzlich gut, dass Brettspiele auch mal hochwertiges Material anbieten. Und meine Güte, Miniaturen sind nun mal aus Plastik, so schön bemalt fühlt es sich noch viel weniger nach Plastik an, was will man mehr? Jedenfalls besser, als immer noch alles auf Pappmarkerniveau von vor 20-30 Jahren...

    Das sehe ich halt anders. Ich kann diesen Figuren gar nichts abgewinnen. Und schon mal gar nicht, wenn das dazu führt, dass die Preise so hoch sind. Pappmarker und Holzklötzchen sind super!

    Ich habe Tapestry am Wochenende erstmals gespielt. Eigentlich fand ich das ganz ok, aber mit 70€ Kaufpreis weit jenseits meiner Wohlfühlzone.

    Mit Pappmarkern für Wahrzeichen und Gebäude, Holzsteine für die Ressourcen und Türmchen für einen Preis von 35€ wäre ich dabei. Aber dieser Plastikblender kommt mir nichts ins Haus.

    Herr Stegmeier sagte kürzlich auf Facebook es ginge bei tapestry ums Storytelling. Man habe sich zwar „bemüht“ es zu banlancen, aber die besten Storys entstünden durch extreme Siege, Niederlagen, Strategien, Kartenhände. LoL?

    Wenn ich noch ein Argument brauchte, das Spiel nicht zu kaufen, dann habe ich es jetzt.

    Etwa, wenn der Spieler links am Ende blind eine Tech-Karte zieht, und genau ins Schwarze trifft, und dadurch eine Kombo bauen kann, die ihm 66 Punkte bringt.
    Das sind so die "Geschichten", die glücklichen oder unglücklichen Würfe, die hängenbleiben, und die man später noch erzählt.

    Ich halte sowas typisch für Amitrash-Spiele (im positiven Sinne), weswegen ich ja Tapestry für eine tolle Mischung aus Euro und Amitrash halte - ich wette nämlich, die glücklichen Kombos und Kartenzüge bleiben einem lange in Erinnerung. Auch das ist ja eine Art von "spannenden Storys", wenn man 40 Punkte zurückliegt, und dann durch eine glückliche Fügung doch noch gewinnt, oder man liegt vorne, und verliert am Ende doch noch.

    Gruselig...

    Ich bin dann mal raus

    Bei uns ist "Gobelin" spätestens seit einer Rollenspielrunde geläufig, in der der Spielleiter (selbst ein wenig verwundert) verkündete, dass in der Burg überall Goblins an den Wänden hängen :lachwein: .

    Kommt mir bekannt vor. Muss wohl das gleiche Abenteuer gewesen sein. Irgendwas von DSA.

    Matze : In deinem "nicht seriös" liegt nach meinem Sprachgefühl der Vorwurf, dass das eventuell nicht sicher ist und das Geld weg sein könnte. Das geht schon ein wenig in Richtung von Unterstellen betrügerischer Absichten. Vermutlich auch deshalb die Nachfrage von Ernst Juergen Ridder . Das kann ich hier aber überhaupt nicht sehen. Kein bisschen.

    Unterstellen wollte ich nichts.

    Ich schrieb, dass ich das (=die Vorgehensweise) nicht seriös finde.

    Ich schrieb nicht, dass der Verlag nicht seriös ist.


    Zu meiner Aussage stehe ich vollkommen unabhängig von den handelnden Personen.

    Es geht auch gar nicht um betrügerische Absicht. Es besteht einfach ein gewisses Risiko, dass das Geld verloren geht, ganz ohne dass ich etwas dazu sage, warum das der Fall sein könnte. Gerade wenn es um die Überbrückung eines Liquiditätsengpasses geht, dann kann da auch mal was schief gehen. Ich sage keineswegs, dass dies ein hohes Risiko ist oder dass dies insbesondere bei Feuerland ein Problem ist. Ich habe nur ganz allgemein davon gesprochen, dass ich das vorherige Einsammeln von Geld, um die Produktion wuppen zu können, prinzipiell nicht seriös finde. Das sehe ich auch nach wie vor so.

    Moin, es wird nicht in Essen auf deutsch erhältlich sein (sondern später).

    Dann kann ich mich ja entspannt zurücklehnen und abwarten, ob das Spiel der Aufregung gerecht wird.


    Ich finde übrigens nicht, dass der Autor hinreichend Reputation hat, um hier blind zuzuschlagen.

    Seine bisherigen Spiele sind Scythe, Viticulture, Charterstone und Euphoria wenn BGG nicht lügt.

    Davon sind Scythe und Viticulture ziemlich gut platziert. Das ist schon ganz gut, aber rechtfertigt IMHO kein blindes Vertrauen.

    (und persönlich interessiert mich keines der bisherigen Spiele).