Beiträge von Krywulf im Thema „Tapestry (Stonemaier Games)“

    Gleiche Diskussion um den Preis wie schon beim Grundspiel. Mir macht der Preis weniger aus wenn ich dafür Spielspass bekomme. Ich bereue keine 70€ fürs Grundspiel denn den entsprechenden Spass hab ich damit. Und ich gehe fix davon aus, dass es bei der Erweiterung auch so sein wird - auch um 40 Euro. Wenn ich enttäuscht werde (= kein Spielspass), bin ich es auch bei 20 Euro sauer ....

    Ich habe Tapestry am Wochenende erstmals gespielt. Eigentlich fand ich das ganz ok, aber mit 70€ Kaufpreis weit jenseits meiner Wohlfühlzone.

    Mit Pappmarkern für Wahrzeichen und Gebäude, Holzsteine für die Ressourcen und Türmchen für einen Preis von 35€ wäre ich dabei. Aber dieser Plastikblender kommt mir nichts ins Haus.

    Wenn Du das Spiel an sich gut fändest, ist es doch kein Blender,...

    Finde ich auch. Ein Spiel ist gut oder nicht - unabhängig vom Preis. Danach kann ich beurteilen ob es mir den Preis wert ist.

    Na ja, der erste Printrun muss ja defacto schon gelaufen sein. Soll ja Ende September ausgeliefert werden (so wie ich es verstanden habe). Bliebe zumindest kleine Hoffnung später im Jahr was von Feuerland zu bekommen. Meine sehr optimistische Sichtweise 8-))

    Wir hatten auch gestern unsere erste Runde mit der deutschen Version. Auch wir sind sehr angetan - der beste Maßstab ist da mein Sohn. Wenn er beginnt mitzufiebern, Züge vorausplant, sich freut wenn seine Pläne aufgehen bzw. ärgert wenn wir sie durchkreuzen macht das Spiel was richtig. Mal sehen was wir in ein paar Wochen davon halten, aus jetziger Sicht war es eine gute Investition.

    Ich empfinde die Preisdiskussion eigenartig bzw. ist es doch simpel und wie in jedem anderen Markt.

    Hersteller produziert, verkauft an Händler (manchmal via Distributor) weiter. Dazu gibt es einen UVP der eine gute/akzeptable Preisempfehlung ist. Händler entscheidet auf Basis seiner Kosten (Einkaufspreis abzgl. Rabatte, Lager/Personalkosten, Mieten usw.) welchen VK er für angemessen hält. Er steht im Wettbewerb mit anderen Händlern die andere Kostenstrukturen haben und passt sein Angebot dementsprechend als Reaktion an.

    Zusätzlich hat der Hersteller auch einen Direktvertrieb/Shop (auch schon so gut wie in jeder Branche üblich) in dem er das Produkt auch direkt an Konsumenten verkauft. Der Preis hier ist typischer Weise der UVP, denn einerseits bleibt damit eine hohe Marge bei ihm, andererseits stößt er seine Händler nicht vor den Kopf -> würde er sie verlieren erreicht er den größten Teil seiner Kundschaft nicht.


    Natürlich kannst du auch wie manche Verlage eine Art Preisbindung für die Händler machen ("wenn du billiger verkaufst, ist es Dumping und ich beliefere dich nicht mehr") bzw. den EK so hoch ansetzten, dass der Händler gar nicht unter den UVP kann. Ob dies eine gute Politik ist lass ich dahingestellt.


    Also ist die Diskrepanz vollkommen natürlich und wie in jeder Branche: Kaufst du beim Produzenten der ein Vertriebsnetz braucht, wirst du immer teurer kaufen (kauf mal einen TV bei Sony, LG & Co, direkt)

    Witzig, dass gerade wir hier - also Menschen die viel Erfahrung mit Spielen haben, sich Anleitungen vorab durchlesen, Videos ansehen, Blogs durchstöbern usw. über irgendwelche Boxen Aufschriften diskutieren. Als würde das uns auch nur irgendwie beeinflussen :D

    Ist aus meiner Sicht eine reine Diskussion der Diskussions Willen.

    ringo84 Statistik bzw. das ganze Gebiet der Datenanalyse lebt von der Qualität uns Ausgewogenheit der Basisdaten. Der Autor des Post auf BGG schreibt es sehr schön gegen Ende des Artikels rein. Die Daten lassen nur eine Aussage zu - dass die Futuristen öfters bzw. höher gewinnen, nicht warum. Und ich habe schon zu viele Datensets in meinem Leben gesehen die statistisch klare Aussagen ermöglichen, dennoch komplett neben der Wahrheit/Realität lagen da das Ausgangsmaterial schon einen Bias hatte.

    Nochmals: Ich sage nicht, dass Tapestry nicht unbalanced sein kein, ich sage nur die Daten können aufgrund ihrer Struktur die Aussage weder bestätigen noch widerlegen.

    Als jemand der seit vielen Jahren sich mit der Auswertung und Interpretation von Daten beschäftigt kann ich das mit der BGG Statistik nicht so stehen lassen. Die Statistik auf BBG sagt definitiv nicht, dass das Spiel Broken ist (wie auch der Autor anmerkt). Auch ist sie für die Frage der Balance der Fraktionen nicht repräsentativ, dafür müsste die Auswahl der Fraktionen bei jedem der Spiele zufällig erfolgen, ist hier aber nicht.

    "Methodisch" gesprochen müsste du die Frage stellen "Welcher Faktor beeinflusst denn Sieger einer Partie am größten?" Dann würden Faktoren wie :

    - Erfahrung / Können der Spieler

    - Spielstil der Spieler (aggressiv, passiv, Händler, Eroberer, schnell zum Ende kommen, Freude am nachhaltigen Aufbau usw.)

    - Kombination der im Spiel eingesetzten Fraktionen

    - ...

    einfließen müssen.


    Ich selbst habe das Spiel noch nicht gespielt und kann nicht beurteilen wie gut/schlecht es ist. Aber die Statistik sagt das definitiv nicht aus.

    Meine persönliche Meinung ist aber, dass es bei der Anzahl der Fraktionen nicht perfekt balanciert sein kann, allerdings machen das der Glücksfaktor und die Abwechslung wieder wett. Wahrscheinlich kein Spiel für Turniere, aber die meisten Leute dürften Spass daran haben - daher interessiere ich mich auch dafür.