Paleo (Hans im Glück, 2020)

  • Hab gestern eine erste Proberunde mit meiner Frau (Nichtspielerin) gespielt und wir waren beide ziemlich begeistert.


    Vom Feeling ist das Spiel für mich schon ein gutes Stück mit Seventh Continent vergleichbar, das hab ich Solo gespielt und das hat mich auch sehr in seinen Bann gezogen (zumindest beim ersten Durchspielen).


    Die thematische Repräsentation ist genial, und nach und nach immer mehr über die/von der „Umgebung“ bzw Welt zu lernen und neue Karten bzw. Mechanismen zu entdecken und in die Strategie zu integrieren fühlt sich super an.


    Ein absolutes Highlight für mich ist zudem die Tatsache, dass man intuitiv/aus dem Bauch raus Entscheidungen treffen kann/muss (bei der Auswahl der Karten bw. bei der harten Entscheidung, welche Karten man ungesehen sausen lässt und wie man mit seinem knappen Zeit-Kartenstapel umgeht) ganz ohen, dass man vor der Entscheidung alles Durchrechnen kann. Für mich eine der großen Stärken des Spiels.


    Material ist Bombe, ein paar Kartendesigns/Illustrationen, gerade was Gefahren angeht, fand ich etwas lame.


    Größtes Manko war für mich das Alpha-Spieler-Problem, gerade in unserer Konstellation (Vielspieler/Nichtspieler) mussten wir schon sehr drauf achten, dass ich nicht zu viel Einfluss auf die Entscheidungen nehme (auch weil meine Frau - zumindest in coop-Brettspielen- generell gerne Entscheidungen abgibt)


    Gutes Ding, Peter - Glückwunsch :)

  • Gerade bei Paleo empfinde ich den Alpha-Spieler nicht so stark wie in vielen anderen Koop-Spielen. Da es selten eine "richtige" oder eine "falsche" Entscheidung gibt und man eher nach Bauchlage entscheidet, kann und muss ich mich (hiermit beschämt als Alpha-Spieler geoutet) nicht mit meiner Meinung durchsetzen.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • der zeitliche Aufwand und die Kosten um zum Fachgeschäft nach Köln zu kommen

    Zumal es hier sehr schnell keine Paleos mehr und sowieso keine Promos gab. ;)

    Hieß es nicht irgendwo einmal, dass Asmodee 1000ende Terrorvögel-Packs in Auftrag gegeben hätte? Ich finde es einfach nur nervig, dass solch zusätzlicher Content manche gar nicht bekommen (weil zeitiger oder online gekauft), manche bezahlen müssen und Glückliche (bei entsprechende Verfügbarkeit) so wie wahrscheinlich vom Verlag angedacht es kostenfrei zum gekauften Spiel dazu bekommen.

  • Momentan gibt´s auch nur 3 Shops, die es (halbwegs) lieferbar haben - die Preise die da aufgerufen werden sind aber "im Rahmen" (40-50€).

    Ich weiß aber nicht, ob die anderen jetzt noch nicht beliefert wurden oder ob es bereits überall sonst ausverkauft ist?

  • Wir haben es am Mittwoch gespielt, ganz knapp verloren. Unserem Sohn hat es sehr gut gefallen, der gute Eindruck den wir von der Tabletopia-Version auf der spiel.digital hatten hat sich auch analog gehalten, wenn nicht sogar verbessert.

    Ich finde das Alpha-Spieler Problem auch nicht so gravierend - zumindest in unserem Spiel zu dritt gab es meistens zwei, manchmal sogar drei gleichwertige Möglichkeiten, gelegentlich auch mal nur eine, so dass wir immer überlegen und abwägen mussten.

    Thema Heilung:

    Wir sind übrigens auch über die Heilung mit dem 3 Punkte Token gestolpert, das ist in der deutschen Anleitung auf Seite 8 in der Tat etwas unnötig kompliziert formuliert - da steht:

    "Entferne Schadensplättchen von Menschen in deiner Gruppe. Darfst du mehr als nur einmal heilen, kannst du auch mehrere Menschen heilen."

    Der erste Satz lässt darauf schließen, dass damit auch mehr als nur einer geheilt werden kann, aber die dann folgende Formulierung hat bei uns die Frage hinterlassen, was ist mit "mehr als einmal" gemeint? Gilt eine Karte/ein Token wo es mehr als einen Heilungspunkt gibt als "mehr als nur einmal" oder muss ich mehrere Karten/Token/Felle separat haben und abgeben können, um "mehrere Heilungen" zu haben?

    Auf der spiel.digital wurde uns dann auch (vermutlich falsch?) gesagt, dass das Heilungstoken nur auf einen Menschen angewendet werden darf.

    Die englische Übersetzung klärt es deutlich anders:

    "Healing: Remove this many wound markers from people in your group. You can divide the healing among multiple people."


    Damit wäre die Frage dann erneut geklärt, hat PeterRustemeyer ja weiter oben auch schon getan :)

    Aber wenn es sich ergibt kann man die dt. Anleitung vielleicht anpassen.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Momentan gibt´s auch nur 3 Shops, die es (halbwegs) lieferbar haben - die Preise die da aufgerufen werden sind aber "im Rahmen" (40-50€).

    Ich weiß aber nicht, ob die anderen jetzt noch nicht beliefert wurden oder ob es bereits überall sonst ausverkauft ist?

    Bei Hans im Glück direkt bekommst Du das Spiel, und ich vermute der dortige Preis (44,95) ist der UVP

    Paleo (DE/EN) | SPIEL.digital 2020 | Carcassonne & Co

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Wir sind übrigens auch über die Heilung mit dem 3 Punkte Token gestolpert, das ist in der deutschen Anleitung auf Seite 8 in der Tat etwas unnötig kompliziert formuliert (...)


    Aber wenn es sich ergibt kann man die dt. Anleitung vielleicht anpassen.

    Realistischer ist, dass wir die Scheißwurzel rausschmeißen. :lachwein:


    Das Mistvieh wirft so viele Fragen von so vielen Leuten auf, wann wie man das für wen nutzen darf, und benötigt eigentlich einen riesigen Paragraphen für wenig Gegenwert.


    Und sonderlich thematisch ist sie auch nicht.

  • Wir sind übrigens auch über die Heilung mit dem 3 Punkte Token gestolpert, das ist in der deutschen Anleitung auf Seite 8 in der Tat etwas unnötig kompliziert formuliert (...)


    Aber wenn es sich ergibt kann man die dt. Anleitung vielleicht anpassen.

    Realistischer ist, dass wir die Scheißwurzel rausschmeißen. :lachwein:

    Mein Spiel kommt wird heute geliefert, bin jetzt schon gespannt auf die Scheißwurzel und die Illustration dazu! :lachwein:

  • Realistischer ist, dass wir die Scheißwurzel rausschmeißen. :lachwein:


    Das Mistvieh wirft so viele Fragen von so vielen Leuten auf, wann wie man das für wen nutzen darf, und benötigt eigentlich einen riesigen Paragraphen für wenig Gegenwert.


    Und sonderlich thematisch ist sie auch nicht.

    Danke, PeterRustemeyer für diesen Hinweis - mit "Scheißwurzel" meinst Du ja ganz offensichtlich den "Asant" (Ferula assa-foetida) der wohl nach Fäkalien riechen soll und auch als Heilpflanze galt. Thematischer geht´s doch nicht :thumbsup:

    Schwierig ist allerdings, dass ich einerseits den Schaden einer Karte auf einen einzelnen Menschen legen muss, die Heilung andererseits auf mehrere verteilt werden darf. Das ist in sich schwer zu vermitteln, aber verkraftbar.

    Ich finde die englische Formulierung gut verständlich und plädiere dafür die Scheißwurzel (ist das jetzt die offizielle Bezeichnung??) im Spiel zu lassen ;)

    Liebe Grüße

    Cal


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    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon ()

  • Wurde bestimmt schon gefragt, ich finde es aber gerade nicht...


    Wenn ein Mensch stirbt, bekomme ich dann beim ersten Toten in der Gruppe (Spieler?) keinen neuen? Erst wenn, der zweite (In der Regel steht letzter) Mensch stirbt? Also spiele ich mit weniger weiter? Oder ziehe ich dann doch immer direkt einen neuen Menschen nach?

    Einmal editiert, zuletzt von Gohor ()

  • Gohor


    Du kriegst nur einen Menschen geschenkt, wenn du gar keinen mehr hast (damit du nicht aussetzen musst). Ansonsten hast du dich selbst um Nachwuchs zu kümmern. ;)

    Ähm, also ich hatte nicht vor Paleo zu spielen während ich mich um Nachwuchs kümmere. Das ist mir dann doch zu viel Multitasking. Wobei beides ja kooperativ ist. :D


    Sorry für Off-Topic, Paleo ist halt immer noch nicht versendet.


    Wo bekommt man die Terrorvögel denn einzeln, falls sie doch nicht dabei sein sollten?

    Einmal editiert, zuletzt von ET83 ()

  • Spiel ist nun auch eingezogen und ich gestehe, nach den ersten Partien zu zweit, dass ich es nicht so "hart" eingestuft hatte :lachwein:

    Die Steinzeit ist kein Wunschkonzert und man kann sich unglaublich einfach selbst in den Untergang spielen. Dafür allerdings ist die Lernkurve der Erkenntnis von Fehlern, die man machen kann und auch macht, extrem hoch.


    Besten Dank an PeterRustemeyer für dieses Spiel. Ich entscheide dann später, ob ich dich für einen netten Kerl halte oder nicht. Aktuell suche ich noch nach Federn, aber der Teer steht schon hier. ;)

  • Ich entscheide dann später, ob ich dich für einen netten Kerl halte oder nicht.

    Das ganze Video ist ein Zeugnis meines schlechten Charakters, aber speziell ab ca. 7:30 erfährst du, dass ich halt echt nicht nett bin.

    Gleich mehrere Archäologie-Koryphäen wurden bemüht, das Spiel mit immer mehr ausgefallenen Todesursachen zu bestücken.


    Danke lieber meinem Redakteur Johannes, der aus gefühlt jeder Mission, die ich eingereicht habe, ca. 5 böse Karten und drölf versteckte Schadensquellen rausgenommen hat. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Paleo ist heute leider zerdengelt angekommen. Ich hab's reklamiert, mal schauen, wann Ersatz eintrifft. Jetzt muss ich mich leider mit anderen Neuheiten zuerst beschäftigen... ;)

    Fantasy-Welt hat mir umgehend ein Retourenlabel für die beschädigte Box zugeschickt, sagten aber gleich dabei, dass ich wohl auf Ersatz werde warten müssen.


    Auch wenn ich momentan auf dem Trockenen sitze - es freut mich sehr für Dich und Dein Spiel, PeterRustemeyer , dass es so gut ankommt und sich so gut verkauft. :)

    we are ugly but we have the music

  • Gestern kam bei uns Paleo auch das erste Mal auf den Tisch.



    Vom Material finde ich es sehr wertig. Ich bin ja ein Fan von 3D-Elementen wie der Werkbank oder dem Friedhof und das Papp-Inlay finde ich auch deutlich schöner als jedes Plastik-Geschmeiß in der Kiste. Der Stil der Illustrationen gefällt mir ausgezeichnet. Kleines Manko: Das Papier der Anleitung und des Begleitblattes hätte für mich etwas dicker sein dürfen.


    Die Regel liest sich fluffig und leicht verständlich, hätte aber an der ein oder anderen Stelle ein klein wenig präziser sein können. Spontan sind mir in der Erstpartie zwei Verständnisfragen gekommen:

    - Wenn ich nur noch weniger als drei Karten auf meinem Stapel habe, wähle ich dann trotzdem eine aus und spiele ganz normal weiter oder lege ich diese dann einfach ab?

    - Das mit dem Heilen wurde ja schon angesprochen und geklärt.

    Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, im Großen und Ganzen weiß man, was man zu tun hat, wenn man die Regeln gelesen hat.


    Ich mag außerdem die Lernkurve in Paleo. Im ersten Versuch waren wir noch etwas planlos und haben einfach spontan Karten aus dem Bauchgefühl heraus aufgedeckt und sind letztendlich knapp vor der Komplettierung des Wandgemäldes einen tragischen Hungertod gestorben. Beim zweiten Durchlauf ahnte man dann schon, was die Karten von einem erwarten und was, neben der Nahrungssuche, zu tun ist.


    Es ist auf jeden Fall ein Spiel, in dem Kommunikation groß geschrieben wird. Einfach so Karten aufdecken und schauen, was passiert, funktioniert hier eher schlecht. Man sollte vielleicht schon im Vorfeld absprechen, wer Unterstützung benötigt, wer in der Runde etwas herstellen könnte und wer dringend Hilfe bei Gefahren gebrauchen kann. Großer Pluspunkt hierfür: Koops mit gezielter Kommunikationsstrategie kommen bei uns immer gut an.


    Schön sind auch die Geheimniskarten, da sie nochmal einen Überraschungsmoment ins Spiel bringen.


    Paleo ist bei uns insgesamt gut bis sehr gut angekommen (7.5 von 10 Faustkeilen in der Wertung) und macht Lust auf eine weitere Partie. Der Punktabzug kommt wohl eher von einer etwas miesen Stimmung gestern am Tisch aufgrund eines eingeklemmten Nerves im Rücken durch Krumm-wie-eine-Banane-sitzen-am-Homeoffice-Platz und den neuen Regelungen ab November, die wohl auch die wieder sehr liebgewonnenen Spieleabende bis auf Weiteres verschieben. Es ist also noch Luft nach oben bei einer zweiten Runde. ;)

  • Heute ist's bei uns angekommen und wir hatten es auch gleich zu zweit auf dem Tisch.

    Ich hatte es blind gekauft und war guter Dinge, dass es Spaß machen könnte, da a) vielversprechende Optik, b) interessante Mechanismen (Koop und mal was anderes als Punktesalat), c) angenehme Spieldauer und Wiederspielreiz durch Module.


    Und was soll ich sagen: Das Spiel hat alles erfüllt! 😎🖒 Möchte es unbedingt bald wieder auf den Tisch bekommen.


    Über die "Scheißwurzel" sind wir auch gestolpert, wir haben sie aber nicht gebraucht. 😂 Dafür haben wir aber nicht verstanden, wie die Werkzeugplättchen in die Werkbank gelegt werden sollen - gibt's da nen Trick mit der Aussparung?

  • Das Papier der Anleitung und des Begleitblattes hätte für mich etwas dicker sein dürfen.

    Das ist uns auch aufgefallen, dass das etwas dickeres Papier hätte sein dürfen.

    Entschuldigung: Hans im Glück kennen sich mit dem quadratischem Schachtelformat nicht aus. ;)


    (die Regel) hätte aber an der ein oder anderen Stelle ein klein wenig präziser sein können

    Bisher kamen keine Fragen auf, die sich nicht aus Regel/Beiblatt hätten beantworten lassen, aber manchmal muss man ein bisschen zwischen den Seiten hin- und herspringen (siehe zB "Schaden beim Helfen übernehmen", das gilt es dann halt, Informationen aus Schaden nehmen und Helfen zu kombinieren). Vielleicht hätte an einigen Stellen noch sofort ein Beispiel hingehört, statt es aufs große Beispiel am Ende zu verschieben.

    Im ersten Versuch waren wir noch etwas planlos und haben einfach spontan Karten aus dem Bauchgefühl heraus aufgedeckt und sind letztendlich knapp vor der Komplettierung des Wandgemäldes einen tragischen Hungertod gestorben.

    Das Einstiegsszenario ist genau darauf ausgerichtet: einfach mal kucken, was es so gibt, wie das Spiel eigentlich funktioniert, was es von dir will, was da passiert.

    Das geht dann in den meisten Gruppen 3-5 : 3-5 aus, je nachdem, wie früh es "klick" macht, plusminus Glück und Regelfehler. Der zweite Durchlauf endet meist recht deutlich 5 : 0-3, weil vor allem Modul B geradezu absurd leicht ist, wenn man auch nur ansatzweise die Karten im Kopf hat, und weil echt wenig im Deck drin ist, das dich wirklich umbringen will. Das ändert sich später gewaltig. ;)


    Uns ist bewusst, dass die Leute in der Erstpartie erstmal verständnislos auf ihre Karten kucken, weil wir ihnen nicht mal verraten, wie man Siegpunkte macht. Das lässt sich leider nicht vermeiden, wir sind es heutzutage gewohnt, an die Hand genommen zu werden. Aber das macht das Spiel halt aus, dass du in eine fremde Welt geschubst wirst.


    Erstaunlich wenigen Spielern gelingen anfangs simple thematische Transferleistungen, zB dass es im Wald Holz gibt.

    Die eine lila Karte, die von Anfang an drin ist, wird von fast allen Spielern übersprungen, auch wenn sie wissen, dass lila Karten immer positiv sind.

    Oder die eine Karte in Level 1, auf deren Rückseite menschliche Fußspuren sind, die bringt das Spiel regelmäßig ins Stocken. Oh Gott, was ist denn das? Hilfe, was passiert hier? Wieso wird diese Kartenrückseite nicht in der Regel erläutert? Schon kuckt der Spieler wieder wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Meine Güte, das sind menschliche Fußspuren, also ist da vermutlich ein Mensch hinten drauf. Dreh sie doch einfach mal um und kuck.


    Glücklicherweise erledigt sich das alles meist nach wenigen Spielzügen.

    Es ist auf jeden Fall ein Spiel, in dem Kommunikation groß geschrieben wird.

    Genau das.


    Das ist auch einer der Gründe, warum wir die Solovariante so "stiefmütterlich" behandelt haben (auf der Schachtel steht 2-4).

    Ein paar besonders schlaue Spieler haben schon festgestellt, dass einen erstmal nix daran hindert, das Ding mit einer beliebigen Anzahl Gruppen solo zu spielen, und uns für blöde verkaufen wollen, dass wir nicht 1-4 auf die Schachtel geschrieben haben. Vielleicht, ganz vielleicht, ist uns auch aufgefallen, dass man ein Koop mit vollständiger Spielerinformation (mechanisch gesehen) problemlos alleine spielen kann. Aber wir hatten vielleicht auch unsere Gründe, nicht damit zu werben. ;)


    Dafür haben wir aber nicht verstanden, wie die Werkzeugplättchen in die Werkbank gelegt werden sollen - gibt's da nen Trick mit der Aussparung?

    Ich glaube, die Idee des Produzenten war, dass die Plättchen - dank der offensichtlich zu kleinen Aussparung - a) vollständig sichtbar bleiben und b) ziemlich genau auf der Höhe liegen, auf der im Rezept die Plättchen abgebildet sind.

    Funktioniert in der Praxis leider nur so halb, wie schon so einige Spieler festgestellt haben.


    Ich persönlich habe auch mit der Feile nachgeholfen, es fehlen nur ein paar Millimeter, dass die Plättchen nicht mehr runterkibbeln.

    Andere Spieler stecken einfach nur die Karten ins Regal und legen die Token daneben.

    Beides ist aber natürlich nicht beabsichtigt, und wir kriegen das hoffentlich in der nächsten Auflage gelöst.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Danke für die flotte Antwort! Da gerade die Werkbank nochmal ein Hingucker, hätte ich gedacht, dass gerade hier das vorher mal jemand ausprobiert. Funktioniert leider in der Version gar nicht richtig mit den Plättchen - wir haben sie auf den Kopf gestellt, das ging noch am ehesten mit viel Vorsicht.

    Dann wird's jetzt auch mit der Feile gelöst. Hat bei Gizmos zuletzt auch geholfen. 🖒

  • Heute meine Erstpartie Paleo in entspannter Zweierrunde gespielt. Wir konnten 3 von 5 Höhlenmalerein beenden, bevor wir nach 3 Tagen den fünften Totenkopf hinnehmen mussten. Uns fehlten die drei Nahrung zur Erfüllung der Missionskarte.


    Dabei fing unsere Partie denkbar schlecht an: Ich hatte zwei Erfinderinnen, die zwar beide geschickt waren, aber eben kaum Lebenskraft hatten. Mein Mitspieler hatte einen Späher und einen Typen mit ganz viel Lebenskraft in seiner Gruppe. Da mir die dauerhafte Wahrnehmung fehlte und ich eher schwachbrüstig in meiner Gruppe war, hoffe ich durch neue Menschen mehr Fähigkeiten zu bekommen. Blöd nur, dass ich zunächst einen Handwerker zog, der mir damit die dritte Geschicklichkeit gab und dann nochmals einen Handwerker. So war ich supergeschickt aber ohne jegliche Wahrnehmung.


    Blöd, dass wir damit weitere Mäuler durchfüttern mussten. In Summe hatten wir sieben Menschen in unserem Stamm und das war einfach zu viel. Das hat uns dann in unserer Erstpartie schlicht überfordert, auch weil wir zu spät erkannten, wie wir es hätten besser machen können. Von den Basiskarten und den Modulen A+B haben wir vielleicht 3/4 gesehen an diesen drei Tagen, so dass weiterhin eine gewisse Unsicherheit und Entdeckerfreude für kommende Partien mit diesen Modulen bleibt. Da waren einige schöne und thematisch schön passende Ereignisse dabei, so dass das Spiel seine ganz eigene Story geschrieben hat. Da gibt es in Folgepartien noch eine Menge zu entdecken und besser zu machen.


    Sind solche extreme Verteilungen der Menschen in der Erstpartie vorgesehen? Weil man soll die Menschen ja mischen und jeweils zwei pro Spieler ziehen. Dabei kann dann alles herauskommen und eben auch ein Pärchen von gleichen Karten in einer Gruppe. Wäre eine vorgegebene Verteilung für die Allererstpartie da besser gewesen oder unnötig, da man auch als Erstspieler mit allen Kombinationen gleich gut und gleich schlecht zurecht kommt?


    Ansonsten ein wirklich tolles Spielerlebnis. Man muss nur durch die Erstpartie erst einmal ins Spiels hereinkommen, um einen Spielfluss zu entwickeln. Dann aber läuft das Spiel absolut rund. Und auch deshalb meine Empfehlung an alle, die solche kooperativen Entdecker-Aufbau-Spiele mögen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wir mussten es gleich heute nochmal auf den Tisch bringen, da mir das schon komisch vorkam, dass unsere Erstpartie (A/B) so glatt lief. Und siehe da: Ein Regelfehler - ich hatte überlesen, dass rote Karten beim Ablegen Schaden verursachen. 🤔

    Direkt zweimal probiert und beide Male verloren. Dafür kennen wir jetzt auch mal ein paar rote Karten vom Ausspielen. Sie wurden eben vorher häufig abgeworfen. 😅

    Zu zweit macht's mal in jedem Fall richtig Laune und auch die Spiellänge ist so, dass es immer noch reinpasst. So hoffe ich doch auf ein paar weitere Partien unter der Woche auch nach der Arbeit.


    Beim Material ist übrigens heute aufgefallen, dass ein Holzstein etwas angefressen aussieht - wilde Tiere oder hungrige Krieger? ;)

  • Sind solche extreme Verteilungen der Menschen in der Erstpartie vorgesehen? Weil man soll die Menschen ja mischen und jeweils zwei pro Spieler ziehen.

    Wir haben in der Entwicklung ewige Zeiten lang mit der Variante gespielt, die sich auch im Beiblatt finden lässt: ziehe 2, behalte 1, bzw zum Start ziehe 4, behalte 2. Wenn du das möchtest, kannst du diese Variante gerne nutzen. Wenn du die Missionen wirklich kennst, macht sie das Spiel etwas leichter, wenn nicht, bringt sie eigentlich auch nicht viele Vorteile.


    Aber letztendlich ist jede Kombination von Menschen spielbar, und wir fanden es am Ende ein bisschen interessanter, wenn man mit den Talenten seiner Leute zurechtkommen muss, und diese dann durch Werkzeuge unterstützt.


    Deine 2 Erfinder sollten es zB eigentlich sehr leicht haben, riesige Mengen Holz und Stein zu besorgen, die sich hervorragend in spitze Gegenstände umbauen lassen. Du kriegst mit deiner Start-Gruppe den doppelten/dreifachen Ertrag von gewissen, immer im Spiel vorkommenden Karten (gegenüber jemandem, der keine 2 Geschick gezogen hat).

    Dass du dann direkt nochmal 2 Handwerker gezogen hast... nun ja, das ist dann vielleicht etwas Pech. Aber es gibt auch für die noch eine Verwendung, sogar eine zum-Sieg-führende. ;)


  • ... ach schau an - mit meinem dezenten Hinweis auf die Werkzeuge wollte ich ravn nur in die richtige Richtung „stupsen“ und nicht spoilern, aber wenn der Autor des Spiels schon so konkret wird, hätte ich ja gar nicht so zurückhaltend sein müssen ;)....


    Tolles Spiel PeterRustemeyer ! Die Leichtigkeit des Handlings und die Immersion finde ich hervorragend.

    Als großer Fan von #RobinsonCrusoe finde ich die Zielgruppe von #Paleo einfach größer, weil auch der „gehobene“ Familienspieler mit dem Spiel klarkommen sollte und Kinder sehr gut mit einbezogen werden können.

    Einmal editiert, zuletzt von gab62 ()

  • Bin leider noch nicht zu einer weiteren Partie gekommen — aber die meisten Trümmer sind ja so ein Pfusch, dass sie nur einer einmaligen Nutzung standhalten.

    Da wird die Bewaffnung der neolithischen Big Bang Theorie Bande schnell sehr teuer.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Haben heute die ersten beiden Szenarien abgeschlossen. Das erste war relativ knapp und hätte auch verloren gehen können, unsere Risikobereitschaft wurde dann aber gegen Ende belohnt und mit 4 Totenköpfen schlossen wir knapp ab.


    Szenario 2 startete ziemlich bescheiden mit seltsamer und einseitiger Verteilung unserer Steinzeitmenschen. Die ersten paar Aktionen gingen alle in die Hose und ich sah uns schon haushoch verlieren. Gegen Ende des ersten Tages drehte sich das aber dann um 180° und wir schlossen dieses Szenario dann locker ohne große Verluste ab.


    Ich bin positiv überrascht vom Spiel, war ich doch zum Einen weil ich nicht der größte Koop-Liebhaber bin und zum Anderen wegen den anfänglichen Vergleichen (Palm Island, Freitag) skeptisch.


    Der größte Pluspunkt ist der Spielfluss, es kommt eigentlich nur beim Kartenmischen am Tagesende Downtime auf, ansonsten ist man ständig involviert und hat was zu tun, das ist sehr gelungen. Vor allem für Spieler die gerne selber was machen anstatt anderen zuzuschauen.


    Vom Ersteindruck bescheinige ich sogar KSdJ-Qualität, ob's dafür wirklich reicht hängt jetzt an den späteren Szenarien und dem Schwierigkeitsgrad ab. Und ob da genug "Neues" kommt damit sich die Partien frisch anfühlen.


    Optik und Material natürlich über jeden Zweifel erhaben. Preispunkt bei ca. 40€ Online absolut angemessen.

  • Ich kann sleeven empfehlen. Mit FFG Kartenhüllen. Nicht unbedingt wegen der Abnutzung, sondern weil sich die Karten für mich besser mischen lassen. Einfach ineinander stecken über Eck und das mehrmals und schon perfekt durchmischt für den neuen Tag.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Findest?

    Ich steh total auf die Spielkartenhaptik. Also wenn ich ein Spiel nur anprobieren will und dessen Verbleib in der Schwebe ist, da schütz ich das Material und behandle es wie TNT.

    Aber wenn ich mich entschieden hab: das wird bespielt, dann will ich es mit allen Sinnen so fühlen, wie Gott es schuf. Ohne Plastik dazwischen.

    Und gesleevte Karten mischen ist für mich sowieso immer ein Geschicklichkeitstest, den ich selten bestehe.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss