Das steht unten auf der Übersicht der Zivilisationen.
Beiträge von veruxan im Thema „Tapestry (Stonemaier Games)“
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Ich empfinde die Preisdiskussion eigenartig bzw. ist es doch simpel und wie in jedem anderen Markt.
Hersteller produziert, verkauft an Händler (manchmal via Distributor) weiter. Dazu gibt es einen UVP der eine gute/akzeptable Preisempfehlung ist. Händler entscheidet auf Basis seiner Kosten (Einkaufspreis abzgl. Rabatte, Lager/Personalkosten, Mieten usw.) welchen VK er für angemessen hält. Er steht im Wettbewerb mit anderen Händlern die andere Kostenstrukturen haben und passt sein Angebot dementsprechend als Reaktion an.
Zusätzlich hat der Hersteller auch einen Direktvertrieb/Shop (auch schon so gut wie in jeder Branche üblich) in dem er das Produkt auch direkt an Konsumenten verkauft. Der Preis hier ist typischer Weise der UVP, denn einerseits bleibt damit eine hohe Marge bei ihm, andererseits stößt er seine Händler nicht vor den Kopf -> würde er sie verlieren erreicht er den größten Teil seiner Kundschaft nicht.
Natürlich kannst du auch wie manche Verlage eine Art Preisbindung für die Händler machen ("wenn du billiger verkaufst, ist es Dumping und ich beliefere dich nicht mehr") bzw. den EK so hoch ansetzten, dass der Händler gar nicht unter den UVP kann. Ob dies eine gute Politik ist lass ich dahingestellt.
Also ist die Diskrepanz vollkommen natürlich und wie in jeder Branche: Kaufst du beim Produzenten der ein Vertriebsnetz braucht, wirst du immer teurer kaufen (kauf mal einen TV bei Sony, LG & Co, direkt)
Ich finde es gar nicht eigenartig über irgendwas zu sprechen - auch wenn es vielen schon klar ist, wie diese Mechanismen funktionieren. Die Margen und die Zeiträume sind über unterschiedliche Märkte hinweg zum Beispiel überhaupt nicht gleich. Bei Elektronik-Massenprodukten verhält es sich natürlich sehr ähnlich wie aktuell in vielen hier angesprochenen Beispielen.
Gerade in Märkten die Hobbys bedienen ist das aber durchaus nicht in dieser Größenordnung und in den kurzen Zeiträumen der Fall (was natürlich auch an den schnellen "Erneuerungsrunden" in unserem Hobby liegt). Nicht umsonst sind die Preise auch hier im Forum gerade in letzter Zeit häufiger mal ein Thema und führen ja unter anderem auch zu einem sehr geringen Gehaltsniveau in der Branche. Ich bin da selbst gar nicht super tief drin, lese aber interessiert was hier - auch von Verlangsmitarbeitern - darüber berichtet wird. Preisbindungen oder -diktate seitens der Verlage sind sicher nicht das Mittel der Wahl, aber vermutlich sollte man an den Margen schon etwas drehen können, wenn der Spielraum für Distributoren (und bestimmte Händler) so groß ist, wie er sich oft zeigt. Der Druck vor allem der großen Distributoren und Handelsketten ist an dieser Stelle sicher zu groß - vielleicht weil bei Brettspielen eben doch Vertriebs- und Marketingreichweite eine sehr große Rolle spielen. Auch das ist gar nicht so sehr typisch für Hobby-Märkte.
Kurzum: Ich finde die Diskussion und "ins Bewusstsein rufen" solcher Abläufe überhaupt nicht eigenartig oder in irgendeiner Weise uninteressant oder in diesem Forum Fehl am Platz. Hier im Thread natürlich unter Umständen schon - aber Diskussion ergibt sich natürlich fast immer aus irgendeinem Kontext.
Die Diskussion ist vielleicht nicht fehl am Platz in diesem Forum, aber schon etliche Male durchgekaut. Das ewige wiederholen der Argumente bringt keinen Mehrwert.
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Torlok: Es ist drin, was drauf steht: Ein Zivilisationsspiel. Kein Civ-Spiel.
Herbert: Ich denke, wir müssen hier nicht über das Für und Wider von Werbung diskutieren. Werbung hebt natürlich die positiven Elemente eines Produktes hervor. Alles andere wäre ja auch bescheuert. Und das weiß auch jeder. Denn es macht keinen Unterschied ob wir über Zigaretten, Autos, Strumpfhosen, Klebeband oder Brettspiele sprechen.
Worüber ihr euch hier ärgert ist, dass ihr selbst das Produkt mit eigenen Maßstäben und Erwartungen aufgeladen habt. Das ist weder die Schuld des Verlages noch der Werbung. Wer ein Civ-Spiel erwartet, nur weil "Zivilisationsspiel" drauf steht, der ist eben selbst schuld. Man spielt eine Zivilisation und deren Entwicklung. Das ist drin. Es funktioniert aber gänzlich anders als ein Civ-Spiel oder seine Nachfolger. Gelogen hat da niemand.
Die ganze Kontroverse und die Kommentare auf BGG zeigen doch sehr wohl, dass hier eine falsche Erwartung aufgebaut wurde. Wer die Schuld nur dem Konsumenten zuschiebt macht es sich zu einfach. Und das hat viele Gründe:
- "Zivilisationsspiel" prangt sehr deutlich auf dem Cover, was z.B. ein 7 Wonders oder andere Spiele die auf BGG als Civilization Spiel getagged sind nicht machen.
- Jamie hat in seinen Videos und im Blog mehrfach erwähnt, dass er für die Entwicklung von Tapestry sich mit den gängigen Civ-Brettspielen und auch dem PC-Spiel auseinander gesetzt hat.
Er hat sich damit auseinandergesetzt bedeutet aber nicht, dass er es 1:1 so umsetzen wollte. Vielleicht hat genau dieses Auseinandersetzen zu der Erkenntnis verholfen, die üblichen Mechanismen zu verändern und an eine andere Art von Zivilisationsspiel zu kreieren.
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Hoffentlich sagt der VP in seinem Video auch, dass sein Fazit nur auf einem gespielten Durchgang herrührt. Sonst ist das Video echt für die Katz...
Moin,
Es wurde ja gar kein Video von uns angekündigt während des Streams. Guckt man sich den Stream an wird klar, dass es eine Erstpartie war. Das Einzige Videoformat in das es das Spiel momentan also schafft ist das kommende "Zu Tisch" und fort geht es um den (Erst) Eindruck. Rezensionen kommen erst nach ausreichenden Spielen. Wer will denn ein Spiel abschließen und nach Erstpartie bewerten? Das ist schlichtweg unmöglich und vor allem respektlos dem Verlagsteam gegenüber. Man kann für dich klarmachen gefällt mir nicht, kommt nicht mehr auf den Tisch, oder auch nach gucken sagen brauch ich nicht. Aber ein abschließendes Fazit würde ich persönlich nicht öffentlich im Video verbreiten.
Ich bin mir sicherbei diesem ersten Spiel nicht das letzte herausgeholt zu haben, die Lernkurve ist definitiv da und ich habe Lust auf mindestens eine Zweitpartie.
Wie CIV hat es es sich für mich tatsächlich nicht angefühlt, denn das was ich an Civs schätze war nicht oder kaum vorhanden. Bin im nächsten Spiel auf jeden Fall offen dafür es besser zu finden, mal schauen.
Zielgruppe ist immer schwierig. Es hieß im Vorfeld inspiriert durch Mechaniken aus Russian Railroads, Mombasa und Odin, da darf man sich angesprochen fühlen. 😁
Auf jeden Fall wird es in folgenden Zu Tischs, dann Aussagen geben wie die nächste oder vielleicht sogar nächsten Partien dann verlaufen sind. Mal schauen wann das ist, ich selbst besitze das Spiel nicht.
Bis denne
Chris
Du sagst es sei kein Review. Warum du dann eine Punktwertung abgibst, obwohl es ein Ersteindruck ist finde ich unverständlich.
Ich finde Ersteindrücke zu benoten kritisch, besonders wenn man auch noch Regeln nicht beachtet bzw falsch spielt.
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Die negativen Reviews habe genau das als negative Punkte, was für mich positiv ist. Es sind nämlich im Grunde die Punkte bei denen es zum „Stegmeier“-Spiel wird. Haben die denn echt erwartet, dass Stegmeier da keine deutlich eigene Interpretation eines Civ-Spiels machen würde? Das wäre für mich dann negativ, wenn es so geworden wäre.
Viele Grüße,
Andreas.
Genau so seh ich es auch. Bei Stegmeier weiß man doch mittlerweile, dass er „Spielekategorien“, wie hier Civ, ganz eigen umsetzt.
Wer tatsächlich ein klassisches Civ Spiel erwartet, kann nur enttäuscht werden. Was aber dann nicht am Spiel liegt, sondern an der Erwartungshaltung.
Die Reviews, negativ wie positiv, bestärken mich in der Entscheidung das Spiel zu kaufen.